Palo Santo – ein Rauhnächte Ritual nach südamerikanischer Art ausführen
Die Rauhnächte sind hierzulande sowie auch in vielen anderen Teilen Europas ein beliebter Brauch. Dieser hat eine heidnische Herkunft und wurde später in die christliche Tradition übernommen. Deswegen werden auch, besonders in der Zeit um Weihnachten, Kirchen, Häuser und Bauernhöfe mit Weihrauch, Gold und Myrrhe ausgeräuchert. Was genau hinter der uralten Tradition steht und welche Verbindung könnte diese mit dem heiligen Holz aus den Anden, dem Palo Santo, haben, erfahren Sie weiter unten.
Palo Santo – der heilige Rauch aus Südamerika
Die Rauhnächte – Zeit der Besinnung
Auch Unternächte, Innernächte oder Glöckelnächte genannt, sind die 12 Rauhnächte zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag die beste Zeit des Jahres um innezuhalten und in Ruhe den ewigen Lebenszyklus zu zelebrieren. Als Vorbote der Rauhnächte gilt die so genannte Mutternacht, auf althochdeutsch – Modranecht. Das ist eigentlich die Nacht vom 21. auf 22. Dezember. Wir kennen sie als die Wintersonnenwende. Es ist der Zeitpunkt, nach dem das Licht aufs Neue zurückkehrt. Nach dieser Nacht werden die Nächte immer kürzer und die Tage immer länger. Allerdings braucht das seine Zeit, denn am Anfang ist davon noch wenig zu spüren. Die 12 Rauhnächte liegen zwischen den Jahren – vom 25.12 bis zum 6.01., den Heiligen Drei Königen.
Germanische Götter in den Rauhnächten
Laut der Mythologie soll in der Zeit die germanische Göttin Hulda mit Gott Votan/Odin und seinem wilden Schar unterwegs gewesen sein. Um sich vor den bösen Unwesen und Kräften zu schützen, haben damals die Menschen angefangen, mit Weihrauch und Kräutern die Häuser und die Kuhställe auszuräuchern. Deswegen auch Rauchnächte, die später Rauhnächte genannt wurden. In heutigen Zeiten übernimmt die Rolle von Hulda die gut bekannte Frau Holle. Beide sorgen für die Fruchtbarkeit des Landes im kommenden Jahr.
Die Rauhnächte samt Wintersonnenwende sind heutzutage auch für uns sehr magisch, obwohl wir nicht mehr den gleichen Glauben mit unseren Vorahnen teilen. Denn diese besondere Zeit zwischen den Jahren ist mit vielen schönen Feiertagen verbunden, an welchen wir die Möglichkeit haben, mehr beisammen zu sein und Liebe und Zuneigung zu schenken. Außerdem sind diese Tage und Nächte die passende Zeit, sich vom Alten zu befreien und sich mehr nach innen zu richten. Neue Energie und Inspiration für das kommende Jahr zu sammeln und den Neuanfang zu begrüßen. Dafür hilft uns das eine oder andere Rauhnächte Ritual.
Die magische Wintersonnenwende – die Vorbotin des wachsenden Lichtes
Wie schon erwähnt, werden im christlichen Räuchern Weihrauch, Myrrhe und Gold zusammen mit Gartenkräutern verräuchert. Und hier kommt eben unser Palo Santo mit ins Spiel. Denn neben heimischen Kräutern wie Salbei, Thymian, Oregano, Rosmarin und Katzenminze eignet sich das südamerikanische, heilige Holz perfekt zum schützenden, heilsamen Räuchern.
Kräuter mit hervorragenden Heilkräften
Palo Santo – Herkunft, Wirkung und Anwendung
Beim heiligen Palo Santo handelt es sich um das Holz des hauptsächlich in Peru und Ecuador beheimateten Balsambaumes (Bursera graveolens). Dieses enthält Harz, das für das süßliche Aroma beim Verbrennen verantwortlich ist. Seit Jahrtausenden verehren es die indigenen Völker aus diesen Regionen und glauben an seine Zauberkräfte. Palo Santo wurde schon früher wie auch heutzutage zum Ausräuchern gegen böse Geister benutzt. Es soll gleichzeitig auch die guten, beschützenden Geister anlocken und den Menschen Heilung und neue Kraft schenken.
Ausräuchern nach südamerikanischer Art
Und tatsächlich! Ganz gleich ob man an gute und böse Geister glaubt oder nicht, profitiert man von allen positiven Wirkungen des heiligen Holzes. Und zwar, es wirkt beruhigend und energisierend zugleich, fördert die Verdauung, steigert die Konzentration und die Kreativität und befreit einem vom alten gedanklichen Ballast. Palo Santo hat außerdem einen ausgesprochen guten anti-grippalen Effekt und wird ebenso zur Vertreibung von Insekten angewendet.
Sie können das heilige Holz nicht nur während der Rauhnächte, sondern auch das ganze Jahr über benutzen. Zum Beispiel im Zimmer, wo Sie arbeiten oder Yoga praktizieren, können Sie kurz vor dem Anfang eine Stange Palo Santo kurz anzünden, etwas warten und mit kreisenden Bewegungen die Luft ausräuchern. Auf einer geselligen Gartenparty auf der Terrasse oder im Garten ist das wohlig duftende Holz auch eine entzückende Idee.
Als extra Tipp finden Sie hier ein Ritual zur Wintersonnenwende, das Sie ebenso mit Palo Santo bereichern können.
Lassen Sie die heiligen Kräfte von Palo Santo auf Sie wirken!
Besorgen Sie sich ein nettes Räucherset aus einem hochwertigen Laden oder Online Shop
Seien Sie immer vorsichtig beim Anzünden
Die Räucherhölzer sollten immer außerhalb der Reichweite von Kindern sein
Sie können mit unterschiedlichen Heilkräutern experimentieren
Salbei und Rosen gehören zu den Klassikern
Verbinden Sie Palo Santo mit der schönen Rauhnächte-Tradition!