Dein Oberarm-Tattoo: Was du WIRKLICH wissen musst, bevor du dich stechen lässt
Hey, cool, dass du über ein Tattoo am Oberarm nachdenkst! Ganz ehrlich? Eine super Wahl. In all den Jahren, in denen ich in meinem Studio die Nadel schwinge, habe ich unzählige Oberarme gesehen. Sie sind einfach die perfekte Leinwand: eine schön große, relativ glatte Fläche, die Schmerzen sind für die meisten Leute echt okay, und das Beste: Du entscheidest, ob du dein Kunstwerk zeigst oder es unter einem T-Shirt versteckst.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Warum der Oberarm die perfekte Leinwand ist
- 2 Das Handwerk: Nadeln, Maschinen und Know-how
- 3 Von der Idee zum fertigen Kunstwerk: Deine Tattoo-Reise
- 4 Die Nachsorge: Jetzt bist du dran!
- 5 Für Fortgeschrittene: Besondere Herausforderungen
- 6 Sicherheit und Hygiene: Hier gibt es keine Diskussion
- 7 Bildergalerie
Aber ein richtig gutes Tattoo ist so viel mehr als nur ein hübsches Bild. Es ist Handwerk, Vertrauen und eine Partnerschaft zwischen dir und dem Künstler. Es geht um die richtige Vorbereitung, eine saubere Technik und, ganz wichtig, deine Pflege danach. In diesem Guide verrate ich dir alles, worauf es ankommt – ohne Fachchinesisch, sondern so, wie ich es auch meinen besten Freunden erklären würde.
Warum der Oberarm die perfekte Leinwand ist
Viele fragen mich: „Warum ist der Oberarm so eine gute Stelle?“ Die Antwort ist eigentlich ganz simpel und hat mit unserer Haut zu tun. Die Haut am äußeren Oberarm ist ziemlich robust und viel weniger empfindlich als zum Beispiel an den Rippen oder an der Innenseite des Arms. Das macht das Tätowieren an sich schon mal angenehmer.
Ein weiterer riesiger Vorteil: Diese Stelle kriegt im Alltag nicht so viel Sonne ab. UV-Strahlung ist der absolute Erzfeind jeder Tattoofarbe, weil sie die Pigmente über die Jahre zersetzt und verblassen lässt. Ein Tattoo, das die meiste Zeit von einem Ärmel geschützt wird, bleibt also viel länger frisch und die Linien bleiben scharf.
Kleiner Ausflug unter die Haut: So entsteht dein Tattoo
Um zu verstehen, warum Qualität so entscheidend ist, musst du kurz wissen, was da eigentlich passiert. Deine Haut hat mehrere Schichten. Ganz oben ist die Epidermis, die sich ständig erneuert. Die wollen wir nicht. Unser Ziel ist die Schicht darunter, die Dermis. Die Tattoonadel bringt die Farbe genau dorthin, nur etwa 1,5 bis 2 Millimeter tief. Ein erfahrener Tätowierer hat das richtige Gefühl dafür. Sticht er zu tief, verlaufen die Linien (das nennt man „Blowout“). Sticht er zu flach, wäscht sich die Farbe mit der Hauterneuerung wieder raus.
Sobald die Farbe in der Dermis sitzt, passiert etwas Cooles: Dein Körper erkennt die Pigmente als Fremdkörper und schickt seine Aufräumtruppe, die Fresszellen des Immunsystems. Die versuchen, die Farbe abzutransportieren, aber die Farbpartikel sind zu groß. Also kapseln die Zellen die Partikel einfach ein und bleiben an Ort und Stelle. Dein Tattoo wird so quasi für immer im Gewebe eingeschlossen. Es altert also mit deiner Haut, anstatt einfach zu verschwinden.
