Sicherheit bei der Gartenarbeit – das ist zu beachten

von Romilda Müller
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Abends nach der Arbeit noch im eigenen Garten zu werkeln, die Wochenenden an der frischen Luft zu verbringen und das Grundstück in eine kleine Oase zu verwandeln – wie viele Menschen träumen davon oder haben sich diesen Traum längst schon realisiert? Ohne Frage kann die Arbeit im Garten sehr entspannend wirken oder dabei helfen, den Alltagsfrust mit Rasenschnitt und Unkraut auf dem Kompost zu beseitigen. Trotzdem sind viele Gartenarbeiten mit Risiken verbunden. Es können immer mal kleinere Verletzungen geschehen und wer mit großen Scheren oder Sägen arbeitet, ist gut beraten, auf alle vier Gliedmaßen zu achten. Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Möglichkeiten, bei all dem Spaß auch heil zu bleiben.

Gartenarbeit ist notwendig, mitunter können dabei aber auch Risiken entstehen

Gartenarbeit Rasen mähen

Handschuhe – Sicherheit bei vielen Tätigkeiten

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die schützen. In diesem Fall schützen sie die Finger und Hände und somit wirklich wichtige Körperteile. Handschuhe gehören bei der Gartenarbeit einfach mit dazu, wobei sie natürlich, je nach Art, mehrere Aufgaben erfüllen:

  • Sauberkeit – jeder, der einmal Blumen eingepflanzt hat, weiß, wie hartnäckig Erde sein kann. Sie klebt praktisch an den Fingern, schiebt sich unter die Nägel und lässt sich teilweise auch mit viel Bürsten und Waschen kaum noch entfernen. Gartenhandschuhe schützen die Finger vor dem Schmutz und helfen gleichzeitig, dass sich Schwielen bilden oder dass die Hände ungepflegt aussehen.
  • Schnittwunden – festere Handschuhe schützen die Hände vor kleineren Schnitten, Splittern und Rissen. Diese können praktisch bei jeder Arbeit entstehen. Wer mit Dornen besetzte Sträucher zurückschneidet oder mit scharfen Gräsern arbeitet, weiß den Schutz an den Händen zu schützen.
  • Verletzungen – richtige Gartenhandschuhe aus Leder und festem Stoff haben schon so manche größere Verletzung vermieden. Umso fester das Material ist, desto unwahrscheinlicher ist, dass etwas durch die Handschuhe dringt.

Es ist sinnvoll, verschiedene Handschuhe zu besitzen. Besonders feste Gartenhandschuhe eignen sich nicht immer für Arbeiten, bei denen Fingerspitzengefühl gefragt ist, dünne Handschuhe bieten kaum Schutz vor Dornen oder Blasen aufgrund von harten Gartenarbeiten.

Weitere wichtige Sicherheitsutensilien

Es gibt natürlich keine Ausrüstung, die für alle Arbeiten genutzt werden muss. Mit schweren Stiefeln, einer Schutzweste und einer schweren Hose bepackt die Stiefmütterchen in den Kübel zu pflanzen, mag zwar sicher sein, aber unnötig. Dennoch warten im Garten Aufgaben, die mit einer echten Gefahr einhergehen. Und für diese sollte jeder Hobbygärtner ausgestattet sein:

  • Festes Schuhwerk – es kann nicht zu oft gesagt werden, aber festes Schuhwerk hätte schon etliche Leben retten können. Gerade bei Arbeiten mit schweren Spaten, dem Rasenmäher, schweren Gegenständen und bei allen Aufgaben rund um Bäume und Hecken sind die Schuhe maßgeblich. Sie sollten eine feste, griffige Sohle haben und der Schuh an sich sollte zumindest aus stabilem Leder bestehen. Dünne Stoffschuhe genügen vielleicht für Blumenbeete, wer aber ernsthaft im Garten arbeitet, sollte auch bei Hitze auf Gartenschuhe achten.
  • Kopfschutz – sobald Arbeiten oberhalb des Kopfes anstehen, ist ein Helm sinnvoll. Das gilt insbesondere dann, wenn Bäume gestutzt werden. Der dünne Ast im Kirschbaum mag nicht schwer aussehen, knallt er aber ungünstig auf den Schädel, gibt es mindestens eine Platzwunde.
  • Schnittschutzhose – es geschieht so schnell. Ein Vogel fliegt auf, die Konzentration ist dahin und die Kettensäge landet für einen Augenblick im Bein. Schnittschutzhosen sind ein geeigneter Schnittschutz für die Beine gerade bei allen Arbeiten, die mit der Kettensäge ausgeführt werden, können aber auch beim normalen Sägen sinnvoll sein.
  • Schutzschürze – diese gibt es in zwei Formen: Als Schutz, damit die Kleidung nicht schmutzig wird und als Schnittschutz. Die letztere Variante kann wunderbar mit der Schnittschutzhose gepaart werden, gerade dann, wenn diese keine Latzhose ist.
  • Schutzbrille – bei Sägearbeiten kann es schnell passieren, dass kleinere Splitter durch die Luft wirbeln. Aus Sicherheitsgründen sollte bei diesen Aufgaben auf die Augen geachtet und eine robuste Brille getragen werden.

