Schluss mit trockenen Supermarkt-Muffins: Dein Rezept für die besten Englischen Muffins

von Mareike Brenner
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Ganz ehrlich? Wenn ich an ein perfektes Wochenende denke, dann riecht es nach frisch gebackenen Englischen Muffins. Viele kennen die ja nur als diese staubtrockenen Dinger aus der Plastikverpackung, die man toasten muss, damit sie überhaupt schmecken. Aber das ist, als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen. Echte, selbstgemachte Englische Muffins sind eine ganz andere Liga: außen herrlich knusprig, innen unfassbar weich und voller großer Luftlöcher, die förmlich danach schreien, mit geschmolzener Butter gefüllt zu werden.

Vergiss alles, was du zu wissen glaubst. Wir backen hier keinen süßen Kuchen, wie der Name vielleicht vermuten lässt. Das hier ist pures Backhandwerk, das auf ein paar simplen, aber genialen Prinzipien beruht.

In dieser Anleitung zeige ich dir nicht nur, wie du die Zutaten zusammenrührst. Wir schauen uns an, warum jeder Schritt so wichtig ist – vom richtigen Mehl bis zur Kunst, die Dinger in der Pfanne perfekt auszubacken, ohne dass sie verbrennen. Nach diesem Rezept wirst du nie wieder welche kaufen wollen, versprochen!

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Das Geheimnis steckt im Teig: Ein kleiner Blick hinter die Kulissen

Gutes Backen ist im Grunde nur ein bisschen Küchen-Magie, die auf simplen Regeln basiert. Wenn du den Teig verstehst, gelingt dir alles. Bei unseren Muffins kommt es auf drei Dinge an: einen genialen Vorteig, ein starkes Teiggerüst und die richtige Geduld.

Der Vorteig: Dein Geschmacks-Booster

Viele Rezepte lassen diesen Schritt einfach weg, um Zeit zu sparen. Ein riesiger Fehler! Ein Vorteig ist nichts anderes als eine kleine Menge Mehl, Wasser und Hefe, die du schon am Vortag anrührst. Warum der Aufwand? Ganz einfach: Geschmack und Textur.

Die Hefe bekommt im Vorteig richtig viel Zeit, um Aromen zu entwickeln. Das Ergebnis ist ein tiefgründiger, leicht säuerlicher Geschmack, der den fertigen Muffin erst so richtig interessant macht. Ohne Vorteig schmeckt’s einfach nur flach. Außerdem sorgt dieser „Starter“ für die berühmten „nooks and crannies“ – die unzähligen kleinen Löcher und Gänge, in denen später die Butter versinkt. Ein Traum!

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Das richtige Mehl und warum es so wichtig ist

Nicht jedes Mehl ist für dieses Abenteuer geeignet. Wir brauchen ein starkes Glutengerüst im Teig, das die Gase der Hefe halten kann, damit unsere Muffins schön luftig werden. Deshalb ist Weizenmehl Type 550 die beste Wahl. Es ist backstärker als das normale 405er Mehl.

Kleiner Tipp: Manchmal mische ich sogar noch etwas Pizzamehl (Tipo 00) dazu, das macht den Teig noch elastischer. Gutes 550er Mehl findest du eigentlich in jedem größeren Supermarkt, im Bioladen oder natürlich online bei diversen Mühlen. Ob dein Teig fertig geknetet ist, verrät dir übrigens der „Fenstertest“: Zieh ein kleines Stück Teig vorsichtig auseinander. Wenn du es so dünn ziehen kannst, dass du fast durchschauen kannst, ohne dass es reißt, ist es perfekt.

Die kalte Gare: Warum Warten sich lohnt

Klar, man könnte den Teig an einem warmen Ort schnell aufgehen lassen. Machen wir aber nicht. Wir gönnen ihm eine „kalte Langzeitführung“ im Kühlschrank – für mindestens 12 Stunden, besser sogar 24 bis 48. Bei kühlen 5 °C arbeitet die Hefe zwar langsam, aber die geschmacksbildenden Prozesse laufen auf Hochtouren. Das ist eines der größten Geheimnisse für Backwaren in Profi-Qualität und kostet dich nichts außer ein bisschen Geduld.

