Hochzeitslocation: So findet ihr das perfekte Fundament für eure Feier

von Adele Voß
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In meiner Werkstatt bringe ich den Leuten immer eins bei: Jedes Meisterstück, egal ob Möbel oder eine unvergessliche Party, braucht ein bombenfestes Fundament. Und das Fundament für eure Hochzeit? Das ist die Location. Ich hab in all den Jahren schon so einiges gesehen – hab in alten Scheunen gestanden, wo die Dielen unter den tanzenden Gästen gebebt haben, und in Schlosssälen, wo das Lachen von den hohen Decken widerhallte. Und ich habe leider auch oft genug gesehen, was passiert, wenn dieses Fundament Risse hat.

Viele Paare kommen mit einem Bild im Kopf zu mir, oft von Pinterest oder Instagram. Ein Traum von einer Feier im Grünen, alles perfekt inszeniert. Das ist ein super Start, keine Frage! Aber ein Foto lügt. Es zeigt dir nicht die marode Stromversorgung hinter der schicken Holzwand, die fehlende Zufahrt für den Caterer oder die Lärmschutzverordnung, die eurer Party um Punkt 22 Uhr den Saft abdreht.

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Meine Aufgabe ist es, euch den Blick eines Handwerkers zu geben. Wir schauen hinter die Fassade. Denn am Ende wollt ihr nicht nur schöne Bilder, sondern eine rundum gelungene, stressfreie Feier, von der alle noch Jahre später schwärmen.

Wann geht’s los? Die Suche nach dem Fundament

Ach ja, bevor wir in die Details gehen, die wichtigste Frage: Wann fängt man damit eigentlich an? Ganz ehrlich: so früh wie möglich. Für die richtig guten und beliebten Locations sind 12, manchmal sogar 18 Monate Vorlaufzeit absolut normal. Besonders, wenn ihr einen der begehrten Samstage in den Sommermonaten wollt. Also, sobald der Ring am Finger ist, sollte die Location-Suche ganz oben auf eurer To-do-Liste stehen.

Übrigens, falls ihr euch fragt, wo man überhaupt anfängt: Portale wie Eventinc oder WeddyPlace sind ein guter Start. Aber unterschätzt niemals die gute alte Google-Suche mit den richtigen Begriffen. Sucht mal nach „Eventscheune [eure Region]“ oder „Hochzeitslocation am See [eure Region]“. Da tauchen oft echte Geheimtipps auf, die nicht auf den großen Portalen gelistet sind.

ein klassisches konzert - hochzeit location
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1. Die Basisprüfung: Passt das Gerüst überhaupt?

Bevor wir über die Farbe der Servietten reden, müssen wir das Grundgerüst checken: Kapazität, Zugang und die unsichtbare Infrastruktur. Wenn hier was nicht passt, könnt ihr den Rest vergessen – die ganze Hütte wackelt.

Kapazität ist mehr als nur ’ne Zahl

Jeder Anbieter wirft mit einer maximalen Personenzahl um sich. Seid da bitte skeptisch. Diese Zahl bezieht sich oft auf eine enge Kinobestuhlung – ohne Tanzfläche, ohne Buffet, ohne Platz für die Band. Eine Faustregel aus der Praxis, die sich bewährt hat: Rechnet mit mindestens 1,5 Quadratmetern pro Gast, wenn ihr Tische, Stühle UND eine Tanzfläche wollt. Bei 100 Gästen braucht ihr also mindestens 150 Quadratmeter reinen Feierraum.

Lasst euch immer einen Beispiel-Bestuhlungsplan für eure Gästezahl zeigen. Wo genau sollen Tanzfläche, Buffet und DJ hin? Ihr werdet staunen, wie schnell eine Location für „bis zu 120 Personen“ plötzlich nur noch für gemütliche 80 reicht. Ein teurer Fehler, den ihr mit ehrlichem Nachfragen und einem Maßband vermeiden könnt.

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Zugänglichkeit für wirklich ALLE

Denkt an eure Gäste. Nicht nur an eure fitten Freunde, sondern auch an Oma mit dem Rollator, die Tante mit Gipsbein oder die Freundin mit Kinderwagen. Ist der Zugang barrierefrei? Gibt es fiese Stufen am Eingang, zum Saal oder zu den Toiletten? Ein romantischer Gewölbekeller ist toll, aber für manche Gäste ein unüberwindbares Hindernis. Und Parkplätze? Sind genug da? Sind sie nachts beleuchtet? Nichts ist ein größerer Stimmungskiller, als wenn die Gäste in schicken Schuhen durch Matsch und Dunkelheit zum Eingang stolpern müssen.

