Warum ist Kefir gesund und wie kann man Kefir selber machen
Wissen Sie, was eigentlich Kefir ist und kennen Sie seine zahlreichen gesundheitlichen Vorteile? Heute ist die Rede von diesem einzigartigen Milchgetränk, das in der Tat das Getränk der Hundertjährigen genannt wird. Dafür gibt es natürlich viele Gründe und wir nennen die 8 wichtigsten davon, die auch durch die Forschung unterstützt werden.
Kefir gesund: Was macht das Milchgetränk so vorteilhaft für unsere Gesundheit?
Was ist Kefir?
Kefir ist ein kultiviertes, fermentiertes Milchgetränk, das ursprünglich aus der Bergregion stammt, die Asien und Europa trennt. Es ist ähnlich wie Joghurt, aber es ist jedoch ein Getränk mit einem herb-säuerlichen Geschmack und einem leichten „Sprudel“. Grund dafür ist Kohlendioxid – das Endprodukt des Fermentationsprozesses. Die Dauer der Gärzeit beeinflusst den Geschmack. Kefir ist eine gute Kalziumquelle und ist reich an Nährstoffen und probiotischen Bakterien.
Wissen Sie, warum Kefir gesund ist?
Im Folgenden werden 8 gesundheitliche Vorteile von Kefir aufgelistet, die dieses fermentierte Getränk so vorteilhaft für unsere Gesundheit ausmachen.
1. Kefir ist eine wichtige Nährstoffquelle
Wie schon erwähnt ist Kefir ein fermentiertes Getränk, das traditionell aus Kuhmilch oder Ziegenmilch hergestellt wird. Es wird durch Zugabe von Kefirkörnern (Kefirknollen, Kefirpilz oder noch tibetischer Pilz genannt) zur Milch hergestellt. Diese sind keine Getreidekörner, sondern kornartige Kolonien von Hefe- und Milchsäurebakterien, die Blumenkohlröschen ähneln.
Kefirkörner bestehen aus Hefe- und Milchsäurebakterien
Über etwa 24 Stunden vermehren sich die Mikroorganismen in den Kefirkörnern, vergären den Zucker in der Milch und verwandeln sie in Kefir. Anschließend werden die Körner aus der Flüssigkeit entfernt und können wieder verwendet werden.
Mit anderen Worten, Kefir ist das Getränk, aber Kefirkörner sind die Starterkultur. Die Milchsäurebakterien der Körner verwandeln die Milchlaktose in Milchsäure, so dass Kefir wie Joghurt schmeckt, aber eine dünnere Konsistenz hat.
Kefir ist köstlich, nahrhaft und sehr gesund
Kefirknollen können getrocknet oder eingefroren aufbewahrt werden
Eine 175 ml Portion fettarmer Kefir enthält:
Protein: 4 Gramm
Kalzium: 10% des Tagesbedarf
Phosphor: 15% des Tagesbedarf
Vitamin B12: 12% des Tagesbedarf
Riboflavin (B2): 10% des Tagesbedarf
Magnesium: 3% des Tagesbedarf
Eine angemessene Menge an Vitamin D
Darüber hinaus hat Kefir etwa 100 Kalorien, 7-8 Gramm Kohlenhydrate und 3-6 Gramm Fett, je nach Art der verwendeten Milch. Kefir enthält auch eine Vielzahl von bioaktiven Verbindungen, darunter organische Säuren und Peptide, die zu seinem gesundheitlichen Nutzen beitragen.
Das Wort Kefir stammt vom türkischen Wort „keyif“ ab und bedeutet „Wohlbefinden
Molkereifreie Versionen von Kefir oder Wasserkefir können mit Kokoswasser, Kokosmilch oder anderen süßen Flüssigkeiten hergestellt werden. Diese haben aber nicht das gleiche Nährwertprofil wie Kefir auf Milchbasis.
