Autogenes Training – eine einfache, aber wirksame Entspannungstechnik
Autogenes Training ist eine Entspannungstechnik, die sich darauf konzentriert, das Gefühl der Ruhe und Entspannung in Ihrem Körper zu fördern, um Stress und Ängste abzubauen. Genauer gesagt hilft diese Technik, Ängste, Stress, Frustration oder Traurigkeit zu überwinden.
Autogenes Training – was für eine Entspannungstechnik ist das?
Der deutsche Psychologe Johannes Heinrich Schultz entwickelte in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts das autogene Training, um den Stress im menschlichen Körper durch Entspannungsübungen gezielt abzubauen und eine gewisse Kontrolle über diese Prozesse zu erlangen.
Derzeit wird autogenes Training oft in Verbindung mit kognitiver Verhaltenstherapie eingesetzt. Aber diese Entspannungstechnik kann man auch allein als Hilfsmittel zur Stressbewältigung anwenden.
Autogenes Training ist eine Art Entspannungstechnik, die zum Abbau von Angstzuständen eingesetzt werden kann
Genießen Sie das Moment!
Das Ziel der meisten Entspannungstechniken, einschließlich des autogenen Trainings, ist es, die natürliche Entspannungsreaktion zu fördern. Dabei wird die Atmung verlangsamt, der Blutdruck gesenkt und schließlich ein Gefühl des gesteigerten Wohlbefindens erzeugt.
Zustände wie soziale oder allgemeine Angststörung, Depression und Schlaflosigkeit können von autogenem Training profitieren. Auch bei der Bewältigung von Alltagsstress ist Autogenes Training hilfreich, sogar bei Panikattacken kann es helfen.
Sagen Sie einfach zu sich selbst: „Ich bin völlig ruhig!“
Was ist Autogenes Training?
Autogenes Training ist eine Entspannungstechnik, die erstmals 1932 vom deutschen Psychiater Johannes Heinrich Schultz eingeführt wurde. Schultz bemerkte, dass Menschen, die sich in Hypnose befanden, in einen entspannten Zustand gerieten, in dem sie ein Gefühl von Schwere und Wärme empfanden.
Autogenes Training funktioniert durch eine Reihe von Selbstaussagen über Schwere und Wärme in verschiedenen Körperteilen. Durch diesen Prozess wird eine positive Wirkung auf das autonome Nervensystem ausgelöst.
Finden Sie Ihre innere Ruhe zurück!
Obwohl weniger bekannt als andere Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung, erweist sich autogenes Trainings bei der Behandlung von Angstzuständen nachweislich wirksam.
Wenn Sie Autogenes Training oft genug praktizieren, können die einfachen Worte „Ich bin völlig ruhig“ ausreichen, um einen Zustand der Entspannung herbeizuführen.
Wenn Sie mit Beschwerden oder erheblichen psychiatrischen Problemen zu kämpfen haben, lassen Sie sich von einem Arzt beraten, bevor Sie mit einer Art von Entspannungstraining beginnen.
Autogenes Training wird zum Stressabbau und zur Reduzierung einiger Angstsymptome eingesetzt
Autogenes Training lernen und anwenden
Die Ausübung des autogenen Trainings ist am erfolgreichsten, wenn es mit einer ausgebildeten Fachkraft, z.B. einem Therapeuten, durchgeführt wird. Sobald Sie sich mit der Methode vertraut gemacht haben, können Sie beginnen, diese Entspannungstechnik selbstständig anzuwenden.
Machen Sie sich bequem und folgen Sie die Einweisungen
Machen Sie sich bereit. Bevor Sie anfangen, sollten Sie sich einen ruhigen, bequemen Platz zum Entspannen suchen. Sie können diese Übungen im Liegen oder Sitzen durchführen. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Brille abnehmen und die enge Kleidung lockern.
Stressabbau und grundlegende Entspannungsübungen
Beginnen Sie mit Ihrer Atmung. Der erste Schritt ist die Verlangsamung der Atmung. Vergewissern Sie sich, dass Sie sich in einer bequemen Position befinden und beginnen Sie mit langsamen, gleichmäßigen Atemzügen. Sobald Sie Ihren Atem kontrolliert haben, sagen Sie sich: „Ich bin völlig ruhig.“ Dies zu sich selbst zu sagen, kann sogar ausreichen, um Sie in einen Zustand der Entspannung zu versetzen.
Autogenes Training sollte nicht die Psychotherapie oder Medikamente für psychische Erkrankungen ersetzen
Konzentrieren Sie Ihre Aufmerksamkeit auf verschiedene Bereiche Ihres Körpers. Beginnen Sie mit Ihrem rechten Arm und wiederholen Sie den Satz: „Mein rechter Arm ist schwer, ich bin völlig ruhig“, während Sie langsam und kontrolliert atmen. Wiederholen Sie dies mit dem anderen Arm und mit Ihren beiden Beinen und gehen Sie immer wieder zu „Ich bin völlig ruhig“ zurück.
Konzentrieren Sie sich auf Ihren Herzschlag. Während Sie tief einatmen, wiederholen Sie sechs Mal: „Mein Herzschlag ist ruhig und regelmäßig“ und sagen Sie dann: „Ich bin völlig ruhig.“ Dies setzt sich für verschiedene Bereiche Ihres Körpers fort, einschließlich des Bauches, der Brust und der Stirn. Zusätzlich zu diesen Schritten können Sie auch eine Sprachaufzeichnung mit Anweisungen verwenden. So können Sie sich völlig entspannen und sich auf die Technik konzentrieren.
Benutzen Sie eine Sprachaufzeichnung, wenn Sie diese Entspannungstechnik alleine zu Hause praktizieren
Beenden Sie das autogene Training und konsultieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie während oder nach dem Üben des autogenen Trainings extreme Ängste, Unruhe oder andere unerwünschte Wirkungen verspüren.
Autogenes Training ist eine Entspannungstechnik, die helfen kann, das Stressniveau zu senken und ein Gefühl der Ruhe in Geist und Körper zu fördern.
Autogenes Training sollte Ihren aktuellen Behandlungsplan nicht ersetzen. Wenn Sie an einer Psychotherapie teilnehmen oder Medikamente gegen Angstzustände einnehmen, sollte das Autogene Training zusätzlich zu Ihrer aktuellen Behandlung eingesetzt werden. Je früher Sie Hilfe suchen, desto schneller können Sie sich wieder besser fühlen.
Schwere soziale Ängste sind nicht etwas, mit dem man leben muss