Übrigens spielt auch die Muskelform eine Rolle. Ein gutes Design schmiegt sich an deinen Bizeps und Trizeps an und wirkt dadurch lebendig, als wäre es schon immer ein Teil von dir gewesen. Ein Motiv, das einfach nur flach draufgeklatscht wird, sieht oft aus wie ein Aufkleber. Das ist der feine Unterschied zwischen Deko und echter Körperkunst.
Das Handwerk: Nadeln, Maschinen und Know-how
Ein Profi-Tattoo ist kein Zufallsprodukt. Es ist das Ergebnis von Präzision, Erfahrung und dem richtigen Werkzeug. Und es fängt lange vor dem ersten Stich an.
Das A und O: Das Beratungsgespräch
Ein gutes Studio nimmt sich Zeit für dich. Ein Beratungsgespräch sollte mindestens eine halbe, oft sogar eine ganze Stunde dauern. Hier besprechen wir deine Idee, die Größe und die exakte Platzierung. Ich schaue mir deinen Arm an, die Haut, den Muskelverlauf. Dann erstellen wir eine Vorlage, einen „Stencil“, der auf die Haut kommt. So siehst du 1:1, wie das Tattoo später aussehen wird.
Ganz ehrlich: Wenn ein Tätowierer dafür keine Zeit hat oder alles in fünf Minuten abhandeln will – such dir einen anderen. Das ist ein riesiges Warnsignal.
Meine Werkzeuge: Mehr als nur eine Nadel
Das Geräusch einer Tattoomaschine ist für viele der Inbegriff von Schmerz. Für mich ist es das Geräusch purer Konzentration. Es gibt verschiedene Maschinentypen. Klassische Spulenmaschinen („Coils“) haben dieses typische, laute Summen und sind super für knackige, klare Linien. Moderne Rotationsmaschinen („Rotaries“) sind leiser und sanfter, ideal für weiche Schattierungen.
Und die Nadeln sind meine Pinsel. Es gibt unzählige davon, aber hier mal die wichtigsten:
- Round Liner (RL): Ein paar eng gebündelte Nadeln für die Konturen. Sie sind das Skelett jedes Tattoos.
- Round Shader (RS): Ähnlich, aber die Nadeln stehen weiter auseinander. Perfekt für kleinere Füllungen oder weiche Linien.
- Magnum (M): Flache, zweireihige Nadelbündel, um große Flächen schnell und gleichmäßig zu füllen oder sanfte Schatten zu legen.
Bei den Farben gibt es heute zum Glück keine Kompromisse mehr. In der EU gilt die strenge REACH-Verordnung, die schädliche Inhaltsstoffe verbietet. Jedes seriöse Studio verwendet ausschließlich konforme, sichere Farben. Frag ruhig nach, ein Profi wird dir dazu gerne alles zeigen.
Von der Idee zum fertigen Kunstwerk: Deine Tattoo-Reise
Ein Tattoo ist eine Investition – in Zeit, Geld und in dich selbst. Eine gute Planung ist die halbe Miete.
Wie du den richtigen Künstler für dich findest
Schau dir nicht nur Instagram-Profile an. Geh in die Studios! Ist es dort sauber? Wirst du freundlich begrüßt? Die Chemie zwischen dir und dem Tätowierer muss stimmen, immerhin vertraust du ihm deine Haut an. Billigangebote sind meist ein Alarmsignal. Qualität hat ihren Preis, und in Deutschland liegt ein Stundensatz je nach Bekanntheit und Region meist zwischen 120 € und 200 €. Bei etwas, das ein Leben lang hält, ist Geiz wirklich ein schlechter Ratgeber. Ich habe schon zu viele verkorkste Billig-Tattoos gesehen, deren Reparatur (Cover-Up) am Ende ein Vielfaches gekostet hat.
Die Kosten und die Zeit: Sei realistisch!
