Schluss mit fadem Essen: So nutzt du Küchenkräuter wie ein Profi

von Dayana
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Ganz ehrlich? Ein Gericht ohne Kräuter ist wie ein Haus ohne Fenster. Es macht vielleicht satt, aber die Seele fehlt komplett. In all den Jahren in der Profiküche habe ich eins gelernt: Salz und Pfeffer sind das Fundament, aber die Kräuter sind die Farbe an der Wand. Es geht nicht darum, Essen mit Aromen zuzukleistern. Nein, die Kunst liegt darin, den Eigengeschmack einer Zutat zu verstehen und ihn mit dem perfekten Kraut zu kitzeln.

Viele schmeißen einfach eine Handvoll getrocknetes Grünzeug in den Topf und wundern sich dann, warum es nicht wie im Restaurant schmeckt. Der Grund ist simpel: Man muss das Kraut verstehen. Wissen, wann es reinkommt, wie man es schneidet und welches Kraut überhaupt wozu passt. Das ist kein Hexenwerk, sondern pures Handwerk. Und genau dieses Wissen aus unzähligen Stunden, Erfolgen und ja, auch einigen misslungenen Experimenten, möchte ich hier mit dir teilen.

Das A und O: Warum Kräuter überhaupt Geschmack bringen

Um das Ganze zu kapieren, müssen wir kurz verstehen, wie Kräuter ticken. Der Geschmack und der Duft stecken in den ätherischen Ölen – winzige, flüchtige Verbindungen in der Pflanze. „Flüchtig“ ist hier das Schlüsselwort. Das bedeutet, sie verduften ganz schnell. Ihre größten Feinde? Hitze, Licht und Luft. Und zack, damit haben wir schon das erste Grundgesetz der Kräuterküche.

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Man unterscheidet grob zwei Teams, und diese Einteilung entscheidet absolut alles.

Team 1: Die Sensibelchen (zarte Kräuter)
Hier spielen Basilikum, Petersilie, Schnittlauch, Dill, Koriander und Minze mit. Ihre ätherischen Öle sind super empfindlich. Kochst du sie zu lange, verfliegt das Aroma komplett und du hast nur noch lebloses, grünes Etwas im Essen. Deshalb kommen diese Diven immer erst ganz am Schluss ins Gericht. Oft streut man sie sogar erst direkt vor dem Servieren drüber. So bleibt ihr frisches, intensives Aroma erhalten.

Team 2: Die Harten im Nehmen (robuste Kräuter)
Dazu gehören Rosmarin, Thymian, Salbei und Oregano. Ihre Blätter sind fester, fast schon ledrig. Die Aromen sind viel stabiler und brauchen sogar Hitze und Zeit, um sich so richtig zu entfalten. Diese Kräuter schmeißt du von Anfang an mit in den Topf. Bei Schmorgerichten, Braten oder Suppen können sie ihr Aroma langsam an die Flüssigkeit abgeben. Ein Thymianzweig, der zwei Stunden in der Soße mitkocht, macht einen Riesenunterschied.

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Frisch oder getrocknet? Die Gretchenfrage in der Küche

Wann nimmt man was? Die Regel ist einfacher als du denkst. Zarte Kräuter solltest du fast immer frisch verwenden. Getrocknete Petersilie oder Dill, ehrlich gesagt, sind rausgeschmissenes Geld – da ist kaum noch Geschmack drin. Bei den robusten Kräutern sieht die Welt aber anders aus. Oregano, Thymian oder Majoran werden beim Trocknen sogar intensiver, ihr Aroma konzentriert sich. Für eine klassische Tomatensoße ist getrockneter Oregano oft die bessere Wahl als frischer.

Kleiner Tipp: Kauf getrocknete Kräuter immer als ganze Blätter oder Nadeln, niemals gemahlen. Gemahlene Kräuter verlieren ihr Aroma durch die riesige Oberfläche extrem schnell. Mach den Test: Zerreib ein paar Blättchen zwischen den Fingern. Wenn es kaum noch duftet, ist das Zeug alt und gehört in die Tonne.

Der Profi-Guide: Die wichtigsten Kräuter im Klartext

So, jetzt geht’s ans Eingemachte. Schauen wir uns die wichtigsten Player mal genauer an – mit den kleinen Tricks, die den großen Unterschied machen.

