Einkorn backen ohne Frust: Der ehrliche Guide für das zickige Urgetreide
In meiner kleinen Backstube riecht es eigentlich immer gut. Mal nach würzigem Roggen, mal nach süßen Hefeschnecken. Aber ganz ehrlich? Es gibt einen Duft, der alles schlägt: der von frisch gebackenem Einkornbrot. Er ist so herrlich nussig, ein bisschen süß und irgendwie… ehrlich. Einkorn ist allerdings kein einfaches Getreide. Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um es wirklich zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis
- 0.1 Was Einkorn wirklich ausmacht: Ein Blick hinter die Kulissen
- 0.2 Die Praxis in der Backstube: So meisterst du den Teig
- 0.3 Ein ehrliches Rezept: Mein Lieblings-Einkorn-Kastenbrot
- 0.4 Erste Hilfe: Was tun, wenn’s schiefgeht?
- 0.5 Für Fortgeschrittene: Das freigeschobene Einkornbrot
- 0.6 Noch ein paar letzte, ehrliche Worte
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Viele meiner Kollegen machen einen Bogen darum, weil es als unberechenbar und, ja, zickig gilt. Und genau das hat mich gereizt! Es fordert noch echtes Handwerk, ein Gefühl für den Teig und eine ordentliche Portion Geduld. In diesem Guide teile ich mein Wissen mit dir – nicht das, was in Hochglanzmagazinen steht, sondern die echten, ungeschminkten Erfahrungen aus der Praxis. Wir klären, warum Einkornteig so anders ist, wie du ihn bändigst und am Ende ein Brot aus dem Ofen holst, auf das du richtig stolz sein kannst.
Das ist kein schneller Weg, aber einer, der sich verdammt nochmal lohnt.

Was Einkorn wirklich ausmacht: Ein Blick hinter die Kulissen
Klar, alle reden von Einkorn als „Urgetreide“. Das stimmt auch, es ist eine der ältesten Getreideformen. Für uns Bäcker sind aber ganz andere Dinge entscheidend. Um damit arbeiten zu können, müssen wir seine speziellen Eigenheiten kennen.
Die Schale, die alles verändert: Der Spelz
Ein modernes Weizenkorn ist sozusagen „nackt“ und kann direkt gemahlen werden. Einkorn hingegen gehört zu den Spelzgetreiden, genau wie Dinkel oder Emmer. Jedes einzelne Korn ist fest von einer Schutzhülle, dem Spelz, umschlossen. Das ist super für das Korn, macht die Verarbeitung aber aufwendig. Der Müller muss die Körner in einem extra Schritt „entspelzen“, was Zeit und spezielle Maschinen kostet. Das senkt natürlich die Ausbeute und treibt den Preis in die Höhe.
Gut zu wissen: Das ist einer der Hauptgründe, warum Einkornmehl teurer ist. Rechne mal mit 5 bis 8 Euro pro Kilo für gutes Mehl aus einer Mühle, während du Weizenmehl oft schon für unter 2 Euro bekommst. Dieser Mehraufwand ist aber auch ein Qualitätsmerkmal.

Das Gluten-Dilemma: Dehnbar, aber kraftlos
Das ist der wichtigste Punkt, den du verstehen musst. Gluten ist das Klebereiweiß, das im Teig ein Gerüst bildet, um die Gase beim Gehen aufzufangen. Moderner Weizen wurde auf ein ultrastarkes, stabiles Glutengerüst gezüchtet. Der verzeiht auch mal zu langes Kneten.
Einkorn hat ein völlig anderes Gluten. Stell es dir wie ein altes Gummiband vor: Du kannst es zwar weit ziehen, aber es hat kaum Spannkraft und reißt schnell. Wenn du Einkornteig zu lange oder zu intensiv knetest, bricht dieses empfindliche Gerüst einfach zusammen. Der Teig wird flüssig, klebrig und verliert jeden Halt. Ein klassischer Anfängerfehler ist dann, immer mehr Mehl dazuzugeben – aber das ist der falsche Weg. Die Lösung liegt in der Sanftheit.
Um das mal auf den Punkt zu bringen:
- Einkorn vs. Moderner Weizen:
- Gluten: Einkorn hat ein weiches, dehnbares Gluten, das schnell überknetet ist. Weizen hat ein starkes, elastisches Gluten, das viel aushält.
- Knetzeit: Einkorn braucht nur ganz kurzes, sanftes Mischen und Kneten. Weizen braucht intensives Kneten, um sein Glutennetzwerk aufzubauen.
- Wasseraufnahme: Einkorn nimmt Wasser langsamer auf. Man muss ihm Zeit geben. Weizen saugt Wasser schneller auf.
- Geschmack: Einkorn ist nussig, leicht süß und sehr aromatisch. Weizen ist im Geschmack deutlich neutraler.

