Das Zero Waste Badezimmer – wichtige Tipps für eine müllfreie und nachhaltige Körperhygiene
Plastikmüll ist leider schon in den abgelegensten Orten unserer Erde zu finden. Tendenz steigend. Oft denkt man, dass es vielleicht schon zu spät ist oder dass ein Mensch nichts bewirken kann. Das stimmt aber nicht. Als Konsumenten haben wir eine enorme Macht und sollten diese auf jeden Fall ausnutzen, um die Umwelt zu schonen und etwas zu verändern. Es bringt nichts, wenn wir gleichgültig von der Seite schauen und sogar durch falsches Verhalten noch mehr Schaden anrichten. Einer der wichtigsten Schritte in Richtung verantwortungsvollen Konsum ist zum Beispiel Plastik zu vermeiden sowie auch generell den eigenen Lebensstil so müllfrei wie möglich zu gestalten.
So sieht ein Zero Waste Badezimmer aus
Das kann natürlich nicht von heute auf morgen passieren, aber es gibt Wege, die dazu führen und mit der richtigen Einstellung und praktischen Tipps klappt das ganz bestimmt. Zum Glück gibt es schon ganz viele Zero Waste und Unverpackt-Läden, sowohl vor Ort als auch online. Da findet man einfach alles, was man als Alternativprodukte in fast jedem Lebensbereich braucht. Heute geht es bei uns um das Zero Waste Badezimmer. Schauen Sie sich weiter unten an, was man dafür tun sollte und wie dieses zu Hause möglich ist.
Setzen Sie auf nachhaltige Pflegeprodukte ohne Mikroplastik!
Duschen und Baden geht auch Zero Waste
Konventionelle Shampoos, Haarspülungen und Duschgels sind nicht nur in Plastikbehältern verpackt, sondern enthalten auch oft genug das so umweltschädliche Mikroplastik. Verbannen Sie deswegen diese aus Ihrem Badezimmer so weit es geht. Eine gute Möglichkeit wäre es, auf Naturkosmetikprodukte zu wechseln, die oft in biologisch abbaubaren Behältern sind oder sogar in Bio-Läden zum Auffüllen zur Verfügung stehen. Feste Shampoo Bars, Haarspülungen, Haarseifen und die gute alte Seife generell gibt es ebenso in vielen Varianten. Diese findet man nicht nur bei Lush, sondern in noch ganz vielen hochwertigen Online Shops, wie Avocadostore oder selbst bei DM und anderen Drogerien.
Diese nachhaltigen Badeprodukte sind entweder unverpackt oder nur in Papier oder Karton zu kaufen
Außerdem ist es toll, festes Shampoo oder Haarseife selber zu machen. Das geht ziemlich einfach und macht dazu noch eine Menge Spaß. Für ein noch prickelnderes Badeerlebnis können Sie ebenso einfach auch Badebomben oder Badepralinen selbst herstellen. Diese lassen sich vielseitig gestalten – mit Lebensmittelfarben, getrockneten Blütenblättern oder Kräutern.
Extra Tipp: Bewahren Sie Ihr festes Shampoo oder die Haarseife immer an einer trockenen Stelle im Bad auf. So halten sich diese dann länger. Geflochtene Sisalsäckchen eignen sich ebenso bestens dafür. Eine tolle Idee ist auch, die Pflegeprodukte auf dünne Scheiben aus Luffa Schwamm zu legen. So trocknen diese schneller und es sieht auch sehr dekorativ aus.
Der Waschkürbis ist seit jeher ein umweltfreundliches Badeaccessoire
Nachhaltiges Zähneputzen bevorzugen
Warum muss Ihre Zahnbürste überhaupt aus Plastik sein? Bambuszahnbürsten sind eine hervorragende Alternative dazu. Es gibt sogar solche, die Borsten aus Bambusfasern haben. Diese sind komplett kompostierbar und für die Umwelt keine Belastung. Zahnbürsten aus Biokunststoff wären eventuell auch keine schlechte Idee. Kaufen Sie keine Zahnpasta aus der Tube mehr. Sie können entweder Ihre eigene Zahnpasta selber machen oder auf Zahnputzpulver oder -tabletten umsteigen. Diese gibt es bei vielen Zero Waste Läden in Glasbehältern zu kaufen.
Und was ist mit der Zahnseide? Ja, diese finden Sie ebenso in einer müllfreien Variante ohne Plastikbehälter. Sie kann aus echter Seide mit Bienenwachs sein oder sogar aus Bambusfasern hergestellt werden.
Vertrauen Sie auf die Kraft der Natur!
Körperpflege mal anders
Natürlich finden Sie alles Zero Waste auch für Ihre Körperpflege. Manche Produkte sind manchmal etwas teurer als die konventionellen, dafür aber viel ergiebiger und lohnen sich einfach immer. Dazu zählt natürlich noch der wichtigste Vorteil, dass diese Körper und Umwelt zugutekommen. Selbstverständlich können Sie auch eigene Körperbutter, Cremesteine, solide Deos, feste Bodylotions und Peelings selber machen und diese in schönen Dosen oder Glasbehältern aufbewahren.
Bügelgläser in unterschiedlichen Größen eignen sich perfekt dafür
Rasieren und Abschminken, aber bitte Zero Waste!
Sagen Sie „Nein“ zu Einweg-Rasierern! Diese werden nach nur ein paar Rasuren weggeworfen und belasten dadurch nur unnötig die Umwelt. Auch Rasierschaum aus der Dose muss nicht unbedingt sein. Sowieso enthält dieser in den meisten Fällen, wie so oft bei konventionellen Pflegeprodukten, umweltschädliche Inhaltsstoffe, die auch für Ihre Gesundheit nicht wirklich gut sind. Mit einem Rasierhobel aus Edelstahl, einem Rasierpinsel aus Holz oder Bambus und Rasierseife sind Sie bestens aufgehoben.
Zurück zum guten, alten Rasieren
Und wie sieht es mit dem Abschminken aus? Immer noch die Wegwerf-Pads im Badezimmerschrank? Das muss ebenso nicht sein. Denn wiederverwendbare Abschminkpads sparen Ihnen Geld und der Natur auf Dauer ganz viel Müll. Außerdem werden die konventionellen mit Chlor und Bleichmittel behandelt, was zu noch mehr Verschmutzung des Grundwassers führt.
Zero Waste Damenhygiene
Einwegbinden und Tampons sind selbstverständlich eine bequeme Sache, leider aber keine umweltfreundliche. Über Tausende Tonnen davon werden ständig weggeworfen und landen dann auf Mülldeponien ohne recycelt werden zu können. Es ist höchste Zeit auch in diesem Zusammenhang an die Natur zu denken und auf alternative Lösungen umzusteigen. Und diese bieten sich zum Glück schon reichlich an. Waschbare Mehrwegbinden aus reiner Baumwolle, Mehrwegtampons und Menstruationstassen sind nur einige davon. Und die Entscheidung liegt natürlich nur bei Ihnen.
Zero Waste in allen Hygiene-Bereichen sein
Das Bad umweltfreundlich reinigen
Zu guter Letzt sollten wir auch an die Reinigung des Badezimmers selbst denken. Denn der ganze Zero Waste Aufwand bringt dann wieder nicht viel, wenn wir zum Putzen die aggressive Chemiekeule nehmen. Probieren Sie es lieber mit umweltschonenden Varianten der Putzmittel oder benutzen Sie ausschließlich Hausmittel um das Bad sauber zu machen. Sie können zum Beispiel ganz einfach Ihr eigenes Putzmittel herstellen und dieses nicht nur im Badezimmer, sondern auch in anderen Räumen benutzen. Und wenn mal der Abfluss wieder dicht ist, probieren Sie es mit der guten alten Saugglocke oder mit Soda und Essig. Geben Sie einfach vier Esslöffel Soda in den Abfluss und kippen Sie dann noch eine halbe Tasse Essig hinterher. Es beginnt zu schuppen und in fünf Minuten können Sie ruhig mit warmem Wasser abspülen. Fertig!
Benutzen Sie nur Naturtextilien und Holzbürsten für die perfekte Sauberkeit im Bad!
Denken Sie immer an die Umwelt und nicht nur an sich selbst
Gestalten Sie Ihr Bad Zero Waste und genießen Sie dieses mit einem guten Gewissen!