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1. Petersilie – Die ehrliche Malocherin

Petersilie drängt sich nie in den Vordergrund, macht aber fast alles besser. Sie ist der zuverlässigste Teamplayer in der Küche.

  • Die Sorten: Es gibt die glatte und die krause Petersilie. Profis greifen eigentlich immer zur glatten. Sie ist viel intensiver und würziger. Die krause Variante (schmeckt ehrlich gesagt ein bisschen nach Heu) wurde früher hauptsächlich als Deko genutzt. Aber was, wenn dein Supermarkt nur die krause hat? Ganz klar: Besser krause als gar keine, nimm dann aber einfach ein bisschen mehr davon!
  • Die Technik: Das Wichtigste ist ein verdammt scharfes Messer. Bitte nicht wild auf dem Kräuterbündel herumhacken! Ein stumpfes Messer zerquetscht die Zellen, das freigesetzte Chlorophyll macht die Petersilie bitter und matschig. Profi-Trick: Die Blätter zu einer festen Zigarre zusammenrollen und dann in feine Streifen schneiden.
  • Die Anwendung: Immer zum Schluss rein damit! Die frischen, pfeffrigen Noten verfliegen beim Kochen. Perfekt für Suppen, Soßen, Kartoffelsalat oder Kräuterquark. Und wirf die Stängel nicht weg! Die sind voller Geschmack. Koch sie einfach in der Brühe oder im Fond mit und fisch sie vor dem Servieren wieder raus.
  • Lagerung: Stell den Bund wie einen Blumenstrauß in ein Glas Wasser. Im Kühlschrank hält er so mehrere Tage.
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2. Schnittlauch – Der feine Zwiebel-Kumpel

Schnittlauch bringt eine elegante Zwiebelschärfe, ohne aufdringlich zu sein. Er ist viel subtiler als eine rohe Zwiebel.

  • Die Technik: Schnittlauch wird nicht gehackt, sondern in feine Röllchen geschnitten. Auch hier: scharfes Messer ist Pflicht. Sonst quetschst du die Halme nur.
  • Die Anwendung: Die goldene Regel: Schnittlauch wird NIEMALS gekocht. Hitze killt sein Aroma sofort. Also immer erst kurz vor dem Servieren drüberstreuen – aufs Butterbrot, ins Rührei, über Salat oder in eine Cremesuppe.

Deine Mission für heute Abend: Kauf dir frischen Schnittlauch. Schneide ihn in feine Röllchen und streu ihn einfach über dein Abendbrot oder ein Rührei. Kein Kochen, kein Stress. Schmeckst du den Unterschied? Das ist pure, ehrliche Frische.

3. Basilikum – Die Sommerkönigin

Der Duft von frischem Basilikum ist wie ein Kurzurlaub am Mittelmeer. Eine kleine Diva, die etwas Pflege braucht, aber es lohnt sich.

  • Die Technik: Basilikum hasst Metall. Ein Messer lässt die Blätter oft oxidieren und unschöne schwarze Ränder bekommen. Besser ist es, die Blätter einfach mit den Fingern zu zupfen oder zu reißen. Wenn du es doch schneiden musst, dann im Chiffonade-Schnitt. Klingt kompliziert, ist aber easy: 1. Blätter stapeln. 2. Wie eine Zigarre fest aufrollen. 3. In hauchdünne Streifen schneiden. Fertig.
  • Die Anwendung: Die Traumhochzeit schlechthin: Tomate, Mozzarella, Basilikum. Das ist nicht nur lecker, das ist Wissenschaft – ihre Aromastoffe verstärken sich gegenseitig. Basilikum verliert beim Kochen fast sein komplettes Aroma, also immer roh am Ende zugeben. Perfekt für Pesto, aber probier es auch mal mit Erdbeeren!
  • Lagerung und Budget: Mein Rat: Investier die 2,50 € in einen Topf Basilikum statt 1,50 € in den geschnittenen Bund, der nach zwei Tagen schlapp macht. Stell den Topf hell, aber nicht in die pralle Sonne. Und ganz wichtig: Gieße ihn von unten (in den Untersetzer), nicht über die Blätter, sonst fault er. Und Basilikum hasst Kälte! Stell ihn niemals in den Kühlschrank. Der Kälteschock macht die Blätter schwarz und welk.
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4. Rosmarin & Thymian – Das robuste Power-Duo

Diese beiden sind die Basis für unzählige herzhafte Gerichte. Sie lieben die Hitze – auch im Kochtopf.

