Terrassenüberdachung aus Holz: Darauf ist zu achten

von Emma Wolf
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Eine Terrassenüberdachung aus Holz ist natürlich, ökologisch und robust. Doch die Holzüberdachung benötigt Pflege, da das Naturmaterial sonst verwittert. Da der Rohstoff ein nicht zu unterschätzendes Eigengewicht mitbringt, sollte die Dachkonstruktion bereits beim Terrassenbau einkalkuliert werden. Worauf bei Überdachungen aus Holz zu achten ist, erfährt der Leser in diesem Beitrag.

Warum Holz ein beliebtes Baumaterial für Terrassenüberdachungen ist

In der warmen Jahreszeit verlegen Terrassenbesitzer ihren Wohnbereich ins Freie und genießen es, so viel Zeit wie möglich draußen zu verbringen. Um diesen Vorteil nicht nur bei strahlendem Sonnenschein zu genießen, baut man Terrassen größtenteils mit einer Überdachung. Holz hat sich hier als beliebtester Rohstoff durchgesetzt, was nicht zuletzt an der leichten Verarbeitung in Kombination mit der charmanten Ästhetik und seinen robusten Eigenschaften liegt. Pflegt man eine Holzüberdachung richtig und in regelmäßigen Abständen, hält die Freude über den witterungsgeschützten Freisitz langfristig an. Im Vergleich zu Aluminium ist eine Unterkonstruktion aus Holz verhältnismäßig preiswert, was auch ein wichtiges Entscheidungskriterium darstellt.

Es gibt einige Gründe, die für eine hölzerne Terrassenüberdachung sprechen. Wer die Pflege- und Wartungsmaßnahmen nicht scheut und sich an die empfohlenen Intervalle hält, hat mit einer Holzkonstruktion eine gute Wahl für den Regen- und Sonnenschutz auf der Terrasse getroffen.

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Wissenswertes zur Auswahl und zum Kauf

Wie groß sollte die Überdachung sein und welches Holz eignet sich am besten? Plant man den Bau einer Holzüberdachung, sind im Vorfeld einige Punkte zu beachten. Damit der gewünschte Witterungsschutz gegeben ist, muss das Dach entsprechend groß sein und an den Seiten, sowie am vorderen Terrassenabschluss bestenfalls 50 Zentimeter über die Bodenfläche hinausragen. Das heißt, dass man die Bodenfläche vor dem Kauf ausmessen und der Überdachungsgröße zugrunde legen sollte. Je größer das Dach wird, desto stärker müssen die tragenden Bauteile sein. Welche Materialstärke optimal ist, hängt auch davon ab, ob man die Konstruktion freistehend oder mit dem Haus verbunden (angelehnt) errichten möchte.

Erscheint ein Angebot zu günstig und hebt sich dadurch deutlich von vergleichbaren Terrassenüberdachungen ab ist Vorsicht geboten. Hier könnte das Holz minderwertig oder nicht optimal imprägniert sein. Auch zu dünne oder nicht völlig gerade Stützpfosten sind ein Risiko, dass bei unter dem Durchschnittspreis liegenden Produkten auftreten kann. Es empfiehlt sich, verschiedene Hersteller im Vergleich zu betrachten und die Kaufentscheidung nicht primär auf den Preis zu fokussieren. Damit die Überdachung auch bei stärkeren Herbststürmen hält, sollte sie gewisse Qualitätskriterien aufweisen.

Wer handwerklich begabt ist und über statisches Know-how verfügt, kann Holz Terrassenüberdachungen selbst bauen. Anderenfalls empfiehlt es sich, nach Angeboten inklusive Montage zu suchen oder einen Handwerksbetrieb aus der näheren Umgebung mit dem Terrassendachbau zu beauftragen. Hinweis: Größere Terrassenüberdachungen sind genehmigungspflichtig. Ehe man das Material kauft und mit dem Bau beginnt, sollte die entsprechende Genehmigung des zuständigen Bauamts vorliegen.

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Holz – aber welche Sorte?

Die Überdachungsgröße und der damit verbundene Materialbedarf ist nur ein den Anschaffungspreis beeinflussender Posten. Einen größeren Einfluss auf die Kosten nimmt die Holzart. Am günstigsten, aber auch am pflegeintensivsten ist Nadelholz. Im mittleren Preissegment ist Leimholz eine Alternative. Es besteht aus mindestens drei miteinander verleimten Schichten und ist daher stabiler als Naturholz. Das Risiko, dass es zur Rissbildung oder zur Verformung der Holzlatten kommt, ist bei Leimholz verhältnismäßig gering bis gar nicht vorhanden.

Am teuersten, dafür aber auch am stabilsten, ist Douglasie. Durch seine besonders robusten Eigenschaften und die von Natur aus gegebene hohe Witterungsbeständigkeit ist diese Holzart trotz der hohen Kosten pro Quadratmeter bei vielen Terrassenbesitzern die erste Wahl.

