Bambusrollos: Dein ultimativer Guide aus der Praxis – von Auswahl bis Montage
Hey, schön, dass du hier bist! Wenn du überlegst, dir Bambusrollos zuzulegen, bist du genau richtig. Ich hab in meiner Werkstatt und bei unzähligen Projekten schon so ziemlich jedes Material in den Händen gehalten. Aber ganz ehrlich? Bambus hat einfach was. Viele stempeln es als billige Holz-Alternative ab, aber das ist ein Riesenfehler.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das Material verstehen: Warum Bambus kein Holz ist
- 2 Das richtige Rollo finden: Die Technik dahinter
- 3 Die Montage: So hält’s bombenfest (und sieht gut aus)
- 4 Qualität erkennen: So wirst du nicht über den Tisch gezogen
- 5 Für Ambitionierte: Kürzen, Reparieren und Pflegen
- 6 Das Wichtigste zum Schluss: Sicherheit geht vor!
- 7 Bildergalerie
Ich denke da an ein Projekt zurück, ein modernes Haus mit viel Glas, das eine Verbindung zur Natur brauchte. Schwere Vorhänge? Zu wuchtig. Kalte Jalousien? Passten einfach nicht. Die Lösung waren maßgefertigte Bambusrollos. Und das Ergebnis? Einfach nur wow. Das Licht im Raum wurde plötzlich weich und warm, und die feinen Stäbe haben je nach Sonnenstand wunderschöne, lebendige Schatten an die Wände gemalt. Der ganze Raum hat irgendwie… geatmet.
Genau das ist der Punkt: Ein Bambusrollo ist kein simpler Sichtschutz. Es ist ein Werkzeug, um Atmosphäre zu schaffen. Es holt dir ein Stück Natur ins Haus und ist dabei technisch ziemlich clever. In diesem Guide teile ich mein Wissen aus der Praxis – nicht aus dem Katalog. Wir quatschen über das Material, die richtige Auswahl, die Montage ohne Fluchen und die kleinen Details, die am Ende den Unterschied machen.

Das Material verstehen: Warum Bambus kein Holz ist
Wer mit einem Material arbeitet, muss es verstehen. Das ist eine meiner goldenen Regeln. Und Bambus ist eben kein Holz, sondern ein verholztes Gras. Klingt nach Haarspalterei, ist aber entscheidend für alles, was danach kommt.
Die geniale Struktur von Bambus
So ein Bambushalm ist von Natur aus ein kleines Meisterwerk. Er ist hohl und durch Knoten in Abschnitte unterteilt. Das macht ihn super leicht und gleichzeitig unglaublich stabil und biegsam. Denk nur mal an die riesigen Baugerüste in Asien – die sind komplett aus Bambus! Das liegt an den langen, dichten Fasern und dem hohen Anteil an Kieselsäure. Die macht ihn hart und widerstandsfähig.
Für dein Rollo bedeutet das: Die einzelnen Stäbe sind federleicht, was die Montage und die Mechanik entlastet. Trotzdem hängen sie auch bei größeren Breiten nicht durch – solange man es nicht übertreibt. Bei richtig breiten Fenstern sind oft zusätzliche Stützfäden in der Mitte nötig, aber das ist normal.

Achtung, Feuchtigkeit: Der Erzfeind deines Bambusrollos
Bambus ist ein Naturmaterial und reagiert wie ein Schwamm auf Luftfeuchtigkeit. Er nimmt sie auf und gibt sie wieder ab. Bei zu viel Nässe quillt er auf, bei Trockenheit zieht er sich zusammen. Passiert das ungleichmäßig, kann sich das ganze Rollo verziehen oder wellig werden. Das ist übrigens der häufigste Grund für Reklamationen bei den ganz billigen Modellen.
Deshalb: In dauerhaft feuchten Räumen wie einem schlecht gelüfteten Bad oder im Keller hat ein Bambusrollo nichts zu suchen. In der Küche geht es meistens klar, solange du nach dem Kochen einmal ordentlich durchlüftest. Kleiner Profi-Tipp: Bevor du ein neues Rollo montierst, lass es ein, zwei Tage ausgerollt im Raum liegen. So kann es sich an das Klima gewöhnen und verzieht sich später nicht.
Das richtige Rollo finden: Die Technik dahinter
Das schönste Bambusgeflecht nützt dir nichts, wenn die Mechanik nach drei Monaten den Geist aufgibt. Hier trennt sich wirklich die Spreu vom Weizen. Schauen wir uns mal die gängigsten Typen an.

