Etwas Grünes soll am Gründonnerstag auf dem Tisch stehen
Ein flüchtiger Blick auf den Kalender zeigt, es ist bis zu Ostern nicht mehr lange hin. Aufgrund der Corona-Krise findet in diesem Jahr das beliebte Fest offensichtlich unter besonderen Bedingungen statt. Jedoch können wir im engsten Freundes-und Familienkreis doch feiern. Der Osterbrunch ist immer ein besonderes Event, deshalb muss man dieses ja gut planen! Sicher haben Sie sich bereits Gedanken darüber gemacht, wie Ihr Ostermenü 2021 aussieht. Wenn Sie das noch nicht gemacht haben, dann können wir Ihnen mit vielen nützlichen Ideen und Tipps weiterhelfen. In einer Artikelreihe zeigen wir Ihnen, was Sie in der Karwoche für Ihre Liebsten zubereiten könnten. Hier finden Sie Rezepte für traditionelle Vor-und Nachspeisen, einen Osterbraten und noch vieles mehr. Heute beginnen wir mit ein paar Ideen für den Gründonnerstag! Was genau an diesem Tag gefeiert wird und warum etwas Grünes am Gründonnerstag unbedingt auf dem Tisch stehen soll, erläutern wir im Folgenden!
Nach einem alten Brauch wird am Gründonnerstag viel grünes Gemüse konsumiert.
Womit ist der Gründonnerstag geschichtlich verbunden?
Der Gründonnerstag ist der fünfte Tag der Karwoche. Im christlichen Glauben steht er traditionell im Zeichen der Leiden Jesu. Biblischen Überlieferungen nach feierte Jesus Christus mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl, bevor er dann von Juda Iskariot verraten und von den Römern gefangen genommen wurde. Im deutschen Sprachraum wird der Gründonnerstag noch Hoher Donnerstag, Heiliger Donnerstag oder Weißer Donnerstag genannt. Je nach Tradition und Religion haben sich all diese Bezeichnungen erhalten, wobei der Gründonnerstag am populärsten ist. Woher aber der Name Gründonnerstag kommt, ist bislang nicht eindeutig geklärt. Dafür gibt es einige Theorien. Eine davon vermutet, dass diese Bezeichnung von den mitteldeutschen Wörtern „gronen“ oder „grînan“ abgeleitet ist. Diese Wörter bedeuten so viel wie „weinen“ und „wehklagen“. Sie haben einen klaren Bezug zu den Leiden Christi und seinem Tod am Kreuz.
Es gibt einige Theorien, wie der Name Gründonnerstag entstanden ist.
Laut einer anderen Theorie sind unter „Weinen“ die Tränen der Büßer gemeint. Im Mittelalter wurden die Büßer mit dem lateinischen Wort „virides“ (die „Grünen“) genannt. Gründonnerstag kann die wörtliche Übersetzung des lateinischen „dies viridium“ sein als „Tag der Grünen“. Im christlichen Glauben ist Grün eine liturgische Farbe, die für frisch, erneuert und sündenlos steht. Außerdem gibt es noch eine Theorie: der Name Gründonnerstag geht auf den alten Brauch aus dem 14. Jh. zurück, an diesem Tag nur grünes Gemüse zu essen. So ist es auch heute. Am Donnerstag vor Ostern isst man kein Fleisch, es ist immer noch Fastenzeit. Dann geht man in den Garten oder in den Wald und sammelt grüne Kräuter wie Bärlauch , Brennnesseln, Rosmarin und Blattspinat. Zu Hause werden dann grüne Speisen gekocht und am Gründonnerstag steht immer etwas Grünes auf dem Tisch.
Eine Brennnesselsuppe ist eine beliebte Speise am Gründonnerstag.
Erprobte Rezepte für grüne Speisen am Gründonnerstag
Nach den langen Wintertagen verspürt man das Verlangen nach neuer Energie. Diese kann man einfach aus der freien Natur schöpfen. Der Frühling beschert uns mit viel frischem Gemüse und grünen Kräutern. Damit bereitet man schmackhafte grüne Speisen zu, die gern am Gründonnerstag gegessen werden. Traditionell gibt es an diesem Tag den klassischen Gründonnerstags-Spinat. Dieses Essen bereitet man aus frischen Spinatblättern zu. Pellkartoffeln und ein Spiegelei werden dazu serviert. Eine Frankfurter grüne Soße kann den frischen Spinatgeschmack abrunden.
Blattspinat mit Pellkartoffeln und Spiegelei – einfache Zubereitung, frischer Geschmack!
Mit dem Grundrezept für Blattspinat erreicht man immer ein gutes Kochergebnis.
Blattspinat am Gründonnerstag – das Grundrezept für 2 Personen
Für dieses Rezept für Gründonnerstag brauchen Sie folgende Zutaten: 4oo g frischen Blattspinat, 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 2 TL Butter, 1 Prise Muskatnuss, Salz und Pfeffer.
So wird es gemacht:
- Spinat gründlich waschen; Zwiebel und Knoblauch klein schneiden.
- Butter in einer Pfanne oder in einem flachen Topf erhitzen, Zwiebel und Knoblauch darin anschwitzen. Den Spinat dazugeben und alles unter dem Topfdeckel 3-4 Minuten andünsten.
- Mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen. Mit passenden Beilagen wie Pellkartoffeln oder Ofenkartoffeln servieren. Spiegeleier passen ebenfalls perfekt dazu.
Kartoffeln mit gekochten Eiern in grüner Soße – das schmeckt ausgezeichnet!
Eine grüne Suppe, gefälligst?
Spinatschaumsuppe – frisch und gesund am Gründonnerstag essen
Für dieses Rezept braucht man folgende Zutaten: 150 g Blattspinat, 2 Frühlingszwiebeln, 1 Kartoffel, Olivenöl, 750 ml Gemüsebrühe, 1 Prise getrocknete Minze, Salz, Pfeffer, einen Schuss Speisesahne.
Zubereitung: Frühlingszwiebeln waschen und in Scheiben schneiden, Spinat waschen, Kartoffel schälen und in Würfel schneiden. Etwas Olivenöl im Topf erhitzen, die Frühlingszwiebeln leicht anbraten, Spinat und Kartoffelwürfel hinzugeben und mit der Gemüsebrühe aufgießen. Kochen Sie diese Zutaten, bis das Gemüse weich ist. Dann die Suppe pürieren, mit Minze, Muskatnuss, Salz und Pfeffer abschmecken. Einen Schuss Speisesahne noch dazugeben und servieren.
Statt Spinat kann man Mangold Blätter nehmen.
Weiter unten finden Sie weitere Kochideen für den Gründonnerstag. Sie sind leicht zuzubereiten und nehmen nicht viel Kochzeit in Anspruch. Genießen Sie den frischen Geschmack der grünen Speisen am Donnerstag vor Ostern! Guten Appetit!
Spiegelei mit Spinat, grünen Bohnen und kleinen Tomaten in der Pfanne.
Pizza mit Spinat
Bärlauch- Pfannkuchen
Pfannkuchen mit Spinat, Zucchini und grünen Kräutern.
Die Frankfurter grüne Soße gehört unweigerlich zum Menü am Gründonnerstag.
Es grünt so grün….
Maultaschen mit Bärlauch-Pesto als Füllung.