Ein kompletter Oberarm, also ein „Half Sleeve“, ist ein großes Projekt. Rechne mal mit mindestens vier bis sechs Sitzungen, die jeweils drei bis vier Stunden dauern. Länger lässt die Konzentration bei beiden Seiten meist nach. Zwischen den Terminen sollten immer zwei bis drei Wochen Heilungszeit liegen. So ein Projekt kann sich also über mehrere Monate ziehen und landet schnell bei 1.500 € bis 3.000 € oder sogar mehr. Das ist eine realistische Hausnummer.
Dein „Tattoo-Tag“: Die Checkliste für die perfekte Vorbereitung
Damit am großen Tag alles glattläuft, hier ein paar Pro-Tipps:
- Kleidung: Zieh was Bequemes, Weites und am besten Dunkles an. Ein ärmelloses Top ist ideal für den Oberarm. So kommen wir gut an die Stelle ran und eventuelle Farbspritzer sind kein Drama.
- Essen & Trinken: Iss vorher eine ordentliche Mahlzeit! Ein leerer Magen und Tätowieren vertragen sich nicht gut. Bring dir Wasser und vielleicht einen kleinen Snack (Traubenzucker, Müsliriegel) mit.
- Achtung! Mindestens 24 Stunden vorher keinen Alkohol trinken! Alkohol verdünnt das Blut und kann das Tätowieren erschweren.
- Unterhaltung: Kopfhörer für Musik oder ein Podcast können Wunder wirken, um dich abzulenken.
Die „Schmerz-Karte“ des Oberarms
Jeder spürt Schmerz anders, aber es gibt Tendenzen. Die Außenseite des Oberarms ist für die meisten eher ein „Spaziergang“. Die Rückseite (Trizeps) ist auch gut machbar. Aber jetzt kommt’s: Die Innenseite des Arms, wo die Haut dünn und empfindlich ist, zwickt schon deutlich mehr. Richtig fies wird es dann meistens in Richtung Achselhöhle und am Übergang zum Ellenbogen. Aber keine Sorge, man überlebt es!
Die Nachsorge: Jetzt bist du dran!
Die Arbeit des Tätowierers ist nur die halbe Miete. Die anderen 50 % des Ergebnisses liegen in deiner Hand. Eine gute Pflege ist entscheidend, also nimm das bitte ernst.
Deine Einkaufsliste für die Tattoo-Nachsorge:
- Eine pH-neutrale, unparfümierte Waschlotion (z. B. von Sebamed, gibt’s in jeder Drogerie)
- Eine Rolle fusselfreies Küchenpapier zum Trockentupfen
- Eine gute Wund- und Heilsalbe
Ich empfehle meinen Kunden oft spezielle Tattoo-Cremes wie Pegasus Tattoo-Creme oder einfach eine gute Wundheilsalbe wie Bepanthen aus der Apotheke. Wichtig ist nur: Sie sollte keine Duft- oder Farbstoffe enthalten. Und bitte immer nur HAUCHDÜNN auftragen! Die Haut muss atmen können, sonst wird’s matschig und heilt schlecht.
Der Heilungsprozess: Was ist normal, was nicht?
Die ersten Tage ist die Haut rot, geschwollen und fühlt sich an wie ein Sonnenbrand. Das ist völlig normal. Nach ein paar Tagen fängt das Tattoo an, unerträglich zu jucken. Das ist ein gutes Zeichen – es heilt! Danach beginnt sich eine dünne Hautschicht zu pellen, ähnlich wie nach einem Sonnenbrand. Das sieht erstmal komisch aus, ist aber Teil des Prozesses.
Was tun, wenn es wie verrückt juckt? Auf gar keinen Fall kratzen! Damit reißt du die Haut auf und ziehst Farbe raus. Kleiner Trick: Klopf vorsichtig mit der flachen Hand auf die Stelle. Das lindert den Juckreiz, ohne etwas zu beschädigen.
Wann solltest du dir Sorgen machen? Eine normale Reizung ist okay. Eine Infektion erkennst du an diesen Zeichen: starker, gelblicher Eiter (klares Wundwasser ist normal), die Rötung breitet sich nach Tagen noch weiter aus, die Haut fühlt sich heiß an oder du bekommst Fieber. In dem Fall: sofort zum Arzt und deinen Tätowierer informieren!
Langfristige Pflege: Dein bester Freund heißt LSF 50+
Dein Tattoo ist nach 4-6 Wochen oberflächlich verheilt. Dein größter Feind bleibt aber die Sonne. Wenn du willst, dass deine Farben auch in vielen Jahren noch knallen, ist Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50+ dein neuer bester Freund. Immer großzügig auftragen, wenn du rausgehst. Das ist der beste Tipp, den ich dir für ein langes Tattoo-Leben geben kann.
Für Fortgeschrittene: Besondere Herausforderungen
Muskelaufbau, Abnehmen & Co: Was passiert mit meinem Tattoo?
Eine Frage, die ich oft höre. Generell gilt: Langsame, moderate Veränderungen wie normaler Muskelaufbau oder eine Gewichtsabnahme von ein paar Kilo machen einem Tattoo am Oberarm wenig aus. Die Haut ist dort recht elastisch. Problematisch wird es bei sehr schnellen und extremen Veränderungen. Ein filigranes Porträt kann sich dann verziehen. Ein großflächiges japanisches Motiv oder ein Tribal verzeiht da schon mehr. Wenn du also eine krasse körperliche Veränderung planst, sprich vorher mit deinem Künstler darüber.
Cover-Ups: Aus alt mach neu
Eine alte Jugendsünde überdecken? Das ist die Königsdisziplin. Man kann nicht einfach Hell über Dunkel stechen. Ein gutes Cover-Up ist immer größer und meist dunkler als das alte Tattoo und muss dessen Formen geschickt in das neue Design integrieren. Ich erinnere mich an einen Kunden, der mit einem 20 Jahre alten, verwaschenen Tribal zu mir kam. Wir haben daraus einen riesigen Drachen gemacht, dessen dunkle Schuppen jetzt die alten, dicken Linien perfekt schlucken. Das war eine knifflige, aber geile Herausforderung!
Tattoos auf Narben
Ja, Tattoos können Narben super kaschieren. Aber Narbengewebe ist tricky. Es nimmt Farbe anders an, ist oft härter oder weicher. Man muss hier extrem sanft und erfahren vorgehen. Wichtig: Die Narbe muss komplett verheilt sein, also mindestens ein bis zwei Jahre alt.
Sicherheit und Hygiene: Hier gibt es keine Diskussion
Ein sauberes Studio ist das absolute Minimum. Achte darauf: Es werden ausschließlich Einwegnadeln und -griffstücke verwendet. Oberflächen werden nach jedem Kunden desinfiziert. Wiederverwendbare Teile MÜSSEN in einem Autoklav (einem Dampfsterilisator wie im Krankenhaus) sterilisiert werden. Ein Profi kann und wird dir seine Hygienemaßnahmen jederzeit offenlegen.
Und bitte, tu mir einen Gefallen: Lass dich niemals von einem „Hobby-Tätowierer“ zu Hause stechen. Das Risiko für miese Ergebnisse, Narben oder lebensgefährliche Infektionen wie Hepatitis ist es einfach nicht wert. Dein Körper hat das Beste verdient.
Ein Tattoo ist eine Entscheidung fürs Leben. Und es sollte eine verdammt gute sein. Wähl deinen Künstler mit Bedacht, pflege dein neues Kunstwerk mit Sorgfalt und trag es mit Stolz. Dann wird dein Oberarm-Tattoo dir ein Leben lang Freude machen.
