Den Psoas Muskel fit halten – Tipps für mehr Stabilität und Beweglichkeit im Alltag
Immer mehr wird in letzter Zeit über den Psoas Muskel gesprochen. Auf Instagram und in Youtube kann man ganze Workouts verfolgen und in vielen Artikeln interessante Fakten darüber finden. Was steckt alles hinter diesem Begriff und warum ist es so wichtig, sich darum zu kümmern? Weiter unten verraten wir Ihnen kurz und bündig, worum es bei diesem Thema eigentlich geht und was Sie aktiv für den guten Zustand dieses Muskels tun können.
Psoas Muskel – einer der wichtigsten in unserem Körper
Welcher ist der Psoas Muskel?
Wissenschaftlich Musculus Iliopsoas genannt kennt man ihn im alltäglichen Sprachgebrauch als Psoas. Nicht umsonst wird dieser extrem wichtige für unseren Körper Muskel auch Hüftbeuger oder Beinheber genannt, denn ohne ihn geht kein Gehen, Hüpfen, Beugen oder sogar Sitzen. Er ist einer unserer größten Skelettmuskeln und bildet die einzige Verbindung zwischen unserer Wirbelsäule und unseren Beinen. Von daher sorgt der Psoas Muskel gleichzeitig für die optimale Stabilität und Beweglichkeit des Körpers. Er geht ebenso durch den Abdominalbereich und den Beckenboden hindurch, was ihm noch weitere wichtige Funktionen sichert. So wirkt sich dieser Muskel auch auf etliche innerliche Organe, die Durchblutung sowie auch auf die Zwerchfellatmung. Noch genauer kann man ihn als Lenden-Darmbeinmuskel bezeichnen.
Eine kraftvolle Brücke zwischen Beinen und Oberkörper – der Psoas
In ihrem Buch „The Psoas Book“ nennt die international bekannte Therapeutin Liz Koch diesen so bedeutenden Muskel sogar „Muskel der Seele“. Und das ganz zu Recht. Denn schon die uralte Lehre Ayurveda sowie aktuelle Studien weisen darauf hin, wie groß der Einfluss seines Zustandes auf unser körperliches und seelisches Wohlbefinden ist.
Regelmäßiges Dehnen kann die Funktion des Psaos Muskels wesentlich bessern
Was schwächt unseren Psoas Muskel?
Chronische Rückenschmerzen, Müdigkeit und Trägheit sowie Fehlhaltungen und beschränkte Bewegungen könnten Symptome für eine verminderte Funktion des Psoas sein. Denn, wenn dieser Muskel vernachlässigt wird, neigt er ziemlich schnell zum Verkürzen. Und dafür gibt es in unserem Alltag leider zu viele Ursachen. Eine der häufigsten ist das lange Sitzen – im Büro, vor dem Fernseher, beim Autofahren usw. Der Psoas Muskel sowie auch die umliegenden Faszien können umso mehr verkürzen, wenn man länger mit überschlagenen Beinen oder mit hohen Absätzen sitzt. Auch beim Tragen von unbequemen Schuhen leidet der wichtige Hüftbeuger. Die Folgen sind oft Rücken-, Lenden- oder Knieschmerzen, die unser Wohlbefinden und Lebensqualität stark beeinträchtigen können.
Bleiben Sie nicht länger als 40 Minuten am Stück sitzen!
Weitere Faktoren, die sich negativ auf den Psoas Muskel auswirken, sind Stress und Anspannung sowie auch innere Unruhe und Ängste. Dagegen sollte man gezielt mit passenden Entspannungstechniken steuern, wie zum Beispiel mit Autogenem Training oder progressiver Muskelentspannung.
Wie hält man den Psoas fit?
Neben Entspannungstechniken ist es extrem wichtig, den Muskel auch durch regelmäßige Spaziergänge, Kraulen, Radfahren und andere asymmetrische Tätigkeiten oder passende Dehnungsübungen, Yoga-Asanas und Workouts fit zu halten. Hier haben wir vier einfache, aber sehr effektive Übungen für Sie parat. Diese können Sie entweder nacheinander oder einzeln ausüben und davon täglich profitieren.
#1 Seitliche Crunches
Die richtige Ausführung:
#2 Yoga Asana – die Taube
Die richtige Ausführung:
#3 Seitliche Dehnung im Sitz
Die richtige Ausführung:
#4 Die halbe Brücke
Die richtige Ausführung:
Bleiben Sie fit und aktiv! Vernachlässigen Sie nie Ihren Psoas Muskel, sondern dehnen und trainieren Sie ihn regelmäßig, damit er Ihnen treu dienen kann!
Viel Trainingsspaß und seien Sie gesund!