Ginkgo im Garten: Der komplette Guide vom Profi – So klappt’s garantiert!

von Mareike Brenner
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Ganz ehrlich, in all den Jahren als Gärtner habe ich schon so ziemlich alles gepflanzt, was Wurzeln schlagen kann. Manche Gewächse sind zickig, andere wuchern dir nach zwei Jahren die ganze Hütte zu. Aber der Ginkgo? Der ist eine ganz andere Hausnummer. Ein Baum mit Seele, ein echter Charakterkopf und, was das Beste ist: erstaunlich unkompliziert.

Immer wenn mich jemand nach einem Baum fürs Leben fragt, einem, der bleibt und nicht ständig nach der Gartenschere schreit, landet das Gespräch schnell beim Ginkgo. Er ist ein Überlebenskünstler, der schon da war, als die Welt noch ganz anders aussah. Und genau diese Zähigkeit macht ihn heute zu einem perfekten Baum für unsere Gärten. Ich hab gelernt, wie dieser Baum tickt, und zeige dir hier, worauf es wirklich ankommt – ohne Fachchinesisch, versprochen.

Was den Ginkgo so genial macht (und warum er kaum Arbeit macht)

Man nennt ihn oft ein „lebendes Fossil“. Das klingt erstmal wie aus dem Bio-Unterricht, hat aber für dich als Gartenbesitzer ganz handfeste Vorteile. Dieser Baum hat quasi keine natürlichen Feinde. Schädlinge, die sich sonst über alles hermachen, lassen ihn in Ruhe. Pilzkrankheiten? Hab ich bei einem Ginkgo noch nie ernsthaft erlebt. Seine innere Chemie ist einfach ein perfekter Schutzschild.

Ginkgo Baum Ginkgo Blatt Form Fächerbaum Frauenhaarfarn ähnlich
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Botanisch gesehen ist er ein Einzelgänger, weder Nadel- noch Laubbaum, sondern seine ganz eigene Liga. Das siehst du sofort an den einzigartigen, fächerförmigen Blättern. Und im Herbst… ach, im Herbst schmeißt er die große Show! Die Blätter färben sich in ein so leuchtendes Goldgelb, das ist einfach spektakulär. Das Coole daran: Oft wirft er alle Blätter innerhalb von ein, zwei Tagen ab. Dann hast du plötzlich einen dichten, goldenen Teppich unter dem Baum. Ein echtes Highlight jedes Jahr!

Aber die wirklich, WIRKLICH wichtigste Eigenschaft ist eine andere. Und wenn du hier einen Fehler machst, könntest du ihn jahrelang bereuen.

Die wichtigste Entscheidung deines Gärtnerlebens: Männlich oder weiblich?

Ich kann es nicht oft genug sagen: Für den Hausgarten kommt NUR ein männlicher Ginkgo infrage. Punkt. Der Grund ist simpel, aber gravierend. Weibliche Bäume bilden im Herbst Früchte, die aussehen wie kleine Mirabellen. Und wenn diese Dinger auf den Boden fallen und aufplatzen, wird’s ungemütlich.

Ginko Biloba Baum Ginkgo Baum Bedeutung und Anwendung
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Die fleischige Hülle enthält nämlich Buttersäure. Das Ergebnis ist ein Geruch, der irgendwo zwischen ranziger Butter und, naja, Erbrochenem liegt. Extrem penetrant. Ich werde nie den Anruf einer Kundin vergessen, die ihren wunderschönen, 15 Jahre alten weiblichen Ginkgo fällen lassen wollte. Sie hielt den Gestank im Herbst einfach nicht mehr aus. Zudem ist die Matsche auf der Terrasse oder dem Gehweg eine super rutschige Angelegenheit.

Also, wie gehst du auf Nummer sicher?

Ganz einfach: Kaufe niemals einen namenlosen „Ginkgo biloba“ aus dem Baumarkt-Grabbeltisch. Bei Sämlingen weiß man erst nach Jahrzehnten, was man da hat. Geh in eine gute Baumschule und frage nach veredelten Sorten. Das sind alles Klone von erwiesenermaßen männlichen Bäumen und somit garantiert „stinkfrei“. Sortennamen wie ‚Autumn Gold‘ oder ‚Princeton Sentry‘ sind deine Versicherung.

