Trockenbürsten: Warum es so gesund ist und wie wird´s richtig gemacht
Trockenbürsten gehört schon seit dem Mittelalter zur natürlichen Hautpflege dazu. Vor allem Nonnen und Mönche haben es regelmäßig praktiziert und davon reichlich profitiert. Schon der „Kräuterpfarrer“ Sebastian Kneipp hat das regelmäßige Bürsten der Haut als eine der wirkungsvollsten Selbstheilungsmethoden hoch geschätzt und oft empfohlen. In der uralten Heilkunst Ayurveda ist Trockenbürsten ebenso seit jeher bekannt und als nachhaltige gesundheitliche Vorsorge sowie Linderung unterschiedlicher Beschwerden angewendet. Im heutigen Beitrag erfahren Sie mehr über diese bemerkenswerte Methode und wie Sie diese am besten selbst durchführen können.
Regelmäßiges Trockenbürsten sorgt für strahlend gesunde Haut
Warum ist Trockenbürsten so gesund?
Die erste sichtbare positive Wirkung beim Trockenbürsten ist ein verbessertes Hautbild. Bei dieser Pflegemethode werden durch das Bürsten direkt auf der trockenen Haut sämtliche abgestorbenen Hautzellen und Schuppen entfernt. Die Haut sieht dadurch viel glatter und jünger aus. Außerdem wird dadurch gleichzeitig die Durchblutung der oberen Hautschicht aktiviert und revitalisiert.
Trockenbürsten kann man auch täglich durchführen
Was nicht gleich sichtbar ist, bekommt man nach einigen Anwendungen schon langsam zu spüren. Und zwar, mit der leichten Bürstenmassage wird den Lymphfluss angeregt und in Schwung gebracht. Was bedeutet das für den Körper? Unglaublich viel. Denn unser Lymphsystem hat eine extrem wichtige Funktion für den ganzen Organismus. Es ist nämlich für das Auffangen und Abtransportieren giftiger Stoffe und Abfallprodukte aus den Zellen zuständig. Diese werden durch die Lymphflüssigkeit durch die Lymphkapillaren und weiteren -gefäße zur Leber weitergeleitet. So kann unser größtes Entgiftungsorgan seine lebenswichtige Aufgabe erfüllen und unseren Körper von den Giftstoffen entlasten. Trockenbüsten gilt nicht umsonst als wirksame Methode auch bei Cellulitis. Durch die entschlackende Wirkung werden Fettpolster unter der Haut minimiert sowie auch ihre Entstehung verhindert.
Verwöhnen Sie regelmäßig Ihre Haut mit Trockenbürsten
Nicht weniger wichtig ist ebenso der energisierende Effekt des Trockenbürstens. Sie wissen es bestimmt, dass die Haut unser größtes Sinnesorgan ist. Von daher wirkt sich diese Pflegemethode gleichzeitig auch auf unsere seelische Verfassung, denn dabei werden bewiesenerweise Glückshormone ausgeschüttet. Der stimulierende, mechanische Reiz bringt noch zusätzlich einen frischen Energieschub und man fühlt sich gleich viel aktiver und leistungsfähiger. Deswegen empfiehlt es sich, das Trockenbürsten ausschließlich morgens oder am Nachmittag anzuwenden. Optimal wäre es, dieses in Ihre Morgenroutine vor dem Duschen zu integrieren.
Auch die Innenseite der Hände und Beine sollten Sie sanft ausbürsten
Welche Bürste ist die beste?
Bei der Wahl einer passenden Bürste fürs Trockenbürsten Ihrer Haut sollten Sie ausschließlich solche mit Naturborsten bevorzugen. Oft findet man auf dem Markt Bürsten mit Borsten aus Wildschwein. Den Tieren zuliebe und generell aus umweltfreundlichen Gründen wäre es optimal, eine Bürste mit pflanzlichen Fasern zu wählen. Sehr gut geeignet sind solche aus Sisal oder Kaktus. Kunstfasern dagegen können Ihre Haut reizen und unnötig belasten. Viele Menschen reagieren außerdem zu sensibel darauf und neigen zu Rötungen und Schwellungen.
Es gibt Bürsten, die nur mit einer Schlaufe auf der hinteren Seite versehen sind. Diese sind ganz bequem zu halten, können aber für den Rücken nicht angewendet werden. Von daher sind kombinierte Bürsten mit einem abnehmbaren Griff für alles optimal geeignet und von vielen Menschen bevorzugt.
Setzen Sie auf hochwertige Produkte mit Naturborsten
Extra Tipp: Spülen Sie Ihre Bürste nach jedem Trockenbürsten mit Wasser und einer weichen Seife ab und lassen Sie diese mit den Borsten nach unten austrocknen. So können sich keine Bakterien darauf ansammeln und die Hautschuppen werden ebenso vollständig davon entfernt.
So funktioniert Trockenbürsten – Anleitung
- Die Grundregel gilt: Immer in Richtung Herz bürsten! Beginnen Sie mit kreisenden oder streichenden Bewegungen von den Füßen (zuerst rechten Fuß und rechtes Bein und danach linken Fuß und linkes Bein bürsten) und arbeiten Sie sich nach oben über die Beine und Hüfte, zum Gesäß.
- Fahren Sie dann mit den Händen und Armen fort, ebenso in Richtung Rumpf.
- Bürsten Sie sanft den Bauch und den Lendenbereich aus sowie auch die Brüste, indem Sie die Brustwarzen auslassen.
- Danach geht es zum Hals und Gesicht.
Nur nach einigen Anwendungen werden Sie den tollen Effekt spüren
Wichtig! Fürs Gesicht sollten Sie eine weichere Bürste anwenden und weniger kräftig bürsten. Außerdem empfiehlt es sich, das Trockenbürsten hier nur 1-2 Mal die Woche oder seltener anzuwenden, um die sanfte Gesichtshaut nicht zu sehr zu beanspruchen.
So bürsten Sie Ihr Gesicht richtig
Ganz wichtig! Wenn Sie an akuten oder chronischen Hautkrankheiten leiden wie Ekzemen, Psoriasis usw. dürfen Sie die Haut nicht trocken bürsten. Auch bei einem Sonnenbrand ist das Trockenbürsten logischerweise auszulassen. Empfindliche Stellen wie Krampfadern sollten Sie ebenso vor dem Bürsten schützen.
Führen Sie das Trockenbürsten sanft und liebevoll durch
Vertrauen Sie dieser bemerkenswerten Hautpflege-Methode und üben Sie sie regelmäßig aus. Beginnen Sie am Anfang mit leichterem Druck und kürzeren Zeitlängen, damit Sie sich daran gewöhnen können. Mit der Zeit werden Sie es für sich herausfinden, welche Bewegungen und welcher Druck die richtigen für Sie sind. Trockenbürsten wird nicht nur Ihre Haut beleben und verjüngen, sondern auch Ihrer Seele gut tun.
Verwöhnen Sie Ihre Haut und gönnen Sie sich diese gesunde Wellness-Pause zu Hause!
Bürsten mit Schlaufe liegen gut in der Hand
Regelmäßiges Bürsten hilft eindeutig gegen Cellulitis
Für den Rücken eine Bürste mit langem Griff auswählen
Die Innenseite der Arme ebenso leicht ausbürsten
Trockenbürsten gehört in Ihr Zero-Waste-Badezimmer