Bildergalerie
„Die Haut ist ein Tagebuch und Tätowierungen sind die Geschichten.“ – Johnny Depp
Dein Oberarm-Tattoo erzählt einen Teil deiner Geschichte. Denke darüber nach, was dein Motiv für dich bedeutet – nicht nur heute, sondern auch in zehn Jahren. Ein zeitloses Design, das deine Persönlichkeit widerspiegelt, wird dir ewig Freude bereiten, weit mehr als ein schnelllebiger Trend.
Der Tag davor: Was ist wirklich wichtig?
Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete für eine entspannte Session. Verzichte mindestens 24 Stunden vorher auf Alkohol und blutverdünnende Medikamente (nach ärztlicher Absprache!). Sorge für ausreichend Schlaf und trinke viel Wasser. Deine Haut wird es dir danken, indem sie die Tinte besser aufnimmt und der Heilungsprozess erleichtert wird.
- Schwarz & Grau: Klassisch, altert oft sehr elegant und fängt Details und Schattierungen wunderbar ein. Perfekt für Realismus oder Porträts.
- Farbe: Ein echter Hingucker! Bedenke, dass helle Farben wie Gelb oder Weiß mit der Zeit und durch Sonneneinstrahlung stärker verblassen können.
Die Wahl hängt ganz von deinem Motiv und deinem persönlichen Stil ab. Ein guter Künstler berät dich, was auf deinem Hautton am besten wirkt.
Der Albtraum jedes Tattoos: Der „Blowout“. Das passiert, wenn die Tinte in die unterste Hautschicht (Hypodermis) gelangt und sich dort unkontrolliert ausbreitet. Das Ergebnis sind verschwommene, dicke Linien, die wie ein blauer Fleck aussehen. Dies ist fast immer ein Zeichen für einen unerfahrenen Tätowierer. Schau dir daher immer abgeheilte Arbeiten eines Künstlers an, um seine Linienführung zu beurteilen.
Deine Tätowier-Tasche: Was du mitbringen solltest.
- Bequeme Kleidung, die den Oberarm frei lässt (z.B. ein Tanktop).
- Kopfhörer für Musik oder einen Podcast, um dich abzulenken.
- Ein zuckerhaltiges Getränk und ein kleiner Snack (Traubenzucker, Müsliriegel) gegen Kreislaufschwankungen.
- Dein Smartphone – aber nutze es rücksichtsvoll und vermeide plötzliche Bewegungen.
Wusstest du schon? Vegane Tinte ist heute in vielen Studios Standard. Marken wie „Intenze“, „World Famous Ink“ oder „Eternal Ink“ verzichten komplett auf tierische Inhaltsstoffe wie Glycerin aus tierischen Fetten oder Schellack und sind zudem oft besonders farbintensiv und verträglich.
Wie finde ich den perfekten Künstler für mein Motiv?
Instagram ist dein bester Freund! Suche nach Hashtags wie #germantattooers, #berlintattoo oder spezifischer wie #finelinetattoo oder #neotraditionaltattoo. Folge den Künstlern, deren Stil dir gefällt. Wichtig: Achte auf Bilder von *abgeheilten* Tattoos in ihrem Portfolio. Nur so siehst du die wahre Qualität ihrer Arbeit nach dem Heilungsprozess.
Die Platzierung macht den Unterschied. Ein Tattoo auf dem äußeren Oberarm (Deltamuskel) wirkt präsenter und maskuliner. Ein Motiv, das sich entlang der Innenseite des Bizeps zieht, ist diskreter und oft als sinnlicher empfunden. Besprich mit deinem Künstler, wie das Design mit der Form deiner Muskeln harmoniert, um den besten visuellen Fluss zu erzeugen.
Kostenfrage: Stundensatz vs. Festpreis.
Stundensatz: Üblich bei großen Projekten wie einem ganzen Sleeve. Der Preis ist flexibel, aber du weißt vorher nicht den exakten Endbetrag.
Festpreis: Standard für einzelne, klar definierte Motive. Du weißt von Anfang an, was es kostet.
Wichtig: Ein guter Künstler ist nicht billig. Du zahlst für Erfahrung, Hygiene, Talent und hochwertige Materialien. Beim Tattoo zu sparen, ist fast immer die teuerste Entscheidung.
- Vermeide direkte Sonneneinstrahlung für mindestens 4-6 Wochen.
- Kein Vollbad, Schwimmbad, Sauna oder Solarium in den ersten 3 Wochen.
- Kratze oder ziehe niemals an der heilenden Haut, auch wenn es juckt!
- Trage saubere, lockere Kleidung, die nicht am Tattoo reibt.
Die ersten Wochen der Pflege entscheiden maßgeblich darüber, wie brillant dein Tattoo für den Rest deines Lebens aussehen wird.
Laut einer Studie des Allensbach-Instituts bereuen nur etwa 11 % der tätowierten Deutschen ihre Entscheidung. Die häufigsten Gründe für Reue sind eine unüberlegte Motivwahl in jungen Jahren und eine schlechte handwerkliche Qualität.
Nimm dir also Zeit für deine Entscheidung. Ein Oberarm-Tattoo ist eine Investition in dich selbst. Lass dich von einem Profi beraten, dessen Arbeiten dich überzeugen.
Schmerzt die Innenseite des Oberarms wirklich so viel mehr?
Ja, für die meisten Menschen ist das so. Die Haut an der Innenseite des Bizeps ist dünner, weicher und hat mehr Nervenenden. Sie ist weniger an Reibung und äußere Einflüsse gewöhnt als die robuste Außenseite. Während die Außenseite oft als erträglich beschrieben wird (ein 3-4/10 auf der Schmerzskala), kann die Innenseite schon mal eine 6-7/10 erreichen. Aber keine Sorge: Es ist aushaltbar!
Der Klassiker: Bepanthen. Günstig und bewährt. Die Wund- und Heilsalbe unterstützt die Hautregeneration. Nachteil: Sie kann sehr fettig sein und die Poren verstopfen.
Spezialpflege: Hustle Butter oder Tattoo Goo. Diese Produkte sind speziell für Tattoos entwickelt. Sie sind oft vegan, ziehen schnell ein, beruhigen die Haut mit Inhaltsstoffen wie Sheabutter oder Rosmarin und halten die Farben frisch.
Viele Künstler empfehlen eine Kombination: die ersten Tage eine antiseptische Salbe, danach eine spezielle Tattoocreme.
Dein Tattoo altert mit dir. Feine Linien können über die Jahrzehnte leicht breiter werden, und Farben können an Intensität verlieren. Ein gut gestochenes Tattoo mit starken Konturen und solider Farbfüllung wird jedoch auch nach 20 Jahren noch fantastisch aussehen. Die wichtigste Regel für die Langlebigkeit: Sonnenschutz! Eine gute Sonnencreme (LSF 50+) ist der beste Freund deines Tattoos.
- Klare, saubere Linien ohne Wackler oder Ausfransungen.
- Satte, gleichmäßige Schwarzflächen ohne blasse Stellen.
- Weiche, fließende Übergänge bei Schattierungen.
- Farben, die auch nach dem Abheilen noch leuchten.
Das sind die untrüglichen Zeichen eines echten Profis. Schaue dir seine abgeheilten Arbeiten genau an, um diese Qualitätsmerkmale zu überprüfen.
Achtung, Sportler! Dein Körper ist nach einer Tattoo-Session unter Stress. Gönn ihm eine Pause. Warte mindestens 48-72 Stunden, bevor du wieder trainierst. Schweiß und Bakterien aus dem Fitnessstudio sind Gift für die frische Wunde. Vermeide außerdem Übungen, die den Oberarm stark belasten oder die Haut spannen, für etwa eine Woche.