Farbe, Geschmack und die Sache mit der Frische
Die tolle, leicht gelbliche Farbe von Einkornbrot kommt von den vielen Carotinoiden. Außerdem stecken mehr Mineralstoffe und Fette drin als in normalem Weizen. Diese Fette sorgen für den nussigen Geschmack, können aber auch dafür sorgen, dass Vollkornmehl schneller ranzig wird. Mein Tipp: Kauf Einkorn-Vollkornmehl lieber in kleineren Mengen und dafür öfter frisch. Ich lagere meins immer kühl, dunkel und verbrauche es innerhalb weniger Wochen.
Die Praxis in der Backstube: So meisterst du den Teig
Jetzt wird’s ernst. Vergiss am besten fast alles, was du über das Backen mit normalem Weizenmehl weißt. Einkorn verlangt eine andere Herangehensweise. Sanftmut und genaues Beobachten sind deine wichtigsten Werkzeuge.
Kleiner Tipp für den Einstieg: Wenn du dich noch nicht an ein reines Einkornbrot traust, mach es dir einfach! Ersetze in deinem Lieblings-Weizenbrotrezept erstmal nur 20-30 % des Mehls durch Einkorn-Vollkornmehl. So bekommst du ein Gefühl für den Geschmack und das Verhalten, ohne dass gleich alles schiefgeht.

Wasser: Langsam und mit Gefühl
Wie gesagt, Einkorn ist ein langsamer Trinker. Gibst du das ganze Wasser auf einmal dazu, wirkt der Teig erst mal wie eine Suppe. Ich halte immer etwa 10 % des Wassers zurück und gebe es erst nach und nach dazu. Der fertige Teig sollte weich sein, fast wie ein dicker Brei, aber nicht flüssig. Und ja, er wird sich immer klebriger anfühlen als ein Weizenteig. Das ist völlig normal. Benutze eine Teigkarte, nicht deine Hände!
Kneten: Weniger ist hier eindeutig mehr
Das ist der Knackpunkt. Eine Küchenmaschine ist hier eher Feind als Freund, wenn du nicht aufpasst. Bei einem Weizenteig knetest du, bis der „Fenstertest“ klappt. Versuch das bei Einkorn und du kannst den Teig trinken. Ehrlich, ich hab das am Anfang auch geschafft und das Ergebnis war eine klebrige Katastrophe, die nicht mehr zu retten war.
Meine Methode: Alle Zutaten nur kurz auf niedrigster Stufe mischen, bis keine trockenen Stellen mehr da sind (ca. 2-3 Minuten). Dann 30 Minuten abgedeckt ruhen lassen (diese „Autolyse“ wirkt Wunder). Danach knete ich von Hand oder mit der Maschine auf langsamster Stufe nochmal für maximal 3-4 Minuten. Sobald der Teig weich und leicht zäh ist, heißt es: Hände weg!

