Kurkuma-Shots selber machen: Das ehrliche Handbuch (inkl. Putz-Tipps & Kosten)
Ganz ehrlich? Als ich das erste Mal eine frische Kurkumawurzel in der Hand hielt, war das eine kleine Offenbarung. Ich kannte das Zeug nur als gelbes Pulver aus dem Gewürzregal. Aber das hier war etwas völlig anderes: eine knorrige, lebendige Wurzel. Als ich sie aufbrach, leuchtete mir ein tiefes, fast surreales Orange entgegen und ein Duft stieg auf, der so gar nichts mit dem staubigen Pulver zu tun hatte – erdig, pfeffrig, warm. Da wusste ich: Hier steckt eine besondere Kraft drin, die man aber nicht einfach so entfesseln kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das Wichtigste zuerst: Was du über die Kurkumawurzel wissen musst
- 2 Die Vorbereitung: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen
- 3 Das Meister-Rezept: Kurkuma-Saft, der funktioniert
- 4 Die konzentrierte Kraft: Kurkuma-Shots für die ganze Woche
- 5 Kein Entsafter, kein Problem: Der schnelle Kurkuma-Tee
- 6 Resteverwertung: Was tun mit dem Trester?
- 7 Ein ernstes Wort zum Schluss: Wichtige Hinweise
- 8 Fazit: Mehr als nur ein Saft
- 9 Bildergalerie
Heute ist das Internet voll von Rezepten für Kurkuma-Shots und Säfte, die einem das Blaue vom Himmel versprechen. Oft schnell hingeklatscht, nach dem Motto „alles in den Mixer und fertig“. Aber die Zubereitung ist ein Handwerk. Es geht darum, die Wirkstoffe richtig zu lösen, die Qualität der Wurzel zu beurteilen und – ganz wichtig – die Sauerei im Griff zu haben. Ich will dir hier kein weiteres Trend-Rezept geben. Ich will dir zeigen, wie du es richtig machst. Mit Wissen aus der Praxis, für ein Ergebnis, das nicht nur schmeckt, sondern auch wirklich Sinn macht.

Das Wichtigste zuerst: Was du über die Kurkumawurzel wissen musst
Bevor wir irgendein Gerät anschmeißen, müssen wir unsere Hauptdarstellerin verstehen. Die Kurkumawurzel, manchmal auch Gelbwurz genannt, ist weit mehr als nur ein Farbstoff. Ihr eigentlicher Schatz ist das Curcumin. Und genau hier fängt die Herausforderung für uns an.
Die Bio-Verfügbarkeit: Warum dein Kurkuma-Saft oft wirkungslos ist
Das musst du dir merken: Curcumin ist von Natur aus fettlöslich, aber extrem schlecht wasserlöslich. Wenn du Kurkuma also einfach nur mit Wasser oder Orangen entsaftest, spülst du den wertvollsten Teil quasi ungenutzt durch deinen Körper. Die sogenannte Bioverfügbarkeit ist winzig. Um das zu ändern, brauchen wir zwei simple, aber geniale Helfer. Das ist kein Hokuspokus, sondern simple Biochemie.
- Schwarzer Pfeffer: Der Wirkstoff im Pfeffer, das Piperin, ist der Bodyguard für das Curcumin. Er sorgt dafür, dass bestimmte Enzyme in Leber und Darmwand ausgebremst werden, die das Curcumin sonst sofort abbauen würden. Eine kleine Prise frisch gemahlener Pfeffer erhöht die Aufnahme um ein Vielfaches. Und ja, frisch gemahlen ist wichtig! Das vorgemahlene Pulver verliert schnell an Piperin-Gehalt.
- Ein gutes Fett: Weil Curcumin Fett liebt, braucht es einen „Taxi-Service“. Ein kleiner Löffel hochwertiges Öl sorgt dafür, dass sich das Curcumin binden und vom Körper aufgenommen werden kann. Ideal sind Leinöl, Kokosöl oder mein persönlicher Favorit für einen neutralen Geschmack: MCT-Öl (das ist ein spezielles, leicht verdauliches Extrakt aus Kokosöl). Ohne Fett ist die ganze Mühe ehrlich gesagt fast umsonst.
Ach ja, und für Säfte und Shots gibt es für mich nur eine Antwort: immer die frische Wurzel. Sie enthält ätherische Öle, die im getrockneten Pulver fehlen. Diese Öle geben nicht nur das volle Aroma, sondern unterstützen auch die Wirkung. Das Pulver ist super für Currys, aber für frische Säfte ist es zweite Wahl.

Einkauf & Qualität: Worauf du achten solltest
Gutes Handwerk beginnt beim Material. Ich greife am liebsten zu Bio-zertifizierter Ware. Warum? Die Wurzel wächst unter der Erde und kann Schadstoffe aufnehmen. Bei Bio-Anbau nach EU-Standards bist du auf der sicheren Seite. Du findest sie in gut sortierten Supermärkten, Bioläden und vor allem in Asiamärkten, oft zu einem besseren Preis.
Gute Bio-Qualität hat natürlich ihren Preis. Rechne mit etwa 2 € bis 4 € pro 100 g, je nach Saison und Händler. Achte beim Kauf auf diese Merkmale:
- Festigkeit: Die Wurzel muss sich prall und fest anfühlen. Gummiartig oder weich? Finger weg, die ist alt!
- Schale: Sie sollte glatt und unversehrt sein. Schrumpelige oder schimmlige Stellen sind ein No-Go.
- Farbe: Wenn möglich, brich ein kleines Stück ab. Das Innere sollte ein sattes, gleichmäßiges Orange haben.
Die Vorbereitung: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen
So, jetzt geht’s in die Küche. Die Vorbereitung entscheidet alles – über die Qualität deines Saftes und darüber, ob deine Küche danach aussieht wie ein Tatort.

Achtung, Farbalarm! So vermeidest du die gelbe Katastrophe
Ich muss hier eine ganz deutliche Warnung aussprechen: Kurkuma färbt. Und zwar nicht nur ein bisschen. Es färbt ALLES. Extrem stark und hartnäckig. Ich hab mal einen Anfänger an die Wurzeln gelassen… Fünf Minuten später waren seine Hände, die helle Holzarbeitsplatte und sein weißes Shirt für immer in ein sonniges Gelb getaucht. Eine teure Lektion.
Meine Profi-Tipps, damit dir das nicht passiert:
- Handschuhe tragen. Immer! Einfache Einweghandschuhe sind dein bester Freund.
- Schürze anziehen. Schütze deine Kleidung.
- Eigenes Schneidebrett nutzen. Nimm am besten eins aus dunklem Kunststoff. Helles Holz, Marmor oder helle Arbeitsplatten verfärben sich sofort. Ernenn ein Brett zu deinem offiziellen „Kurkuma-Brett“.
- Sofort handeln. Wenn doch was danebengeht, wisch es sofort mit einem ölgetränkten Tuch weg, bevor du Wasser nimmst. Öl löst den Farbstoff, Wasser verteilt ihn nur.
Und wie kriegt man die Geräte wieder sauber?
Das ist die Frage, die sich jeder nach der ersten Session stellt. Der Entsafter oder Mixer leuchtet plötzlich gelb. Keine Panik! Mein Trick: Reinige die Teile sofort nach Gebrauch. Erst mit einem in Speiseöl (z. B. Sonnenblumenöl) getränkten Küchentuch abreiben, um den fettlöslichen Farbstoff zu binden. Danach ganz normal mit warmem Wasser und Spülmittel nachreinigen. Funktioniert zu 99 %.

Schälen oder nicht?
Kurz und knapp: Bei einer schönen Bio-Wurzel mit glatter Schale reicht gründliches Waschen und Abbürsten. In und direkt unter der Schale stecken auch gute Stoffe. Bei konventioneller Ware oder wenn die Schale schon etwas schrumpelig ist, schäle ich sie dünn mit einem Sparschäler ab.
Das richtige Werkzeug: Welches Gerät für welchen Zweck?
Die Wahl der Maschine hat einen riesigen Einfluss. Es gibt kein Richtig oder Falsch, nur unterschiedliche Ergebnisse und Aufwände. Lass uns das mal ohne Marketing-Gerede durchgehen:
- Der Zentrifugalentsafter (der Schnelle): Diese Geräte sind weit verbreitet und günstig (ab ca. 50-80 €). Sie schleudern alles mit hoher Geschwindigkeit klein. Nachteil: Es entsteht Wärme und viel Sauerstoff kommt an den Saft, was Nährstoffe zerstören kann. Die Saftausbeute ist oft geringer und die Reinigung des feinen Siebs kann nerven.
- Der Slow Juicer (der Gründliche): Das ist mein Favorit. Er presst die Zutaten langsam und kraftvoll aus. Kaum Wärme, kaum Oxidation – das bedeutet mehr Nährstoffe, intensivere Farbe und längere Haltbarkeit. Die Saftausbeute ist viel höher, was bei teurer Kurkuma bares Geld spart. Die Investition ist höher (ab ca. 150 €), aber wer es ernst meint, wird den Unterschied lieben. Die Reinigung ist oft unkomplizierter.
- Der Hochleistungsmixer (der Allrounder): Eine super Alternative, wenn du eh einen guten Mixer (gute Geräte ab 100 €) hast. Hier wird die ganze Frucht püriert. Das Ergebnis ist ein Smoothie, den du dann durch ein feines Sieb oder einen Nussmilchbeutel filtern musst, um reinen Saft zu bekommen. Etwas mehr Arbeit, aber die Reinigung des Mixers ist meistens ein Kinderspiel.

