Fenster-Sichtschutz: Dein ehrlicher Guide für die perfekte Lösung (ohne teure Fehler)
Ich habe in meinem Job schon unzählige Fenster in den Händen gehalten, von der schicken Altbauwohnung bis zum hypermodernen Neubau. Und eine Frage taucht wirklich immer wieder auf: „Wie bekomme ich endlich meine Privatsphäre, ohne dass meine Wohnung zur dunklen Höhle wird?“ Völlig verständlich. Man will ja Licht und den Blick nach draußen genießen, aber abends nicht wie auf dem Präsentierteller sitzen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Erstmal Klartext: Sichtschutz, Blendschutz, Hitzeschutz – was brauchst du wirklich?
- 2 Für die Ewigkeit: Lösungen direkt am Glas
- 3 Flexibel bleiben: Folien, Plissees und was es sonst noch gibt
- 4 Praxis-Tipps und die häufigsten Fehler, die du vermeiden solltest
- 5 Wann du besser den Profi anrufst
- 6 Meine abschließenden Gedanken
- 7 Bildergalerie
Klar, die Baumärkte sind vollgestopft mit Folien, Plissees und Jalousien. Aber die richtige Wahl zu treffen, ist mehr als nur eine Geschmacksfrage. Es ist auch eine technische Entscheidung. Ganz ehrlich: Eine falsche Folie auf dem falschen Glas kann einen richtig teuren Schaden verursachen. Und ein schlecht montiertes Rollo kann die Dämmung deines teuren Fensters ruinieren. Deshalb bekommst du hier mein gesammeltes Wissen aus der Praxis – ehrlich, direkt und ohne Marketing-Blabla. Damit du eine Entscheidung triffst, über die du dich auch in zehn Jahren noch freust.
Erstmal Klartext: Sichtschutz, Blendschutz, Hitzeschutz – was brauchst du wirklich?
Bevor wir über Produkte reden, müssen wir kurz die Begriffe auseinanderhalten. Das ist die absolute Basis. Oft wird alles in einen Topf geworfen, aber die Dinger haben unterschiedliche Aufgaben.

- Sichtschutz: Der Klassiker. Hält neugierige Blicke draußen. Das kann dauerhaft sein, wie bei Milchglas, oder flexibel, wie bei einer Jalousie. Wichtig zu wissen: Die Wirkung hängt oft vom Licht ab. Eine Spiegelfolie ist tagsüber genial, aber nachts, wenn du Licht anmachst, kehrt sich der Effekt um und jeder kann reinschauen. Das vergessen viele!
- Blendschutz: Reduziert fiese Helligkeit, zum Beispiel wenn die Sonne voll auf deinen Bildschirm knallt. Ein guter Blendschutz muss nicht komplett abdunkeln, oft reicht schon eine leichte Tönung oder ein cleveres Gewebe.
- Sonnenschutz (oder Hitzeschutz): Das ist der Türsteher für die Sommerhitze. Er verhindert, dass sich deine Räume in eine Sauna verwandeln, indem er Infrarotstrahlung blockt. Die Wirksamkeit wird im Fachjargon mit dem g-Wert angegeben. Kleiner g-Wert = weniger Hitze im Raum. Superwichtig bei großen Fenstern auf der Südseite.
Die perfekte Lösung kann oft alles drei. Aber du solltest wissen, was dein Hauptproblem ist. Geht es nur um Privatsphäre abends im Wohnzimmer? Oder willst du die unerträgliche Hitze aus dem Dachgeschoss verbannen? Die Antwort darauf zeigt dir den Weg.