Die unsichtbare Infrastruktur – hier lauert der Ärger

Das ist der Punkt, an dem die meisten scheitern. Sie sehen die schönen Wände, aber nicht, was dahintersteckt.

  • Stromversorgung: Eine moderne Party ist ein Stromfresser. Band, DJ, Lichterkette, die Wärmeplatten vom Catering… eine normale Steckdose kapituliert da sofort. Fragt gezielt nach Starkstromanschlüssen (16A oder 32A). Wo sind die? Muss der DJ seine Kabel quer durch den Raum legen? Das ist nicht nur hässlich, sondern eine brandgefährliche Stolperfalle. Ich hab’s erlebt: Sicherung raus, weil Band und Kaffeemaschine gleichzeitig liefen. Fünfzehn Minuten Dunkelheit und kalter Kaffee. Ein Albtraum.
  • Wasser & Sanitär: Wie viele Toiletten gibt es? Eine gute Regel ist: Pro 30-40 Gäste sollte mindestens eine Kabine da sein. Sind die sauber? Gibt es einen Wickelraum? Bei Outdoor-Feiern müsst ihr mobile Toiletten mieten. Und bitte, bitte, spart hier nicht am falschen Ende. Bestellt nicht die billigste Baustellen-Variante. Es gibt richtig schicke Miettoiletten mit Licht, Spiegel und fließend Wasser. Der kleine Aufpreis, vielleicht 100-200 Euro mehr, ist eine riesige Investition in das Wohlbefinden eurer Gäste.
  • Küchensituation: Wenn die Location kein eigenes Catering anbietet („Dry Hire“ genannt), müsst ihr die Küche für den externen Caterer checken. Gibt es eine richtige Vorbereitungsküche mit warmem Wasser, Arbeitsflächen und genug Strom? Ein guter Caterer wird sich das vorher selbst ansehen wollen. Wenn der Bedenken äußert, hört auf ihn! Er weiß, was er zum Arbeiten braucht.
feier am schwimmbad hochzeit location

2. Der Bauplan: Verträge, Kosten und Vorschriften

Ein Handschlag ist nett, aber was zählt, ist der schriftliche Vertrag. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Ein Profi legt euch einen klaren, verständlichen Vertrag vor. Und den lest ihr. Jede einzelne Zeile. Bevor ihr unterschreibt.

Die Jagd nach den versteckten Kosten

Der Mietpreis ist oft nur die Spitze des Eisbergs. Eine typische Miete für eine Scheune oder einen schönen Saal liegt je nach Region und Ausstattung oft zwischen 3.000 und 8.000 Euro. Aber dann geht’s erst richtig los. Achtet auf diese Posten:

  • Endreinigung: Fast nie inklusive. Rechnet hier mit 300 bis 600 Euro extra.
  • Personal: Muss Personal vom Haus gestellt werden (z.B. für die Theke)? Was kostet das pro Stunde? Gibt es Nachtzuschläge?
  • Nebenkosten: Strom, Wasser, Heizung. Eine Pauschale ist immer besser als eine Abrechnung nach Verbrauch, die unkalkulierbar ist.
  • Korkgeld: Dürft ihr eigene Getränke mitbringen? Super, aber viele Locations verlangen dann eine Gebühr pro geöffneter Flasche. Rechnet das mal durch! Kleines Beispiel: Euer Lieblingswein kostet 8 € im Handel. Die Location will 15 € Korkgeld. Macht zusammen 23 €. Der Hauswein der Location kostet aber 28 €. Ihr spart also 5 € pro Flasche. Bei 50 Flaschen sind das 250 €! Lohnt sich also oft trotzdem.
  • Mobiliar: Sind Tische und Stühle im Preis drin? Oder müsst ihr die extra mieten? Was ist mit Tischdecken?
  • GEMA-Gebühren: Sobald Musik läuft, will die GEMA Geld sehen. Klärt, wer das anmeldet und bezahlt – ihr oder der Betreiber. Das ist gesetzlich vorgeschrieben! Rechnet hier, je nach Raumgröße und Gästezahl, mit Kosten zwischen 150 und 300 Euro. Auf der GEMA-Website gibt es dafür einen Tarifrechner.
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Zeit und Raum: Was gehört euch – und wie lange?