Das Meister-Rezept: Kurkuma-Saft, der funktioniert
Dieses Basisrezept habe ich über Jahre verfeinert. Es ergibt etwa 500-600 ml Saft – eine gute Menge für 2-3 Tage.
Zutatenliste (und was es kostet):
- 100 g frische Bio-Kurkumawurzel: Das Herzstück (ca. 2-4 €)
- 50 g frischer Bio-Ingwer: Für die Schärfe (ca. 0,50-1 €)
- 2 Bio-Orangen: Für Süße und Flüssigkeit (ca. 1 €)
- 1 Zitrone: Für die Frische und als Gegenspieler zum erdigen Geschmack (ca. 0,50 €)
- 1/4 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer: Der unverzichtbare Helfer
- 1 TL MCT-Öl oder Leinöl: Das Wirkstoff-Taxi
Anleitung für den Slow Juicer:
- Kurkuma und Ingwer waschen/bürsten, eventuell schälen und in passende Stücke schneiden.
- Orangen und Zitrone schälen. Die weiße Haut kann dranbleiben, die ist gut!
- Abwechselnd alles in den Juicer geben. Allein der Duft, der jetzt entsteht, ist die Mühe wert.
- Den Saft auffangen, Pfeffer und Öl dazugeben und kräftig umrühren oder in einer Flasche schütteln.
- Sofort ein kleines Glas genießen und den Rest direkt abfüllen. Fertig!
Kleiner Tipp: Ist dir der Saft zu bitter oder zu erdig? Kein Problem! Entsafte einfach einen süßen Apfel mit. Der rundet den Geschmack wunderbar ab, ohne die Wirkung zu stören.

Die konzentrierte Kraft: Kurkuma-Shots für die ganze Woche
Der Shot ist die hochkonzentrierte Version. Kein Genussgetränk, sondern ein schneller Impuls am Morgen. Die Zubereitung ist fast identisch, nur die Zusammensetzung ist intensiver.
Rezept für ca. 7 Shots (à 50 ml):
- 150 g frische Bio-Kurkumawurzel
- 75 g frischer Bio-Ingwer
- Saft von 2 Zitronen
- 1/2 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 1,5 TL MCT-Öl oder Leinöl
- Optional: 100 ml Wasser (wenn du einen Mixer nutzt)
Die Zubereitung erfolgt genau wie beim Saft. Das Ergebnis ist scharf, sauer und erdig. Am besten schnell auf ex trinken. Fülle die fertigen Shots in kleine Glasfläschchen ab.
Gut zu wissen: Für die Zubereitung einer Wochenration Shots solltest du, inklusive Schnippeln und Reinigen, etwa 20-30 Minuten einplanen. Die reinen Zutatenkosten liegen, je nachdem wo du einkaufst, bei etwa 5-8 Euro. Deutlich günstiger als die gekauften Shots für 3 € das Fläschchen!
Richtige Lagerung von Saft & Shots
Frische Säfte sind sensibel. Licht und Sauerstoff sind ihre größten Feinde.