1. Das klassische Schnurzug-Rollo (Rollrollo)
Das ist der absolute Klassiker. Du ziehst an einer oder zwei Schnüren und die Bambusmatte rollt sich nach oben auf. Zum Feststellen wickelst du die Schnur um eine kleine Halterung an der Wand. Einfach und bewährt.
- Worauf achten? Fass die Zugschnüre an! Fühlen sie sich stabil und gewachst an, fast wie ein guter Schnürsenkel? Perfekt. Ist es nur ein dünner, faseriger Faden wie Paketschnur? Finger weg, der scheuert schnell durch.
- Preis? Die einfachsten Modelle kriegst du schon für 15 € bis 20 €, gute Qualität im Baumarkt liegt meist zwischen 30 € und 60 €.
- Vorteil: Super simple Technik, die man oft sogar selbst reparieren kann.
- Nachteil: Die losen Schnüre sind eine Gefahr für Kinder! Dazu später mehr.
2. Das Raffrollo aus Bambus
Hier wird der Stoff nicht gerollt, sondern in eleganten, horizontalen Falten nach oben gezogen. Das wirkt oft etwas schicker und aufgeräumter. Die Schnüre laufen dafür auf der Rückseite durch kleine Ringe.
- Worauf achten? Check die Ringe auf der Rückseite. Sind die fest vernäht oder verklebt? Wenn die nur lose angebunden sind, verrutschen sie und das Rollo zieht garantiert schief hoch.
- Preis? Meist etwas teurer, rechne mit 40 € bis 80 € für Standardgrößen.
- Vorteil: Sehr edle Optik, super für Wohnzimmer.
- Nachteil: Komplexere Mechanik. Wenn hier eine Schnur reißt, ist die Reparatur echt fummelig.

3. Die Bambus-Jalousie
Funktioniert wie eine normale Jalousie aus Holz oder Alu. Du kannst die breiten Bambuslamellen nicht nur hochziehen, sondern auch im Winkel verstellen. Damit lässt sich der Lichteinfall superfein steuern.
- Worauf achten? Der Wendemechanismus ist das Herzstück. Er muss leichtgängig sein und darf nicht knacken.
- Preis? Das ist die teuerste Variante, oft ab 70 € aufwärts.
- Vorteil: Maximale Kontrolle über Licht und Blicke von außen.
- Nachteil: Schwerer und der Putzaufwand ist höher, weil man jede Lamelle einzeln abwischen muss. Ganz ehrlich, das muss man wollen.
Die Montage: So hält’s bombenfest (und sieht gut aus)
Das beste Rollo ist wertlos, wenn es schief hängt. Aber keine Sorge, das kriegen wir hin. Plan als Anfänger für dein erstes Rollo mal eine knappe Stunde ein, wenn du alles parat hast. Ein Profi macht das in 15 Minuten, aber wir haben ja keinen Stress.
Erstmal: Was du wirklich brauchst
Bevor du loslegst, leg dir alles bereit. Nichts ist nerviger, als mitten in der Arbeit zum Baumarkt zu müssen.
- Zollstock & Bleistift: Klar, zum Messen.
- Wasserwaage: Absolut unverzichtbar, sonst hängt alles schief!
- Bohrmaschine: Ein Akkuschrauber mit Bohrfunktion reicht meistens.
- Die richtigen Bohrer: Passend zu deinen Dübeln. Klingt logisch, wird aber oft vergessen!
- Dübel & Schrauben: Meistens dabei, aber oft von mieser Qualität. Hol dir lieber ein Päckchen gute Universal-Dübel (z.B. 6er oder 8er, kostet ca. 3-5 €). Für Rigipswände brauchst du spezielle Hohlraumdübel.
- Leitungssuchgerät: Kostet ab 20 € aufwärts und kann dir tausende Euro an Reparaturkosten sparen. Ein Muss!