Für die Ewigkeit: Lösungen direkt am Glas
Das hier ist die Königsklasse. Diese Optionen bestellst du direkt mit dem neuen Fenster oder lässt die komplette Scheibe austauschen. Eine Entscheidung, die sitzt – die änderst du nicht mal eben wie einen Vorhang.
Strukturiertes Glas (Ornamentglas)
Kennt man oft noch aus dem Badezimmer bei Oma, aber hey, Retro ist wieder in! Dieses Glas hat eine geprägte Oberfläche, die das Licht streut und so die Durchsicht verhindert. Die Muster haben coole Namen wie „Chinchilla“ oder „Mastercarré“.
- Vorteile: Extrem langlebig, kratzfest und (meistens) leicht zu putzen. Es lässt massig Licht rein und die Privatsphäre ist Tag und Nacht gesichert.
- Nachteile: Du kannst halt auch nicht mehr rausschauen. Der Blick ist in beide Richtungen blockiert. Die Optik ist Geschmackssache und passt nicht unbedingt zum minimalistischen Neubau.
- Kleiner Tipp aus der Praxis: Schau dir die Muster unbedingt als großes Stück an. Ein kleines Handmuster kann total täuschen. Und überleg dir, wie es nachts aussieht, wenn drinnen Licht brennt. Manchmal erkennt man dann grobe Schattenumrisse, was nicht jeder mag.

Satiniertes Glas (Milchglas)
Die modernere, ruhigere Variante. Satiniertes Glas hat eine samtig-matte Oberfläche und wirkt einfach edel. Üblicherweise wird es heute als Verbundsicherheitsglas (VSG) mit einer matten Folie zwischen zwei Scheiben hergestellt. Das hat den riesigen Vorteil, dass es super sicher ist, also bei einem Bruch nicht splittert – wichtig bei bodentiefen Fenstern.
- Vorteile: Maximale Lichtausbeute bei 100%igem Sichtschutz. Sieht zeitlos und hochwertig aus und bietet als VSG zusätzlichen Einbruch- und Verletzungsschutz.
- Nachteile: Auch hier: kein Blick nach draußen. Und auf der rauen Seite können Fingerabdrücke etwas hartnäckiger sein, gehen aber mit normalem Glasreiniger weg.
- Preis-Check: Klar, das ist eine Investition. Rechne mal mit Preisen ab ca. 200 € pro Quadratmeter, nur für das Glas. Dafür hält es ein Leben lang.
Schaltbares Glas: Die Hightech-Lösung
Okay, das ist was für Technik-Fans mit dem nötigen Kleingeld. Hier liegt eine Flüssigkristallfolie zwischen den Scheiben. Per Knopfdruck legst du eine Spannung an, und das Glas wird von milchig-trüb zu durchsichtig. Strom aus, und es ist wieder blickdicht.

- Vorteile: Der absolute Wow-Effekt. Privatsphäre auf Knopfdruck, wann immer du sie brauchst.
- Nachteile: Der Preis ist happig. Die Installation braucht einen Elektriker. Und ganz ehrlich: Selbst im „klaren“ Zustand ist es nie so brillant wie normales Glas, ein leichter Dunst bleibt immer. Ach ja, und es verbraucht Strom, um durchsichtig zu sein.
- Achtung! Die Elektroinstallation muss unbedingt ein Profi machen, besonders im Bad. Bei Strom und Wasser hört der Spaß auf.
Flexibel bleiben: Folien, Plissees und was es sonst noch gibt
Diese Lösungen bringst du nachträglich an. Sie sind flexibler, aber man muss bei der Auswahl und Montage ein paar Dinge wissen.
Sichtschutzfolien: Günstig, aber mit Tücken
Folien sind super beliebt, weil sie wenig kosten. Eine gute Milchglasfolie für ein Standardfenster kriegst du schon für ’nen Zwanni im Baumarkt. Aber die blasenfrei anzubringen, ist eine Kunst für sich. Und es lauern Gefahren…
Die wichtigste Warnung: Thermischer Glasbruch!
Hör gut zu, das kann dir hunderte von Euro sparen. Moderne Fenster haben eine unsichtbare Metallbeschichtung, die Wärme im Raum hält. Wenn du da von innen eine dunkle oder stark absorbierende Folie draufklebst, heizt sich die Scheibe bei Sonnenschein extrem auf. Die Hitze staut sich zwischen den Scheiben. Am kühleren Rand, der im Rahmen steckt, entstehen dadurch extreme Spannungen. Das Ergebnis: Die Scheibe kann einfach reißen. Ein sogenannter thermischer Sprung.

Ich hatte mal einen Kunden, der hat sich eine schicke, schwarze Sonnenschutzfolie auf sein brandneues Südfenster geklebt. Zwei Wochen später der Anruf: ein riesiger Riss quer durch die Scheibe. Ein 800-Euro-Schaden. Tja, das war ein teures DIY-Projekt. Und das ist natürlich kein Garantiefall!
Wenig bekannter Trick: Unsicher, ob du so ein modernes Glas hast? Halte abends ein Feuerzeug oder die Taschenlampe deines Handys im leichten Winkel vor die Scheibe. Siehst du bei Doppelglas zwei Spiegelbilder der Flamme? Bei Dreifachglas drei? Super. Wenn jetzt eine dieser Reflexionen eine andere Farbe hat (oft bläulich oder rötlich), dann hast du eine moderne Wärmeschutzverglasung. Und da ist bei Folien absolute Vorsicht geboten!
So bringst du Folie an wie ein Profi
Das Geheimnis ist die „Nassverklebung“. Sprühe die blitzsaubere Scheibe und die Klebeseite der Folie mit Wasser ein. Profis haben dafür ein spezielles Montagekonzentrat, aber unter uns: Ein winziger Tropfen pH-neutrales Babyshampoo in einer Sprühflasche tut’s auch. Das hast du aber nicht von mir gehört… So kannst du die Folie auf dem Wasserfilm perfekt positionieren. Dann drückst du mit einem Rakel (ein Ceranfeldschaber mit Tuch umwickelt geht auch) das Wasser von der Mitte nach außen raus. Geduld ist hier alles.

Plissees: Die Schweizer Taschenmesser für’s Fenster
Plissees sind meine persönlichen Favoriten, weil sie einfach alles können. Sie lassen sich wie eine Ziehharmonika zusammenschieben und an jeder beliebigen Stelle am Fenster positionieren – nur unten, nur in der Mitte, ganz wie du willst.
- Genial für Mieter: Die meisten Plissees kann man mit Klemmträgern direkt auf den Fensterflügel klemmen. Kein Bohren, kein Ärger mit dem Vermieter. Beim Auszug nimmst du sie einfach wieder mit. Achte hier aber auf stabile Träger, die billigsten wackeln gerne mal.
- Der Energiespar-Tipp: Wabenplissees. Hier bilden zwei Stoffbahnen kleine Luftkammern (Waben). Diese Luftschicht isoliert zusätzlich – im Winter bleibt die Wärme drinnen, im Sommer die Hitze draußen. Das spart messbar Heiz- und Kühlkosten!
- Für jede Form: Übrigens, Plissees kann man auch für spezielle Fensterformen wie Dreiecke oder Trapeze maßanfertigen lassen. Das ist oft die einzige schicke Lösung für solche Fälle.
- Preis-Check: Ein gutes, maßgefertigtes Wabenplissee vom Fachhändler startet so bei 80 bis 120 Euro für ein Standardfenster.

Jalousien und Rollos: Die Klassiker
Jalousien mit ihren verstellbaren Lamellen sind perfekt, um das Licht zu lenken. Du kannst sie so einstellen, dass Helligkeit reinkommt, aber keiner reinschauen kann. Der Nachteil: Das Putzen der einzelnen Lamellen ist eine Strafarbeit. Rollos sind simpler, aber weniger flexibel. Ach ja, bei allem, was Schnüre oder Ketten hat: Bitte immer die mitgelieferte Kindersicherung montieren. Das ist keine Bitte, sondern Vorschrift und verdammt wichtig.
Praxis-Tipps und die häufigsten Fehler, die du vermeiden solltest
Über die Jahre sieht man so einiges. Hier sind die Klassiker, die immer wieder schiefgehen:
- Falsch messen: Der absolute Fehler Nummer 1. Bei Systemen, die millimetergenau in den Fensterrahmen passen müssen, gibt es keine Toleranz. Miss immer an drei Stellen (oben, mitte, unten) und nimm das kleinste Maß!
- Blind in den Fensterrahmen bohren: Moderne Kunststofffenster haben im Inneren viele Kammern für die Dämmung. Wenn du da an der falschen Stelle bohrst, machst du die Isolierung kaputt. Deswegen sind Klemm- oder Klebesysteme für Laien oft die viel bessere und sicherere Wahl.
- Die Reinigung vergessen: Denk schon beim Kauf dran! Ein empfindlicher Stoff oder eine Jalousie mit 50 Lamellen muss auch sauber gehalten werden. Ein Plissee kannst du meist vorsichtig mit dem Bürstenaufsatz des Staubsaugers auf niedrigster Stufe absaugen.
Mein Quick-Win-Tipp für dich: Wenn du im Erdgeschoss wohnst und nur Schutz vor Blicken vom Gehweg brauchst, bekleb nur das untere Drittel des Fensters mit einer Milchglasfolie. Das dauert keine halbe Stunde, kostet unter 20 Euro und du kannst oben immer noch wunderbar in den Himmel schauen. Simpel, aber mega effektiv!

Wann du besser den Profi anrufst
Selbermachen ist super, aber man muss auch wissen, wann Schluss ist. In diesen Fällen ist der Anruf beim Fachbetrieb die klügere und am Ende günstigere Entscheidung:
- Bei riesigen Fensterflächen oder schwer erreichbaren Fenstern im Treppenhaus. Alleine auf einer wackeligen Leiter eine Folie anbringen? Keine gute Idee.
- Wenn du unsicher bist, welches Glas du hast (siehe thermischer Sprung!).
- Bei allem, was mit Strom zu tun hat (elektrische Rollos, schaltbares Glas).
- Wenn du teure, neue Fenster hast und die Garantie nicht riskieren willst. Ein Fachbetrieb haftet für seine Arbeit.
- Wenn du es einfach perfekt haben willst. Ein Profi hat das Werkzeug und die Erfahrung. Das Ergebnis sieht man.
Ja, ein guter Handwerker kostet Geld. Aber ein Glasschaden oder ein ruiniertes Fenster kosten definitiv mehr.
Meine abschließenden Gedanken
Den einen, perfekten Sichtschutz für alle gibt es nicht. Es ist eine total persönliche Entscheidung. Nimm dir Zeit und überleg genau, was dir am wichtigsten ist: Preis, Flexibilität, Optik oder vielleicht sogar Energieeffizienz? Fass die Materialien an, probier die Bedienung im Laden aus.

Dein Fenster ist die Verbindung zur Welt. Ein guter Sichtschutz schafft Privatsphäre, ohne diese Verbindung zu kappen. Er bewahrt das Licht und die Gemütlichkeit in deinem Zuhause. Und wenn du dir unsicher bist, frag jemanden, der sich auskennt. Ein ehrlicher Rat ist am Ende mehr wert als das billigste Schnäppchen im Netz.
Bildergalerie


Der Zauber von Leinen: Ein Sichtschutz aus Leinen blockiert nicht nur Blicke, er filtert das Licht auf eine einzigartige, weiche Weise. Die natürliche, leicht unregelmäßige Textur des Stoffes erzeugt ein lebendiges Spiel aus Licht und Schatten, das jedem Raum sofort eine warme, entspannte und hochwertige Atmosphäre verleiht. Ideal für einen sanften Übergang zwischen drinnen und draußen.

Plissees oder Wabenplissees – was ist der Unterschied?
Ein normales Plissee besteht aus einer einzigen, zickzack-gefalteten Stoffbahn und ist ein flexibler, dekorativer Sichtschutz. Das Wabenplissee hingegen hat zwei Stoffbahnen, die wabenförmige Luftkammern bilden. Diese Kammern wirken wie eine Isolationsschicht, die im Winter die Wärme drinnen und im Sommer die Hitze draußen hält. Sie verbessern also nicht nur den Sichtschutz, sondern auch spürbar die Energieeffizienz des Fensters.

Laut dem Verband Fenster + Fassade können außenliegende Sonnenschutzsysteme wie Rollläden oder Raffstores die sommerliche Hitzeeinstrahlung durch Fenster um bis zu 75 % reduzieren.

Der kritische Punkt bei Folien: Nicht jede Folie passt zu jedem Glas. Auf modernen Wärmeschutz- oder Dreifachverglasungen kann eine dunkle Hitzeschutzfolie einen Hitzestau im Glas verursachen. Im schlimmsten Fall führt das zu einem thermischen Sprung – das Glas reißt. Klären Sie immer den Glastyp, bevor Sie eine Folie anbringen!

So bleiben Ihre Jalousien staubfrei: Aluminium- oder Holzjalousien sind wahre Staubfänger. Mit diesen Tricks geht die Reinigung aber schnell von der Hand.
- Die Socken-Methode: Eine alte Socke über die Hand ziehen, leicht anfeuchten und einfach durch die geschlossenen Lamellen wischen.
- Der Lamellenreiniger: Spezielle Zangen mit Mikrofaserbezug reinigen mehrere Lamellen gleichzeitig von oben und unten.

Holzjalousien: Verleihen dem Raum eine warme, natürliche und hochwertige Optik. Sie sind robust, aber auch pflegeintensiver. Ideal für Wohn- und Arbeitszimmer im klassischen oder Landhausstil.
Aluminiumjalousien: Wirken modern, clean und sind extrem langlebig und feuchtigkeitsbeständig. Perfekt für Küche und Bad. Die riesige Farbauswahl, z.B. bei Herstellern wie Warema, ermöglicht zudem tolle Design-Akzente.

- Einzigartiges Design, das niemand sonst hat.
- Perfekte Abstimmung auf Ihre Wandfarbe oder Ihre Kissen.
- Eine günstige Möglichkeit, ein schlichtes Rollo aufzuwerten.
Das Geheimnis? Textilfarbe und Schablonen! Ein einfaches, weißes Stoffrollo (z.B. von IKEA) kann mit individuellen Mustern oder einem dezenten Farbverlauf zum Kunstwerk werden. Achten Sie auf hochwertige Farbe, die flexibel bleibt und nicht bröckelt.

Tageslicht beeinflusst die Produktion des Hormons Serotonin, das unsere Stimmung hebt.
Deshalb ist ein Sichtschutz, der Privatsphäre gewährt, aber dennoch viel Licht durchlässt, oft die beste Lösung für die Psyche. Transparente oder halbtransparente Stoffe in hellen Farben sind hier ideal. Sie schützen vor Blicken, tauchen den Raum aber weiterhin in helles, freundliches Licht und verhindern das Gefühl, eingesperrt zu sein.


Ihr Sichtschutz denkt mit: Die Zukunft ist smart. Elektrische Rollos oder Jalousien, etwa von Somfy oder Velux, lassen sich per App, Zeitplan oder Sprachbefehl steuern. Der Vorteil geht über reinen Komfort hinaus: Im Sommer fahren sie bei starker Sonneneinstrahlung automatisch herunter, um den Raum kühl zu halten. Und wenn Sie im Urlaub sind, simuliert die programmierte Bewegung Anwesenheit – eine Investition in Komfort und Sicherheit.

