Vergiss die Trends: Ein ehrlicher Ratgeber für Männer, die einfach gut aussehen wollen

von Mareike Brenner
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In meiner Werkstatt hat sich der Geruch seit Jahrzehnten kaum verändert. Es ist diese ganz eigene Mischung aus heißem Eisen, dem trockenen Duft von Schurwolle und dem feinen Staub von Schneiderkreide. Ehrlich gesagt, ist das der Duft meines Lebens. Ich stehe hier zwischen Stoffballen und Schnittmustern und helfe Männern dabei, Kleidung zu finden, die nicht nur passt, sondern ihnen auch ein gutes Gefühl gibt. Und das ist heute wichtiger denn je.

Immer mehr Männer kommen zu mir und sind total verunsichert. Sie blättern durch Magazine, scrollen durch Feeds und fragen sich: Was zur Hölle soll ich eigentlich anziehen? Die Diskussionen drehen sich oft um schrille Farben oder abgefahrene Schnitte, die vielleicht auf einem Laufsteg funktionieren, aber nicht an einem Montagmorgen im Büro.

Dieser Text wird dir also nicht sagen, welche Farbe gerade „in“ ist. Stattdessen nehme ich dich mit in meine Welt – eine Welt, in der es um Handwerk, Materialien und die perfekte Passform geht. Denn wenn du das einmal verstanden hast, kannst du jeden Trend selbstbewusst bewerten und musst nie wieder Angst haben, danebenzuliegen.

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Das Fundament: Warum der Stoff alles entscheidet

Alles fängt beim Material an. Ein Kleidungsstück ist immer nur so gut wie der Stoff, aus dem es gemacht ist. Du kannst den besten Schnitt der Welt haben – wenn der Stoff billig ist, sieht das ganze Teil billig aus. Punkt.

Wolle: Der ungeschlagene Alleskönner
Die meisten guten Anzüge? Aus Wolle. Aber Achtung, Wolle ist nicht gleich Wolle. Bestimmt hast du schon mal Begriffe wie „Super 100s“ oder „Super 150s“ gehört. Das beschreibt einfach, wie fein die Wollfaser ist. Je höher die Zahl, desto feiner und leichter der Stoff. Ein Super-150s-Tuch fühlt sich butterweich und luxuriös an, knittert aber auch schneller. Für den Alltag im Büro ist ein robuster Super-100s- oder Super-120s-Stoff oft die bessere Wahl. Der ist ein echtes Arbeitstier und sieht auch nach einem langen Tag noch top aus.

Übrigens, Wolle ist von Natur aus atmungsaktiv. Deshalb schwitzt du in einem guten Wollanzug viel weniger als in einem billigen Polyester-Teil, das sich anfühlt wie eine Plastiktüte.

Kleiner Tipp für Laien: Reib den Stoff mal zwischen Daumen und Zeigefinger. Fühlt er sich trocken, griffig und irgendwie „lebendig“ an? Super! Fühlt er sich dagegen glatt, leblos oder sogar leicht schmierig an? Das ist oft ein Zeichen für einen hohen Synthetik-Anteil.

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Baumwolle: Ehrlich und vielseitig
Für Hemden, Chinos und lässige Sommeranzüge ist Baumwolle die beste Wahl. Auch hier gibt es enorme Qualitätsunterschiede. Gute Baumwolle, wie etwa Pima- oder ägyptische Baumwolle, hat lange Fasern. Das macht den Stoff glatter, weicher und viel langlebiger. Ein gutes Hemd daraus wird mit jeder Wäsche sogar noch besser.

Leinen: Der coole Charakterkopf
Ah, Leinen. Der Stoff des Sommers. Er kühlt, er atmet und er hat eine ganz besondere Eigenschaft: Er knittert. Viele Männer bekommen da Panik. Ich sage immer: Das sind keine Falten, das ist Charakter! Ein Leinenanzug soll leben, nicht wie eine Rüstung aussehen. Diese „Edelknitter“ sind ein Zeichen von Lässigkeit und Qualität. Man muss sie nur mit Selbstvertrauen tragen.