Schritt 1: Richtig messen ist alles!
Mein Mantra: Drei Mal messen, ein Mal bestellen (oder kaufen). Hier passieren die meisten Fehler.
- Montage in der Fensternische: Miss die Breite an drei Stellen (oben, mitte, unten) und nimm das kleinste Maß. Zieh davon 1 cm ab (0,5 cm pro Seite), damit das Rollo nicht schleift. Prüfe auch, ob der Fenstergriff im Weg ist!
- Montage vor der Nische (an der Wand): Die verzeihendere Methode. Miss die Nischenbreite und gib auf jeder Seite 5-10 cm dazu. So überdeckst du alles schön, es kommt kein Licht an der Seite durch und das Fenster wirkt größer.
Schritt 2: Die richtige Befestigung
Jede Wand ist anders.
- Beton oder Ziegel: Ein 6er oder 8er Universal-Dübel und die passende Schraube. Loch bohren (mit dem passenden 6mm oder 8mm Bohrer!), Staub raussaugen, Dübel rein, festschrauben. Fertig.
- Gipskarton (Rigips): Hier brauchst du zwingend spezielle Hohlraumdübel. Normale Dübel drehen durch. Diese Dübel spreizen sich hinter der Platte auf. Du findest sie in jedem Baumarkt.
- Klemmen statt Bohren (am Fensterflügel): In Mietwohnungen beliebt, aber ehrlich gesagt eine Notlösung. Funktioniert nur für sehr kleine, leichte Rollos. Bei größeren Modellen verrutschen sie gerne und können die Dichtung beschädigen. Eine Schraubmontage ist immer die bessere Wahl.

Achtung! Nutze vor dem Bohren IMMER das Leitungssuchgerät. Ein angebohrtes Strom- oder Wasserrohr ist der absolute Albtraum jedes Heimwerkers.
Qualität erkennen: So wirst du nicht über den Tisch gezogen
Im Laden sehen viele Rollos erstmal gleich aus, aber die Preisunterschiede von 15 € bis über 100 € haben Gründe. Und die liegen in der Qualität von Material und Verarbeitung.
- Das Bambusmaterial: Schau dir die Stäbe genau an. Bei guter Qualität sind sie gleichmäßig dick und haben eine einheitliche Farbe. Bei Billigware findest du oft rissige Stellen und bunte Farbmischungen.
- Die Oberfläche: Fahr mal mit der Hand drüber. Fühlt es sich glatt an? Gut. Ist es rau und unversiegelt? Schlecht. Ein dicker, glänzender Lack, der chemisch riecht, ist auch ein schlechtes Zeichen – der platzt schnell ab. Ein gutes Rollo riecht neutral oder dezent nach Heu.
- Die Verarbeitung: Zieh leicht an den Fäden, die die Stäbe zusammenhalten. Wirken sie stabil? Oft werden dünne Baumwollfäden verwendet, die durch die Sonne spröde werden und reißen. Die untere Abschlussleiste sollte schwer und gerade sein, nicht nur ein leichter, umwickelter Stab.
- Die Mechanik: Teste den Zugmechanismus. Läuft er leise und flüssig? Greift die Schnurbremse sofort und zuverlässig?

