Die Eberesche – eine herbstliche Schönheit mit heilenden Kräften
Herrliche orangenrote Früchte im Herbst und zarte, weiße Rispenblüten im Frühling – die Eberesche, auch als Vogelbeere bekannt, schafft es, uns jedes Jahr aufs Neue zu faszinieren. Hierzulande sieht man sie vor allem als Baum oder seltener als Strauch. Vor allem in Wäldern und Parkanlagen, aber auch im eigenen Garten oft eingepflanzt, zählt diese wunderschöne Naturkreation zu den beliebtesten Bäumen vor allem im Herbst. Und obwohl die Frucht der Eberesche sich mit den anderen herkömmlichen Beeren in Sachen Süße und Saftigkeit nicht vergleichen lässt, kann diese in anderen Aspekten so richtig punkten. In diesem Beitrag erfahren Sie, ob und wie die Vogelbeere genießbar ist und welche Eigenschaften sie besitzt.
Die Vogelbeere – eine bemerkenswerte Pflanze mit extra Heilwirkung
Ist Eberesche giftig?
Die Eberesche (Sorbus aucuparia) gehört zur Familie der Rosengewächse und kann bis zu 15 Metern hoch werden. Oft wird diese Pflanze zu Unrecht als giftig wahrgenommen und von manchen Leuten absichtlich vermieden. Eberesche ist aber eigentlich gar nicht giftig. Nagetiere lieben die kleinen orangenroten Früchte, genauso wie es auch Vögel tun. Nicht umsonst heißt die Eberesche auch Vogelbeere. Das, was diese Früchte für uns Menschen im rohen Zustand ungenießbar macht, ist die darin enthaltene Parasorbinsäure. Sie ist nämlich für den menschlichen Magen unbekömmlich und muss entsprechend bearbeitet werden, um in die verträgliche Sorbinsäure umwandelt zu werden. Das passiert am besten durchs Kochen. Die Früchte eignen sich nämlich hervorragend für sämtliche Marmeladen, Gelees, Mus und Konfitüren. Sie können ebenso mit Äpfeln, Birnen, Hagebutten, Brombeeren und Quitten vermischt und mit duftenden Gewürzen wie Kardamom oder Zimt verfeinert werden.
Extra Tipp: Wenn Sie die Früchte nach dem ersten Frost sammeln, behalten diese ihr süßlich-bitteres Aroma noch stärker.
Eine leckere und gesunde Eberesche-Marmelade zubereiten
Die heilende Wirkung der Vogelbeere
Aus den Blüten und Blättern der Eberesche kann man einen leckeren und sehr gesunden Tee zubereiten. Diese werden im Frühling gepflückt und können entweder gleich im frischen oder auch später im trockenen Zustand genossen. Besonders bei Magenverstimmungen sowie auch Bronchitis und Husten hilft so ein Tee ausgezeichnet. Die wichtigsten Bestandteile, die sich so positiv auf den Organismus auswirken, sind die enthaltenen Vitamine C und A. Sie stärken das Immunsystem und sorgen für eine schnellere Heilung. Zusätzlich sind diese auch für das Aufbauen des Bindegewebes und für die Verbesserung der Seestärke unabdingbar.
Die Blüten der Vogelbeere erinnern an diese des Holunders
Eberesche im eigenen Garten einpflanzen
Wenn Sie sich für Vogelbeere als Hausbaum entscheiden, können Sie davon nur profitieren. Sie haben damit jeden Herbst ein wunderschönes Schmuckstück im Garten, das auch die Vögelchen glücklich macht und stärkt. Außerdem können Sie tollen Tee von den Blüten und Blättern zubereiten sowie auch leckere Marmeladen oder sogar Bio-Essig aus den Früchten selber machen.
Auch als stimmungsvolle Tischdeko im Herbst eignet sich Eberesche hervorragend
Einen Eberesche-Baum einzupflanzen ist nicht schwer. Sie können dies nämlich nur mit den Samen der Früchte tun oder schon ausgewachsene Baumkeimlinge ausgraben und an die gewünschte Stelle einpflanzen. Wählen Sie dafür einen sonnigen oder halb-schattigen Ort im Garten aus, denn so wird der Baum später immer viel Blüten haben und damit auch mehr Früchte. Was Boden betrifft ist die Vogelbeere gar nicht anspruchsvoll. Sie gedeiht sowohl in alkalischen oder kargen als auch in säuerlichen und nährstoffreichen Böden.
Extra Tipp: Wenn die Aussaat im Herbst erfolgt, wirkt sich das auf die Standhaftigkeit des Baumes sehr positiv aus, denn so ist dieser für den nächsten Winter dann besser ausgerüstet.
Die Eberesche mit ihren prächtigen Früchten im Herbst
In Kombination mit Zapfen und Moos wird aus den Beeren eine wunderschöne Herbstdekoration
Bis Ende Oktober, Anfang November können Sie die Früchte sammeln
Diese lassen sich dann auf unterschiedliche Art und Weise benutzen
Sie können die Vogelbeeren als Sirup zubereiten
Oder damit einen gesunden Essig selber machen
Die Vögel werden bestimmt auch dankbar sein, wenn Sie einen Teil der Früchte am Baum stehen lassen