Die Teigreife: Dehnen und Falten statt Kneten
Einkornteige reifen oft schneller. Die Zeiten im Rezept sind nur ein grober Anhaltspunkt. Du musst lernen, deinen Teig zu „lesen“. Nach dem Kneten lasse ich den Teig in einer leicht geölten Wanne für etwa 90 bis 120 Minuten ruhen. Alle 30-45 Minuten wird er sanft gedehnt und gefaltet. Das baut Spannung auf, ohne das fragile Glutengerüst zu zerstören.
So geht’s – Dehnen und Falten für Anfänger:
- Befeuchte deine Hände leicht mit Wasser, damit nichts klebt.
- Greif unter eine Seite des Teiges in der Schüssel.
- Zieh diese Seite sanft nach oben, bis du einen leichten Widerstand spürst.
- Leg die gezogene Seite über den restlichen Teig in die Mitte.
- Wiederhole das von den anderen drei Seiten (wie beim Falten eines Briefes). Fertig!
Nach 2-3 Faltvorgängen merkst du schon, wie der Teig an Stabilität gewinnt.
Brot formen: Die Kastenform ist dein bester Freund
Einkornteig hat wenig Stand. Ein freigeschobenes Brot ist eine echte Herausforderung. Deshalb mein Rat: Fang unbedingt mit einer Kastenform an! Sie gibt dem weichen Teig den nötigen Halt. Den Teig nur ganz sanft zu einem Laib formen und in die gefettete Form legen. Zu viel Druck zerstört die mühsam aufgebaute Luftigkeit. Die Gehzeit in der Form (Stückgare) ist oft kurz, manchmal nur 45-60 Minuten. Wenn eine leichte Delle vom Fingerdruck langsam wieder zurückkommt, ist er bereit für den Ofen.

Ein ehrliches Rezept: Mein Lieblings-Einkorn-Kastenbrot
Dieses Rezept ist über die Jahre gereift und wirklich anfängerfreundlich. Alle Angaben sind für einen Laib von ca. 750 g.
Gut zu wissen: Plane insgesamt ca. 4 Stunden ein, davon sind aber nur etwa 20 Minuten aktive Arbeitszeit. Den Rest erledigt der Teig von allein.
Zutaten:
- 350 g Einkornmehl hell (Type 630 oder ähnlich)
- 150 g Einkorn-Vollkornmehl
- 100 g aktiver, milder Sauerteig (aktiv heißt, er hat sein Volumen verdoppelt und wirft Bläschen)
- 10 g gutes Salz
- 375 g Wasser (ca. 28 °C warm)
- Optional: 1 TL Honig für eine schönere Farbe
Anleitung:
- Mischen: Alle Zutaten in einer Schüssel mit einem Löffel oder dem Knethaken (langsamste Stufe!) für 2-3 Minuten grob vermischen.
- Ruhen lassen (Autolyse): Schüssel abdecken und den Teig 30 Minuten quellen lassen.
- Fertig kneten: Nochmal für 4-5 Minuten auf langsamster Stufe kneten. Er bleibt weich und klebrig, das ist perfekt so.
- Erste Gare (Stockgare): Teig in eine leicht geölte Schüssel geben. Für 2 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen. Nach 45 und 90 Minuten einmal sanft dehnen und falten.
- Formen: Eine Kastenform (ca. 20-25 cm) gut fetten. Den Teig auf eine leicht bemehlte Fläche geben und vorsichtig zu einem Laib aufrollen. Mit der Naht nach unten in die Form legen.
- Zweite Gare (Stückgare): Die Form abdecken und an einem warmen Ort für ca. 60-90 Minuten gehen lassen, bis der Teig den Rand fast erreicht hat.
- Backen: Ofen auf 240 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen, eine feuerfeste Schale mit Wasser für Dampf reinstellen. Brot in den Ofen schieben, kräftig Wasser in die Schale sprühen (schwaden) und Tür sofort schließen.
- Nach 10 Minuten die Ofentür kurz öffnen, um den Dampf abzulassen, und die Temperatur auf 200 °C reduzieren.
- Für weitere 35-40 Minuten backen. Es ist fertig, wenn es hohl klingt, wenn du auf die Unterseite klopfst.
- Ganz wichtig: Abkühlen! Das Brot sofort aus der Form stürzen und auf einem Gitter komplett auskühlen lassen. Ein warmes Einkornbrot ist innen noch feucht und matschig. Schneide es erst an, wenn es wirklich kalt ist, auch wenn der Duft dich verrückt macht!
Aufbewahrung: Am besten hält sich das Brot in einem Brottopf aus Ton oder einfach in ein Leinentuch gewickelt. So bleibt es 3-4 Tage frisch. Du kannst es auch in Scheiben geschnitten super einfrieren und bei Bedarf einfach auftoasten.