  • Die Technik: Reibe die Zweige vor der Verwendung leicht zwischen den Händen, um die Ölkammern aufzubrechen und das Aroma freizusetzen. Bei Rosmarin streifst du die Nadeln einfach vom Stängel ab. Beim Thymian kannst du entweder die Blättchen abstreifen oder gleich den ganzen Zweig mitkochen (und später entfernen).
  • Die Anwendung: Perfekt für alles, was lange schmort: Lamm, Rind, Ofenkartoffeln oder Gulasch. Zusammen mit Petersilienstängeln und einem Lorbeerblatt bilden sie das klassische „Bouquet garni“, die Aromabasis für unzählige Soßen.

Aus eigener, schmerzlicher Erfahrung kann ich sagen: Sei sparsam mit Rosmarin! Sein harziges Aroma kann ein Gericht schnell dominieren. Für ein ganzes Blech Ofenkartoffeln reicht oft schon ein kleiner, etwa 5 cm langer Zweig. Ich hab mir damit mal eine ganze Fischsuppe ruiniert – die Lektion war bitter, aber ich hab sie nie vergessen.

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5. Liebstöckel – Das vergessene „Maggikraut“

Liebstöckel ist leider etwas aus der Mode gekommen. Völlig zu Unrecht! Sein intensiver, an Sellerie erinnernder Geschmack ist der Hammer. Der Spitzname „Maggikraut“ kommt nicht von ungefähr, auch wenn es in der Würze gar nicht drin ist.

  • Die Anwendung: Achtung, das Zeug hat Power! Ein, maximal zwei Blätter genügen für einen großen Topf Suppe. Es ist das perfekte Kraut für eine ehrliche Rinderbrühe oder einen deftigen Linseneintopf. Man kocht es von Anfang an mit.
  • Im Garten: Wenn du Platz hast, pflanz dir eine Staude. Sie ist super pflegeleicht und kommt jedes Jahr wieder. So hast du den Geschmack hausgemachter Suppe den ganzen Winter über gesichert.

Die 3 häufigsten Fehler (und wie du sie vermeidest)

Bevor wir weitermachen, hier die drei Todsünden der Kräuterküche, die du ab heute nicht mehr begehen wirst:

  1. Zarte Kräuter totkochen. Der häufigste Fehler überhaupt. Petersilie, Basilikum & Co. kommen immer erst zum Schluss dazu, Punkt.
  2. Kräuter mit einem stumpfen Messer zerquetschen. Das macht sie bitter und matschig. Investier in ein scharfes Messer, es ist das wichtigste Werkzeug in der Küche.
  3. Den Basilikum-Topf ertränken. Weniger ist mehr. Gieße von unten und nur, wenn die Erde trocken ist.
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Für später: Kräuter haltbar machen

Wenn im Sommer alles wuchert, kannst du den Geschmack ganz einfach für den Winter konservieren.

Kräuter richtig einfrieren

Einfrieren ist oft besser als Trocknen, besonders bei den Sensibelchen. Zwei Methoden sind top:

  • In Wasser: Hack die Kräuter (Petersilie, Dill etc.) fein, füll sie in Eiswürfelfächer und gib Wasser dazu. Diese Kräuterwürfel kannst du direkt in die heiße Suppe oder Soße werfen.
  • In Öl: Perfekt für Basilikum oder Salbei. Pürier die Kräuter mit etwas Olivenöl zu einer Paste und frier sie ebenfalls in Eiswürfelbehältern ein. So hast du fertige Aromabomben zum Anbraten.

Kleiner Tipp, der Gold wert ist: Beschriftet die Behälter! Nach ein paar Wochen im Eisfach sieht alles gleich aus, glaub mir.

Kräuteröle ansetzen – aber sicher!

Ein selbstgemachtes Kräuteröl ist super, aber hier ist Vorsicht geboten. Wenn man frische Kräuter einfach in Öl einlegt, kann unter Luftabschluss Botulismus entstehen – eine seltene, aber ernste Lebensmittelvergiftung. Sicherer ist die „Warm-Auszug-Methode“: Erhitze ein neutrales Öl wie Rapsöl auf ca. 60°C (nicht kochen!), gib die Kräuter (z.B. Rosmarinzweige) dazu und lass es eine Stunde ziehen. Danach alles absieben und das aromatisierte Öl in eine saubere Flasche füllen. Geschmack pur, ohne Risiko.

minze

Ein letztes Wort zur Sicherheit

Als Profi ist mir Sicherheit genauso wichtig wie Geschmack.