Tipps zur Vorsorge

Viele Gartenunfälle geschehen unabsichtlich und können vermieden werden. Das ist wie beim Heimwerken, denn wer hat nicht doch schon mal mit einem Hammer mit losem Kopf den Nagel in die Wand geschlagen? Bei der Gartenarbeit lassen sich relativ viele Unfälle gut vermeiden, wenn ein wenig Sorgfalt mit ins Spiel kommt:

  • Wartung – das Hammerbeispiel zeigt es. Gartenbesitzer sollten ihre Arbeitsutensilien stets pflegen, warten und vor dem Gebrauch auf die Tauglichkeit überprüfen. Lockere Griffe an Gartenscheren, ein maroder Spatengriff oder eine wackelige Schubkarre müssen repariert oder ausgetauscht werden.
  • Achtung – die Messer des Rasenmähers werden mal schnell mit dem Handfeger abgeputzt, dabei kann sich auch noch unterhalten oder bereits das nächste Manöver geplant werden. Kluge Gärtner wissen, dass sie stets mit den Gedanken bei der Aufgabe sein sollten, die sie gerade durchführen.
  • Absicherung – ob es darum geht, Obst zu ernten, Bäume zu stutzen oder die Hecke zu schneiden – ein Gärtner sollte sich immer absichern und darauf achten, bei gefährlichen Arbeiten eine zweite Person zur Hand zu haben. Das gilt übrigens auch dann, wenn die Leiter an den Baum gestellt wird. Etliche Knochenbrüche hätten nicht behandelt werden müssen, hätte jemand die wackelige Leiter festgehalten.
  • Weniger improvisieren – Hobbygärtner sind wahre Improvisationskünstler. Das ist gut, doch ist das Talent bei manchen Dingen einfach fehl am Platz. Anstatt irgendeine Verlängerungsschnur aus dem Keller zu holen und diese auf dem noch feuchten Rasen auszulegen, sollte die für den Außenbereich geeignete Kabeltrommel gewählt werden. Das Kabel vom Rasenmäher oder einer elektrischen Kettensäge wird auch nicht provisorisch hochgehalten oder aus dem Weg geräumt. Manchmal retten kleinere Umwege Leben.

 Mit der richtigen Sicherheitsausstattung lässt sich die Gartenarbeit sicher ausführen

Gartenarbeit Hecke schneiden

Fazit – kein Sicherheitsbedürfnis ist peinlich

Viele Hobbygärtner finden es peinlich, großartig über die eigene Sicherheit im Garten nachzudenken. Was kann auf dem ebenen Stück direkt hinter dem Haus denn schon passieren? Und als Kind ist man schließlich auch auf Apfelbäume geklettert. Natürlich braucht sich niemand von Kopf bis Fuß abzusichern, wenn er das Unkraut aus dem Beet zupft. Bei Arbeiten hingegen, von denen ein echtes Gefahrenpotenzial ausgeht, kann die Ausrüstung über Leben und Tod entscheiden. Und bei allem dazwischen? Gut gewartetes Werkzeug, praktische und robuste Kleidung und vernünftige Handschuhe helfen nicht nur, sondern garantieren auch mehr Spaß an der Gartenarbeit.

Bildquellen:

Abbildung 1: @ Alexas_Fotos (CC0-Lizenz) / pixabay.com

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Romilda Müller

Mein Beruf macht mir echt viel Spaß! Selbst indem ich jeden Tag Beiträge über Themen aus den Bereichen Gartengestaltung, Dekoration, Innendesign, Mode und Lifestyle schreibe, entdecke ich viele interessante Tatsachen. Auch für mich selbst. Zudem schöpfe ich Inspiration für meine eigene Freizeit. Mein Ziel ist es, unserer Leserschaft nützliche Information und unendliche Anregung anzubieten und damit behilflich zu sein. Es freut mich, durch meine Artikel eine große Anzahl von Lesern für unterschiedliche Themen zu begeistern und zu neuen Projekten im Haus und Garten zu ermutigen. Außerdem will ich ihnen gleichzeitig damit Optionen für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten.