Progressive Muskelentspannung: Dein Weg zu weniger Stress – Eine Anleitung, die wirklich funktioniert

von Mareike Brenner
Anzeige

Ich leite seit Ewigkeiten Kurse zur Stressbewältigung und hab schon so manchen Trend kommen und gehen sehen. Aber eine Methode ist hartnäckig geblieben, weil sie einfach, tja, funktioniert: die Progressive Muskelentspannung, oder kurz PME. Ich erinnere mich da an einen Handwerker, der zu mir kam. Seine Schultern waren bretthart und sein Kopf voller Sorgen. Er war, sagen wir mal, skeptisch. „Durch Anspannen soll ich entspannen? Klingt für mich irgendwie falsch“, meinte er.

Drei Wochen später kam er wieder, grinste und sagte: „Ich wusste gar nicht mehr, wie sich lockere Schultern anfühlen. Ich kann wieder richtig durchatmen.“

Und genau das ist der Kern von PME. Es ist keine Esoterik, kein kompliziertes Geschwafel. Es ist ein Handwerk. Du lernst, deinen eigenen Körper wieder zu spüren und ihm zuzuhören. Ganz ehrlich, die meisten von uns haben verlernt, den Unterschied zwischen Anspannung und Entspannung überhaupt wahrzunehmen. Die Muskeln sind ständig auf „Stand-by“, eine leichte Grundspannung, die wir für normal halten.

Progressive Muskelentspannung nach Jacobson üben Stress und Relax
Anzeige

PME ist wie ein Weckruf für den Körper. Sie zeigt ihm glasklar: Schau mal, DAS ist Anspannung. Und SO, genau so, fühlt sich wunderbare, tiefe Entspannung an.

Bevor wir tief einsteigen, probier doch mal was aus, dauert nur 30 Sekunden:

Keine Zeit? Probier nur das hier: Ball deine rechte Hand zu einer festen Faust, so fest du kannst, für etwa 5 Sekunden. Und jetzt… lass schlagartig los. Einfach fallen lassen. Schließ kurz die Augen und spüre mal für 20 Sekunden nur in deine Hand hinein. Merkst du den Unterschied? Dieses warme, kribbelnde, schwere Gefühl? DAS ist das ganze Geheimnis!

Der geniale Gedanke dahinter – Warum Anspannen uns entspannt

Die Idee stammt ursprünglich von einem ziemlich cleveren Arzt und Physiologen. Seine Beobachtung war genial einfach und ist heute aktueller denn je: Ein unruhiger Geist lebt in einem angespannten Körper. Wenn wir Angst haben, uns sorgen oder unter Druck stehen, spannen sich unsere Muskeln unwillkürlich an. Die Schultern ziehen hoch, der Kiefer beißt zusammen, die Stirn legt sich in Falten. Passiert meistens, ohne dass wir es merken, oder?

Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
Anzeige

Das Coole ist: Der Zusammenhang funktioniert auch andersherum. Ein entspannter Körper hilft dem Geist, zur Ruhe zu kommen. Wenn die Muskeln locker sind, senden sie dem Gehirn das Signal: „Alles gut. Keine Gefahr in Sicht.“ Genau diesen Hebel nutzen wir. Wir durchbrechen den Teufelskreis aus Sorgen im Kopf und Panzer am Körper.

Kurz erklärt: Was da im Körper passiert

Stell dir vor, in jedem Muskel sitzen winzige Sensoren. Bei Dauerstress sind diese Sensoren quasi überreizt und melden ständig eine leichte Spannung. Das Gehirn denkt irgendwann: „Ach, das ist der Normalzustand.“

Wenn wir jetzt einen Muskel ganz bewusst und kräftig anspannen, schreien diese Sensoren quasi: „ALARM, HOHE SPANNUNG!“ Das rüttelt das Gehirn wach. Lässt du dann schlagartig los, fällt der Muskel in einen Zustand, der viel entspannter ist als vorher. Die Sensoren melden: „Spannung weg, alles locker.“ Diesen krassen Unterschied nehmen wir als tiefes, angenehmes Gefühl wahr. Mit jeder Übung wird dein Gehirn besser darin, selbst feine Spannungen zu erkennen und zu regulieren. Gleichzeitig tritt dein inneres „Ruhe-Nervensystem“ (der Parasympathikus) auf den Plan, die Atmung wird tiefer und der Puls ruhiger.