  • Wildkräuter: Geh bitte niemals Wildkräuter sammeln, wenn du dir nicht 1000%ig sicher bist. Bärlauch zum Beispiel hat giftige Doppelgänger wie Maiglöckchen. Eine Verwechslung kann übel enden. Wenn du unsicher bist, lass es stehen. Googelt mal „Bärlauch Maiglöckchen Unterschied“ – es gibt tolle Seiten von Naturschutzverbänden mit Vergleichsbildern.
  • Hygiene: Wasche Kräuter immer gründlich unter kaltem Wasser ab. Danach vorsichtig trocknen, denn nasse Kräuter lassen sich mies schneiden.

Die Welt der Kräuter ist riesig und wartet darauf, von dir entdeckt zu werden. Hab keine Angst, einfach mal was auszuprobieren. Nimm ein Gericht, das du liebst, und gib am Ende ein frisches Kraut dazu. Schmeck den Unterschied. Das ist ein Handwerk, das mit jeder Erfahrung wächst. Und jetzt ran an die Töpfe!

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  • Tomate & Basilikum
  • Lamm & Rosmarin
  • Fisch & Dill
  • Kartoffel & Majoran
  • Pilze & Thymian

Manche Dinge gehören einfach zusammen. Diese klassischen Kräuter-Paarungen sind eine sichere Bank und der perfekte Ausgangspunkt für kulinarische Experimente.

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Der grösste Feind frischer Kräuter ist ein stumpfes Messer. Anstatt die Blätter sauber zu schneiden, quetscht und zerreisst es die feinen Zellstrukturen. Das Ergebnis? Die ätherischen Öle treten sofort aus, oxidieren auf dem Schneidebrett und das Aroma geht verloren, noch bevor das Kraut im Essen landet. Ein scharfes Kochmesser, etwa von Wüsthof oder Zwilling, ist daher keine Spielerei, sondern essenzielles Werkzeug für vollen Geschmack.

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Wussten Sie, dass der botanische Name für Basilikum, „Ocimum basilicum“, aus dem Griechischen stammt und „königliches Kraut“ bedeutet?

Schon in der Antike wurde es nicht nur wegen seines Geschmacks, sondern auch wegen seiner heilenden Eigenschaften verehrt. Eine königliche Zutat, die jede einfache Tomatensauce adelt.

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Mein Basilikum aus dem Supermarkt geht immer nach drei Tagen ein. Was mache ich falsch?

Keine Sorge, das liegt nicht an Ihnen! Diese Töpfe sind oft reine „Ernte-Töpfe“, in denen viel zu viele Pflänzchen auf engstem Raum um Nährstoffe konkurrieren. Der Trick: Teilen Sie den Wurzelballen vorsichtig in drei oder vier Teile und topfen Sie diese in separate, grössere Töpfe mit frischer Kräutererde. So hat jede Pflanze genug Platz zum Atmen und wird Sie wochenlang mit frischen Blättern versorgen.

frische petersilie

Wichtiger Punkt: Werfen Sie die Stiele von Petersilie oder Koriander niemals weg! Sie enthalten oft sogar mehr Aroma als die Blätter. Fein gehackt geben sie Saucen, Suppen und Schmorgerichten eine unglaubliche Geschmackstiefe. Einfach von Anfang an mitkochen und das volle Potenzial der Pflanze nutzen.

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petersilie sosse

Glatte Petersilie: Ihr Aroma ist intensiv, pfeffrig und unverkennbar. Sie ist die erste Wahl zum Kochen, da ihr Geschmack auch bei leichter Hitze stabil bleibt.

Krause Petersilie: Sie ist milder und hat eine vor allem dekorative Funktion. Ihr Vorteil: Ihre gekräuselte Struktur hält Saucen und Dressings gut fest.

