Gesundes Pseudogetreide – diese 7 Sorten sollten Sie schon kennen!
Quinoa, Amaranth, Buchweizen und Co. gehören zu den sogenannten Superfoods und machen schon seit einiger Zeit die Runde in Sachen gesundes Essen. Man kennt sie noch als Pseudogetreide. Was genau das ist, wie gesund Pseudogetreidesorten sind und welche davon Sie kennen sollten, erfahren Sie wie immer hier bei uns.
Pseudogetreide – die glutenfreie Alternative zu herkömmlichen Getreidesorten
Was ist eigentlich Pseudogetreide?
Pseudogetreide ist nicht umsonst so genannt. Denn es sieht optisch schon wie Getreide aus, ist aber keins. Es handelt sich um Pflanzen, die nicht zur Familie der Süßgräser gehören. Sie haben aber trotzdem kleine Körner und Samen, die diesen von Weizen, Roggen, Dinkel usw. ähneln. Der Hauptunterschied zu echtem Getreide besteht darin, dass Pseudogetreide kein Gluten enthält. Das heißt dann automatisch, dass ein Pseudogetreidemehl sich zum Backen vom Brot und anderem Gebäck nicht wirklich eignet. Ihm fehlt nämlich das Klebereiweiß. Pseudogetreide ist aber eine hervorragende Alternative zum Getreide und wird sonst ähnlich zubereitet. Es eignet sich perfekt als Beilage, gesunde Zutat in Suppen und Salaten sowie auch für Brei, Smoothies und Buddha Bowls.
Ein leckeres, gesundes Frühstück wird mit Pseudogetreide schnell zubereitet
Warum ist Pseudogetreide so gesund?
Ähnlich wie hochwertige Getreidesorten enthalten die Samen und Körner vom Pseudogetreide beträchtliche Mengen an pflanzlichen Proteinen, wertvollen Kohlenhydraten und essentiellen Aminosäuren. Weitere gesunde Inhaltsstoffe sind B-Vitamine, Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Eisen und Magnesium sowie auch Spurenelemente wie Zink. Pseudogetreide punktet zusätzlich noch mit vielen Ballaststoffen, die Verdauung und Fettverbrennung auf Trab halten. Gesunde Fettsäuren sind ebenso im Pseudogetreide reichlich zu finden. All das macht das alternative „Getreide“ zu einem der wichtigsten und beliebtesten Protein- und Nährstoffquellen von Veganern und Vegetariern sowie auch von aktiven Sportlern und Menschen, die nur selten Fisch und Fleisch zu sich nehmen.
Gesundes Pseudogetreide mit frischem Obst und Gemüse kombiniert
Ein ganz entscheidender Punkt für viele ist die oben genannte Tatsache, dass Pseudogetreide kein Gluten enthält. So können alle, die an einer Glutenunverträglichkeit oder gar an Zöliakie leiden, den gesunden Getreideersatz ohne Reue verzehren. Und hier folgen unsere sieben Lieblingssorten, die Sie ausprobieren können. Obwohl sie alle zum Pseudogetreide zählen, unterscheiden sie sich in einigen Punkten wie Geschmack, Herkunft und Zubereitung. Deswegen können Sie diese näher kennen lernen und Ihre eigenen Favoriten finden.
#1 Buchweizen
Diese bemerkenswerte Pflanze kommt ursprünglich aus Asien und Nordamerika. Heutzutage wird diese nicht nur da, sondern auch in einigen Regionen Europas angebaut. Sie gehört zur Familien der Knöterichgewäche und mag eher trockenes, warmes Wetter. Die eckigen Körner des Buchweizens haben einen delikaten nussigen Geschmack und die höchste biologische Wertigkeit von allen Pseudogetreidesorten. Gekocht oder geröstet kann man Buchweizen zu Suppen, Quark oder Salaten hinzufügen. Daraus lassen sich Brei, Bratlinge oder leckere Pfannkuchen zubereiten und mit Getreidemehl gemischt, kann Buchweizenmehl auch zum Backen benutzt werden.
#2 Amaranth
Die wertvolle Pflanze gilt als „Power-Korn“ und war früher eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel von den Azteken. Sie gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen und hat winzige, runde Körnchen, die roh in Goldgelb gefärbt sind. Normalerweise wird Amaranth in der doppelten Menge Wasser gekocht und in unterschiedlichen Gerichten mit Gemüse, Fisch oder Fleisch kombiniert. Auch gepoppter Amaranth ist hierzulande sehr beliebt und wird zur Zubereitung von Müslis besonders empfohlen.