Transparent, blickdicht, verdunkelnd – was heißt das wirklich?
- Transparent/Lichtfilternd: Die Stäbe sind dünn oder haben Lücken. Perfekt, um grelles Licht zu mildern, aber abends kann man von außen reinschauen.
- Blickdicht: Der Standard für Wohn- und Arbeitszimmer. Die Stäbe sind eng gewebt. Man erkennt von außen keine Konturen mehr, aber es kommt noch Licht durch.
- Verdunkelnd: Ein reines Bambusrollo kann das nicht zu 100%. Echte Verdunkelungsrollos haben auf der Rückseite einen extra Stoff. Wenn du komplette Dunkelheit brauchst, musst du gezielt danach suchen.
Für Ambitionierte: Kürzen, Reparieren und Pflegen
Manchmal passt das Standardmaß einfach nicht. Mit etwas Geduld kannst du ein Rollo aber selbst anpassen.
Ein Rollo in der Breite kürzen
Das ist die Königsdisziplin, denn Bambus splittert furchtbar gern. Ich hatte mal einen Kunden, der es mit der Stichsäge probiert hat. Das Rollo sah danach aus, als hätte ein Biber dran genagt. Also bitte nicht nachmachen!
So geht’s richtig:
- Rolle das Rollo aus und lege es auf eine feste Unterlage.
- Markiere die Schnittlinie und klebe sie beidseitig mit gutem Malerkrepp ab. Das verhindert das Splittern.
- Benutze eine Säge mit einem sehr feinen Blatt, am besten eine Metallsäge (Puksäge, kostet ca. 15 €). Langsam und mit wenig Druck sägen!
- Die Kante danach mit feinem Schleifpapier (180er Körnung) sanft glätten.

Ein Rollo in der Länge kürzen
Das ist zum Glück viel einfacher. Unten die Knoten an der Abschlussleiste lösen, Leiste abnehmen, die überzähligen Bambusstäbe entfernen, Leiste wieder einfädeln und alles gerade ausrichten. Dann die Schnüre wieder fest verknoten. Fertig.
Was, wenn doch mal eine Schnur reißt?
Keine Panik! Das kann man oft selbst flicken. Besorg dir im Baumarkt eine passende, stabile Kordel. Um die neue Schnur durch die kleinen Ösen und Ringe zu fädeln, hilft ein einfacher Trick: Nimm ein langes Stück Draht, biege vorne eine kleine Öse, hänge die neue Kordel ein und schiebe den Draht durch den ganzen Mechanismus. Etwas Geduld, dann klappt das.
Die richtige Pflege
Bambus ist pflegeleicht. Einfach regelmäßig mit einem Staubwedel oder der weichen Polsterbürste vom Staubsauger (auf niedrigster Stufe!) abstauben. Bei Flecken nur mit einem nebelfeuchten Tuch wischen. Niemals nass oder mit scharfen Reinigern! Das ruiniert Lack und Material.
Das Wichtigste zum Schluss: Sicherheit geht vor!
Jetzt kommt ein Thema, das mir wirklich am Herzen liegt. Lose Schnüre von Rollos sind eine ernsthafte Strangulationsgefahr für kleine Kinder. Deshalb gibt es eine wichtige europäische Sicherheitsnorm.

Der 5-Minuten-Trick für jedes Rollo: Montiere SOFORT den mitgelieferten Schnurwickler! Keine Ausreden. Er gehört fest an die Wand geschraubt, auf eine Höhe von mindestens 1,50 m, sodass Kinder ihn nicht erreichen. Die lange, lose Schnur wird immer komplett darum gewickelt. Das schützt nicht nur deine Kinder, sondern verhindert auch, dass die Schnur ständig auf dem Boden schleift und verdreckt.
Ach ja, und wann solltest du vielleicht doch lieber den Fachmann rufen? Bei riesigen, schweren Rollos, bei ganz bröckeligen Altbauwänden oder wenn du dir mit den Leitungen unsicher bist. Manchmal ist das der entspanntere und langfristig sogar günstigere Weg.
So, das war’s aus der Werkstatt. Ein Bambusrollo ist eine fantastische Sache, wenn man auf die richtige Qualität und eine saubere Montage achtet. Ich hoffe, diese Tipps helfen dir, die richtige Entscheidung zu treffen und lange Freude an deinem neuen Stück Natur im Zimmer zu haben!
Bildergalerie


Flachlamellen vs. Rundstäbe: Ein subtiler Unterschied mit großer Wirkung. Flachlamellen bieten eine ebenmäßigere Oberfläche und damit einen besseren Sichtschutz, das Licht wird sanfter und flächiger gefiltert – perfekt für einen ruhigen, modernen Look. Rundstäbe hingegen schaffen eine lebendigere, fast schon rustikale Textur. Die Lichtbrechung ist verspielter und malt feine, streifige Muster in den Raum. Ideal für den Boho- oder Natur-Stil.

Kann ich ein Bambusrollo auch im Bad oder in der Küche verwenden?
Ja, aber mit Bedacht! In gut belüfteten Küchen und Bädern ist es meist kein Problem. Wichtig ist, das Rollo nach dem Duschen oder Kochen nicht sofort hochzurollen, sondern es erst vollständig trocknen zu lassen, um Stockflecken oder Schimmel zu vermeiden. Einige Modelle, wie sie oft von Marken wie Liedeco angeboten werden, haben eine dünne Schutzlackierung, die sie widerstandsfähiger macht.

Bambus ist eine der am schnellsten wachsenden Pflanzen der Welt. Manche Arten wachsen bis zu 91 cm an einem einzigen Tag!
Diese erstaunliche Wachstumsrate macht Bambus zu einem unglaublich nachhaltigen Rohstoff. Im Gegensatz zu Bäumen, die Jahrzehnte zum Nachwachsen brauchen, kann Bambus oft schon nach 3-5 Jahren geerntet werden, ohne das Wurzelsystem zu schädigen. Dein Rollo hat also einen deutlich kleineren ökologischen Fußabdruck als viele Alternativen.

- Staubwedel oder Mikrofasertuch: Für die regelmäßige, trockene Reinigung perfekt. Einfach das Rollo komplett ablassen und sanft abstauben.
- Staubsauger: Mit dem Bürstenaufsatz auf niedrigster Stufe vorsichtig absaugen.
- Leicht feuchtes Tuch: Bei stärkeren Verschmutzungen ein Tuch in lauwarmem Wasser (ohne scharfe Reiniger!) gut auswringen und die Lamellen einzeln abwischen. Danach unbedingt gut trocknen lassen!

Achte mal auf das Geräusch. Das leise, holzige Klappern, wenn du das Rollo am Morgen hochziehst und die ersten Sonnenstrahlen hereinlässt. Oder das sanfte Rascheln im leichten Sommerzug bei offenem Fenster. Es ist dieser multisensorische Aspekt, der Bambusrollos von sterilen Kunststoff-Jalousien unterscheidet und eine lebendige, beruhigende Atmosphäre schafft.

- Schafft eine gemütliche, warme Atmosphäre.
- Verhindert neugierige Blicke von außen.
- Bewahrt trotzdem den Bezug zur Außenwelt.
Das Geheimnis? Die Kombination aus einem Bambusrollo für den primären Sichtschutz und zarten, transparenten Vorhängen an den Seiten. So entsteht ein vielschichtiger „Layering“-Look, der je nach Bedarf flexibel angepasst werden kann – ein Interior-Designer-Trick für mehr Tiefe am Fenster.

Der entscheidende Millimeter: Beim Ausmessen gilt: Lieber zu breit als zu schmal! Ein Rollo, das den Fensterrahmen an beiden Seiten um ca. 1-2 cm überlappt, verhindert störende Lichtschlitze an den Rändern und sorgt für einen sauberen, professionellen Look. Nichts stört die Harmonie mehr als seitlich einfallendes grelles Licht, das die gemütliche Stimmung bricht.

