Blauer Tee: So meisterst du das Geheimnis der Schmetterlingserbse wirklich
Ich kann mich noch genau an meine erste Begegnung mit der Schmetterlingserbse erinnern. Das ist schon eine ganze Weile her, lange bevor die leuchtend blauen Drinks die sozialen Medien eroberten. Ein guter Freund aus dem Gewürzhandel, der viel in Südostasien unterwegs ist, brachte mir von einer Reise ein kleines Tütchen mit tiefblauen, getrockneten Blüten mit. „Probier das mal aus“, meinte er, „ist was Besonderes.“ Ehrlich gesagt war ich erstmal skeptisch. Wer lange mit Kräutern und Tees arbeitet, hat schon fast alles gesehen.
Inhaltsverzeichnis
- 0.1 Was ist diese Schmetterlingserbse eigentlich?
- 0.2 Die Chemie dahinter: Warum der Tee die Farbe wechselt
- 0.3 Anleitung: Der perfekte blaue Aufguss Schritt für Schritt
- 0.4 Dein erstes Experiment in unter 5 Minuten
- 0.5 Anwendungen für Profis (und alle, die es werden wollen)
- 0.6 Und was ist mit der Gesundheit?
- 0.7 Mein Fazit
- 1 Bildergalerie
Aber dann goss ich die Blüten mit heißem Wasser auf und war sofort gepackt. Das Wasser verwandelte sich in ein fast leuchtendes Saphirblau, das war eine unglaubliche, stille Magie in der Tasse. Und als ich dann aus reiner Neugier einen Spritzer Zitrone dazugab und das Blau sich blitzschnell in ein knalliges Violett verwandelte, da wusste ich: Das ist mehr als nur ein Tee. Das ist ein kleines Naturwunder, mit dem man kreativ werden kann.

Seitdem habe ich unzählige Male mit den Blüten experimentiert – in der Teeküche, in der Patisserie und an der Bar. Heute sehe ich den blauen Tee überall, oft aber nur als oberflächlichen Gimmick. Deshalb will ich hier mal mein gesammeltes Wissen aus der Praxis teilen. Nicht nur, wie man einen Tee kocht, sondern wie man das Potenzial dieser Pflanze wirklich ausschöpft.
Was ist diese Schmetterlingserbse eigentlich?
Bevor wir loslegen, ein kurzer Blick auf das Material. Die Schmetterlingserbse, auch bekannt als Clitoria ternatea, ist eine Kletterpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler, die in tropischen Regionen Asiens heimisch ist. Dort wächst sie oft wild an Zäunen und wird traditionell nicht nur wegen ihrer Farbe, sondern auch in der Naturheilkunde geschätzt.
Gute Qualität erkennen: Darauf musst du achten
Wie bei jedem Naturprodukt gibt es riesige Qualitätsunterschiede. Achte beim Kauf unbedingt auf diese Merkmale, denn sie entscheiden über das Farbergebnis und den Geschmack:

- Die Farbe: Hochwertige Blüten leuchten in einem intensiven, gleichmäßigen Dunkelblau. Sind sie blass, gräulich oder sogar bräunlich, sind sie alt oder schlecht getrocknet. Lass die Finger davon, die Farbkraft ist minimal.
- Die Form: Idealerweise kaufst du ganze, unversehrte Blüten. Viel Bruch und Staub im Beutel deuten auf eine lieblose maschinelle Ernte hin. Ganze Blüten geben die Farbe kontrollierter ab.
- Der Geruch: Der Duft ist sehr dezent. Gute Blüten riechen leicht erdig, ein bisschen wie frische grüne Bohnen. Muffig oder staubig darf da gar nichts riechen.
- Die Reinheit: Im Beutel sollten wirklich nur Blüten sein. Stängel oder Blätter bringen oft unnötige Bitterstoffe in den Aufguss.
Wo kaufen und was kostet der Spaß?
Ganz einfach: Du findest die getrockneten Blüten meist in gut sortierten Asialäden oder natürlich online. Such einfach nach „Butterfly Pea Flower Tea“ oder „Blauer Tee“. Rechne mal mit Preisen zwischen 8 € und 15 € für einen 50g-Beutel. Das klingt vielleicht erstmal nicht super billig, aber die Blüten sind extrem ergiebig. So ein Beutel hält bei normalem Gebrauch ewig!