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Dein Fahrplan zum perfekten Muffin-Wochenende

Planung ist alles! So passt das Backen entspannt in deinen Alltag:

  • Freitagabend (ca. 5 Min.): Den Vorteig ansetzen und in den Kühlschrank stellen.
  • Samstagmorgen (ca. 20 Min.): Den Hauptteig kneten und ebenfalls in den Kühlschrank zur kalten Gare legen.
  • Sonntagmorgen (ca. 2,5 Stunden): Teig aus dem Kühlschrank holen, Muffins formen, gehen lassen und frisch zum Frühstück backen.

Klingt machbar, oder?

Das Rezept: Schritt für Schritt zum Glück

Dieses Rezept reicht für ungefähr 12 himmlische Muffins. Eine digitale Küchenwaage ist hier dein bester Freund, denn beim Backen zählt Präzision!

Was du brauchst: Die Zutaten

Für den Vorteig (am Vortag):

  • 150 g Weizenmehl Type 550
  • 150 g Wasser (lauwarm, so um die 25-30 °C)
  • 1 g Frischhefe (wirklich nur eine erbsengroße Menge) ODER 0,3 g Trockenhefe

Für den Hauptteig (am Backtag):

  • Der gesamte Vorteig von gestern
  • 350 g Weizenmehl Type 550
  • 150 g kalte Vollmilch (direkt aus dem Kühlschrank)
  • 10 g Frischhefe (oder 3 g Trockenhefe)
  • 10 g Salz
  • 20 g Zucker
  • 25 g weiche Butter

Außerdem:

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  • Maisgrieß (Polenta) oder Hartweizengrieß zum Wälzen
  • Etwas Butter oder neutrales Öl für die Pfanne

Übrigens, ein kleiner Blick auf die Kosten: Für diese 12 selbstgemachten Prachtstücke zahlst du an Zutaten vielleicht 2-3 Euro. Im Laden kostet eine Packung mit vier Stück oft schon mehr – und die Qualität ist nicht mal ansatzweise vergleichbar!

Die Zubereitung: So geht’s

1. Der Vorteig (am Vortag)
Lös die winzige Menge Hefe im lauwarmen Wasser auf, rühr das Mehl unter, bis ein glatter, flüssiger Teig entsteht. Schüssel abdecken, eine Stunde bei Raumtemperatur stehen lassen, dann für 12 bis 24 Stunden ab in den Kühlschrank.

2. Der Hauptteig: Jetzt wird geknetet
Nimm den Vorteig aus dem Kühlschrank und gib ihn in eine große Schüssel. Mehl, kalte Milch, Zucker und die restliche Hefe (einfach ins Mehl bröseln) dazu. Jetzt wird geknetet!

Mit der Küchenmaschine: Erst 5 Minuten auf niedrigster Stufe alles zu einem groben Teig vermischen. Dann Salz und weiche Butter zugeben und auf einer Stufe höher weitere 8-10 Minuten kneten, bis der Teig glatt ist und sich vom Schüsselrand löst.

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Von Hand (ja, das geht super!): Das dauert natürlich länger, plane mal 15-20 Minuten ein. Keine Sorge, wenn der Teig anfangs ein klebriger Klumpen ist! Das ist normal. Knete kräftig durch. Wenn deine Arme müde werden, mach einfach 5 Minuten Pause, deck den Teig ab und knete dann nochmal 5 Minuten weiter. Du wirst merken, wie das Gluten erwacht und der Teig geschmeidig wird. Der Fenstertest ist auch hier dein Freund!

3. Die Teigruhe im Kühlschrank
Forme den Teig zu einer Kugel, leg ihn in eine leicht geölte Schüssel, gut abdecken und wieder für mindestens 12, besser 24 Stunden in den Kühlschrank. Er wird dort langsam auf etwa das doppelte Volumen anwachsen.

4. Formen und die letzte Ruhepause
Hol den kalten Teig raus und teile ihn auf einer ganz leicht bemehlten Fläche in 12 Stücke à 70-75 Gramm. Forme jedes Stück zu einer straffen Kugel. Streu großzügig Grieß auf ein Backblech und wälze die Kugeln darin. Gut zu wissen: Maisgrieß (Polenta) sorgt für einen etwas kräftigeren Crunch, Hartweizengrieß ist feiner. Beides funktioniert super!

