Der Beifuß – Wirkung, Anwendung und ein tolles Weihnachtsgans-Rezept
Der Beifuß (Artemisia vulgaris) ist ein bemerkenswertes Kraut. Vor allem jetzt, in der Weihnachtszeit, aber auch das ganze Jahr über, findet es eine vielseitige Anwendung. Welche positiven Wirkungen hat Beifuß und wie man davon profitieren kann, erfahren Sie in den nachfolgenden Zeilen. Da finden Sie auch ein tolles Weihnachtsgans-Rezept, das einfach jedem gelingt und allen himmlisch schmeckt. Viel Spaß beim Weiterlesen, Zubereiten und Feiern!
Inhaltsverzeichnis
Die wundervolle Pflanze Beifuß
Der Beifuß und seine wohltuende Wirkung
Auch als „Wilder Wermut“ bekannt, gehört der Beifuß zu der Familie der Korbblütler und wächst überall in Mitteleuropa sowie auch in Asien und Nordamerika. Die Pflanze kann bis zu zwei Meter groß werden. Ihre Stängel stehen gerade. Die Blätter haben eine spezifische zackige Form und sind einige Zentimeter groß. Die winzigen Blüten ähneln einem Körbchen, daher auch der Name der Heilpflanze. Die Blütezeit des Beifußes ist normalerweise von Juli bis September. Um diese Zeit können leider viele Pollenallergiker wegen Beifuß Allergie unangenehme Beschwerden bekommen.
Blühende Artemisia vulgaris
Der Beifuß ist aber ansonsten eine zauberhafte Heilpflanze, die vielseitig anzuwenden ist. Sie ist wichtiger Bestandteil von vielen Tinkturen. Man kann damit auch wohltuenden Tee kochen, Wein einlegen oder köstliche Gerichte zubereiten. Vor allem deftige Fleischgerichte werden damit viel bekömmlicher. Eine der wichtigsten Wirkungen des gesunden Krautes ist, die Verdauung anzukurbeln. Dies ist den darin enthaltenen Gerbstoffen zu verdanken, welche Magensäfte und Galle anregen. Beim Kochen und Braten kommen eigentlich nur die Rispen und die zarten Blätter zum Einsatz, während Stängel und Wurzel für viele Heilrezepte geeignet sind. So hilft zum Beispiel der Beifuß-Wirkstoff Artemisinin bei Malaria. Wobei man schon hier sagen soll, dass sich der einjährige Beifuß (Artemisia annua) besser dafür eignet, weil darin mehr vom Wirkstoff enthalten ist.
Neben seinen verdauungsfördernden Eigenschaften wirkt der Beifuß auch antibakteriell, beruhigend und durchblutungsfördernd. Er kann sich ebenso bei einigen Pilzerkrankungen positiv auswirken und ihm werden sogar antikanzerogene Kräfte nachgesagt. Laut der traditionellen chinesischen Medizin hilft die Heilpflanze, den Energiefluss im ganzen Organismus zu regulieren und ein wohltuendes Gleichgewicht zu erreichen.
Der Beifuß findet noch Anwendung bei folgenden gesundheitlichen Problemen:
- Übelkeit
- Kopfschmerzen
- innerer Unruhe
- leichten Nervenkrankheiten
- Galle- und Leberbeschwerden
- Wechseljahresbeschwerden
Ein Beifuß-Tee lindert spürbar viele Magen-Darm-Probleme
So ein Tee kann bei fast allen Verdauungsproblemen genossen werden. Kleine Kinder, schwangere Frauen und stillende Mütter sollten den Tee sicherheitshalber meiden. In allen Fällen sollte man bei andauernden Beschwerden oder Unsicherheiten einen Arzt aufsuchen.
Wichtig: Der Beifuß-Tee darf man in der Regel nicht länger als eine Woche zu sich nehmen.
Zum Kochen sind eher die ganz jungen Blätter zu empfehlen
Man kann aber auch gerebeltes Kraut nehmen
Das ultimative Rezept für Weihnachtsgans mit Beifuß
Kein Wunder, dass der Beifuß auch Gänsekraut genannt wird. Er ist in vielen schmackhaften Rezepten für gebratene Gans, vor allem zu Weihnachten, ziemlich beliebt und sehr oft angewendet. Damit lassen sich auch wärmende Süppchen, schmackhafte Desserts und noch eine Menge köstlicher Spezialitäten zubereiten.
Für die Beifuß-Weihnachtsgans brauchen Sie folgende Zutaten:
(für ca. 5 kg Gans)
Für die Füllung
- 1 Zwiebel geviertelt
- 3 Knoblauchzehen
- 2 Zweige Rosmarin
- 1 Apfel geviertelt
- 1 Zitrone in Scheiben geschnitten
- 2 EL getrockneter, gerebelter Beifuß/alternativ: zwei getrocknete Zweige
Für die Kräuterbutter
- 1 Tasse Butter, erweicht
- 3 Knoblauchzehen, gehackt
- 1 EL Thymian, fein gehackt
- 1 EL Oregano, fein gehackt
- 2 EL Rosmarin, fein gehackt
- 1/2 EL Beifuß (zarte Blätter oder Rispen), fein gehackt
- 1 TL Salz
- 1/2 TL Pfeffer
Eine köstliche Weihnachtsgans mit gesunden Kräutern zubereiten
Die Zubereitung:
(etwa 4 1/2 Stunden Garzeit)
Den Backofen auf 250 Grad (Umluft) vorheizen. Den Hals und die Innereien der Gans entfernen. Die Flügel hinter die Schenkel einstecken und die Gans mit Zwiebeln, Knoblauch, Beifuß, Rosmarin, Apfel, Zitrone und Thymian befüllen. Die Füße mit Bindfäden zusammenbinden. In einer kleinen Schüssel Butter, Knoblauch, Thymian, Oregano, Beifuß, Rosmarin sowie Salz und Pfeffer vermengen. Die Mischung gleichmäßig über die Gans reiben.
Die Weihnachtsgans in eine Bratpfanne oder auf ein Backblech legen und ca. 4 1/2 Stunden lang braten. Zwischendurch immer mal mit einer Gabel Brust und Keulen etwas anstechen. So läuft daraus mehr Fett und das Fleisch liegt nachher nicht so schwer im Magen. Damit die Gans nicht anbrennt, regelmäßig heißes Wasser dazu geben. Vor dem Anschneiden die Weihnachtsgans mindestens 20 Minuten ruhen lassen.
Tipp: Bewahren Sie das Bratfett von der Weihnachtsgans auf und bereiten Sie damit eine deftige Soße zu, falls gewünscht.
Guten Appetit und frohe Weihnachten!
Beifuß ist ein herrlicher Zusatz zu vielen Gerichten und Getränken
Sie können damit leckere Backdelikatessen zubereiten
Oder wärmende Süppchen kochen
Auch etliche Desserts schmecken mit dem gesunden Kraut hervorragend
Profitieren Sie von diesem Schatz der Natur und bleiben Sie gesund!