Kleiner Exkurs für Hobbygärtner: Selbst anbauen?
Kurze Antwort: Ja, das geht! Die Schmetterlingserbse ist eine Kletterpflanze und wächst im Sommer wunderbar in einem großen Topf auf dem Balkon oder der Terrasse. Sie braucht Sonne und eine Kletterhilfe. Achtung: Winterhart ist sie in unseren Breitengraden natürlich nicht. Du musst sie also entweder als einjährige Pflanze betrachten oder versuchen, sie frostfrei zu überwintern.
Die Chemie dahinter: Warum der Tee die Farbe wechselt
Das Faszinierendste ist und bleibt der Farbwechsel. Das ist keine Hexerei, sondern simple, aber wunderschöne Chemie. Wenn du das Prinzip verstehst, kannst du das Farbspiel gezielt steuern.
Die blaue Farbe kommt von sogenannten Anthocyanen. Das sind natürliche Farbstoffe, die du auch in Heidelbeeren oder Rotkohl findest. Das Besondere hier: Diese Farbstoffe sind extrem empfindlich gegenüber dem Säuregehalt (pH-Wert) der Flüssigkeit.
- Neutral bis basisch (pH> 7): In normalem Wasser ist der Aufguss tiefblau.
- Sauer (pH <7): Gibst du Säure dazu – Zitronensaft, Limettensaft, Essig oder sogar Kohlensäure –, sinkt der pH-Wert. Die Moleküle verändern ihre Struktur und reflektieren plötzlich rotes Licht. Für uns sieht das dann leuchtend violett bis pink aus.
Gut zu wissen: Das bedeutet auch, dass die Wasserqualität die Grundfarbe beeinflusst. Sehr hartes, kalkhaltiges Wasser kann das Blau intensivieren. Sehr weiches, leicht saures Wasser kann schon von Anfang an einen leichten Stich ins Violette haben.

Ein häufiger Fehler: „Hilfe, mein Tee wird nicht richtig blau, sondern direkt lila!“ Kein Grund zur Panik. Das liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit an deinem Leitungswasser, das dann eher sauer ist. Probier es einfach mal mit gefiltertem oder stillem Wasser aus dem Supermarkt – du wirst den Unterschied sehen!
Anleitung: Der perfekte blaue Aufguss Schritt für Schritt
Okay, ans Eingemachte. Mit dieser Methode bekommst du garantiert ein perfektes Ergebnis.
Was du brauchst: Deine getrockneten Blüten, weiches Wasser, einen Wasserkocher (am besten mit Temperatureinstellung) und eine Glaskanne, damit du das Schauspiel auch siehst.
1. Die richtige Dosierung: Als Faustregel haben sich bei mir 5 bis 7 ganze Blüten auf 200 ml Wasser bewährt. Das gibt eine intensive Farbe, ohne dass der Geschmack zu dominant wird.
2. Die Wassertemperatur: Das ist mega wichtig! Nimm niemals kochendes Wasser. 100 °C zerstören die feinen Nuancen und können Bitterstoffe freisetzen. Ideal sind ca. 90 °C. Wenn dein Wasserkocher das nicht kann, lass das Wasser nach dem Kochen einfach eine Minute abkühlen.

3. Die Ziehzeit: Das ist dein wichtigster Regler für Farbe und Geschmack. Hier eine kleine Orientierung:
- 3-4 Minuten: Du bekommst ein zartes Himmelblau. Der Geschmack ist super mild. Perfekt, wenn die Farbe nur ein leichter Akzent sein soll.
- 5-7 Minuten: Das ist für mich der Sweet Spot. Die Farbe wird ein sattes, tiefes Saphirblau. Der Geschmack ist immer noch mild, aber mit einer spürbaren, erdigen Note.
- Über 8 Minuten: Die Farbe wird kaum noch intensiver, aber der Geschmack kann schnell bitter und unangenehm werden. Besser vermeiden!
Nach dem Ziehen einfach durch ein Sieb abgießen. Pur schmeckt der Tee sehr dezent und erdig – nicht blumig, wie viele erwarten. Sieh ihn am besten als eine Art Leinwand für Farbe und als Träger für andere Aromen wie Honig, Ingwer oder Minze.
Dein erstes Experiment in unter 5 Minuten
Keine Zeit oder Geduld? Hier der Quick-Start für Ungeduldige:
- Nimm 5-7 Blüten, übergieße sie in einer Glastasse mit heißem (nicht kochendem!) Wasser.
- Warte 5 Minuten, bis das Wasser tiefblau ist.
- Drücke einen Spritzer Zitrone hinein und staune!
So einfach ist das. Ein kleiner Wow-Effekt, der sofort Lust auf mehr macht.