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Leg die Kugeln mit Abstand aufs Blech, drück sie leicht flach (ca. 1,5-2 cm hoch) und lass sie abgedeckt bei Raumtemperatur gehen. Das dauert je nach Wärme 60 bis 90 Minuten. In einer kühlen Küche bei 20°C brauchen sie eher die vollen 90 Minuten, im Sommer bei 25°C sind sie oft schon nach einer Stunde bereit. Sie sind fertig, wenn eine leichte Delle vom Finger langsam wieder zurückkommt.

5. Das Backen in der Pfanne: Finale!
Heize eine schwere Pfanne (Gusseisen ist der König, aber eine gute beschichtete oder Edelstahlpfanne tut’s auch) auf niedriger bis mittlerer Stufe langsam vor. Die Pfanne darf nicht rauchen! Ein kleiner Test hilft: Ein Wassertropfen sollte darin tanzen und zischen, aber nicht sofort verdampfen.

Wisch die Pfanne mit einem Hauch Öl oder Butter aus. Leg die Muffins hinein, ohne dass sie sich berühren, und leg einen Deckel drauf. Backe sie 5-7 Minuten, bis die Unterseite goldbraun ist. Dann wenden (jetzt ohne Deckel!) und die andere Seite ebenfalls 5-7 Minuten backen. Sie sollten sich danach leicht und luftig anfühlen. Auf einem Gitter auskühlen lassen.

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Hilfe, was ist schiefgelaufen? Typische Fehler und Lösungen

  • Deine Muffins sind flach und fest? Wahrscheinlich war der Teig nicht lange genug geknetet oder hatte nicht genug Zeit für die letzte Gare. Gib ihm beim nächsten Mal etwas mehr Zeit.
  • Außen verbrannt, innen noch roh? Die Pfanne war definitiv zu heiß. Geh mit der Temperatur runter und hab lieber ein, zwei Minuten mehr Geduld pro Seite.
  • Keine schönen Luftlöcher da? Das liegt oft am fehlenden Vorteig oder daran, dass du beim Formen zu viel Luft aus dem Teig gedrückt hast. Sei sanft zu deinem Teig!
  • Der Geschmack ist irgendwie langweilig? Du hast die kalte Gare im Kühlschrank übersprungen. Genau diese lange Reifezeit macht den tiefen Geschmack aus. Nimm dir die Zeit, es lohnt sich!

Lust auf mehr? Kleine Variationen für Entdecker

  • Sauerteig-Fans: Ersetze den Vorteig einfach durch 150 g aktiven Weizensauerteig und lass die Hefe im Hauptteig weg. Die Gehzeiten verlängern sich, also beobachte den Teig gut!
  • Vollkorn-Power: Tausche bis zu 150 g des Weizenmehls gegen Vollkornmehl aus. Gib dann etwa 10-20 g mehr Milch dazu, da Vollkorn mehr Flüssigkeit aufsaugt.
  • Komplett vegan: Nimm einfach einen ungesüßten Pflanzendrink statt Milch und ein gutes Pflanzenöl oder eine vegane Margarine statt Butter. Funktioniert wunderbar!
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Noch ein letzter Profi-Tipp: Der Gabel-Trick!

Schneide einen Englischen Muffin NIEMALS mit dem Messer auf. Niemals! Das zerdrückt die ganze luftige Struktur. Nimm stattdessen eine Gabel und stich rundherum auf halber Höhe in den Muffin hinein. Dann kannst du ihn ganz leicht in zwei Hälften mit rauen, zerklüfteten Oberflächen aufbrechen.

Diese Oberflächen werden im Toaster unglaublich knusprig und saugen die Butter viel besser auf. Das ist der letzte, kleine Kniff, der aus einem guten einen perfekten Muffin macht.

Und was die Lagerung angeht: Frisch schmecken sie am besten. Du kannst sie aber auch super einfrieren. Einfach die ausgekühlten Hälften einfrieren und bei Bedarf direkt aus dem Gefrierschrank in den Toaster werfen. Perfekt!

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Entgegen seines Namens wurde der „Englische Muffin“ nicht in England, sondern um 1880 in New York City von einem englischen Einwanderer namens Samuel Bath Thomas erfunden.

Er vermarktete seine „Toaster Crumpets“ als elegantere Alternative zum damals üblichen Toast. Die Bezeichnung „English Muffin“ setzte sich erst später durch, um sie von den süßen, kuchenartigen amerikanischen Muffins zu unterscheiden. Ein Stück Backgeschichte, das in Ihrer eigenen Küche lebendig wird.