2. Kefir ist ein stärkeres Probiotikum als Joghurt
Joghurt ist eigentlich das bekannteste probiotische Lebensmittel in der westlichen Ernährung, aber Kefir ist allerdings eine viel stärkere probiotische Quelle. Die als Probiotika bekannten Mikroorganismen können die Gesundheit auf vielfältige Art und Weise beeinflussen und die Verdauung wesentlich unterstützen.
Kefirkörner enthalten bis zu 61 Stämme von Bakterien und Hefen, was sie zu einer sehr reichen und vielfältigen probiotischen Quelle macht, wobei die Vielfalt variieren kann. Andere fermentierte Milchprodukte werden aus weitaus weniger Stämmen hergestellt und enthalten keine Hefen.
Kefir kann bis zu 61 verschiedene Mikroorganismen enthalten und damit gehört er zu den besten probiotischen Lebensmitteln
3. Kefir hat starke antibakterielle Eigenschaften.
Bestimmte Probiotika im Kefir sollen vor Infektionen schützen. Dazu gehört auch der probiotische Lactobacillus kefiri, der einzigartig für Kefir ist.
Studien zeigen, dass dieses Probiotikum das Wachstum verschiedener schädlicher Bakterien hemmen kann, darunter Salmonellen, Helicobacter pylori und E. coli.
Kefiran, eine Art von Kohlenhydraten, die im Kefir enthalten sind, hat ebenfalls antibakterielle Eigenschaften.
4. Kefir kann die Knochengesundheit verbessern und das Risiko von Osteoporose senken
Osteoporose ist durch den Abbau von Knochengewebe gekennzeichnet und stellt in den westlichen Ländern ein großes Problem dar. Die Sicherstellung einer ausreichenden Kalziumzufuhr ist eine der wirksamsten Möglichkeiten, die Knochengesundheit zu verbessern und das Fortschreiten der Osteoporose zu verlangsamen.
In diesem Sinne kann das Milchgetränk Kefir viel beitragen, da vollfetter Kefir nicht nur eine gute Kalziumquelle ist, sondern auch reich an Vitamin K2 ist. Vitamin K2 spielt eine zentrale Rolle im Kalziumstoffwechsel und dadurch wird das Frakturrisiko nachweislich um bis zu 81% reduziert.
Milchkefir ist eine ausgezeichnete Kalziumquelle und bietet große Vorteile für die Knochengesundheit
5. Kefir kann vor Krebs schützen
Krebs ist eine der weltweit häufigsten Todesursachen. Krebs tritt auf, wenn abnormale Zellen unkontrolliert im Körper wachsen, wie zum Beispiel in einem Tumor.
Die Probiotika in fermentierten Milchprodukten sollen das Tumorwachstum reduzieren, indem sie das Immunsystem stimulieren. Daher ist es möglich, dass Kefir Krebs bekämpft .
6. Die Probiotika in Kefir können bei verschiedenen Verdauungsproblemen helfen
Probiotische Lebensmittel wie Kefir können helfen, das Gleichgewicht der freundlichen Bakterien im Darm wiederherzustellen. Deshalb sind sie bei der Behandlung von Durchfall sehr effektiv.
Darüber hinaus deuten zahlreiche Hinweise darauf hin, dass Probiotika und probiotische Lebensmittel viele Verdauungsprobleme lindern können. Dazu gehören das Reizdarmsyndrom, Geschwüre und viele andere. Aus diesem Grund kann Kefir nützlich sein, wenn Sie Probleme mit der Verdauung haben.
Probiotische Lebensmittel wie Kefir können zur Verbesserung verschiedener Verdauungskrankheiten führen
7. Kefir ist laktosearm
Normale Milchprodukte enthalten einen natürlichen Zucker namens Laktose. Viele Menschen, insbesondere Erwachsene, sind aber nicht in der Lage, die Laktose abzubauen und richtig zu verdauen. Diese Erkrankung wird als Laktoseintoleranz bezeichnet.