Für den puren Geschmack gewinnt also klar die glatte Variante!

spaghetti pesto petersilie

Das Zerreiben eines einzigen Minzblattes zwischen den Fingern ist der schnellste Weg in den Sommer. Dieser intensive Duft ist nicht nur die Basis für Cocktails wie Mojito oder Hugo, er weckt auch die Lebensgeister und verleiht Obstsalaten, Lammgerichten oder einem einfachen Joghurt-Dip eine unvergleichliche Frische. Probieren Sie mal marokkanische Minze – sie ist besonders aromatisch.

suppe petersilie
avocado kopfsalat dill
  • Intensives, pfeffriges Aroma
  • Verfeinert Salate und Quark
  • Wächst fast von allein auf Balkon oder im Garten

Die Rede ist von Kapuzinerkresse! Das Beste daran: Nicht nur die Blätter, auch die leuchtend orangen oder gelben Blüten sind essbar und eine wunderschöne, geschmackvolle Dekoration für jedes Gericht.

broetchen dill gurken

Verleihen Sie Ihrem Olivenöl eine persönliche Note. Ein selbstgemachtes Kräuteröl ist ein Kinderspiel und ein fantastisches Geschenk.

  • Füllen Sie eine saubere Glasflasche mit gutem Olivenöl.
  • Geben Sie robuste Kräuter wie ganze Rosmarinzweige, Thymianstängel oder auch Chilischoten und Knoblauchzehen hinzu.
  • Lassen Sie das Öl an einem dunklen, kühlen Ort mindestens eine Woche ziehen.

Perfekt zum Verfeinern von Pasta, Salaten oder zum Beträufeln von geröstetem Brot.

dill salat fruehling
salat dill gurken

Laut einer Studie der Universität Hohenheim kann Rosmarinextrakt die Haltbarkeit von Fleischprodukten auf natürliche Weise verlängern.

Was das für die heimische Küche bedeutet? Die antioxidativen Eigenschaften des Rosmarins machen eine Marinade nicht nur aromatischer, sondern schützen das Fleisch auch und halten es länger frisch. Ein Grund mehr, den Grillanzünder bereitzulegen.

dill fish

Liebstöckel, oft auch als „Maggikraut“ bekannt, ist ein wahrer Geheimtipp für alle, die deftige Aromen lieben. Sein intensiver, an Sellerie erinnernder Geschmack verleiht Kartoffelsuppen, Eintöpfen und kräftigen Brühen eine unglaubliche Tiefe. Aber Vorsicht: Weniger ist hier mehr! Ein oder zwei Blätter reichen oft schon aus, um ein ganzes Gericht zu verwandeln.

dill lachs

Koriander – Liebe oder Hass? Für die einen ist er frisch, zitrusartig und das Herzstück der asiatischen und lateinamerikanischen Küche. Für die anderen schmeckt er penetrant nach Seife. Der Grund dafür ist genetisch bedingt: Ein bestimmtes Gen (OR6A2) beeinflusst, wie wir die Aldehyde im Koriander wahrnehmen. Es ist also nicht nur Geschmackssache, sondern auch ein bisschen Wissenschaft.

rosmarin kartoffeln
rosmarin fish lecker essen

Der „Basil Smash“ hat die Bars im Sturm erobert und zeigt, wie gut Kräuter in Drinks funktionieren. Aber es gibt noch mehr zu entdecken! Ein Gin Tonic mit einem Zweig Rosmarin und einer Grapefruitzeste, ein Wodka-Soda mit frischem Dill oder ein Tequila mit zerdrücktem Koriander und Limette. Kräuter bringen eine komplexe, würzige Note, die weit über süsse Sirups hinausgeht.

rosmarin haenchenfleisch

Der Trick mit dem feuchten Tuch: Um die Haltbarkeit von frischen Kräuterbunden wie Petersilie oder Koriander im Kühlschrank zu verdreifachen, wickeln Sie sie einfach in ein leicht angefeuchtetes Küchenpapier oder ein sauberes Geschirrtuch. Die Feuchtigkeit verhindert das Austrocknen, während die Blätter atmen können – viel besser als eine luftdichte Plastiktüte.

rosmarin lammfleisch
salat basilikum

Ein „Bouquet Garni“ ist das Geheimnis hinter vielen klassischen französischen Saucen und Suppen. Es ist ein kleines Kräutersträusschen, das mitgekocht und vor dem Servieren entfernt wird. Die klassische Mischung besteht aus Petersilienstängeln, Thymianzweigen und einem Lorbeerblatt, oft zusammengebunden mit Küchengarn. Es gibt dem Gericht langsam sein Aroma ab, ohne dass man später auf Pflanzenteilen herumkauen muss.