Erste Hilfe: Was tun, wenn’s schiefgeht?
Keine Sorge, Pannen passieren jedem. Hier die häufigsten Probleme und wie du sie löst:
- Problem: „Mein Teig ist flüssig wie Suppe!“ – Du hast ihn wahrscheinlich überknetet. Leider ist da wenig zu machen. Versuch nicht, es mit Mehl zu retten. Am besten gibst du den Teig in eine gefettete Kastenform, lässt ihn kurz gehen und backst eine Art Fladenbrot daraus. Nächstes Mal: kürzer kneten!
- Problem: „Mein Brot ist ein fester, kompakter Ziegelstein.“ – Wahrscheinlich hatte der Teig zu wenig Zeit zum Gehen (Untergare) oder der Ofen war nicht heiß genug. Achte beim nächsten Mal auf die Zeichen der Teigreife (sichtbare Vergrößerung, luftige Bläschen) und heize den Ofen wirklich gut vor, inklusive Backstein oder Blech.
Für Fortgeschrittene: Das freigeschobene Einkornbrot
Wenn das Kastenbrot im Schlaf klappt, kannst du dich an ein freigeschobenes Brot wagen. Hier ist etwas Übung gefragt. Mein erster Versuch sah aus wie ein gelandetes Ufo – flach und breit. Sei also nicht entmutigt!

Ein paar Profi-Tricks: Reduziere die Wassermenge um etwa 5 %, um den Teig fester zu machen. Arbeite mit einem Koch- oder Brühstück, das Wasser bindet und für Saftigkeit sorgt. Nutze einen Gärkorb für die Stückgare und backe das Brot unbedingt auf einem heißen Backstein oder in einem gusseisernen Topf. Der Hitzeschock am Anfang ist entscheidend!
Noch ein paar letzte, ehrliche Worte
Achtung, Allergiker: Einkorn enthält Gluten! Es ist für Menschen mit Zöliakie absolut ungeeignet. Manche Leute mit Weizensensitivität vertragen es besser, aber das ist eine sehr individuelle Sache und sollte immer mit einem Arzt abgeklärt werden.
Und sei bitte vorsichtig am heißen Ofen, besonders beim Hantieren mit Dampf. Feste Ofenhandschuhe sind Pflicht.
Woher bekomme ich gutes Mehl? Wenn du keinen Müller um die Ecke hast, schau mal im Bioladen oder Reformhaus. Viele gute Mühlen haben mittlerweile auch tolle Online-Shops, wo du frisches Mehl direkt bestellen kannst. Das lohnt sich!
Einkorn hat mich Demut gelehrt. Es lässt sich nicht in ein Schema pressen. Es zwingt uns, langsamer zu machen und mit den Händen zu fühlen. Das Ergebnis ist nicht nur ein Brot, sondern ein Stück echtes, ehrliches Handwerk. Ich hoffe, dieser Guide hilft dir auf deinem Weg. Viel Erfolg!

Bildergalerie


Das goldene Geheimnis im Inneren: Die intensive, fast sonnengelbe Farbe einer Einkorn-Krume ist kein Zufall. Sie stammt vom hohen Gehalt an Lutein, einem Carotinoid, das in modernem Weizen kaum noch vorkommt. Dieses natürliche Pigment verleiht dem Brot nicht nur eine wunderschöne Optik, sondern auch einen Teil seines unverwechselbaren, leicht süßlichen Aromas.

Hilfe, mein Teig ist ein hoffnungsloser Fall! Was nun?
Keine Panik, das kennt jeder Einkorn-Anfänger. Der Teig ist von Natur aus weicher und klebriger. Der entscheidende Trick ist die „Strecken und Falten“-Technik (stretch and fold) anstelle von intensivem Kneten. Alle 30-45 Minuten den Teig mit nassen Händen von den Seiten zur Mitte hin falten. Das baut schonend ein Glutengerüst auf, ohne die empfindliche Struktur zu zerstören. Nach 3-4 Runden wirst du einen deutlichen Unterschied in der Stabilität spüren.