Der richtige Ginkgo für deinen Garten: Eine Frage der Größe und des Preises

Der Ur-Ginkgo kann ein echter Riese werden, bis zu 40 Meter hoch. Das sprengt die meisten Gärten. Zum Glück gibt es heute aber fantastische Züchtungen für jeden Platzbedarf.

Ginkgo Baum Ginkgo Blätter Park

Bevor du dich jetzt aber in eine Sorte verliebst, ein kleiner Tipp: Geh raus in deinen Garten. Jetzt sofort. Nimm einen Zollstock und miss den Platz aus, den du wirklich hast. Ist da Platz für eine Krone mit 8 Metern Durchmesser oder eher nur für 3 Meter? Das entscheidet alles!

  • Der Allrounder für normale Gärten: ‚Autumn Gold‘
    Ein absoluter Klassiker und super zuverlässig. Wächst schön gleichmäßig zu einer breit-kegelförmigen Krone heran. Rechne mit einer Endhöhe von etwa 15 Metern und einer Breite von 8 Metern. Die Herbstfärbung ist der Knaller. Preislich liegst du hier für eine junge Pflanze (ca. 150-180 cm hoch) meist zwischen 70 € und 130 €.
  • Der Schlanke für enge Plätze: ‚Princeton Sentry‘
    Dein Garten ist eher ein Handtuch? Dann ist das deine Sorte! Wächst kerzengerade und streng säulenförmig nach oben. Wird auch um die 15 Meter hoch, aber nur 3 bis 4 Meter breit. Perfekt für den Vorgarten oder entlang der Grundstücksgrenze. Ist oft einen Tick teurer, plane mal mit 90 € bis 160 € für den Start.
  • Der Zwerg für Kübel & kleine Gärten: ‚Mariken‘
    Ein echtes Goldstück! Wächst von Natur aus kugelig und extrem langsam. Meist bekommt man ihn schon auf einem kleinen Stämmchen veredelt. Er wird selten höher als 2 bis 3 Meter und ist DER Kandidat für die Terrasse. So ein kleines Stämmchen kriegst du oft schon für 50 € bis 90 €.
  • Der Charakterkopf für Akzente: ‚Troll‘
    Ähnlich kompakt wie ‚Mariken‘, aber noch dichter und knubbeliger im Wuchs. Eher buschig als kugelig. Macht sich super im Steingarten oder als Hingucker im Beet. Preislich ist er vergleichbar mit ‚Mariken‘.
Ginkgo Baum Ginkgo Blätter schöne Naturbilder

Die Pflanzung: So gibst du ihm den perfekten Start

Okay, der Baum ist ausgesucht? Super! Bevor du aber den Spaten zückst, lass uns kurz die Einkaufsliste durchgehen. Du brauchst:

  • Deinen Ginkgo (logisch)
  • Einen stabilen Baumpfahl & Kokosstrick (keinen Draht!)
  • Ein, zwei Säcke reifen Kompost (ca. 10 € pro Sack)
  • Bei sehr lehmigem Boden: einen Sack Sand (ca. 5 €)

Die beste Pflanzzeit ist übrigens der Herbst. Der Boden ist noch warm und der Baum kann in Ruhe Wurzeln bilden, bevor es im Frühjahr mit dem Wachsen losgeht. Frühling geht aber auch, dann musst du im ersten Sommer nur gut beim Gießen aufpassen.