- Kühlschrank: In einer luftdicht verschlossenen Flasche – am besten aus dunklem Glas, um die Nährstoffe zu schützen – hält sich der Saft oder die Shots ca. 3-4 Tage. Füll die Flasche immer randvoll!
- Einfrieren: Die beste Methode für die Vorratshaltung. Fülle die Shots in Eiswürfelformen. So kannst du jeden Morgen einen „Kurkuma-Würfel“ entnehmen, kurz auftauen lassen oder direkt in ein Glas warmes Wasser geben. Hält sich monatelang.
Kein Entsafter, kein Problem: Der schnelle Kurkuma-Tee
Du hast keine Lust auf den ganzen Aufwand, willst aber trotzdem was Gutes tun? Hier ist die absolute Anfänger-Methode, die fast ohne Equipment auskommt.
Schneide einfach 3-4 dünne Scheiben frische Kurkuma und 2-3 Scheiben frischen Ingwer ab. Gib sie in eine Tasse, gieße sie mit heißem (nicht kochendem!) Wasser auf und lass alles 5-10 Minuten ziehen. Vor dem Trinken einen Spritzer Zitronensaft, eine Prise frisch gemahlenen Pfeffer und ein paar Tropfen Öl dazugeben. Fertig!
Resteverwertung: Was tun mit dem Trester?
Ein guter Handwerker wirft nichts weg. Beim Entsaften bleibt der sogenannte Trester übrig – die festen Pflanzenfasern. Viel zu schade für den Müll!

- Kurkuma-Ingwer-Trester: Im Ofen bei 50°C trocknen, bis er bröselig ist, dann in einer Kaffeemühle zu einem hocharomatischen Gewürzpulver für Currys und Suppen mahlen.
- Orangen-Zitronen-Trester: Der lässt sich super in Müsli, Joghurt oder sogar in Kuchenteig mischen für eine extra Portion Ballaststoffe und Aroma.
Ein ernstes Wort zum Schluss: Wichtige Hinweise
Jetzt kommt der Teil, der mir als verantwortungsbewusstem Praktiker am wichtigsten ist. Kurkuma ist ein starkes Naturprodukt, kein harmloses Gewürz für eine Limo. Es ist kein Allheilmittel und kann bei bestimmten Vorerkrankungen oder in Kombination mit Medikamenten Probleme machen.
Wichtiger Hinweis: Ich bin Lebensmittelhandwerker, kein Arzt. Diese Infos ersetzen keine medizinische Beratung. Sprich die Einnahme von Kurkuma-Shots, besonders regelmäßig, immer mit deinem Arzt ab!
Wann du vorsichtig sein solltest:
- Blutverdünner: Curcumin kann die Blutgerinnung hemmen. Nimmst du Medikamente wie Marcumar oder Aspirin, ist die Kombi potenziell gefährlich. Unbedingt ärztlich abklären!
- Gallenprobleme: Bei Gallensteinen kann Kurkuma Koliken auslösen.
- Vor Operationen: Mindestens zwei Wochen vorher auf Kurkuma-Shots verzichten.
- Schwangerschaft & Stillzeit: Als Gewürz okay, von hochdosierten Shots wird abgeraten.
- Empfindlicher Magen: Die Schärfe kann bei manchen Menschen zu Sodbrennen führen.
Mein Rat: Fang langsam an. Starte die erste Woche vielleicht nur mit einem halben Shot (ca. 25 ml) oder trink ihn nur jeden zweiten Tag. Beobachte, wie dein Körper reagiert. Hier geht es nicht um „viel hilft viel“.

Fazit: Mehr als nur ein Saft
Einen richtig guten Kurkuma-Saft herzustellen, ist eine kleine Kunst. Es braucht Respekt vor der Zutat, das richtige Werkzeug und das Wissen, warum man was tut. Wenn du das verstanden hast, schaffst du ein Produkt von echtem Wert. Es ist die Sorgfalt im Detail, die den Unterschied macht – wie in jedem guten Handwerk.
Sieh es als ein kleines Ritual, nicht als lästige Pflicht. Die Belohnung ist ein leuchtendes, kraftvolles Getränk, das du mit gutem Gewissen genießen kannst. Und das ist so viel mehr wert als jeder überteuerte Trend-Drink aus dem Supermarkt.
Bildergalerie


Frische Kurkumawurzel enthält im Durchschnitt nur 3-5 % des Wirkstoffs Curcumin.
Diese Zahl verdeutlicht, warum die im Artikel beschriebene Kombination mit schwarzem Pfeffer und einem guten Öl kein optionaler „Health-Hack“, sondern pure Notwendigkeit ist. Ohne diese Helfer würde der Körper nur einen winzigen Bruchteil dieses ohnehin geringen Anteils aufnehmen. Jeder Tropfen zählt!