Einkorn enthält bis zu 40 % mehr Protein und 15 % weniger Stärke als viele moderne Weichweizensorten.
Das bedeutet für den Bäcker: Der Teig sättigt schneller und hat einen niedrigeren glykämischen Index. Für den Genießer heißt das: ein reichhaltigerer, komplexerer Geschmack, der länger in Erinnerung bleibt. Dieser Nährstoff-Bonus ist einer der Gründe, warum sich der Mehraufwand und der höhere Preis wirklich lohnen.

- Ein überraschend elastischer, aber dennoch zarter Mürbeteig.
- Wunderbar mürbe und aromatische Kekse.
- Pfannkuchen und Waffeln mit einer nussigen Tiefe.
Das Geheimnis? Einkorns schwaches Gluten ist hier ein Vorteil! Wo bei Weizen langes Kneten zähe Ergebnisse liefert, bleibt Gebäck aus Einkorn von Natur aus zart und brüchig – ideal für alles, was im Mund schmelzen soll.

Vollkorn-Einkornmehl: Hier wird das ganze Korn vermahlen, inklusive Keimling und Schale. Das Ergebnis ist maximal nussig, leicht herb und Nährstoff-reich. Der Teig ist anspruchsvoller und durstiger. Perfekt für rustikale, freigeschobene Brote.
Helles Einkornmehl (Typ 630): Hier werden Teile der Schale ausgesiebt. Es ist milder im Geschmack, heller in der Farbe und deutlich einfacher zu handhaben. Ein idealer Startpunkt für Einkorn-Neulinge, besonders für Kuchen oder feines Gebäck.

Wichtiger Punkt: Lagern Sie Einkornmehl, besonders die Vollkornvariante, anders als Ihr Standard-Weizenmehl. Durch den höheren Fettgehalt im Keimling wird es schneller ranzig.
- Bewahren Sie es kühl, trocken und dunkel auf.
- Eine fest verschließbare Dose oder ein Glas im Vorratsschrank ist gut, der Kühlschrank ist noch besser.
- Kaufen Sie lieber kleinere Mengen frisch von einer Mühle, wie der Drax Mühle oder der Adler Mühle, anstatt Großpackungen lange zu lagern.

Die Süße im Einkorn ist kein Zufall, sie hat einen Namen: die „Süßgräser“-Familie. Das Urgetreide gehört botanisch dazu und bringt von Natur aus eine feine, malzige Note mit. Genau deshalb harmoniert es so fantastisch mit Zutaten, die diese Aromen unterstreichen.
- Ein Löffel Honig oder Ahornsirup im Brotteig.
- Geriebene Karotten oder Apfel für Saftigkeit und Fruchtsüße.
- Gewürze wie Zimt, Kardamom oder eine Prise Muskatnuss in Waffeln oder Keksen.

Der weiche Kleber des Einkorns kann Wasser nur langsam binden.
Deshalb ist die „Autolyse“ bei Einkornbroten keine Kür, sondern Pflicht. Mischen Sie einfach das Einkornmehl mit dem Wasser und lassen Sie es für mindestens 30 Minuten, besser eine Stunde, abgedeckt stehen. Erst danach Salz und Sauerteig/Hefe zugeben. In dieser Ruhephase kann das Mehl quellen, was den Teig spürbar stabiler und geschmeidiger macht, noch bevor das eigentliche Kneten beginnt.
Vergessen Sie die kraftvolle Knetmaschine. Bei Einkorn ist sie oft der Feind eines luftigen Brotes. Das schwache Glutennetz wird durch intensive mechanische Bearbeitung schnell überknetet und reißt. Das Resultat ist ein klebriger, flüssiger Teig, der nicht mehr zu retten ist. Setzen Sie auf sanfte Handarbeit oder nutzen Sie den Knethaken Ihrer Maschine auf niedrigster Stufe für maximal 3-4 Minuten.