Und so geht’s Schritt für Schritt:

  1. Loch graben: Die Faustregel lautet: doppelt so breit wie der Wurzelballen, aber nur exakt so tief. Auf keinen Fall tiefer, sonst sackt der Baum ab! Das ist ein typischer Anfängerfehler.
  2. Boden pimpen: Wenn du schweren Lehmboden hast, misch die ausgehobene Erde. Eine gute Mischung, die fast immer funktioniert: 2 Teile deiner Gartenerde, 1 Teil Kompost und 1 Teil Sand. Das sorgt für lockeren Boden, in dem die Wurzeln atmen können.
  3. Baum einsetzen: Topf ab, Ballen an den Seiten vorsichtig aufrauen. Setz den Baum mittig ins Loch. Die Oberkante des Wurzelballens muss genau mit dem Gartenniveau abschließen. Leg ein Brett drüber, um das zu prüfen.
  4. Auffüllen & Gießrand formen: Füll das Loch mit deiner Erdmischung auf, tritt sie leicht fest. Forme aus dem Rest der Erde einen kleinen Wall um den Stamm. So landet das Gießwasser genau da, wo es hin soll.
  5. Angießen: Und jetzt gib ihm ordentlich Wasser! Schlämme den Ballen richtig ein. Das spült die Erde an die Wurzeln.
  6. Anbinden: Schlag den Pfahl vor dem Einsetzen des Baumes auf der windabgewandten Seite ein und binde den Stamm locker mit dem Kokosstrick an. Der Pfahl gibt ihm in den ersten 2-3 Jahren Halt.

Plane dir dafür ruhig mal eine gute Stunde ein. Hektik ist hier fehl am Platz.

Ginkgo Baum Ginkgo Blätter Ginkgo goldene Landschaft
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Pflegeleichter geht’s kaum: Gießen, schneiden & abwarten

Einmal gut angewachsen, ist der Ginkgo anspruchslos. In den ersten zwei Jahren musst du in trockenen Phasen regelmäßig gießen. Danach versorgt er sich meist selbst. Dünger? Braucht er eigentlich nicht. Eine dünne Schicht Kompost im Frühjahr auf den Boden rund um den Stamm reicht völlig.

Und was das Schneiden angeht: Weniger ist hier definitiv mehr! Ein Ginkgo formt seine Krone von allein wunderschön. Du musst nur eingreifen, wenn Äste zu tief hängen oder mal einer abstirbt. Der beste Zeitpunkt dafür ist der späte Winter.

Ach ja, sei nicht ungeduldig. Im ersten Jahr steckt der Baum seine ganze Kraft in die Wurzeln. Da siehst du oben kaum was. Aber keine Sorge, das ist normal. Ab dem dritten Jahr, wenn er sich eingelebt hat, kannst du oft mit einem Zuwachs von 30 bis 50 cm pro Jahr rechnen.

Ginkgo im Kübel – Was du wissen musst

Ja, das geht super, vor allem mit den Zwergsorten wie ‚Mariken‘ oder ‚Troll‘!

Ginkgo Baum Ginkgo Blätter
  • Der Topf: Starte mit einem Kübel, der mindestens 40-50 Liter fasst. Das gibt ihm für die ersten 3-4 Jahre genug Platz. Wichtig: Abzugslöcher unten sind Pflicht!
  • Die Erde: Nimm hochwertige Kübelpflanzenerde und misch eine Handvoll Tongranulat oder Sand drunter. Das verhindert Staunässe.
  • Der Winter: Im Winter ist der Topf die Schwachstelle. Stell ihn auf eine Styroporplatte und wickle ihn mit Jute oder Vlies ein. Der Wurzelballen darf auf keinen Fall komplett durchfrieren.
  • Umtopfen: Alle 4-5 Jahre braucht dein kleiner Ginkgo einen etwas größeren Topf und frische Erde. Das ist der Moment, um auch die Wurzeln leicht einzukürzen.

Ein letztes Wort zur Sicherheit

Eine Sache liegt mir noch am Herzen. Auch wenn du natürlich einen männlichen Baum pflanzt, stoßt du vielleicht in alten Parks mal auf ein weibliches Exemplar. Die Samen darin sind roh giftig. Also bitte aufpassen, dass Kinder oder Haustiere die nicht in den Mund nehmen.

Und was die berühmten Ginkgo-Präparate aus der Apotheke angeht: Das ist eine ganz andere Baustelle. Versuche niemals, aus den Blättern deines Gartenbaums einen Tee zu kochen. Die Wirkstoffkonzentration ist unkontrollierbar. Wenn du dich dafür interessierst, sprich bitte mit deinem Arzt.

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Mein Fazit aus der Praxis

Ein Ginkgo im Garten ist mehr als nur ein Baum – er ist ein Statement für Langlebigkeit und Gelassenheit. Er kommt mit Stadtklima klar, übersteht trockene Sommer und belohnt dich jedes Jahr mit seinem goldenen Finale. Wenn du die richtige Sorte wählst und ihm am Anfang etwas Liebe schenkst, pflanzt du einen Freund fürs Leben. Einen, der noch da sein wird, wenn andere Gartentrends längst vergessen sind. Und das ist doch ein verdammt gutes Gefühl, oder?

Bildergalerie

Ginkgo Baum Ginkgo Blätter Ginkgo Früchte weiblicher Ginkgo Biloba Baum
Ginkgo Baum Ginkgo Blatt Form Fächerbaum goldene Farbe
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Kein Platz für einen Riesen?

Ginkgo biloba ‚Mariken‘: Wächst als kleiner, kugeliger Strauch und wird selten höher als ein Meter. Perfekt für den Kübel auf der Terrasse oder dem Balkon.

Ginkgo biloba ‚Tremonia‘: Eine elegante, schlanke Säulenform, die in die Höhe statt in die Breite geht. Ideal, um vertikale Akzente zu setzen, ohne den Nachbarn zu beschatten.

Beide Sorten sind veredelte männliche Pflanzen, Sie müssen sich also keine Sorgen um riechende Früchte machen.

Ginkgo Baum Ginkgo Biloba im Topf Bonsai Baum

Der goldene Blätterteppich im Herbst ist eine Bühne für sich. Aber was wächst im Sommer gut unter dem lichten Schatten des Ginkgo? Hier sind ein paar unkomplizierte Partner:

  • Bodendecker wie Immergrün (Vinca minor) oder die Golderdbeere (Waldsteinia ternata) unterdrücken Unkraut.
  • Schattenliebende Stauden, z.B. Funkien (Hosta) mit ihren großen Blättern, schaffen einen tollen Kontrast.
  • Frühlingszwiebeln wie Krokusse und Narzissen, die blühen, bevor der Ginkgo voll belaubt ist.
Ginkgo Baum buddhistischer Tempel Wasserquelle Landschaft
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„Dieses Baumes Blatt, der von Osten meinem Garten anvertraut, giebt geheimen Sinn zu kosten, wie’s den Wissenden erbaut.“

Schon Johann Wolfgang von Goethe war fasziniert vom Ginkgo und sah in seinem zweigeteilten Blatt ein Symbol für Freundschaft und Liebe. Eine schöne Idee für einen Baum, der einen ein Leben lang begleitet.

Ginkgo Baum buddhistischer Tempel goldene Ginkgo Blätter

Muss ein Ginkgo überhaupt geschnitten werden?

Eigentlich nicht, und das ist ja das Schöne an ihm. Seine natürliche Wuchsform ist meistens schon sehr harmonisch. Ein Schnitt ist nur nötig, wenn Äste stören, sich kreuzen oder durch einen Sturm beschädigt wurden. Falls Sie doch zur Schere greifen, dann am besten im späten Winter. Aber seien Sie zurückhaltend: Jeder Schnitt kann die charakteristische Form stören. Weniger ist hier definitiv mehr.

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Manche Gärtner hassen den Herbstputz. Beim Ginkgo wird er zum Ereignis. Statt wochenlang Blatt für Blatt zu fallen, lässt er seine goldene Pracht oft innerhalb von 24 bis 48 Stunden fallen. Es ist, als würde der Baum kurz den Atem anhalten und dann loslassen. Das Ergebnis: ein fast surreal leuchtender, goldener Teppich, der den Garten für ein paar Tage verzaubert.

Ginkgo Baum buddhistischer Monch Ginkgo Biloba Bedeutung

Der Ginkgo überlebte die Eiszeiten und den Atombombenabwurf auf Hiroshima – Bäume in Tempelanlagen trieben nach der Zerstörung wieder aus.

