Kochsalzlösung selber machen – Anleitung, Anwendung und Vorteile
Die klassische 0,9 % Kochsalzlösung findet in der Medizin breite Anwendung zur Behandlung verschiedenster akuter und chronischer Krankheiten und Leiden, aber auch zur Reinigung und Aufbewahrung von weichen und formstabilen Kontaktlinsen und zum Spülen von Wunden. Sie ist in allen Apotheken in Form von Infusionslösung, Injektionslösung, Spüllösung, Ampullen und Nasenspray erhältlich. Wer Geld und Zeit sparen möchte, kann auch ganz einfach zu Hause eine Kochsalzlösung selber machen. Heute zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie diese richtig zubereiten und anwenden, um lästige Erkältungs- und Grippesymptome wie verstopfte Nase und Halsschmerzen schneller loszuwerden.
Inhaltsverzeichnis
Einfach, schnell und jederzeit Kochsalzlösung selber machen
Einfache 0,9 % Kochsalzlösung selber machen
Die 0,9 % Kochsalzlösung aus der Apotheke ist nichts anderes als eine Mischung aus sterilisiertem Wasser für Injektionszwecke und sterilisiertem Sodium chloride. Sie enthält keine weiteren Zusätze, Verunreinigungen, Schadstoffe oder Mikroben. Sie wird in streng kontrollierten, sterilen Umgebungen hergestellt, die zu Hause nicht reproduzierbar sind.
Hausgemachte Kochsalzlösung ist nicht steril und darf daher auf keinem Fall injiziert, zur Reinigung und Aufbewahrung von Kontaktlinsen oder zum Spülen von Wunden angewendet werden. Sie darf lediglich als Nasenspray und Gurgelmittel verwendet werden. Hausgemachte Kochsalzlösung hat außerdem eine sehr kurze Haltbarkeit und sollte innerhalb von 1-2 Tagen verwendet werden.
Bei Erkältung und Grippe lohnt es sich aber trotzdem zu wissen, wie Sie eine einfache Kochsalzlösung selber machen können. Hierfür benötigen Sie lediglich Wasser und Salz. Verwenden Sie am besten Mineralwasser und reines Speisesalz ohne Jod, Fluor oder Antiklumpmittel, z. B. Himalaya-Kristallsalz.
Bei Wunsch können Sie Ihrer DIY Kochsalzlösung auch ein wenig Natron zugeben. Es ist medizinisch erwiesen, dass Sodium Bicarbonate antibakterielle und antimikrobielle Eigenschaften besitzt und die Wirkung von normaler Kochsalzlösung verstärkt.
Himalaya-Salz ist besonders rein und enthält kein Mikroplastik
Hausgemachte Kochsalzlösung ist keine perfekte Alternative zum Produkt aus der Apotheke
Kochsalzlösung selber machen – Schritt für Schritt Anleitung
Ein Liter 0,9 % Kochsalzlösung enthält genau 9 g Salz. Wenn Sie Kochsalzlösung selber machen, verwenden Sie am besten eine Küchenwaage anstelle von Teelöffeln und messen Sie die genaue Menge an benötigtem Salz, Natron und Wasser ab. Zu viel Salz kann eine entzündete Nase und Luftröhre nämlich zusätzlich reizen, anstatt sie zu lindern.
Messen Sie 500 ml Wasser ab und gießen Sie es in einen sauberen Kochtopf. Wenn Sie anstelle von Mineralwasser Leitungswasser verwenden, lassen Sie es zuerst durch eine Wasserfilterkanne oder einen Kaffeefilter laufen.
Das Wasser 4-5 Minuten sprudelnd kochen, dann vom Herd nehmen und 5 g Salz und 5 g Natron vollständig darin auflösen. Sobald die Natron-Kochsalzlösung abgekühlt ist, füllen Sie sie in eine saubere, luftdichte Flasche oder verwenden Sie sie sofort. Vergessen Sie nichts, dass die hausgemachte Lösung nur 1-2 Tage haltbar ist.
Trinkwasser aus der Leitung ist nicht keimfrei
DIY Kochsalzlösung bei verstopfter und laufender Nase
Allergien, Rhinitis, Sinusitis, Erkältung, Grippe und auch Covid können alle eine verstopfte oder laufende Nase verursachen. Diese führt ihrerseits zu Kopfschmerzen und kann Sie nachts wach halten.
Die meisten Menschen greifen dann nach dem Nasenspray. Allerdings ist das gar keine gute Lösung. Tatsächlich haben Studien gezeigt, dass die Langzeitanwendung dieser Medikamente zu chronischer Sinusitis, Weichteilschäden und sogar Knorpelverformungen führen kann.
Kochsalzlösung ist eine viel bessere Alternative und hat keinerlei Nebenwirkungen. Sie befeuchtet die Nasengänge, setzt die Flimmerhärchen (Zilien) frei, bringt die Nasenschleimhaut zum Abschwellen und spült Schleim, Allergene und Krankheitserreger aus. Dadurch lindert sie schnell und effektiv die verstopfte oder laufende Nase.
Geben Sie einfach zwei- oder dreimal täglich ein paar Tropfen Kochsalzlösung mit einer Pipette in jede Nasenhöhle. Alternativ können Sie auch zweimal täglich eine spezielle Nasendusche verwenden. Das verschafft Ihnen ein paar Stunden Linderung und Ruhe.
Saisonale Allergien? Greifen Sie lieber zur Kochsalzlösung statt zum Nasenspray!
DIY Kochsalzlösung bei Halsschmerzen und Heiserkeit
Verstopfte oder laufende Nase und Rachenentzündungen gehen oft Hand in Hand. Zum Glück kann die Kochsalzlösung auch hier wertvolle Hilfe leisten. Sie können ihre Wirksamkeit noch weiter verbessern, indem Sie Salbeitee damit aufbrühen.
Dazu einfach nur 1-2 Gramm getrocknete Salbeiblätter in 200 ml heißes Wasser geben. 10 Minuten ziehen lassen, dann weit hinten im Rachen damit gurgeln und ausspucken.
Diese DIY Salbei-Kochsalzlösung wirkt antiseptisch, antibiotisch, antibakteriell und entzündungshemmend, befeuchtet und stärkt die Schleimhäute in Mund, Hals und Rachen.
Kochsalzlösung ist auch für Kinder und Schwangere geeignet
DIY Kochsalzlösung als Mundspülung
Salbei-Natron-Kochsalzlösung kann auch als wirksame Mundspülung angewendet werden. Sie reduziert den Säuregehalt des Speichels, tötet schädliche Bakterien ab, hilft bei der Vorbeugung von Gingivitis und kann sogar Plaque von den Zähnen entfernen, eine der Hauptursachen für Karies. Salbei wirkt zusätzlich Mundgeruch entgegen und hinterlässt ein krautiges, frisches Aroma.
Mit der hausgemachten Lösung müssen Sie nach dem Zähneputzen einfach kräftig etwa eine Minute durchspülen. Pressen Sie die Mundspülung auch durch die Zähne, um eventuelle Speisereste auszuspülen, dann ausspuken. Spülen Sie den Mund danach nicht aus.
Eine gute natürliche DIY Alternative zum herkömmlichen Mundwasser
Sie können ganz schnell und einfach Ihre eigene Kochsalzlösung selber machen und lästige Probleme wie verstopfte oder laufende Nase, Rachenentzündungen und sogar Mundgeruch in Sekundenschnelle beseitigen. Wir hoffen, dass unsere Tipps für Sie und Ihren Lebensstil hilfreich sein werden.
Quellen: