Das Intervallfasten: Viel mehr als nur ein weiterer Ernährungstrend!
Intervallfasten ist nicht bloß ein neuer Ernährungstrend, sondern hat ganz viele gesundheitliche Vorteile und hilft nebenbei, das Körpergewicht nachhaltig zu reduzieren. Es ist ein neues Konzept, wodurch Sie das Fasten in Ihren Alltag integrieren können. Lange, quälende Fastenkuren und ungesunde Diäten erübrigen sich dadurch von selbst. Ernährungsmediziner sind sich einig, dass chronische Krankheiten wie MS, Demenz, Rheuma, Diabetes etc. können sogar verhindert werden und schwören auf eine gute Prävention durch Intervallfasten. Auch bei schon bestehenden Erkrankungen lindert diese Art Fasten die Symptome und vor allem die Schmerzen, indem es entzündungshemmend wirkt.
Inhaltsverzeichnis
Das Intervallfasten – Vertrauen Sie der Heilungskraft der Natur!
Wie funktioniert eigentlich Intervallfasten?
Intervallfasten wird auch intermittierendes Fasten genannt und heißt, wie der Name es schon verrät, unterbrochenes Fasten. Das trifft genau zu, denn man fastet eben nicht an vielen aufeinander folgenden Tagen, sondern in Intervallen. Anders als herkömmliche Diäten und Fastenkuren ist Intervallfasten gar nicht stressig und radikal für den Körper, sondern ziemlich sanft und viel natürlicher. Dadurch wird für die effektive Zellreinigung gearbeitet und den Stoffwechsel auf Trab gebracht. Während der Intervallen, in denen es gefastet wird, werden durch die Stoffwechselprozesse entstandene Abfallprodukte vom Organismus auf eine ganz natürliche Art und Weise selbst entsorgt, und zwar im Inneren der Zellen. Man spricht auch von Autophagie oder Autophagozytose.
Eine positive Nebenwirkung des Intervallfastens ist selbstverständlich das nachhaltige Abnehmen. Denn bei Fasten generell greift der Körper an seine Fettreserven und wird gleichzeitig gereinigt und entgiftet. Und es kommt sogar noch besser: der befürchtete Jo-Jo-Effekt bleibt aus!
Gesund und nachhaltig abnehmen
In ihrem vor Kurzem erschienenen Buch: „Intervallfasten: Für ein langes Leben – schlank und gesund“, erklärt Frau Dr. med. Petra Bracht alles über diese Art von Fasten und gibt Ihnen wertvolle Tipps und Rezepte.
Welche Varianten von Intervallfasten gibt es?
Die meist praktizierte Variante ist das sogenannte Intervallfasten 16:8. Das bedeutet nämlich: innerhalb 16 Stunden fastet man und 8 Stunden darf man essen, und zwar jeden Tag während der Fastenzeit. Man kann sogar nach Wunsch diesen Essensrhythmus sein ganzes Leben lang erhalten. Mit einem frühen Abendessen und späten Frühstück oder gar mit seinem Ausfallen schafft man diese Variante von Intervallfasten ganz locker. Eine Mahlzeit kann immer ruhig ausfallen und nur zwei Mal während der acht Stunden gegessen werden.
Intervallfasten 16:8
Anders bei dem Intervallfasten 5:2. Hier wird an 5 Tagen die Woche normal gegessen und an zwei nicht aufeinander folgenden Tagen gefastet. Dieses Prinzip erinnert ein bisschen an die Ekadashi Tage aus der Yoga-Tradition, wo man an zwei Tagen im Monat fastet, und zwar am elften Tag je nach Neu- und Vollmond.
Eine dritte Version von Intervallfasten ist das sogenannte alternierende Fasten. Man fastet einen Tag lang und dann isst man einen Tag – und so abwechselnd.
Abgesehen von der ausgewählten Variante sollte man aber bedenken, dass während der Fastenperiode das Essen generell reduziert wird. Experten empfehlen zum Beispiel beim 5:2 Intervallfasten an den zwei Tagen jeweils nur 500-600 Kalorien zu sich zu nehmen, und zwar am besten in flüssiger Form.
Leichte Gemüsebrühe oder Naturjoghurt mit Matcha sind dazu sehr zu empfehlen
Welche Sportarten und Getränke sind beim Intervallfasten gut geeignet
Intervallfasten geht mit Bewegung Hand in Hand. Um den positiven Effekt des Fastens auf den Körper zu maximieren, sollte man sich so viel wie möglich bewegen und an die frische Luft gehen. So baut man nicht nur Muskeln auf, sondern versorgt den Organismus mit reichlich Sauerstoff. Sowohl Dauersport als auch Kraftübungen eignen sich beim Intervallfasten bestens. Ganz wichtig dabei ist, dass man ganz viele Dehnungsübungen in eigenes Übungsprogramm einbaut. So werden nämlich noch mehr Myokine von der Muskulatur ausgeschüttet, die bei Bewegung und Kontraktion entstehen. Laut neuster Studien haben diese hormonähnlichen Botenstoffe eine starke entzündungshemmende Wirkung.
Einfache Yoga-Übungen sind als Dehnung einige der besten überhaupt
Wichtige Tipps und typische Fehler beim Intervallfasten
Um dem Hunger standzuhalten und tückische Fressattacken zu verhindern, sollte man während der Fastenperiode viel Grünen Tee trinken. Der Tee sollte immer aus guter Qualität sein und nach den genauen Hinweisen auf der Packung zubereitet werden. Matcha-Tee geht natürlich auch und ist von vielen sogar bevorzugt. Beide Getränke sind sehr gesund und hemmen gleichzeitig den Appetit.
Prinzipiell gilt: Man sollte nur Getränke ohne Kalorien zu sich nehmen, wie zum Beispiel Wasser mit Zitrone, ungesüßten Kräutertee und frisch gepresste Gemüsesäfte.
Wer seinen Kaffee nicht aufgeben möchte, sollte diesen nur pur, ganz ohne Zucker, trinken oder mit einem Teelöffel Kokosöl abrunden. So schmeckt der Kaffee nicht nur besser, sondern hat nämlich eine noch stärkere, fettverbrennende Wirkung.
Hochwertigen grünen Tee öfter zu sich nehmen
Viel Wasser am Tag trinken ist essenziell
Ganz wichtig: Zwischenmahlzeiten sind beim Intervallfasten ein Tabu! Dadurch wird der Bauchspeicheldrüse die Möglichkeit gegeben, sich zu erholen. Das Essen selbst sollte immer langsam und bewusst erfolgen. Längeres Kauen und Konzentration sind gefragt.
Ein guter Trick dabei: Beim Kauen das Besteck hinlegen und erst beim nächsten Bissen dieses wieder in die Hand nehmen.
Typische Fehler: Leider stopfen sich einige nach dem Intervallfasten wieder voll mit ungesundem Zeug und ruinieren auf diese Weise alles. Andere bewegen sich zu wenig und erlauben dem Körper nicht, seine Muskeln aufzubauen. Und wieder andere schränken sich generell im Alltag ein und benutzen das Intervallfasten als eine vermeintliche Ausrede für fehlende Lust und Energie, um etwas zu tun.
Rohe Kost gehört eindeutig zur gesunden Ernährung
Lieblingsdelikatessen ab und zu sind absolut kein Tabu in der Essensphase
Fazit:
Wir alle sind eigentlich schon von Anbeginn auf Fasten programmiert. Wir haben es nur mit der Zeit etwas verlernt und brauchen jetzt, uns wieder daran zu erinnern. Und dies geht am einfachsten und natürlichsten mit Intervallfasten. Dieses bietet unserem Organismus wertvolle Essenspausen und hilft ihm in den Reparaturmodus zu kommen und die Heilkräfte der Natur völlig auszunutzen. Diese Art Fasten ist sehr leicht durchzuführen und bringt nachhaltige gesundheitliche Vorteile für jeden. Neue Kraft und langes Leben durch neue Essgewohnheiten!
Entscheiden Sie sich für Intervallfasten!
Wählen Sie die beste Fasten-Variante für sich…
Essen Sie langsam und bewusst…
… ja, selbst auf der Arbeit
Leichte Kost, frisch gepresste Säfte und Kräutertee sind dabei am besten geeignet
Und ja, Intervallfasten macht auch mit Freunden ganz viel Spaß!