#3 Quinoa
Quinoa kommt ebenso aus Südamerika und wird oft „Gold der Inkas“, Inkakorn oder Perureis genannt. Dieses Pseudogetreide gehört zu den Gänsefußgewächsen, ist extrem robust und besonders resistent gegenüber Hitze und Trockenheit. Es kann ohne Probleme auch auf nährstoffarmen Böden gedeihen. Das Besondere bei Quinoa ist nur, dass sie etwas mehr Saponine (eine Art Bitterstoffe) enthält. Deswegen darf man die Körner nie roh essen, sondern vor dem Verzehr gut abspülen und kochen. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf eine gute Bio- und Fair- Qualität. So können Sie schon sicherer sein, dass Sie eine pestizidfreie Ware gewählt haben, bei welcher Kleinbauer in Lateinamerika nicht ausbeutet werden.
#4 Canihua
Canihua kennt man noch als Kaniwa. Ähnlich wie Amaranth ist dieses Pseudogetreide ein Fuchsschwanzgewächs. Seine Körner sind ebenso klein und rund. Wenn man diese röstet, bekommen sie einen leichten Schoko-Nuss Geschmack. Nicht umsonst wird Canihua von manchen Leuten als Kakao-Ersatz in Smoothies oder Milch bevorzugt. Ein leckerer Waffelteig wird ebenso gerne damit angereichert.
#5 Hanf (Hanfsamen)
Erst seit 1996 darf Hanf als Nutzpflanze in Deutschland wieder angebaut werden. Als Pseudogetreide sind die kleinen Körnchen schon sehr beliebt und werden gekocht oder zu Mehl verarbeitet. Die Pflanze selbst verfügt über ziemlich viele Vorteile beim Anbau, weil diese nicht gespritzt und gedüngt werden muss. Außerdem unterdrückt Hanf jegliche Unkräuter, bereichert den Boden und macht diesen locker und durchlässig.
#6 Chia-Samen
Chia-Samen sind zweifelsohne DAS Superfood der letzten Jahre. Salvia hispanica gehört zu der Gattung der Salbeipflanzen und zählt ähnlich wie Quinoa und Amaranth zu den Grundlebensmitteln der Ureinwohner Mittel- und Südamerikas. Obwohl die eiweißreichen Körner schon im 15. Jahrhundert von den Spaniern nach Europa gebraucht wurden, gerieten sie schnell danach in Vergessenheit. Seit 2013 aber darf man Chia-Samen wieder in die EU einführen und so begann auch hier der Chia-Hype, der immer noch spürbar andauert. In der Tat sind die kleinen, in Flüssigkeit aufquellenden Samen ganz einfach zuzubereiten. Sie enthalten alle oben erwähnten, wichtigen Vitalstoffe, die ein Organismus braucht, um einwandfrei zu funktionieren.
Vorsicht! Gesundheitsexperten raten: man darf pro Tag nicht mehr als 15 Gramm Chia-Samen verzehren. Das Pseudogetreide wirkt stark blutverdünnend und darf von einigen Personen nicht konsumiert werden. Es kann auch weitere Nebenwirkungen haben und deswegen sollte man sich in Zweifelsfällen vor dem Verzehr von einem Arzt beraten lassen.
#7 Leinsamen
Obwohl Leinsamen nicht die Berühmtheit von Chia-Samen haben, sind diese eine perfekte Alternative dazu. Außerdem sind Leinsamen heimisch, was diese nicht nur gesünder, sondern auch nachhaltiger macht. Sie enthalten fast die gleichen Inhaltsstoffe wie Chia und können sowohl ganz als auch gemahlen oder gekocht konsumiert werden.
Mit gemahlenen Leinsamen bereichert, schmeckt der grüne Smoothie einfach vorzüglich
Profitieren Sie von diesen wertvollen, körnigen Schätzen der Natur und zaubern Sie leckere Gerichte, Desserts und Getränke damit. Vor allem dann, wenn Sie Veganer oder Vegetarier sind, oder aktiv Sport treiben, sind Sie damit wirklich gut aufgehoben. Und wenn Sie an Zöliakie leiden, ist Pseudogetreide ein wahrer Segen.
In diesem Sinne: Essen Sie gut und bleiben Sie gesund!
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Sein Öl ist ebenso wertvoll und gesund wie seine Körner
Alle Pseudogetreidesorten gründlich vor dem Zubereiten abspülen