Tipp für Mieter: Klemmträger sind Ihr bester Freund! Statt den Fensterrahmen anzubohren und Ärger bei Auszug zu riskieren, können viele Plissees und Rollos mit speziellen Trägern direkt auf dem Fensterflügel befestigt werden. Marken wie Liedeco oder Gardinia bieten hier viele bohrfreie Lösungen, die sich rückstandslos entfernen lassen.

- Immer ein Metallmaßband verwenden; Stoffbänder können sich dehnen.
- Breite und Höhe an drei Stellen messen (oben, mitte, unten) und stets das kleinste Maß nehmen.
- Fenstergriffe und andere Hindernisse berücksichtigen, die die Bewegung blockieren könnten.

Japanische Eleganz mit Shoji-Elementen: Wer es minimalistisch und stilvoll mag, kann sich von japanischen Schiebewänden inspirieren lassen. Flächenvorhänge aus speziellem Papier-Vlies (z.B. von Teba) oder Stoffpaneele in Naturtönen ahmen diesen Look nach. Sie gleiten sanft auf Schienen und verwandeln große Fensterfronten in ruhige, harmonische Flächen.

Wie funktioniert eigentlich ein Tag-Nacht-Rollo?
Dieses clevere System, oft auch als Duo-Rollo bezeichnet, besteht aus abwechselnd transparenten und blickdichten Stoffstreifen, die in zwei Lagen hintereinander laufen. Über den seitlichen Kettenzug können Sie die beiden Stoffbahnen so gegeneinander verschieben, dass Sie den Lichteinfall stufenlos regulieren können: von komplett offen über halbtransparent bis hin zu blickdicht für maximale Privatsphäre.

- Perfekter Sitz für Dreiecksfenster.
- Maßgeschneiderte Lösung für runde oder trapezförmige Fenster.
- Kein unschönes „Durchhängen“ des Stoffes.
Das Geheimnis? Verspannte Plissees! Durch die feste Verspannung oben und unten (oder seitlich) am Fensterrahmen können Plissees auch für fast jede Sonderform hergestellt werden und bleiben immer perfekt in Position, selbst bei gekippten Dachfenstern.

Der Charme von Raffrollos: Anders als glatte Rollos legen sich Raffrollos beim Hochziehen in weiche, horizontale Falten. Das verleiht ihnen einen wohnlicheren, textileren und oft auch eleganteren Charakter.
- Für den Landhausstil: Modelle aus Leinen oder Baumwolle mit Karos oder floralen Mustern.
- Für modernes Wohnen: Einfarbige Stoffe in Grau, Beige oder Anthrazit mit einer klaren, geraden Faltenlegung.

Bambus wächst extrem schnell – manche Arten bis zu einem Meter pro Tag – und benötigt dabei deutlich weniger Wasser als Baumwolle und keine Pestizide.
Das macht Bambusrollos zu einer nachhaltigen und stilvollen Alternative. Sie bringen eine natürliche, warme Textur ins Spiel und erzeugen ein wunderschönes, gefiltertes Licht, das an einen entspannten Tag im Spa erinnert.


Qualität hat ihren Preis, aber sie zahlt sich aus: Günstige Baumarkt-Plissees können schnell ausbleichen, ihre Falt-Stabilität verlieren oder die Spannschnüre können reißen. Eine Maßanfertigung von Markenherstellern wie Erfal oder Kadeco kostet zwar mehr, aber die Stoffe sind lichtecht, die Mechanik ist auf Langlebigkeit ausgelegt und die Passgenauigkeit ist unschlagbar. Eine langfristig schönere und stressfreiere Lösung.

Welche Farbe für welchen Effekt?
Die Farbe Ihres Sichtschutzes hat einen enormen Einfluss auf die Lichtstimmung im Raum. Weiße oder cremefarbene Stoffe reflektieren das Licht und lassen den Raum heller und größer wirken. Dunkle Farben wie Anthrazit oder Marineblau schlucken viel Licht, können aber sehr elegant und gemütlich wirken. Beachten Sie: Ein dunkler Stoff heizt sich in der Sonne auch stärker auf als ein heller.