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  • Feinste Kräuter für Saucen
  • Cremiges Pesto in Sekunden
  • Eiswürfel aus Kräutern und Öl für den Vorrat

Das Geheimnis? Ein leistungsstarker Mixer, z.B. von Vitamix, oder ein klassischer Steinmörser. Beide Methoden brechen die Zellwände der Kräuter optimal auf und setzen so ein Maximum an ätherischen Ölen und damit Geschmack frei – etwas, das ein normales Messer nie schafft.

basilikum pesto lecker

Gefrorene Kräuter – eine gute Alternative?

Ja, absolut! Besonders für gekochte Gerichte wie Saucen, Suppen oder Eintöpfe sind sie eine hervorragende und praktische Option. Marken wie Frosta oder Iglo bieten oft eine hohe Qualität. Sie ersetzen zwar nicht die knackige Frische im Salat, aber sie bewahren einen Grossteil des Aromas und sind oft preiswerter und länger haltbar als frische Kräuter.

basilikum rezepte
spaghetti basilikum

Mörser & Stössel: Diese uralte Methode zerreibt die Kräuter und setzt ihre ätherischen Öle auf die intensivste Weise frei. Unverzichtbar für ein authentisches Pesto Genovese.

Wiegemesser (Mezzaluna): Mit seiner gebogenen Klinge und zwei Griffen hackt es grosse Mengen an Kräutern schnell und gleichmässig, ohne sie zu zerquetschen. Ideal für Taboulé oder Gremolata.

Zwei Werkzeuge, zwei Philosophien – beide mit einem Platz in der Profiküche.

spaghetti thymian

Kräuter sind mehr als nur Geschmacksträger; sie sind das Finish, die Krone auf dem Teller. Anstatt sie unsichtbar im Gericht zu verkochen, heben Sie sich immer ein paar der schönsten Blättchen auf. Ein paar gezupfte Basilikumblätter auf der Pasta, ein paar Dillspitzen auf dem Lachs oder fein geschnittener Schnittlauch auf dem Rührei – das Auge isst schliesslich mit und signalisiert sofort Frische.

thymian
basilikum oregano aubergine

„Derjenige, der mit Kräutern arbeitet, hat die Apotheke in seinem Garten.“ – Paracelsus

haenchenfleisch oregano

Geheimwaffe Kräuterschere: Für feine, empfindliche Kräuter wie Schnittlauch oder Kerbel ist eine spezielle Kräuterschere mit mehreren Klingen oft besser als ein Messer. Sie schneidet die Halme sauber und gleichmässig, ohne sie auf dem Brett zu zerdrücken. Das Ergebnis ist ein perfekter, luftiger Schnitt, ideal zum Garnieren von Suppen oder Salaten.

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Microgreens sind keine Spielerei. Die winzigen Keimlinge von Radieschen, Erbse oder rotem Basilikum sind nicht nur optisch ein Highlight, sie explodieren förmlich vor Geschmack. Ein paar Radieschen-Sprossen auf einem Butterbrot oder Erbsensprossen in einem Salat bringen eine unerwartete Schärfe und Intensität, die das Gericht auf ein neues Level heben.

minze eis
spargel ricotta munze

Lust auf eine selbstgemachte Kräuterbutter, die jedes Grillfest bereichert?

  • 250g weiche Butter
  • 1 Bund gemischte Kräuter (z.B. Petersilie, Schnittlauch, etwas Thymian)
  • 1-2 gepresste Knoblauchzehen
  • Abrieb einer halben Bio-Zitrone
  • Salz und frisch gemahlener Pfeffer

Alles gut vermischen, zu einer Rolle formen, in Backpapier wickeln und im Kühlschrank fest werden lassen. Hält sich wochenlang und schmeckt himmlisch auf Steak oder frischem Baguette.

tofu salad minze

Der weltweite Handel mit Gewürzen und Kräutern hat laut dem Centre for the Promotion of Imports (CBI) in den letzten fünf Jahren um durchschnittlich 6 % pro Jahr zugenommen.

Das zeigt: Der Wunsch nach authentischem und intensivem Geschmack ist ein globaler Trend. Die Zeit fader Gerichte ist endgültig vorbei – wir alle wollen mehr Aroma auf dem Teller.

Der Salz-Fehler: Salzen Sie einen frischen Kräutersalat oder eine Garnitur aus gehackten Kräutern immer erst im allerletzten Moment vor dem Servieren. Salz ist hygroskopisch, das heisst, es zieht Wasser aus den Pflanzenzellen. Die Folge: Die Kräuter werden innerhalb von Minuten schlaff, welk und verlieren ihre knackige Frische.