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Für die perfekte, rustikale Kruste schwören Profis auf eine gusseiserne Pfanne. Modelle von Marken wie Lodge oder Le Creuset halten die Hitze unglaublich gleichmäßig und niedrig – genau das, was der Teig braucht, um langsam durchzugaren, ohne außen zu verbrennen. Das Ergebnis ist eine unvergleichlich goldbraune Farbe und eine Textur, die eine beschichtete Pfanne nur schwer erreicht.

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Das ultimative Gebot: Niemals einen Englischen Muffin mit dem Messer aufschneiden! Ein Messer glättet die poröse Struktur und zerstört die berühmten „nooks and crannies“. Nehmen Sie stattdessen eine Gabel, stechen Sie rundherum in die Seitennaht und hebeln Sie die Hälften vorsichtig auseinander. Nur so entsteht die zerklüftete Oberfläche, die Butter und Beläge optimal aufnimmt.

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Englische Muffins Rezept englischer Muffin Teig

Hilfe, mein Teig ist extrem klebrig – ist das normal?

Absolut! Ein relativ feuchter, klebriger Teig ist das Markenzeichen exzellenter Englischer Muffins und der Schlüssel zu einer weichen, offenen Krume. Widerstehen Sie der Versuchung, zu viel Mehl hinzuzufügen. Befeuchten Sie stattdessen Ihre Hände oder den Teigschaber leicht mit Wasser oder Öl, um den Teig zu handhaben. Vertrauen Sie dem Prozess; nach dem Ruhen wird er deutlich einfacher zu formen sein.

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  • Avocado & Chili: Cremig, würzig und ein moderner Klassiker.
  • Ricotta & Honig: Eine süße, leichte Variante mit einem Hauch Luxus.
  • Räucherlachs & Frischkäse: Die perfekte Basis für einen Brunch der Extraklasse.

Langeweile beim Frühstück? Diese drei Beläge verwandeln Ihren selbstgemachten Muffin im Handumdrehen in ein Gourmet-Erlebnis.

Englische Muffins Rezept englischer Muffin formen Ringe

Der feine Grieß, mit dem die Muffins bestäubt werden, ist mehr als nur Dekoration. Er verhindert nicht nur das Anhaften in der Pfanne, sondern sorgt auch für den typischen, leicht körnigen Biss und eine trockene, griffige Außenseite. Probieren Sie es mal mit Hartweizengrieß (Semola) für ein besonders feines, goldgelbes Finish oder grobem Maisgrieß (Polenta) für eine extra knusprige Textur.

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Englische Muffins Rezept englischer Muffin fertig

Muffin-Ringe: Sorgen für perfekt runde, gleichmäßig hohe Muffins. Ideal für den perfekten Look, wie man ihn aus Cafés kennt.

Freihand-Formen: Führt zu rustikaleren, individuelleren Formen. Der Charme des Handgemachten steht hier im Vordergrund.

Für den Anfang können Ringe helfen, ein Gefühl für die Teigmenge zu bekommen. Wer es aber authentisch und unkompliziert mag, formt einfach von Hand.

Englische Muffins Rezept englischer Muffin hausgemachte Brötchen

Hefe ist am aktivsten in einem Temperaturbereich zwischen 24°C und 27°C.

Das bedeutet, dass Ihre Zutaten, insbesondere die Milch oder das Wasser, idealerweise lauwarm sein sollten – nicht zu heiß, um die Hefe abzutöten, und nicht zu kalt, um sie auszubremsen. Ein einfacher Trick: Fühlt es sich am Handgelenk angenehm warm an, ist die Temperatur perfekt für einen schnellen Start des Teiges.