Anwendungen für Profis (und alle, die es werden wollen)
Jetzt wird’s richtig spannend. In der Gastronomie können wir mit diesem Naturphänomen echte Erlebnisse schaffen.
1. Kalte Getränke & Cocktails
Hier ist der visuelle Effekt am stärksten. Ein paar Ideen:
- Der Farbwechsel am Tisch: Serviere einen Drink mit blauem Tee (z. B. einen Gin Tonic mit blauen Eiswürfeln) und reiche eine Zitronenspalte separat dazu. Der Gast löst den Farbwechsel selbst aus – unvergesslich!
- Farbverläufe: Du kannst mit der Dichte von Flüssigkeiten spielen. Ein süßer Sirup unten, darauf vorsichtig eine Mischung aus blauem Tee und Gin. Ein Spritzer Säure obenauf erzeugt dann einen Farbverlauf von Violett nach Blau.
- Blaue Eiswürfel: Koche einen starken Aufguss (doppelte Menge an Blüten), lass ihn abkühlen und friere ihn in Eiswürfelformen ein. Die geben ihre Farbe dann langsam an klare Getränke wie Sekt oder Limonade ab.
Übrigens, neben Zitrone und Limette funktionieren auch andere Säuren super: Hibiskussirup, Tonic Water mit viel Kohlensäure oder sogar ein Schuss hochwertiger Essig in einem Shrub-Cocktail.

2. Basis-Sirup für die Bar herstellen
Für den schnellen Einsatz ist es praktisch, ein Konzentrat parat zu haben.
Rezept für einen Power-Sirup:
- Koche einen sehr starken Tee: ca. 30 g Blüten auf 1 Liter Wasser (90 °C), 10 Minuten ziehen lassen.
- Abseihen und die Blüten gut ausdrücken, um jeden Tropfen Farbe zu bekommen.
- Den heißen Tee mit Zucker im Verhältnis 1:1 mischen (also 1 Liter Tee auf 1 kg Zucker) und rühren, bis sich alles aufgelöst hat.
- Abkühlen lassen und in saubere Flaschen füllen.
Kleiner Tipp: Um die Flaschen zu sterilisieren und den Sirup haltbarer zu machen, spüle sie einfach vorher mit kochendem Wasser aus. Gut verschlossen hält sich der Sirup im Kühlschrank locker 4-6 Wochen.
3. In der Küche: Was geht und was nicht?
Auch beim Kochen lässt sich die Farbe nutzen, aber hier gibt es eine wichtige Einschränkung.
- Top: Reis, Couscous & Co.: Ersetze einen Teil des Kochwassers durch einen starken Aufguss. Das färbt die Körner wunderschön blau, ohne den Geschmack groß zu verändern.
- Super: Gelees & Panna Cotta: In Desserts auf Gelatine- oder Agar-Agar-Basis bleibt die Farbe stabil und brillant. Eine blaue Panna Cotta mit einer sauren Passionsfrucht-Sauce ist der Hammer.
- Ein klares Nein: Beim Backen. Ich muss hier eine Warnung aussprechen, denn ich habe es selbst probiert. Die Anthocyane sind nicht hitzestabil. Im heißen Ofen zerfallen die Farbstoffmoleküle. Das Ergebnis ist meist ein unappetitliches Grau oder schlammiges Grün. Also: Nutze die Farbe nur für Dinge, die nicht oder nur gering erhitzt werden, wie Frostings oder Sahnefüllungen.

Und was ist mit der Gesundheit?
Im Netz wird die Schmetterlingserbse oft als Wundermittel angepriesen. Hier ist eine ehrliche Einordnung wichtig. Ja, die Pflanze hat eine lange Geschichte in traditionellen Medizinsystemen und sie enthält, wie alle farbintensiven Pflanzen, Antioxidantien.
Aber seien wir realistisch: Die meisten der großartigen Gesundheitsversprechen sind aus westlich-wissenschaftlicher Sicht nicht durch handfeste Studien am Menschen belegt. Deshalb bin ich vorsichtig damit, irgendwelche Heilwirkungen zu versprechen. Das wäre unseriös.
Betrachte den Tee als das, was er ist: ein wunderbarer, natürlicher und koffeinfreier Kräuteraufguss mit einer einzigartigen Eigenschaft. Ein Moment der Ruhe und des Staunens. Allein das ist schon Gold wert.
Mein Fazit
Die Schmetterlingserbse ist ein fantastisches Werkzeug. Sie lädt zum Spielen und Experimentieren ein. Aber der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, das Material zu verstehen und die Technik zu beherrschen. Kauf gute Qualität, achte auf die Temperatur und versteh die Chemie dahinter. Dann erschaffst du Ergebnisse, die weit über einen kurzlebigen Trend hinausgehen und deine Gäste oder dich selbst wirklich begeistern.