Die Milchsäurebakterien in fermentierten Milchprodukten, wie Kefir und Joghurt, wandeln die Laktose in Milchsäure um, so dass diese Lebensmittel laktosearmer sind im Vergleich zu Milch.
Des Weiteren enthalten sie auch Enzyme, die dabei helfen, die Laktose noch weiter abzubauen. Daher wird Kefir von Menschen mit Laktoseintoleranz im Allgemeinen gut vertragen, zumindest im Vergleich zu normaler Milch.
Es ist allerdings möglich, einen 100% laktosefreien Kefir aus Kokosnusswasser, Fruchtsaft oder einem anderen milchfreien Getränk herzustellen.
Menschen mit einer Laktoseintoleranz können oft Kefir trinken, da Kefir laktosearm ist
8. Kefir kann Allergie- und Asthmasymptome lindern
Allergische Reaktionen werden durch Entzündungsreaktionen gegen bestimmte Lebensmittel oder Substanzen verursacht. Menschen mit einem überempfindlichen Immunsystem sind anfälliger für Allergien, die zu Erkrankungen wie Asthma führen können. Begrenzte Beweise bei Tierversuchen deuten darauf hin, dass die Einnahme von Kefir allergische Reaktionen reduzieren kann.
Kefir kann eventuell entzündliche Reaktionen im Zusammenhang mit Allergien und Asthma unterdrücken
Kefir kann man leicht und einfach zu Hause herstellen
Wenn Sie sich über die Qualität des im Geschäft gekauften Kefirs nicht sicher sind, können Sie es ganz einfach zu Hause machen.
In Kombination mit frischem Obst sorgt Kefir für ein gesundes und leckeres Dessert oder Frühstück.
Kefirkörner/Kefirpilze sind in einigen Supermärkten sowie online erhältlich.
Gesunde Frühstücksideen mit Kefir
Kefir nach eigenem Geschmack garnieren und das gesunde Frühstücksgetränk genießen
Geben Sie 1-2 Esslöffel (14-28 Gramm) Kefirkörner in ein kleines Glas. Je mehr Kefirknollen Sie benutzen, desto schneller wird der Kefir kultiviert.
Fügen Sie etwa 2 Tassen (500 ml) Milch hinzu, vorzugsweise Bio oder sogar roh. Die Milch von grasgefütterten Kühen ist am gesündesten. Lassen Sie ca. 2,5 cm Platz frei oben im Glas. Sie können etwas vollfette Sahne hinzufügen, wenn Sie einen dickeren Kefir bevozugen.
Dann setzen Sie den Deckel auf und lassen Sie den Kefir 12-36 Stunden bei Raumtemperatur ruhen. Das ist das Ganze, was Sie tun müssen.
Sobald der Kefir anfängt, klumpig auszusehen, ist dieser schon fertig. Nachdem Sie die Flüssigkeit sanft ausgesiebt haben, bleiben die ursprünglichen Kefirkörner zurück. Sie können die Körner nun in ein neues Glas mit etwas Milch geben, und der Prozess beginnt von vorne.
Der hausgemachte Kefir ist köstlich, nahrhaft und sehr gesund.
Kefir selber machen – schauen Sie sich die folgende Video-Anleitung an!
Kefir ist ein gesundes, fermentiertes Lebensmittel mit einer Konsistenz, die mit trinkbarem Joghurt vergleichbar ist. Dieses Produkt wird traditionell aus Milch hergestellt, aber es gibt auch viele andere Möglichkeiten, zum Beispiel Wasserkefir.
Wasserkefir ist auch eine gesunde Alternative
Studien deuten darauf hin, dass der Kefir das Immunsystem stärkt, bei Verdauungsproblemen hilft, die Knochengesundheit verbessert und sogar Krebs bekämpfen kann. Also zögern Sie nicht, das gesunde Milchgetränk selber zu Hause zu machen und genießen Sie eine gute allgemeine Gesundheit!
Laktosefreien gesunden Kefir aus Sajamilch konsumieren