Englische Muffins Rezept englischer Muffin selbstgemacht

Experimentieren Sie mit dem Geschmacksprofil Ihres Teiges! Schon kleine Änderungen können eine große Wirkung haben:

  • Vollkorn-Anteil: Ersetzen Sie bis zu 25% des Weizenmehls durch Vollkornmehl für einen nussigeren Geschmack und mehr Ballaststoffe.
  • Kräuter & Gewürze: Ein Teelöffel Rosmarin oder eine Prise Zimt und Kardamom verleihen eine überraschende Note.
  • Sauerteig-Starter: Fügen Sie einen Löffel aktiven Sauerteig-Starter für eine komplexere, leicht säuerliche Tiefe hinzu.
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Englische Muffins Rezept englischer Muffin kühlen lassen

Wichtiger Punkt: Geduld ist die wichtigste Zutat. Die Ruhezeiten des Teiges – sowohl die erste lange Gärung als auch die kurze Stückgare nach dem Formen – sind nicht verhandelbar. In dieser Zeit entwickelt sich nicht nur das Volumen, sondern vor allem der komplexe, leicht hefige Geschmack, der einen hausgemachten Muffin von einem gekauften unterscheidet. Kürzen Sie hier nicht ab!

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Die Kunst des Backens in der Pfanne liegt in der Temperaturkontrolle. Die Hitze sollte niedrig bis maximal mittel sein. Sind die Muffins außen zu schnell braun, aber innen noch teigig? Dann ist die Pfanne definitiv zu heiß. Ein guter Test: Ein Wassertropfen sollte in der Pfanne zischen, aber nicht sofort verdampfen.

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  • Garantieren eine luftige, offene Krume.
  • Führen zu einem tiefgründigeren Geschmack.
  • Verlängern die Haltbarkeit des Gebäcks.

Das Geheimnis? Ein Vorteig. Diese kleine Menge Mehl, Wasser und Hefe, die am Vortag angesetzt wird, ist ein einfacher Schritt mit enormer Wirkung, den viele Bäcker für das beste Aroma nutzen.

Englische Muffins selber backen Rezept englisches Frühstück
Englische Muffins selber backen Rezept Brötchen

Englische Muffins lassen sich hervorragend einfrieren. Lassen Sie sie nach dem Backen vollständig auskühlen, halbieren Sie sie bereits mit der Gabel und frieren Sie die Hälften getrennt auf einem Blech liegend ein. Danach können Sie sie in einem Gefrierbeutel platzsparend lagern. Bei Bedarf einfach direkt aus dem Gefrierschrank in den Toaster geben – für ein schnelles, köstliches Frühstück an jedem Tag.

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Kann ich den Vorteig auch weglassen, wenn es schnell gehen muss?

Ja, das ist technisch möglich, aber Sie verzichten auf einen Großteil des charakteristischen Aromas. Der Vorteig ist für die Entwicklung der tiefen, leicht säuerlichen Geschmacksnoten verantwortlich. Ohne ihn schmecken die Muffins flacher und ähneln eher einem einfachen Brötchen. Wenn Sie die Zeit haben, ist dieser Schritt der entscheidende Unterschied zwischen „gut“ und „unvergesslich“.

Englische Muffins selber backen Rezept Frühstücksideen

„Baking is a matter of precision, not invention.“ – Paul Hollywood, britischer Meisterbäcker

Dieses Zitat trifft den Nagel auf den Kopf. Während beim Kochen viel improvisiert werden kann, basiert das Backen auf chemischen Reaktionen. Das genaue Abwiegen von Mehl, Wasser und Hefe ist entscheidend für die Teigstruktur und das Gelingen Ihrer Englischen Muffins.

Englische Muffins selber backen Rezept gesunde Frühstücksideen Obst
Englische Muffins selber backen Rezept gesunde Frühstücksideen Spiegelei

Wussten Sie, dass die Flüssigkeit im Teig die Zartheit beeinflusst? Ein Teig mit Milch wird tendenziell weicher und hat eine feinere Krume, da das Milchfett den Glutenaufbau leicht hemmt. Ein Teig mit Wasser hingegen fördert ein stärkeres Glutennetzwerk, was zu einer etwas zäheren (im positiven Sinne) und rustikaleren Textur mit größeren Luftlöchern führt. Beides ist köstlich, es ist reine Geschmackssache!

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Eggs Benedict sind der royale Verwendungszweck für Englische Muffins. Doch die wahre Magie liegt in der Basis. Ein selbstgemachter Muffin saugt die Sauce Hollandaise und das flüssige Eigelb auf eine Weise auf, die kein gekauftes Produkt jemals könnte. Die knusprige Außenseite bietet den perfekten textuellen Kontrast zur cremigen Sauce. Ein Brunch-Gericht, das mit selbstgebackener Grundlage von einem einfachen Essen zu einem kulinarischen Ereignis wird.

