Alte Apfelsorten – gesund und gut verträglich auch für Allergiker
Das beliebteste Obst Deutschlands ist eindeutig der Apfel. So saftig, so lecker und vor allem extrem gesund. Wie toll, dass bald wieder Apfelzeit ist! Denn frische Äpfel der Saison aus dem eigenen Garten oder aus dem Bio-Markt sind selbstverständlich die besten. Dabei punkten vor allem alte Apfelsorten mit hohem Vitamingehalt und guter Verträglichkeit, selbst für Allergiker. In Zeiten der Globalisierung wird die Vielfalt auch bei Äpfeln spürbar reduziert. Und obwohl im Supermarkt das ganze Jahr über konventionelle Apfelsorten zu finden sind, ist das für viele noch keine nachhaltige Lösung, sondern genau das Gegenteil. Deswegen appellieren auch Pomologen und Bio-Anbauer an uns Verbraucher, alte Apfelsorten zu retten, indem wir sie öfter kaufen oder sogar selber in unserem Garten pflanzen. Im Folgenden finden Sie mehr Wissenswertes darüber.
Kinder vertagen alte Apfelsorten auch viel besser als konventionelle
Warum sind alte Apfelsorten auch für Allergiker geeignet?
Apfel ist nicht gleich Apfel. Denn die Apfelsorten, die man im Supermarkt und auf dem Bio-Markt findet, unterscheiden sich nicht nur in Pflück-, Genussreife und Lagerfähigkeit, sondern auch in Nährstoffgehalt und weiteren Bestandteilen. Deswegen wirkt sich auch jede Apfelsorte anders auf empfindliche Organismen aus, wie das im Falle von Allergikern zum Beispiel ist. Apfelallergie? Leider ja. Rund 2-4 Millionen Menschen alleine in Deutschland leiden an einer Apfelallergie. Neueste Studien beweisen, dass Allergien hauptsächlich von den konventionellen Apfelsorten verursacht werden und alte Apfelsorten dagegen kaum negative Wirkung für Allergiker haben. Warum ist das so?
Vielfalt durch Konsum fördern
Schuld an den allergischen Reaktionen sind spezifische Eiweiße, auch Abwehrproteine genannt, die sich vermehrt in den neuen Apfelsorten angesammelt haben. Diese produzieren die Früchte, weil ihnen die natürlichen Polyphenole herausgezüchtet wurden. Und warum? Weil dadurch die Äpfel schöner aussehen und nicht so schnell nach dem Anschneiden braun werden. Die Polyphenole sind aber von grundlegender Bedeutung für die Äpfel, denn diese schützen sie vor Schimmelpilzen und bestimmen weiterhin deren Geschmack und Farbe. Ein Teufelskreis, der vor allem uns Konsumenten schadet. Deswegen ist es auch ratsam, alte Apfelsorten zu bevorzugen, weil diese auch viele Polyphenole enthalten. Welche übrigens auch starke Antioxidantien sind und damit für den menschlichen Organismus extrem gesund.
Hier sind 5 alte Apfelsorten, die in Deutschland zu finden sind
Im Supermarkt bekommt man leider kaum noch die alten Apfelsorten. Diese sind eher auf Bauernhöfen oder in gut sortierten Bio-Läden zu finden und in den meisten Fällen auch regional bedingt. Unten empfehlen wir Ihnen 5 beliebte alte Apfelsorten, die hierzulande noch relativ weit verbreitet und ohne große Umstände zu kaufen sind.
1. Cox Orange Apfel
Schön in Braun-Orange auf gelb-grünem Untergrund gefärbt lockt diese typisch englische Apfelsorte mit ihrem festen, leckeren Fruchtfleisch. Sie wurde im 19. Jahrhundert gezüchtet und gilt als beliebter Winterapfel auch in Deutschland. Die Cox Äpfel punkten noch zusätzlich mit ihrem besonders wohligen Aroma.
2. Alkmene Apfel (Early Windsor)
Diese Apfelsorte ist eigentlich eine Kreuzung aus Cox Orange und einer anderen alten Apfelsorte, der „Geheimrat Dr. Oldenburg“. Sie ist schon in September zu pflücken und gehört damit zu den Frühherbstsorten. Die Sorte verträgt im Vergleich zu der Cox Orange viel trockeneres Klima und hat einen vorzüglichen Geschmack. Das Fruchtfleisch ist fest und knackig und die Schale goldgelb bis orangerot.
3. Boskop Apfel
Auch noch als der „Schöne aus Boskoop“ bekannt gehört diese herrliche, alte Apfelsorte eindeutig zu den Winteräpfeln. Die häufig großen Früchte haben einen hohen Zuckergehalt, der aber von deren Säureanteil überdeckt wird. Dadurch schmecken die Äpfel auch etwas säuerlich. Viele Apfelliebhaber wissen ausgerechnet das zu schätzen. Boskop Äpfel sind dazu auch noch ziemlich vielseitig zu verwenden – in Apfelmus, in Kuchen, als Bratapfel oder als Apfelessig.
4. Herbstapfel „Prima“
Diese aus den USA stammende Apfelsorte ist etwas flachkugelig und bei vielen sehr beliebt. Die Schale ist glatt und gelblich bis tiefrot. Das Fruchtfleisch ist mittelfest und sehr saftig. Hervorragend geeignet als leckerer Tafelapfel. Die wertvolle Frucht ist schon ab September zu genießen.
5. Goldparmäne Apfel
Vermutlich entstand diese Apfelsorte Anfang des 16. Jahrhunderts in der Normandie. Sie ist damit eine der ältesten überhaupt. Goldparmäne gilt auch als eine der beliebtesten Sorten und wird „die Königin der Renetten“ genannt. Ihre Schale ist gelblich-rot und hat charakteristische Streifen. Das Fruchtfleisch ist eher süßlich und hat ein zartes, nussartiges Aroma. Leider sind die köstlichen Früchte anfällig für viele Krankheiten und Schädlinge. Von daher sind diese auch nur sehr selten zu finden, und zwar außerhalb des Erwerbsanbaus.
Weitere gutbewährte und beliebte alte Apfelsorten hierzulande sind: Geheimrat Dr. Oldenburg und Berlepsch sowie auch die regional zu findenden Ingrid Marie, der rote Gravensteiner oder der weiße Klarapfel.
Die guten alten Ontario Äpfel
Äpfel müssen nicht perfekt aussehen, um gesund zu sein
Auch kleine Unregelmäßigkeiten und Druckstellen sind bei Bio-Äpfeln gar kein Mangel
Pflanzen Sie doch einen Apfelbaum im eigenen Garten!
Und ernten Sie leckere, gesunde Früchte in Bio-Qualität!