Die Farbe des Bambus hat einen enormen Einfluss auf die Raumwirkung. Es geht weit über ein schlichtes „hell“ oder „dunkel“ hinaus:
- Naturhell/Gebleicht: Wirkt leicht, luftig und skandinavisch. Ideal für kleinere Räume oder um einen minimalistischen Japandi-Stil zu unterstreichen.
- Honigfarben/Karamell: Bringt sofort Wärme und Gemütlichkeit. Passt wunderbar zu Holzmöbeln und schafft ein mediterranes oder Boho-Ambiente.
- Dunkelbraun/Mokka: Setzt starke, elegante Akzente. In einem hellen Raum wird das Rollo zum Statement-Piece. Funktioniert super in industriellen oder kolonialen Einrichtungsstilen.

Im Wabi-Sabi, der japanischen Ästhetik des Unvollkommenen, wird die Schönheit von Materialien gefeiert, die eine natürliche Patina entwickeln.
Ein Bambusrollo passt perfekt zu diesem Konzept. Leichte Farbveränderungen durch die Sonne oder minimale Unregelmäßigkeiten im Material sind keine Makel, sondern Zeichen eines lebendigen, natürlichen Produkts, das mit dir und deinem Zuhause altert.

Dein Rollo ist zu lang? Kein Problem!
Die meisten Bambusrollos lassen sich relativ einfach kürzen. Rolle das Rollo komplett aus und markiere die gewünschte Länge. Entferne vorsichtig die Endkappe und die Schnurstopper an der unteren Leiste. Löse die Knoten der Zugschnüre und fädle sie aus den unteren Lamellen aus, die du nicht mehr benötigst. Knipse die überzähligen Lamellen einzeln mit einer Zange ab. Fädle die Zugschnüre wieder durch die nun unterste Leiste, befestige die Stopper und die Endkappe. Fertig ist dein Maß-Rollo!

Die Qualität der Mechanik ist entscheidend für die Langlebigkeit. Achte auf einen leichtgängigen Seilzug mit einer robusten Feststellbremse. Modelle von Marken wie Gardinia oder Victoria M bieten hier oft zuverlässige Systeme, bei denen der Schnurzug nicht hakt oder durchrutscht. Gerade bei breiteren Rollos, die mehr Gewicht haben, ist ein hochwertiger Zugmechanismus das A und O für den täglichen Komfort.

Vorsicht bei der Montageart: Überlege dir vorher genau, ob du das Rollo an der Wand, an der Decke oder direkt am Fensterflügel montieren möchtest. Die Montage am Fensterflügel mit Klemmträgern (z.B. von Klemmfix) ist bohrfrei und ideal für Mietwohnungen, schränkt aber das vollständige Kippen des Fensters ein. Eine Wandmontage oberhalb der Nische lässt das Fenster optisch größer wirken – ein kleiner Trick mit großer Wirkung.

- Öffnen und Schließen mit einem Klick.
- Integration in dein Smart-Home-System.
- Keine störenden Zugschnüre – ideal für Haushalte mit Kindern.
Was nach Luxus klingt, wird immer zugänglicher: motorisierte Bambusrollos. Einige Hersteller bieten Nachrüst-Kits an oder man findet Komplettsysteme, die sich per Fernbedienung oder App steuern lassen. Ein Komfort-Upgrade, das den natürlichen Charme des Bambus mit moderner Technik verbindet.
Bambus ist ein wahrer Stil-Chamäleon. Es passt nicht nur zum Offensichtlichen. Hier ein paar unerwartete Kombinationen:
- Industrial Chic: Ein warmes Bambusrollo als organischer Gegenpol zu kühlem Beton, schwarzem Stahl und Backsteinwänden.
- Mid-Century Modern: Die klaren Linien des Bambus harmonieren perfekt mit Teakholzmöbeln und organischen Formen der 50er und 60er Jahre.
- Coastal Style: Kombiniert mit Weiß, Sandfarben und hellblauen Akzenten holt ein helles Bambusrollo sofort das Gefühl einer Strandhaus-Veranda ins Zimmer.