Englische Muffins selber backen Rezept gesunde Schmierbrötchen

Haben Sie keine speziellen Ringe zur Hand? Kein Problem! Werden Sie kreativ:

  • Leere, gründlich gereinigte Thunfischdosen (beide Deckel entfernt) funktionieren perfekt.
  • Auch große, runde Plätzchenausstecher aus Metall sind eine gute Alternative.

Fetten Sie Ihre DIY-Ringe vor der Verwendung gut ein, damit sich die Muffins nach dem Backen leicht lösen lassen.

Englische Muffins selber backen Rezept gesundes Frühstück
Englische Muffins selber backen Rezept hausgemachtes Gebäck

Weizenmehl Type 550: Der Allrounder für dieses Rezept. Es hat einen guten Proteingehalt für eine elastische Struktur, ist aber nicht so „stark“ wie reines Brotmehl.

Weizenmehl Type 405: Ergibt einen etwas zarteren, kuchenähnlicheren Muffin. Die „nooks and crannies“ könnten weniger ausgeprägt sein.

Für den Anfang ist Type 550 die sicherste Wahl für ein authentisches Ergebnis.

Englische Muffins selber backen Rezept mit Cranberry backen

Lauschen Sie dem Geräusch, wenn die Gabel in einen frisch getoasteten Muffin eindringt – dieses leise Knistern der Kruste, gefolgt vom weichen Nachgeben des Inneren. Es ist das auditive Versprechen eines perfekten Bisses. Ein kleines Detail, das die Vorfreude auf den ersten, mit Butter beladenen Bissen unermesslich steigert.

Englische Muffins selber backen Rezept mit Füllung

Woran erkenne ich, dass die Muffins durchgebacken sind?

Neben der goldbraunen Farbe gibt es zwei sichere Methoden. Erstens: Ein leichter Druck auf die Oberfläche sollte sich fest und nicht mehr teigig anfühlen. Zweitens, und das ist die Profi-Methode: Ein digitales Thermometer, das seitlich in die Mitte des Muffins gestochen wird, sollte eine Kerntemperatur von etwa 90-95°C anzeigen. So sind Sie immer auf der sicheren Seite.

Englische Muffins selber backen Rezept mit Marmelade schmieren
Englische Muffins selber backen Rezept Sandwich überbacken

Laut einer GfK-Studie backen rund 45% der Deutschen mindestens einmal im Monat selbst.

Dieser Trend zum Selbermachen ist mehr als nur ein Hobby. Es ist die Suche nach authentischem Geschmack, die Kontrolle über die Zutaten und die Freude am Handwerk. Das Backen von Englischen Muffins passt perfekt in diesen Zeitgeist – es ist ein überschaubares Projekt mit einem unglaublich befriedigenden und köstlichen Ergebnis.

Englische Muffins selber backen Rezept Teig mit Rosinen

Trockenhefe: Länger haltbar und einfach zu dosieren. Meist muss sie nicht aktiviert werden und kann direkt zum Mehl gegeben werden.

Frischhefe: Muss in lauwarmer Flüssigkeit aufgelöst werden. Viele Bäcker schwören auf ihr feineres, weniger „hefiges“ Aroma.

Für dieses Rezept funktionieren beide Arten. Wenn Sie Frischhefe verwenden, nehmen Sie etwa die dreifache Menge des im Rezept angegebenen Trockenhefe-Gewichts.

Englische Muffins selber backen Rezept Vollkornmehl

Haben Sie ein paar Muffins übrig? Perfekt! Sie sind eine fantastische Basis für kreative Resteverwertung:

  • Mini-Pizzen: Halbieren, mit Tomatensauce, Käse und Belag nach Wahl belegen und im Ofen überbacken.
  • Croutons: In Würfel schneiden, mit Olivenöl und Kräutern mischen und knusprig backen. Ideal für Salate und Suppen.
  • Arme Ritter: Die Hälften in einer Ei-Milch-Mischung wenden und in Butter ausbacken.

Ein häufiger Fehler: Die Verwendung von kalten Zutaten direkt aus dem Kühlschrank (z.B. Milch oder Eier). Kalte Zutaten kühlen den gesamten Teig herunter und verlangsamen die Hefe drastisch, was zu längeren Gehzeiten und einer weniger luftigen Textur führen kann. Planen Sie voraus und lassen Sie alle Zutaten etwa 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen, bevor Sie beginnen.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.