Der richtige Entsafter für Wurzelgemüse?
Nicht jedes Gerät ist für die harte, faserige Struktur von Kurkuma und Ingwer gemacht. Ein Slow Juicer (Kaltentsafter), wie beispielsweise Modelle von Hurom oder Omega, ist hier klar im Vorteil. Er „zerkaut“ die Zutaten langsam und presst den Saft schonend heraus. Das Ergebnis: mehr Saftausbeute, weniger Hitzeentwicklung und ein Maximum an erhaltenen Nährstoffen im Vergleich zu schnellen Zentrifugalentsaftern.

Qualität erkennen: Nicht jede Kurkumawurzel ist gleich. Achten Sie beim Kauf auf diese Merkmale, um die beste Basis für Ihre Shots zu erhalten:
- Feste Haut: Die Wurzel sollte sich prall und fest anfühlen, ohne weiche oder schrumpelige Stellen.
- Intensive Farbe: Brechen Sie ein kleines Stück ab (falls möglich). Ein tiefes, leuchtendes Orange im Inneren ist ein Zeichen für Frische und hohe Wirkstoffkonzentration.
- Bio-Siegel: Da die Schale oft mitverwendet wird, ist Bio-Qualität besonders empfehlenswert, um Pestizidrückstände zu vermeiden.

Machen Sie aus der Zubereitung und dem Genuss ein kleines Ritual. Der Moment am Morgen, in dem Sie das leuchtend orangefarbene Elixier in ein kleines Glas füllen, ist mehr als nur eine Gesundheitsroutine. Es ist ein bewusster Start in den Tag – ein Moment des Innehaltens, der die Sinne weckt und dem Körper signalisiert: Ich kümmere mich um dich.

Ein häufiger Fehler: Zu viel auf einmal trinken. Die Versuchung ist groß, ein ganzes Glas des gesunden Saftes zu genießen, aber die Konzentration ist der Schlüssel. Ein kleiner 40-ml-Shot auf nüchternen Magen am Morgen ist effektiver, da der Körper die hochkonzentrierten Wirkstoffe gezielt aufnehmen kann, ohne von einer großen Flüssigkeitsmenge „überfordert“ zu werden.

Lust auf geschmackliche Abwechslung? Die Basis aus Kurkuma, Zitrone und Ingwer ist perfekt für kreative Experimente. Probieren Sie doch mal:
- Eine Prise Cayennepfeffer für eine anregende Schärfe.
- Ein Teelöffel hochwertiger Manuka-Honig für Süße und zusätzliche antibakterielle Eigenschaften.
- Ein Schuss Sanddorn-Ursaft für eine Extraportion Vitamin C.

- Lagert frische, ungeschälte Wurzeln bis zu zwei Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks.
- Bewahrt die fertigen Shots in kleinen, luftdicht verschlossenen Glasfläschchen (z.B. von Weck oder Bormioli Rocco) auf – so halten sie sich gekühlt etwa 5-7 Tage.
Das Geheimnis für lange Haltbarkeit? Füllen Sie die Fläschchen randvoll, um die Oxidation durch Sauerstoff zu minimieren. So bleiben Farbe und Inhaltsstoffe bestmöglich geschützt.

Die leuchtend gelben Flecken auf Händen, Brettchen und Arbeitsflächen sind die größte Herausforderung. Aber keine Sorge, hier ist der ultimative Tipp für die Hände: Reiben Sie sie zuerst mit einem guten Pflanzenöl (z.B. Kokos- oder Olivenöl) ein und waschen Sie sie danach mit einer Mischung aus Zucker und Spülmittel. Das Öl löst den Farbstoff, und das Zuckerpeeling entfernt ihn von der Haut.

Kurkuma-Pulver: Die pragmatische Alternative, wenn keine frische Wurzel zur Hand ist. Wählen Sie ein hochwertiges Bio-Pulver, z.B. von Sonnentor oder Lebensbaum, das für seinen Curcumin-Gehalt bekannt ist.
Frische Wurzel: Bietet ein komplexeres, erdigeres Aroma und das gesamte Spektrum an Pflanzenstoffen, die im Verarbeitungsprozess teilweise verloren gehen.
Die Empfehlung: Frisch ist ideal, aber ein gutes Pulver ist besser als gar kein Kurkuma. Wichtig ist auch hier: Immer mit Fett und Pfeffer kombinieren!
Der Trend der „Wellness-Shots“ ist modern, die Idee dahinter uralt. In Indonesien ist „Jamu“ seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der traditionellen Kräuterheilkunde – ein Getränk, das oft auf Kurkuma und Ingwer basiert und zur Stärkung des Wohlbefindens getrunken wird.