„Ein Tattoo sollte niemals eine Wand sein, die man ansieht, sondern ein Fenster, durch das man schaut.“ – Scott Campbell, renommierter New Yorker Tattoo-Künstler
Du hast bereits Tattoos und möchtest sie zu einem „Patchwork Sleeve“ erweitern? Perfekt! Der Oberarm ist ideal, um mehrere kleinere bis mittlere Motive anzuordnen. Achte darauf, dass die Stile harmonieren oder einen gewollt-eklektischen Mix ergeben. Ein guter Tätowierer kann dir helfen, die einzelnen Tattoos so zu platzieren, dass ein stimmiges Gesamtbild entsteht und Lücken sinnvoll gefüllt werden.
Kann ich mein Motiv nochmal ändern?
Ja, aber kommuniziere das rechtzeitig! Kleinere Anpassungen am Tag des Termins sind oft kein Problem. Wenn du aber grundlegende Zweifel am Design hast, sei fair und melde dich einige Tage vorher bei deinem Künstler. Er hat Zeit in den Entwurf investiert. Eine offene und ehrliche Kommunikation ist der Schlüssel zu einem Ergebnis, mit dem ihr beide glücklich seid.
Das Gefühl der Nadel ist einzigartig – eine Mischung aus einem konstanten, leichten Kratzen und einer tiefen Vibration, die sich über den Knochen ausbreitet. Viele beschreiben es nach der Anfangsphase sogar als meditativ. Dein Körper schüttet Endorphine aus, um den Schmerz zu bekämpfen, was nach der Sitzung zu einem leicht euphorischen Gefühl führen kann, dem sogenannten „Tattoo-High“.
Fineline: Zarte, einzelne Nadelstriche. Ideal für feine Details, botanische Motive oder Schriftzüge. Sie wirken sehr elegant, können aber über die Jahre etwas an Schärfe verlieren, wenn sie nicht perfekt gestochen sind.
American Traditional: Dicke, schwarze Konturen und kräftige Farben. Diese Tattoos sind für die Ewigkeit gemacht. Sie sind aus der Ferne gut lesbar und altern extrem gut.
Deine Wahl sollte zum Motiv und deinem ästhetischen Empfinden passen.
- Täglich mit einer feuchtigkeitsspendenden Lotion pflegen.
- Immer LSF 50+ auftragen, wenn das Tattoo der Sonne ausgesetzt ist.
- Starke Gewichtsschwankungen können das Tattoo verzerren.
Mit diesen einfachen Gewohnheiten sorgst du dafür, dass dein Kunstwerk auch nach einem Jahrzehnt noch gestochen scharf und farbintensiv aussieht.
Über 1,5 Millionen Liter Tinte werden jährlich weltweit für Tattoos verwendet. Das ist genug, um mehr als ein halbes olympisches Schwimmbecken zu füllen.
Angesichts dieser Menge wird die Qualität und Sicherheit der Farben immer wichtiger. Seriöse Studios in Deutschland verwenden ausschließlich Farben, die der deutschen Tätowiermittel-Verordnung und den EU-REACH-Vorgaben entsprechen. Frag im Zweifel einfach nach!
Ein Cover-up auf dem Oberarm ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Da die Fläche prominent ist, muss das neue Design das alte nicht nur überdecken, sondern auch ästhetisch überzeugen. Oft sind dunklere, dichtere Motive wie japanische Designs, Blackwork oder farbintensive Neo-Traditional-Stücke nötig. Manchmal kann eine vorherige Laserbehandlung helfen, das alte Tattoo aufzuhellen und dem Künstler mehr kreative Freiheit für das neue Motiv zu geben.
Der ultimative Test für dein Studio: Wie sieht die Toilette aus? Ein sauberes, gut ausgestattetes Badezimmer ist oft ein Indikator für die allgemeinen Hygienestandards des gesamten Studios. Achte auch auf frisch verpackte Nadeln, abgedeckte Arbeitsflächen und die Verwendung von Handschuhen. Bei der Hygiene gibt es keine Kompromisse.