Bildergalerie


Wie schmeckt Blauer Tee eigentlich?
Überraschenderweise ist der Geschmack der Schmetterlingserbse sehr subtil und unaufdringlich. Er lässt sich am besten als erdig und leicht holzig beschreiben, ähnlich einem feinen grünen Tee, aber ohne dessen herbe Noten. Diese dezente Basis macht ihn zum perfekten Partner für kräftigere Aromen wie Ingwer, Zitronengras oder Minze, ohne mit ihnen in Konkurrenz zu treten. Sein wahres Talent liegt in der Farbe, nicht im dominanten Geschmack.

Der perfekte Moment: Lagern Sie Ihren blauen Tee-Aufguss in einer eleganten Glaskaraffe im Kühlschrank. Wenn Gäste kommen, servieren Sie ihn in hohen Gläsern mit Eis und reichen Sie eine Schale mit Zitronenschnitzen dazu. Der Farbwechsel direkt am Tisch sorgt garantiert für einen unvergesslichen

Die intensive blaue Farbe stammt von Anthocyanen, insbesondere Delphinidin. Das sind die gleichen potenten Antioxidantien, die auch in Blaubeeren, Auberginen und roten Trauben für ihre kräftigen Farben verantwortlich sind.

Für die klarste, intensivste Farbe ist ein Kaltaufguss (Cold Brew) oft die beste Methode. So geht’s:
- Geben Sie 10-12 Blüten in einen Liter kaltes, gefiltertes Wasser.
- Lassen Sie die Mischung für 6 bis 8 Stunden oder über Nacht im Kühlschrank ziehen.
- Sieben Sie die Blüten ab. Das Ergebnis ist ein unglaublich reines, tiefblaues Konzentrat, das weniger erdige Noten als die heiße Variante hat.

Blaue Eiswürfel – der Game Changer: Bereiten Sie einen starken Aufguss aus den Blüten zu, lassen Sie ihn abkühlen und frieren Sie ihn in Eiswürfelformen ein. Diese blauen Würfel sind der Geheimtipp für Partys: Sie kühlen nicht nur Ihre Drinks, sondern geben beim Schmelzen langsam ihre Farbe ab und verwandeln eine klare Limonade oder einen Gin Tonic nach und nach in ein blaues Kunstwerk.

In Südostasien, insbesondere in Thailand und Malaysia, wird die Blüte traditionell zur Herstellung von Desserts und Speisen verwendet. Ein Klassiker ist „Pulut Tai Tai“, ein Klebreiskuchen, der durch den Blütensud eine wunderschöne marmorierte blau-weiße Optik erhält und oft mit Kaya, einer süßen Kokosmarmelade, serviert wird.

- Ein Zweig frischer Rosmarin
- Einige dünne Scheiben Ingwer
- Ein Stängel Zitronengras, leicht angedrückt
- Ein paar Blätter frische Minze
Die besten Freunde der Schmetterlingserbse? Diese Aromapartner ergänzen den erdigen Geschmack des Tees perfekt, ohne die Farbe zu beeinflussen, bevor Sie Säure hinzufügen.

Wichtiger Punkt: Die richtige Lagerung. Die wertvollen Blüten sind licht- und feuchtigkeitsempfindlich. Bewahren Sie sie unbedingt in einem luftdichten, undurchsichtigen Behälter auf, zum Beispiel in einer Metalldose von Marken wie Teekontor Kiel oder in den wiederverschließbaren Beuteln von Anbietern wie Sonnentor. So bleibt die Farbkraft monatelang erhalten.