Dr Edmund Jacobson Progressive Muskelentspannung

Die Vorbereitung – So klappt’s von Anfang an

Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete, wirklich. Du brauchst kein teures Equipment, aber die richtigen Rahmenbedingungen helfen ungemein. Sieh die Übungszeit als einen festen Termin mit dir selbst – mindestens so wichtig wie jeder andere.

Der richtige Ort und die richtige Zeit

Such dir ein ruhiges Plätzchen, an dem du für etwa 20 bis 25 Minuten ungestört bist. Handy auf lautlos, Familie oder Mitbewohner kurz informieren. Sorg für eine angenehme Raumtemperatur – nichts ist nerviger, als beim Entspannen zu frieren. Eine Decke bereitlegen ist nie verkehrt. Gedämpftes Licht hilft zusätzlich.

Wann du übst, ist deine Sache. Morgens, um entspannt in den Tag zu kommen? Super. Abends, um den Alltagsstress abzuschütteln? Perfekt. Probier einfach aus, was in deinen Rhythmus passt. Einzige Regel: Nicht direkt nach einem schweren Essen üben, da ist der Körper anderweitig beschäftigt.

Die beste Position: Liegen oder Sitzen?

Du kannst PME im Liegen oder Sitzen machen. Für den Einstieg empfehle ich fast immer das Liegen. Leg dich bequem auf den Rücken, auf eine Yogamatte, einen Teppich oder einfach ins Bett. Beine hüftbreit, Füße fallen locker nach außen. Die Arme liegen entspannt neben dem Körper, Handflächen nach oben. Ein kleines Kissen unter dem Kopf und vielleicht eins unter den Knien macht es noch bequemer.

Progressive Muskelentspannung nach Jacobson Übungen
  • Vorteil Liegen: Die meisten Muskeln sind schon von vornherein locker. Es fällt leichter, loszulassen und dieses Gefühl der Schwere zu spüren.
  • Nachteil Liegen: Man schläft leichter ein. Ist zwar nicht schlimm, aber das Ziel ist ja, die Entspannung bewusst zu erleben.

Im Sitzen wählst du am besten einen Stuhl mit gerader Lehne. Füße flach auf den Boden, Hände locker auf die Oberschenkel. Der Rücken lehnt entspannt, der Kopf ist gerade.

  • Vorteil Sitzen: Du bleibst wacher und kannst die Technik später super in den Alltag übertragen, zum Beispiel für eine kurze Pause am Schreibtisch.

Mein Tipp: Lerne die Technik im Liegen, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Sobald du sicherer bist, übe auch im Sitzen. Das macht dich flexibel.

Die Technik Schritt für Schritt – Die ausführliche Tour durch den Körper

Die klassische Form arbeitet sich durch 16 einzelne Muskelgruppen. Das klingt erstmal viel, aber diese Gründlichkeit schult deine Wahrnehmung am allerbesten. Der Ablauf ist immer gleich:

Progressive Muskelentspannung nach Jacobson üben
What's Hot

Rückenschmerzen? Dein Hüftbeuger könnte der heimliche Übeltäter sein

  1. Hinführen: Richte deine Aufmerksamkeit auf die Muskelgruppe.
  2. Anspannen: Spanne den Muskel für 5 bis 7 Sekunden an. Die Spannung sollte deutlich sein, aber nicht schmerzhaft (so 70-80% Kraft, nicht volle Pulle).
  3. Loslassen: Lass die Spannung schlagartig los, als würdest du einen Strick durchschneiden.
  4. Nachspüren: Nimm dir 20 bis 30 Sekunden Zeit, um den Unterschied zu fühlen. Wärme? Schwere? Kribbeln? Das ist der wichtigste Teil!

Achtung, Anfängerfehler Nr. 1: Nicht die Luft anhalten! Das passiert reflexartig, erzeugt aber nur neuen Stress. Atme ganz normal und ruhig weiter, während der Muskel angespannt ist.

So, genug Theorie. Lass uns loslegen. Schließ die Augen, atme ein paar Mal tief durch und komm bei dir an.