Unabhängig davon, welches Holz den Vorzug erhält, sollte man die Suche nach einem Hersteller mit Sorgfalt vornehmen. Ein vertrauenswürdiger Händler ist immer die bessere Wahl, auch wenn der Preis für den Bausatz oder die selbst zusammengestellten Holzteile für den Überdachungsbau höher ist. Die bereits angesprochenen Billigangebote sorgen oftmals bereits während des Bauvorhabens für Probleme. Zu kurze, nicht zueinander passende Konstruktionsteile sind bei unseriösen Herstellern keine Seltenheit. Selbst wenn anfangs augenscheinlich alles passt, kann weniger qualitatives Holz perspektivisch zu vermeidbaren Problemen führen.

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Freistehend oder Anbau – was ist besser?

Beide Bauvarianten haben ihre Vorteile und Besonderheiten. Steht die Terrassenüberdachung frei, wird mehr Material benötigt, da die Überstände an allen Seiten mindestens einen halben Meter betragen sollten. Ist die Dachfläche zu klein, sorgt sie nicht für den gewünschten Witterungsschutz und der Regen könnte ungehindert auf den Freisitz schlagen. Soll es eine Anbauüberdachung sein, kann man hingegen an der Dachfläche sparen. Allerdings ist diese Variante nur möglich, wenn die Fassade nicht vollwärmegedämmt wurde. Bei Fassaden mit Vollwärmeschutz sind die notwendigen Bohrungen ausgeschlossen, da die Befestigung der Terrassenüberdachung die Dämmung zerstören würde.

Tipp: Beide Optionen setzen einen ausreichend stabilen Untergrund voraus. Da es sich bei Holz um ein schweres Baumaterial handelt, muss der Terrassenboden entsprechend fest und verdichtet sein. Wird die Überdachung nachträglich angebaut, kann man diese Problemstellung mit einem Punkt- oder Streifenfundament lösen. Keinesfalls sollte man die Stützbalken lediglich auf einen bestehenden Holz- oder Steinboden aufschrauben. Bei selbst geplanten Terrassenüberdachungen aus Holz ist es ratsam, einen Statiker zu kontaktieren und ihn mit der Prüfung der Gegebenheiten vor Ort zu beauftragen.

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Welche Pflegemaßnahmen sind bei Holzüberdachungen nötig?

Ein sehr wichtiger Punkt, der man bereits beim Planen von Terrassenüberdachung aus Holz beachten sollte, sind die Pflegemaßnahmen. Damit das Holz seine witterungsbeständigen Eigenschaften erhält und nicht durchfeuchtet oder schimmelt, muss es regelmäßig imprägniert, lasiert oder lackiert werden. Eine Wartung der tragenden und stützenden Bauteile sollte zweimal jährlich – im Herbst und im Frühjahr – erfolgen. Sind kleine Reparaturen nötig, sollten sie umgehend erfolgen und nicht aufgeschoben werden.

Ob das Holz lasiert oder lackiert wird, ist in erster Linie eine Geschmacksfrage. Beide Oberflächenbehandlungen schützen das Material. Eine Lackierung verschließt die Poren und dichtet die Holzteile gegen eindringende Feuchtigkeit ab. Die Lasur erhält den natürlichen Charme des Holzes, verhindert aber ebenfalls, dass es durch eindringende Nässe zu Beschädigungen und Schimmel kommt.

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Welche Alternativen gibt es?

Kann die Überdachung aus statischen Gründen nicht aus Holz errichtet werden, müssen Bauherren nicht auf den Sonnen- und Regenschutz verzichten. Eine alternative Option sind Alukonstruktionen, die leichtgewichtiger als Holzüberdachungen sind. Preislich müssen sich Bauherren bei Alu auf höhere Material- und Baukosten einstellen. Auch der Aufbau in Eigenleistung ist schwieriger als bei Holz, sodass man hier im Regelfall einen Fachbetrieb beauftragt.

Die Terrassenüberdachung aus Holz – natürliche Ästhetik und Haltbarkeit

Wer sich für eine Terrassenüberdachung aus Holz entscheidet, holt sich ein Stück Natur ins Grundstück und verleiht der Terrasse eine charmante Ausstrahlung. Der Rohstoff hat einige Vorteile und gibt in der Konstruktion viel Spielraum. Welche Holzart man wählt, ist dabei eine Preis- und Geschmacksfrage. Mit der richtigen Pflege und regelmäßigen Reinigungsmaßnahmen bleiben Holzüberdachungen lange haltbar und witterungsbeständig. Ob man selbst baut oder sich für eine Terrassenüberdachung mit Montage vom Fachmann entscheidet, hängt von den persönlichen Kenntnissen und handwerklichen Fähigkeiten ab.

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Emma Wolf

Ich liebe es, unseren Lesern und Leserinnen praktische und einzigartige Informationen, Tipps und Life Hacks über allmögliche Themen zu geben, die sie in ihrem Alltag auch tatsächlich anwenden können. Ich bin immer auf der Suche nach etwas Neuem – neuen Trends, neuen Techniken, Projekten und Technologien.