Blüten vs. Pulver:
Ganze Blüten: Ideal für klare Aufgüsse wie Tee oder Eistee. Sie geben die Farbe langsam ab und lassen sich leicht abseihen.
Feines Pulver: Perfekt für „Blue Lattes“, Smoothies oder zum Einfärben von Teig und Zuckerguss. Es löst sich besser auf und sorgt für eine gleichmäßige, deckende Farbe. Marken wie „Bluechai“ haben sich auf hochwertiges Pulver spezialisiert.
Wählen Sie je nach Anwendungszweck – für visuelle Klarheit die Blüte, für homogene Mischungen das Pulver.

Wussten Sie schon? Die natürliche Seltenheit von blauer Farbe in Lebensmitteln kann unsere Wahrnehmung beeinflussen. Studien deuten darauf hin, dass Blau oft als appetitzügelnd empfunden wird, was den Genuss eines blauen Getränks zu einem besonders bewussten und achtsamen Erlebnis macht.
Diese psychologische Komponente macht den Blauen Tee zu mehr als nur einem Getränk – er ist eine Einladung zum Innehalten und Staunen, ein kleines Stück Alltagsmagie.

Verleihen Sie Ihrem nächsten Gin Tonic eine magische Note. Füllen Sie ein Glas mit Eis, geben Sie 5 cl eines klaren, wacholderbetonten Gins wie Tanqueray oder Hendrick’s hinzu und gießen Sie langsam mit 5 cl starkem, gekühltem Blauen Tee auf. Füllen Sie mit einem hochwertigen Tonic Water (z.B. Fever-Tree Indian Tonic) auf und servieren Sie den Drink mit einer Zitronen- oder Limettenspalte. Der Gast kann dann selbst die Verwandlung zu einem leuchtenden Violett vollziehen.

Funktioniert der Farbwechsel mit jeder Säure?
Ja, aber das Ergebnis variiert! Der pH-Wert entscheidet über den finalen Farbton.
- Zitrone (pH ≈ 2): Ergibt ein kräftiges, leuchtendes Pink-Violett.
- Limette (pH ≈ 2): Führt zu einem etwas tieferen, purpurartigen Ton.
- Orangensaft (pH ≈ 3.5): Sorgt für ein sanfteres, lavendelartiges Violett.
Experimentieren Sie mit verschiedenen Zitrusfrüchten, um Ihre Lieblingsnuance zu finden!

Der häufigste Fehler: Kochendes Wasser über die zarten Blüten gießen. Extreme Hitze kann die empfindlichen Farbmoleküle beschädigen und zu einem trüben, weniger leuchtenden Ergebnis führen. Ideal ist eine Wassertemperatur von etwa 80-90°C. Lassen Sie das Wasser nach dem Kochen einfach ein bis zwei Minuten im Wasserkocher abkühlen.

Ein einfacher Sirup ist die perfekte Basis für Cocktails und Limonaden. Kochen Sie 200 ml Wasser mit 200 g Zucker auf, bis der Zucker sich gelöst hat. Nehmen Sie den Topf vom Herd, geben Sie eine großzügige Handvoll (ca. 15-20) Schmetterlingserbsenblüten hinzu und lassen Sie alles für 15 Minuten ziehen. Abseihen, abkühlen lassen und in einer Flasche im Kühlschrank aufbewahren. Hält sich ca. 2 Wochen.

In der traditionellen ayurvedischen Medizin wird Clitoria ternatea, dort „Aparajita“ genannt, seit Jahrhunderten als Gedächtnis-Booster und zur Beruhigung des Nervensystems eingesetzt.

Denken Sie über das Glas hinaus! Die Schmetterlingserbse ist ein fantastisches natürliches Färbemittel für die Küche. Verleihen Sie selbstgemachtem Pasta-Teig, Panna Cotta, Risotto oder dem Zuckerguss für den nächsten Geburtstagskuchen einen Hauch von Himmelblau – ganz ohne künstliche Zusatzstoffe. Einfach einen starken Sud zubereiten und einen Teil der Flüssigkeit im Rezept damit ersetzen.
- Intensive, stabile Farbe für Cocktails.
- Immer einsatzbereit für spontane Limonaden.
- Keine Wartezeit beim Aufbrühen.
Das Geheimnis für den perfekten blauen Drink? Bereiten Sie ein hochkonzentriertes Tee-Elixier vor (doppelte Menge an Blüten auf die gleiche Menge Wasser) und lagern Sie es in einer kleinen Flasche im Kühlschrank. Ein paar Tropfen genügen, um jedes Getränk sofort zu verwandeln.