Teil 1: Arme und Hände (Wir starten mit der dominanten Seite)

  1. Rechte Hand & Unterarm: Ball die rechte Hand zur Faust. Spüren, halten, loslassen. Nachspüren.
  2. Rechter Oberarm: Beug den Arm und spann den Bizeps an, als würdest du Muskeln zeigen. Halten, loslassen, nachspüren.
  3. Linke Hand & Unterarm: Jetzt die linke Hand zur Faust ballen. Halten, loslassen, nachspüren.
  4. Linker Oberarm: Linken Bizeps anspannen. Halten, loslassen, nachspüren. Vergleich mal das Gefühl in beiden Armen.
Progressive Muskelentspannung nach Jacobson Entspannungstechnik

Teil 2: Gesicht und Nacken (Die heimlichen Stress-Speicher)

  1. Stirn: Zieh die Augenbrauen hoch, als wärst du total erstaunt. Halten, loslassen. Spür, wie die Stirn glatt wird.
  2. Augen & obere Wangen: Kneif die Augen fest zusammen und rümpf die Nase. Halten, loslassen.
  3. Kiefer & untere Wangen: Beiß die Zähne fest zusammen (aber nicht zu fest!). Halten, loslassen. Lass den Unterkiefer locker fallen.
  4. Hals & Nacken: Drück den Kopf sanft nach hinten in deine Unterlage. Halten, loslassen. Spür, wie schwer der Kopf wird.

Teil 3: Rumpf (Brust, Schultern, Bauch)

  1. Schultern & oberer Rücken: Zieh die Schulterblätter hinten zusammen. Halten, loslassen. Lass die Schultern richtig in die Unterlage sinken.
  2. Brust: Atme tief ein, halt die Luft kurz an und spann die Brustmuskeln an. Halten, loslassen und entspannt ausatmen.
  3. Bauch: Mach den Bauch ganz hart, als würdest du einen Schlag erwarten. Halten, loslassen. Spür, wie die Bauchdecke weich wird.

Teil 4: Beine und Füße

  1. Rechter Oberschenkel: Spann den großen Muskel an der Vorderseite an. Halten, loslassen, nachspüren.
  2. Rechter Unterschenkel: Zieh die Zehen des rechten Fußes hoch in Richtung Schienbein. Halten, loslassen.
  3. Rechter Fuß: Krümm die Zehen nach unten und spann das Fußgewölbe an. Halten, loslassen. Spür die Wärme im Fuß.
  4. Linkes Bein komplett: Wiederhole die letzten drei Schritte nun für die linke Seite – Oberschenkel, dann Unterschenkel, dann der Fuß.
Progressive Muskelentspannung nach Jacobson üben Entspannungsmethode
What's Hot

Body Scan: Deine ehrliche Anleitung zum Runterkommen, wenn der Kopf nicht stillsteht

Der Abschluss

Wenn du durch bist, bleib noch ein paar Minuten liegen. Reise gedanklich nochmal durch deinen Körper. Ist noch irgendwo Spannung? Dann spann die Stelle einfach nochmal kurz an und lass wieder los. Um zurückzukommen: Beweg erst die Finger und Zehen, reck und streck dich wie eine Katze. Atme tief durch und öffne dann die Augen. Fertig!

Kleiner Tipp aus der Praxis: Für den Anfang rate ich dir, das Ganze wirklich täglich für mindestens 2-3 Wochen zu machen. So gibst du deinem Körper die Chance, eine Routine zu entwickeln und die Entspannung wird von Mal zu Mal tiefer.

Für den Alltag – Die Turbo-Versionen

Ganz klar, die 25-minütige Version ist der „Führerschein“ zur Entspannung. Aber im Alltag? Da braucht man oft was Schnelleres. Wenn du das Prinzip verstanden hast, kannst du auf kürzere Varianten umsteigen. Die sind kein bisschen weniger wirksam!

