Tuberose – die betörende „Königin der Nacht“ kennenlernen
Die Tuberose (Polianthes tuberosa) – so blumig , so cremig, so verführerisch! Der Duft dieser zarten, exotischen Pflanze ist so wohltuend und stark zugleich, dass man ihn mit kaum einem anderen vergleichen kann. Das reine Pflanzenöl, das aus den Blüten der Exotin entzogen wird, ist zu Recht das teuerste in der Welt und übertrumpft selbst dieses der Rose. Trotz ihrem Namen hat die Tuberose eigentlich überhaupt nichts mit Rosen zu tun, sondern kommt aus einer ganz anderen Gattung. Welche ist die geheimnisvolle Schönheit, warum sind ihr Duft und Öl so wertvoll und wie man diese selbst pflanzen kann, verraten wir Ihnen weiter unten.
Die zarte Tuberose verzaubert mit ihrem unvergleichbaren Duft
Die Tuberose – das Geheimnis der nächtlichen Königin
Die Heimat der Tuberose ist auf Hawaii. Da haben schon die Ureinwohner die himmlisch duftende Pflanze verehrt und zu allen wichtigen Ritualen genutzt. Bis heute sind Tuberosenblüten als Hochzeitskränze auf der Insel besonders beliebt und traditionell eingesetzt. Heutzutage wird die Tuberose auch in Mexiko, Ägypten, Marokko, Frankreich und Indien angebaut sowie auch in anderen Regionen mit mildem tropischem oder subtropischem Klima. Die Inder nennen sie nicht umsonst „Rajnigandha“ oder „Rat Ki Rani“, was so viel wie Herrin oder Königin der Nacht bedeutet. Tuberosen gehören nämlich zu den sogenannten „Nachthyazinthen“ und ihr Duft ist nachts am intensivsten. Dieser ist gleichzeitig so feminin und so betörend, dass er die Sinne fesselt und sinnliche Fantasien erweckt. Schon in der Ayurveda hat man die Pflanze als natürliches Aphrodisiakum hoch geschätzt.
Dem Tuberose-Duft werden sinnliche Eingenschaften nachgesagt
Die vielfältige Wirkung des Tuberosenöls
Das 100-prozentig reine Tuberosenöl heißt auch Absolue. Es ist, wie schon oben erwähnt, das teuerste Duftöl in der Welt und wird von den frischen Blüten der Tuberose hergestellt. Anders als herkömmliche ätherische Öle wird hier keine Dampfdestillation angewendet, sondern viel schonendere Methoden wie diese der Entfleurage. Die Blüten der Pflanze sind nämlich so zart und können keiner intensiveren Verarbeitung standhalten. Das hochkonzentrierte Tuberosenöl wird dann in Weingeist oder einem Trageöl wie Jojoba verdünnt und ist üblicherweise so im Handel zu finden. Dieses wird auch zu den teuersten und besten Parfumes als Inhaltsstoff hinzugefügt sowohl für Damen als auch für Herren.
Das Tuberosenöl – ein kostbares Geschenk aus der Natur
Tuberosenöl ist nicht nur teuer und exklusiv. Es hat sowohl als Duft als auch als molekulare Zusammensetzung ganz viele positive Wirkungen auf Körper und Seele. Hier folgt eine kurze Übersicht über die wichtigsten davon.
Natürliches Tuberosenöl und -aroma können:
- Stress minimieren und innere Ruhe bringen;
- emotionale Blockaden lösen;
- das Selbstvertrauen fördern;
- Trost und Zuversicht geben;
- die Kreativität unterstützen;
- bei Verwirrung, Depression und negativen Gedanken gegensteuern;
Tuberosenduft hebt die Stimmung und sorgt für heitere Einstellung
- den Schlaf verbessern;
- bei Grippe und Rheumatismus Linderung verschaffen;
- Lebenslust und Libido steigern.
Dank der ausgleichenden Wirkung der Tuberose wird man entspannter und kann sich besser konzentrieren
Kreativität und Einfallsvermögen steigen fast unbemerkt an
Selbst bei Gelenkschmerzen kann Tuberosenöl Hilfe leisten
Tuberose pflanzen und pflegen
Sie fragen sich schon bestimmt: „Kann ich die Tuberose auch bei mir einpflanzen?“ Zum Glück ist die Antwort: „Ja wohl, Sie können!“ Diese prächtige, wohlig duftende Pflanze ist eigentlich eine mehrjährige Staude, die sich für den Garten ganz gut eignet. Sie können diese aber auch nach Wunsch sehr wohl nur zu Hause in einem Blumentopf pflegen. In beiden Fällen können Sie dann die zarten Blüten und den unvergleichbaren, exotischen Duft lange Zeit genießen.
Tuberosen im eigenen Garten einpflanzen
Die Tuberose wird durch Knollen vermehrt und eingepflanzt. Die richtige Zeit dafür ist: entweder Ende April direkt im Gartenbeet oder schon ab Februar/März in einem Blumentopf vorziehen. In beiden Fällen mag die Pflanze einen nährstoffreichen, durchlässigen Boden und einen sonnigen, warmen und windgeschützten Ort. Sie sollten es mit dem Gießen nicht übertreiben. Erst nach dem ersten Austreiben kann damit losgehen. Passen Sie auf, dass keine Staunässe entsteht. Zum Gießwasser können Sie etwas flüssigen Dünger in regelmäßigen Abständen hinzufügen. Die ersten Blüten zeigen sich normalerweise ab Juni und können bis Oktober vorkommen. Sie sind eine exklusive Bereicherung für die Vase und können mit anderen zarten Blüten kombiniert werden.
Die Knollen der Tuberose sind frostempfindlich
Ganz wichtig zu wissen ist, dass die Tuberose nicht winterhart ist. Sie sollten von daher die Knollen rechtzeitig vor dem ersten Frost aus dem Boden herausholen und an einer trockenen, luftigen Stelle überwintern lassen. Dafür sind zum Beispiel frostfreie Keller und Dachböden perfekt geeignet.
Genießen Sie das herrliche Aroma der Tuberose!
Laden Sie die zauberhafte Exotin auch zu Ihnen nach Hause ein, probieren Sie die zahlreichen Wirkungen des Tuberosenöls aus und lassen Sie sich von der wohltuenden Kraft der Natur aufs Neue überzeugen!
Die Tuberose – verführerisch und sinnlich!