Was das für Ihren Garten bedeutet? Sie pflanzen einen der widerstandsfähigsten Bäume der Welt. Er kommt mit Hitze und Trockenheit im Sommer weitaus besser klar als viele heimische Arten und ist unempfindlich gegenüber städtischer Luftverschmutzung. Ein echter Zukunftsbaum im Klimawandel.

Ginkgo Baum Ginkgo Blatt Form Fächerbaum

Die Bonsai-Kunst hat den Ginkgo für sich entdeckt. Seine Robustheit und die markanten Blätter machen ihn zum idealen Kandidaten für die Miniaturform. Mit einem jungen, männlichen Bäumchen aus der Baumschule können Sie selbst starten.

  • Wählen Sie eine flache Bonsai-Schale mit guter Drainage.
  • Verwenden Sie eine gut durchlässige Substratmischung, z.B. Akadama mit etwas Lavagranulat.
  • Der Wurzelschnitt erfolgt im Frühjahr, bevor die Blätter austreiben.
Ginkgo Baum Ginkgo Blätter grüner Zweig

Der häufigste Pflanzfehler: Den Baum zu tief setzen! Die Oberkante des Wurzelballens sollte genau mit dem Bodenniveau abschließen oder sogar einen Zentimeter herausschauen. Graben Sie das Pflanzloch doppelt so breit wie den Ballen, aber nicht tiefer. So stellen Sie sicher, dass die Wurzeln nicht faulen und der Baum gut anwächst.

Ginkgo Baum Ginkgo Blätter Ginkgo Früchte und Samen
  • Ein leuchtend goldenes Lesezeichen.
  • Gepresste Blätter in einem schlichten Rahmen von Moebe.
  • Ein einzigartiges Herbarium für die Kinder.

Das Geheimnis liegt im richtigen Moment. Sammeln Sie die Ginkgoblätter direkt nach dem Laubfall, wenn sie noch weich und leuchtend gelb sind. Pressen Sie sie einfach zwischen den Seiten eines dicken Buches (mit Löschpapier dazwischen) für etwa zwei Wochen. Fertig!

Ginkgo Baum Ginkgo Blatt Form

Ein Ginkgo ist kein Sprinter, er ist ein Marathonläufer.

Gerade in den ersten Jahren nach der Pflanzung steckt der Baum seine ganze Energie ins Wurzelwachstum. Wundern Sie sich also nicht, wenn oberirdisch kaum etwas passiert. Diese anfängliche Geduld zahlt sich aus: Einmal etabliert, ist er ein Begleiter für Generationen.

Ginkgo Baum Ginkgo Bäume Straßenverkehr

Im Artikel wird vor dem Geruch der weiblichen Früchte gewarnt, aber was bedeutet das konkret? Die fleischige Samenschale enthält Buttersäure – dieselbe chemische Verbindung, die für den Geruch von ranziger Butter und Erbrochenem verantwortlich ist. Der Gestank ist also kein Mythos, sondern eine biochemische Tatsache, die man sich im Garten lieber erspart.

Ginkgo Baum Ginkgo Blätter Ginkgo Früchte

Ein Gedanke für die Zukunft: Bedenken Sie die Endgröße! Auch wenn er langsam wächst, kann ein klassischer Ginkgo biloba nach Jahrzehnten 20 bis 30 Meter hoch werden und eine beachtliche Krone entwickeln. Planen Sie also von Anfang an genug Abstand zum Haus, zur Grundstücksgrenze und zu anderen Bäumen ein. Mindestens 10 Meter sind eine gute Faustregel.

Der Ginkgo ist ein wahrer Überlebenskünstler und kommt mit fast jedem Boden klar. Optimal sind jedoch diese Bedingungen:

  • Ein sonniger bis halbschattiger Standort.
  • Der Boden sollte gut durchlässig sein; Staunässe ist sein einziger echter Feind.
  • Ein leicht saurer bis alkalischer pH-Wert ist ideal – er ist da wirklich nicht wählerisch.
Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.