  • Die 15-Minuten-Version (7 Gruppen): Das ist dein zuverlässiges „Alltagsauto“. Hier fasst du Muskeln zusammen. Also z.B. beide Arme und Hände gleichzeitig, dann das ganze Gesicht, dann Nacken, dann Schultern/Brust/Rücken, dann Bauch, dann beide Beine und Füße.
  • Die 5-Minuten-Version (4 Gruppen): Das ist dein „Notfall-Kit“ für die Pause im Büro. Gruppe 1: Komplette Arme. Gruppe 2: Gesicht und Nacken. Gruppe 3: Gesamter Rumpf. Gruppe 4: Komplette Beine. Geht super im Sitzen!
Progressive Muskelentspannung nach Jacobson Entspannungsmethod

Entspannung auf Knopfdruck – Die Königsdisziplin

Das eigentliche Ziel ist ja nicht, den Rest deines Lebens jeden Tag auf dem Boden zu liegen. Das Ziel ist, die Entspannung in stressige Situationen mitzunehmen. Wenn du regelmäßig übst, entwickelt dein Körper ein Muskelgedächtnis für Entspannung. Und das kannst du nutzen.

Such dir ein persönliches Schlüsselwort aus. Zum Beispiel „Ruhe“, „locker“ oder „loslassen“. Mein persönliches Wort ist „sinken lassen“. Am Ende jeder Übung, wenn du dich total entspannt fühlst, sagst du dir dieses Wort innerlich ein paar Mal vor. Nach ein paar Wochen verknüpft dein Gehirn das Wort mit dem Gefühl. Stehst du dann im Stau und merkst, wie du dich ärgerst, atmest du tief aus, denkst „sinken lassen“ und entspannst bewusst deine Schultern. Ein Gedanke genügt. Das ist die wahre Superkraft der PME.

Typische Fragen & Stolpersteine

In meinen Kursen höre ich immer wieder die gleichen Fragen. Das sind die kleinen Hürden, die am Anfang völlig normal sind. Hier meine Antworten:

Progressive Muskelentspannung nach Jacobson Muskelgruppen
What's Hot

Faschings-Werkstatt für Zuhause: So bastelt ihr geniale Kostüme, die auch wirklich halten!

  • „Hilfe, ich schlafe ständig ein!“
    Keine Sorge, das ist ein gutes Zeichen! Es zeigt, dass du müde bist und dein Körper die Entspannung dringend braucht. Wenn du aber bewusst üben willst, versuch es mal im Sitzen.
  • „Meine Gedanken rasen weiter.“
    Willkommen im Club! Unser Gehirn ist eine Denk-Maschine. Kämpf nicht gegen die Gedanken an, das erzeugt nur neuen Stress. Nimm den Gedanken kurz wahr, sag innerlich „aha, ein Gedanke“ und lenk deine Aufmerksamkeit sanft wieder zurück zum Körper. Jedes Mal ist ein kleines Training für deinen Fokus.
  • „Ein Muskel krampft oder tut weh beim Anspannen.“
    Dann spannst du zu fest an! Es ist kein Kraftsport. Reduzier die Intensität, bis es sich deutlich, aber angenehm anfühlt. Wenn eine Stelle wirklich schmerzt, lass sie einfach aus.
  • „Ich spüre kaum einen Unterschied.“
    Gib dir Zeit. Unsere Körperwahrnehmung ist oft verkümmert. Konzentrier dich voll auf die 30 Sekunden Nachspüren. Vielleicht ist es anfangs nur ein Hauch von Veränderung. Das wird mit jeder Übung deutlicher.
  • „Was, wenn ich einen Muskel gar nicht richtig spüren kann?“
    Auch das ist total normal, gerade bei der Stirn oder den Wangen. Mach die Bewegung einfach, auch wenn du die Spannung kaum fühlst. Die Wahrnehmung kommt mit der Übung. Manchmal hilft es, den Muskel vorher kurz mit den Fingern zu berühren, um ihn „aufzuwecken“.
Progressive Muskelentspannung nach Jacobson üben Tipps

Hier findest du Hilfe zum Mitmachen

Die Anleitung hier ist super zum Verstehen, aber mit geschlossenen Augen ist Mitlesen schwierig, oder? Deshalb hier ein paar Ressourcen, die Gold wert sind:

  • Krankenkassen-Apps: Ein echter Geheimtipp! Apps von Krankenkassen wie der TK, AOK oder Barmer haben oft kostenlose und wirklich hochqualitative geführte PME-Übungen. Einfach mal in deren App-Angebot stöbern.
  • YouTube & Spotify: Such einfach mal nach „geführte Progressive Muskelentspannung“. Da gibt es unzählige Anleitungen in verschiedenen Längen und mit unterschiedlichen Stimmen. Hör mal in ein paar rein und schau, welche Stimme du als angenehm empfindest.
  • Zertifizierte Kurse: Wenn du es richtig lernen willst, ist ein Kurs unschlagbar. Gut zu wissen: Zertifizierte Präventionskurse werden oft von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst. Rechne mal mit Kosten zwischen 80 € und 150 € für einen 8-Wochen-Kurs, wovon du aber oft 70-80 % zurückbekommst. Frag einfach mal bei deiner Kasse nach!

Wann du aufpassen solltest (Sicherheit geht vor!)

PME ist eine extrem sichere Methode. Trotzdem gibt es ein paar Situationen, in denen du vorsichtig sein oder vorher mit einem Arzt sprechen solltest:

Progressive Muskelentspannung nach Jacobson Unterarm Hand
What's Hot

Gruppenkostüme, die rocken: Euer ultimativer Guide von der Idee bis zum Umzug

  • Bei akuten Verletzungen wie Muskelzerrungen oder Entzündungen.
  • Bei schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, da das Anspannen den Blutdruck kurz erhöhen kann.
  • Bei manchen chronischen Schmerzerkrankungen.
  • In akuten psychischen Krisen.

Wichtiger Hinweis: PME ist ein fantastisches Werkzeug zur Selbsthilfe, aber kein Ersatz für eine ärztliche oder psychotherapeutische Behandlung. Wenn du ernsthafte Beschwerden hast, klär das bitte immer zuerst professionell ab.

Sieh die PME als das, was sie ist: ein erlernbares Handwerk, um die Verbindung zu deinem Körper wiederzufinden und mehr Ruhe in dein Leben zu bringen. Es braucht nur ein bisschen Geduld. Dein Körper weiß, wie Entspannung geht. Du musst ihn nur daran erinnern.

Bildergalerie

Progressive Muskelentspannung nach Jacobson Anspannen Entspannen
Progressive Muskelentspannung nach Jacobson üben Entspannung Muskeln
What's Hot

Klangwunder selber machen: Der ultimative Guide zum Rasseln bauen – sicher, kreativ und mit Geling-Garantie

Progressive Muskelentspannung aktiviert nachweislich den Parasympathikus – den Teil unseres Nervensystems, der für Ruhe und Erholung zuständig ist.

Stellen Sie es sich wie einen Schalter vor. Im Stressmodus ist der „Kampf-oder-Flucht“-Sympathikus aktiv. PME drückt gezielt den Gegenschalter. Die Herzfrequenz sinkt, der Blutdruck reguliert sich und der Körper schaltet vom Alarm- in den Reparaturmodus. Ein rein physiologischer Vorgang mit sofort spürbarem Effekt.

Progressive Muskelentspannung nach Jacobson verschiedene Muskelgruppen entspannen

Brauche ich dafür absolute Stille und eine Yogamatte?

Gute Nachricht: Nein! Das ist das Schöne an der PME. Eine kurze Sequenz, wie das Anspannen der Hände oder das Hochziehen der Schultern, können Sie unbemerkt am Schreibtisch, in der U-Bahn oder in der Warteschlange machen. Für die volle 15-20-minütige Routine ist ein ruhiger Ort natürlich ideal. Das Bett vor dem Einschlafen ist ein Klassiker – viele schlafen sogar währenddessen ein, was absolut in Ordnung ist. Suchen Sie sich einfach einen Ort, an dem Sie für ein paar Minuten ungestört sind.

Geführte App vs. Eigene Regie

Für den Einstieg sind geführte Anleitungen Gold wert. Sie nehmen einem die Denkarbeit ab, welche Muskelgruppe als Nächstes dran ist. Apps wie 7Mind oder Calm bieten oft strukturierte PME-Kurse an. Wer lieber bildschirmfrei entspannt, findet auf YouTube oder Spotify unzählige reine Audio-Anleitungen. Mit etwas Übung können Sie die Sequenz aber auch ganz für sich im eigenen Rhythmus durchführen – und sind so komplett unabhängig.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.