Im Vertrag muss glasklar stehen, von wann bis wann die Location euch gehört. Und zwar nicht nur am Tag der Feier! Dürft ihr schon am Vortag dekorieren? Bis wann muss am Tag danach alles raus sein? Zu knappe Zeitfenster erzeugen unfassbaren Stress. Klärt auch, ob ihr den Laden exklusiv für euch habt. Nichts ist nerviger als eine zweite Party im Nebenraum, deren Bässe durch die Wand wummern.

3. Die Materialkunde: Scheune, Schloss oder Zelt?

Jeder Ort hat seinen Charakter und seine Tücken. Was im modernen Saal Standard ist, muss in der alten Scheune mühsam organisiert werden. Mal ein ehrlicher Werkstatt-Check:

Die romantische Scheune ist der absolute Renner. Sie ist gemütlich, rustikal und flexibel. Aber sie ist eben eine Scheune, kein Ballsaal. Das bedeutet für euch: Ihr müsst oft mehr organisieren. Der größte Knackpunkt ist der Brandschutz. Altes Holz und Kerzen sind eine heikle Mischung. Fragt nach dem Brandschutzkonzept, Feuerlöschern und Fluchtwegen. Auch Heizung und Akustik sind oft ein Thema. Dafür habt ihr bei Deko und Catering meist freie Hand. Kostentechnisch liegt man hier im Mittelfeld, aber der Organisationsaufwand ist höher.

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Das herrschaftliche Schloss oder die Burg ist der Märchen-Traum. Hier ist oft alles perfekt organisiert, von der Technik bis zum Service. Der große Vorteil: Ihr müsst euch um wenig kümmern. Der Nachteil: Ihr seid oft an feste Partner für Catering und Co. gebunden, was die Sache teuer und unflexibel machen kann. Der Denkmalschutz setzt enge Grenzen: oft keine echten Kerzen, kein Reiswerfen und strenge Sperrstunden. Es ist die teuerste, aber auch bequemste Variante.

Die Feier im Freien mit Zelt bietet maximale Freiheit, aber auch das größte Risiko. Hier seid ihr der Bauherr und für alles verantwortlich. Euer Plan B für schlechtes Wetter ist kein Kompromiss, er ist Pflicht! Die Kosten für ein hochwertiges Festzelt mit Boden (rechnet mal mit mehreren tausend Euro!) gehören von Anfang an fest ins Budget, nicht nur als Option. Ihr braucht alles: Strom per Generator, Wasseranschlüsse, einen Toilettenwagen und eine befestigte Zufahrt. Das ist die aufwändigste und oft unerwartet teuerste Option, aber sie bietet die meiste Gestaltungsfreiheit.

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4. Der Faktor Mensch: Wer arbeitet mit euch?

Eine Location ist nur so gut wie die Menschen, die dort arbeiten.

Habt ihr einen festen Ansprechpartner? Ist die Person sympathisch, kompetent und gut erreichbar? Ihr werdet so viele Details besprechen – da muss die Chemie einfach stimmen. Wenn die Kommunikation schon am Anfang hakt, wird es später nur schlimmer. Fragt auch, ob diese Person am Tag der Feier selbst da ist. Ein plötzlicher Wechsel kann für Chaos sorgen.

Wenig bekannter Trick: Fragt den Betreiber ganz offen nach den Kontaktdaten von ein oder zwei Paaren, die kürzlich dort gefeiert haben. Ein ehrliches 10-Minuten-Gespräch mit jemandem, der den ganzen Zirkus schon durch hat, ist mehr wert als jede Hochglanz-Broschüre.

Und dann sind da noch die lieben Nachbarn. Besonders bei Locations in Wohngebieten ist Lärmschutz das A und O. Meistens ist ab 22 Uhr Nachtruhe angesagt. Fragt knallhart: Bis wann darf die Band spielen? Gibt es einen Schallpegelbegrenzer, der die Musik automatisch leiser dreht? Klärt das, bevor eine böse Überraschung eure Party vorzeitig beendet.

hochzeit location - luxus ambiente - drinnen

5. Die Endabnahme: Eure Meister-Checkliste

Wenn eine Location in der engeren Wahl ist, macht einen zweiten, ganz genauen Termin. Nehmt einen Notizblock, ein Maßband und euer Handy mit. Geht diese Liste durch, als würdet ihr ein Haus abnehmen – nehmt sie am besten direkt mit zum Termin:

  • Zustand prüfen: Schaut in die Ecken. Ist es sauber? Riecht es frisch oder muffig? Funktionieren alle Lichter? Wie sehen die Toiletten aus? Seid pingelig!
  • Alles fotografieren: Macht Fotos von allem. Saal, Küche, Außenbereich, die Steckdosen. Das hilft euch später enorm bei der Detailplanung mit Dienstleistern.
  • Außenbereich checken: Wie ist der Weg vom Parkplatz? Nachts beleuchtet? Wo ist die Raucherecke? Gibt es einen schönen Platz für den Sektempfang, der nicht direkt neben den Mülltonnen ist?
  • Maßband raus: Messt die potenzielle Tanzfläche aus. Passt eure Traum-Tafelform in den Raum? Messt Türbreiten, falls sperrige Dinge wie eine Fotobox reinmüssen.
  • Die kritischen Fragen stellen: Lasst euch nicht abspeisen. Gute Fragen sind:
  • „Können Sie mir bitte genau zeigen, wo der Starkstromanschluss für die Band ist?“
  • „Gibt es eine feste Sperrstunde? Wenn ja, um wie viel Uhr genau?“
  • „Wer ist am Tag der Feier mein direkter Ansprechpartner hier vor Ort?“
  • „Was ist Ihr Notfallplan bei einem Stromausfall?“

Die Wahl der Location ist die wichtigste Entscheidung bei der Hochzeitsplanung. Sie ist das Fundament für alles, was folgt. Lasst euch nicht von schönen Bildern blenden. Prüft das Fundament wie ein Profi. Wenn ihr das tut, schafft ihr eine Basis, auf der ihr ein unvergessliches Fest bauen könnt – eines, das nicht nur toll aussieht, sondern sich auch gut und sicher anfühlt. Und genau das ist die wahre Kunst.

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  • Steckdosen-Check: Gibt es genug Stromanschlüsse für Band, DJ und Lichterketten an den richtigen Stellen?
  • Küchen-Inspektion: Ist die Catering-Küche gut ausgestattet und für euren Caterer zugänglich?
  • Toiletten-Situation: Reicht die Anzahl für eure Gästezahl und sind sie auch für ältere Gäste gut erreichbar?

Der Teufel steckt im Detail. Fragt bei der Besichtigung nach diesen Punkten, die auf den Hochglanzfotos nie zu sehen sind.

hochzeit location - schöne überdachung

„Die Location ist oft der größte Einzelposten im Hochzeitsbudget und verschlingt im Durchschnitt 15 bis 20 Prozent der Gesamtkosten.“

Diese Zahl von Hochzeitsplanungs-Plattformen wie WeddyPlace unterstreicht, warum die Wahl so entscheidend ist. Sie ist nicht nur die Kulisse, sondern das finanzielle und logistische Herzstück eurer Feier. Eine kluge Entscheidung hier kann das Budget für andere Wünsche freimachen.

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Eine idyllische Wiese oder ein lauschiger Wald sind traumhaft – solange die Sonne scheint. Doch was ist der Plan B bei einem plötzlichen Sommergewitter? Klärt unbedingt, ob es eine charmante und ausreichend große Alternative im Innenbereich gibt. Ein überstürzter Umzug in einen kargen Nebenraum kann die Stimmung schnell trüben. Ein stilvolles Stretch-Zelt von Anbietern wie Tentickle kann hier eine flexible und elegante Lösung sein.

hochzeit location - wiese in der nacht

Gibt es eigentlich eine Sperrstunde?

Eine der wichtigsten, aber oft vergessenen Fragen! Gerade bei Locations in oder nahe von Wohngebieten gibt es oft strenge Lärmschutzauflagen. Klärt im Vorfeld klipp und klar ab, bis wann Musik in welcher Lautstärke gespielt werden darf – sowohl drinnen als auch draußen. Nichts ist ein größerer Stimmungskiller als ein DJ, der um 23 Uhr die Bässe rausdrehen muss.

hochzeit location antike arkade

Die Magie des Lichts: Unterschätzt niemals die Wirkung der Beleuchtung. Eine rustikale Scheune wird erst durch hunderte Lichterketten und strategisch platzierte LED-Spots, zum Beispiel von Eurolite, zur Märchenkulisse. Fragt, welche Beleuchtung vorhanden ist und ob ihr zusätzliche Lichttechnik installieren dürft. Dimmbare Lichter sind Gold wert, um die Atmosphäre vom Dinner zur Party zu verwandeln.

hochzeit location mit einer schönen aussicht

Pauschale vs. Einzelabrechnung: Eine Location bietet ein All-Inclusive-Paket mit Catering und Getränkeflatrate, die andere nur die „leere Hülle“ (Dry Hire). Die Pauschale scheint oft teurer, bietet aber Planungssicherheit. Die Einzelabrechnung ist flexibler und kann günstiger sein, erfordert aber deutlich mehr Organisationsaufwand für jeden einzelnen Dienstleister.