- Ideal für große Fensterfronten und Schiebetüren, da sie seitlich geöffnet werden.
- Perfekte Lichtsteuerung: Durch Drehen der Lamellen lässt sich der Lichteinfall präzise dosieren.
- Materialvielfalt: Gibt es nicht nur in Kunststoff, sondern auch in Stoff oder mit speziellen Perlmutt-Beschichtungen für besseren Hitzeschutz.
Das alles können Vertikallamellen, die längst ihr angestaubtes Büro-Image abgelegt haben.

Innenliegender Schutz (Plissee, Rollo): Ist günstiger, einfacher zu montieren und vor Witterung geschützt. Der Hitzeschutz ist aber begrenzt, da die Sonnenstrahlen bereits durch das Glas gedrungen sind.
Außenliegender Schutz (Rollladen, Raffstore): Blockt die Hitze, bevor sie das Fenster erreicht – die mit Abstand effektivste Methode. Dafür ist die Montage aufwendiger und teurer. Eine Lösung wie die Solar-Rollläden von Velux kann hier einen guten Kompromiss ohne aufwändige Verkabelung bieten.

Das Öko-Tex Standard 100 Siegel zertifiziert Textilien, die auf Schadstoffe geprüft wurden und gesundheitlich unbedenklich sind.
Gerade bei Textilien, die durch Sonneneinstrahlung erwärmt werden und möglicherweise ausdünsten könnten, ist das ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Achten Sie beim Kauf von Stoffrollos oder Plissees auf dieses Siegel, besonders für Schlaf- und Kinderzimmer, um eine wohngesunde Umgebung sicherzustellen.

Sichtschutz, der schon im Glas steckt: Manchmal ist die beste Lösung permanent und direkt im Fenster integriert. Das ist besonders bei Neubauten oder Sanierungen eine Überlegung wert.
- Milchglas (satiniertes Glas): Lässt Licht durch, ist aber komplett blickdicht. Ideal für Badezimmerfenster.
- Ornamentglas: Glas mit eingeprägten Mustern oder Strukturen, das die Sichtlinien bricht.
- Schaltbares Glas: Die High-Tech-Lösung. Auf Knopfdruck wechselt das Glas von durchsichtig zu milchig-trüb.

Wichtig für die Kindersicherheit: Achten Sie auf schnurlose Systeme (z.B. mit Bediengriff oder Motor), um die Strangulationsgefahr durch lange Zugschnüre zu eliminieren. Bei bestehenden Schnüren: Immer einen Schnurwickler oder eine Sicherheitsklemme (nach EU-Norm EN 13120) montieren, um die Schnur außerhalb der Reichweite von Kindern zu halten.

Transparent: Dient primär als Dekoration und leichter Blendschutz. Man kann fast ungehindert durchsehen.
Halbtransparent: Lässt Tageslicht durch, schützt aber vor Blicken. Schemenhafte Umrisse sind erkennbar, aber keine Details. Der beliebteste Kompromiss.
Blickdicht/Abdunkelnd: Lässt kein Licht durch. Die beste Wahl für Schlafzimmer. Stoffe mit einer „Blackout“-Beschichtung optimieren die Abdunkelung.
Was tun bei Knickfalten im Rollo? Rollt man einen Stoff schief auf, können unschöne Falten entstehen. Meist hilft es, das Rollo komplett abzurollen und es unter leichtem, gleichmäßigem Zug wieder langsam und gerade aufzuwickeln. Bei hartnäckigen Falten kann vorsichtiges Dämpfen mit einem Dampfbügeleisen (mit Abstand!) helfen – aber vorher unbedingt die Materialverträglichkeit an einer unauffälligen Stelle testen!