Rechnet beide Szenarien ehrlich durch – oft ist der vermeintliche Preisvorteil bei Dry Hire schnell durch Einzelkosten aufgefressen.

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Denkt an eure Gäste! Prüft die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und die Verfügbarkeit von Parkplätzen. Besonders wichtig: Gibt es in der Nähe ausreichend Übernachtungsmöglichkeiten in verschiedenen Preisklassen? Ein kleiner Service wie eine Liste mit Hotelempfehlungen auf eurer Hochzeits-Website oder ein organisierter Shuttle-Service wird von euren Gästen extrem geschätzt.

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Ein oft übersehener Faktor: die Akustik. Hohe Decken in einem Schloss oder Steinwände in einem Gewölbekeller können einen enormen Hall erzeugen, der Reden unverständlich und Gespräche anstrengend macht.

Macht beim Besichtigen einen kleinen Test: Klatschen, laut sprechen. Fragt nach, ob bereits Erfahrungen mit Bands oder DJs vorliegen. Manchmal können strategisch platzierte Stoffbahnen oder Teppiche schon Wunder wirken.

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  • Viel mehr Verhandlungsspielraum bei den Preisen.
  • Die besten Dienstleister sind noch verfügbar.
  • Eine ganz besondere, gemütliche Atmosphäre im Herbst oder Winter.

Das Geheimnis? Heiraten in der Nebensaison! Statt an einem Samstag im Juli kann ein Freitag im Oktober nicht nur charmanter, sondern auch deutlich budgetfreundlicher sein.

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Achtung, versteckte Kosten: Endreinigung, Strom- und Wasserpauschale, GEMA-Gebühren, Korkgeld für mitgebrachten Wein oder eine Servicepauschale für externes Personal. Lest den Vertrag ganz genau und fragt explizit nach allen möglichen Zusatzkosten, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind. Lasst euch alles schriftlich geben, um am Ende keine böse Überraschung zu erleben.

Bride and Groom Kiss on the Beach

Der Stil eurer Location gibt den Ton für die gesamte Hochzeit vor. Ein Industrie-Loft schreit nach einem urbanen, modernen Konzept mit klaren Linien und vielleicht einem Foodtruck. Ein altes Weingut harmoniert perfekt mit einem rustikal-eleganten Stil, viel Eukalyptus und natürlichen Materialien. Lasst die Architektur und das Ambiente des Ortes eure Inspiration für Deko, Papeterie und sogar die Kleiderwahl sein.

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Schon mal über eine Location nachgedacht, die nicht auf den ersten Blick „Hochzeit“ ruft? Viele Paare entdecken heute den Charme von Orten mit Charakter:

  • Botanische Gärten oder Gewächshäuser: Bieten eine atemberaubende, natürliche Dekoration.
  • Theater oder alte Kinos: Sorgen für eine dramatische und unvergessliche Kulisse.
  • Museen oder Galerien: Perfekt für kunstliebende Paare mit einem modernen Twist.

Die schönste Location nützt nichts, wenn die Betreiber unflexibel oder unzuverlässig sind. Achtet bei der Kommunikation von Anfang an auf euer Bauchgefühl. Werden E-Mails schnell und freundlich beantwortet? Geht man auf eure individuellen Wünsche ein? Ein guter Draht zum Ansprechpartner vor Ort ist unbezahlbar und kann am Hochzeitstag selbst den entscheidenden Unterschied machen.

Adele Voß

Adele Voß ist 1979 in Wien geboren und hat dort Kunstgeschichte studiert. Deshalb sind ihre Interessen als Online-Autorin auf die Bereiche Kunst und Kultur gerichtet.  Ihrer Meinung nach muss man Mode und Design ebenso als Quellen kreativer Inspiration betrachtet und als Ausdruck der menschlichen Persönlichkeit. Adele macht ihre Leser gerne aufmerksam auf die tiefere Bedeutung der Trends im Innendesign im Konkreten und auch in der modernen Lebensweise im Allgemeinen. Adele Voß schreibt darüber hinaus gerne übers Thema Gesundheit. Es umfasst Artikel über gesundes Abnehmen, gesunde Speisen und Getränke und auch über sportliche Aktivitäten in jedem Alter. In ihrer Freizeit kocht sie gern für die Familie und sie alle reisen oft zusammen.