Ein Wort zu Kunstfasern
Oft findest du Mischgewebe, meist mit Polyester oder Elasthan. Ein winziger Anteil Elasthan (so 2-3 %) in einer Hose kann super für den Komfort sein, keine Frage. Aber sei skeptisch bei Anzügen mit hohem Polyesteranteil. Die werden als „pflegeleicht“ verkauft, sind aber nicht atmungsaktiv, laden sich statisch auf und bekommen schnell so einen billigen Glanz. Ganz ehrlich: Investier lieber in Naturfasern. Dein Körper wird es dir danken.

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Die Passform ist König: Vom Kaufhaus zur zweiten Haut

Du kannst den teuersten Stoff haben – wenn das Teil nicht sitzt, war alles umsonst. Die Passform ist das, was einen guten Look von einem schlechten trennt. Hier sind die knallharten Fakten, auf die du in der Umkleidekabine achten musst:

Deine Checkliste für jedes Sakko:

  • Die Schulter: Das ist das Wichtigste und am schwersten zu ändern. Die Naht muss exakt auf dem äußeren Punkt deines Schulterknochens sitzen. Bildet sich unter der Naht eine Delle? Dann ist das Sakko zu groß. Achtung: Wenn die Schulter nicht passt, lass das Teil hängen. Eine Korrektur ist extrem aufwendig, kostet schnell 80 € oder mehr und gelingt nicht immer.
  • Der Kragen: Er muss glatt am Hemdkragen anliegen. Entsteht im Nacken eine Lücke, ist die Balance des Sakkos falsch.
  • Die Taille: Ein Sakko sollte deine Figur nachzeichnen, nicht verstecken. Wenn du den oberen Knopf schließt, sollte es nicht spannen, sondern eine sanfte X-Form bilden.
  • Die Länge: Klassisch bedeckt das Sakko das Gesäß. Modernere Schnitte sind etwas kürzer. Achte einfach darauf, dass die Proportionen stimmen und es nicht aussieht, als wäre es eingelaufen.
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Und worauf bei der Hose achten?

  • Der Bund: Die Hose sitzt idealerweise auf deiner natürlichen Taille, nicht tief auf der Hüfte. Das streckt die Beine optisch.
  • Die Weite: Sie sollte am Oberschenkel bequem sein, aber nicht schlackern. Querfalten im Schritt sind ein No-Go!
  • Die Länge: Ob mit einer leichten Falte auf dem Schuh („break“) oder exakt am Schuhrand endend („no break“) ist Geschmackssache. Zu lang und gestaucht ist aber immer falsch.

Was kann ein Schneider überhaupt ändern?
Gut zu wissen, bevor du etwas kaufst: Ein paar Änderungen sind einfach und günstig, andere kompliziert und teuer.

  • Einfach & Günstig (ca. 15-30 €): Hosenlänge anpassen, Hosenbund enger machen. Das ist Standard.
  • Mittel (ca. 40-80 €): Sakko-Taille taillieren, Ärmel kürzen (solange keine funktionierenden Knopflöcher im Weg sind).
  • Schwierig & Teuer (ab 80 €+): Die bereits erwähnte Schulterbreite. Wirklich nur was für Profis und oft den Aufwand nicht wert.

Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Einordnung

Viele reden von „Investition“, aber was heißt das in Euro? Damit du mal ein Gefühl dafür bekommst, hier eine grobe Orientierung: Ein solider Konfektionsanzug aus guter Wolle von einer verlässlichen Marke startet bei etwa 400 bis 700 €. Ganz wichtig: Plane immer ein Budget für Änderungen ein! Rechne mit 50 bis 150 € extra, damit er auch wirklich perfekt sitzt. Ohne diese Anpassungen ist es nur ein halbes Ding. Der nächste Schritt ist die Maßkonfektion (Made-to-Measure). Hier wird ein bestehender Schnitt auf deine Körpermaße angepasst. Das ist ein fantastischer Kompromiss zwischen Stange und reiner Handarbeit. Preislich liegt man hier meistens zwischen 800 und 1.500 €. Du bekommst eine deutlich bessere Passform und kannst Stoffe und Details selbst auswählen. Und dann gibt es da noch die Königsdisziplin: die Maßanfertigung (Bespoke). Hier wird für dich ein komplett eigenes Schnittmuster erstellt. Jede abfallende Schulter, jede Eigenheit deines Körpers wird berücksichtigt. Das ist pure Handwerkskunst mit mehreren Anproben. Klar, das hat seinen Preis. Hier reden wir von Summen, die selten unter 3.000 € anfangen. Das ist nichts für jeden Tag, sondern eine Anschaffung fürs Leben.

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Handwerkliche Details, die den Kenner verraten

Ein hochwertiges Kleidungsstück erkennst du an Kleinigkeiten, die in der Massenproduktion wegfallen. Ach ja, die Knopflöcher am Ärmel. Bei einem Anzug von der Stange sind die Knöpfe meist nur Zierde. Bei einem wirklich guten Stück lassen sie sich öffnen. Man nennt das auch „Chirurgenmanschetten“. Heute ist es einfach ein Zeichen für Sorgfalt und Qualität. Und schau mal ins Innere! Ein billiges Sakko hat ein Futter aus Polyester. Ein hochwertiges eines aus Cupro oder Viskose – das steht auf dem Etikett! Diese Fasern sind atmungsaktiv und fühlen sich viel besser an. Die wahre Kunst ist aber die unsichtbare Einlage zwischen Oberstoff und Futter. Bei billigen Anzügen ist diese geklebt, was sie steif macht. Bei hochwertigen ist sie lose vernäht („Full Canvas“) und sorgt dafür, dass das Sakko lebt und sich deinem Körper anpasst.

Pflege ist alles: Damit deine besten Stücke ewig halten

Ein gutes Kleidungsstück ist ein Begleiter, kein Wegwerfartikel. Und Begleiter brauchen Pflege.

  • Lüften statt reinigen: Ein Wollanzug muss nicht ständig in die Reinigung. Häng ihn auf einen guten Holzbügel (mit breiten Schultern!) und lass ihn über Nacht auslüften. Wolle reinigt sich zu einem großen Teil selbst.
  • Dampfen statt bügeln: Ein heißes Bügeleisen ist der Feind von feiner Wolle. Ein kleiner Hand-Steamer (kostet ab 30 €) oder der Dampf nach einer heißen Dusche wirken Wunder gegen Falten.
  • Schütze deine Schätze: Motten lieben teure Naturfasern. Ein paar Stücke Zedernholz oder Lavendelsäckchen im Schrank sind deine beste und günstigste Versicherung.

Eine letzte Warnung: Such dir eine gute chemische Reinigung. Aggressive Mittel können auf Dauer jeden noch so guten Stoff ruinieren.

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Am Ende des Tages ist Stil reine Haltung

Nach all den Jahren in der Werkstatt bin ich mir sicher: Echter Stil hat nichts mit schnelllebigen Trends zu tun. Er kommt von innen. Er ist eine Mischung aus Selbstkenntnis, Respekt vor guter Arbeit und der Sicherheit, die dir ein perfekt sitzendes Kleidungsstück gibt. Hab keine Angst, mal was Neues zu probieren. Aber bau deine Garderobe auf einem soliden Fundament auf. Investiere in Qualität, die du fühlen kannst. Finde eine gute Änderungsschneiderei, der du vertraust. Lerne, auf die Details zu achten. Denn das wichtigste Kleidungsstück ist und bleibt dein Selbstvertrauen. Und gute Kleidung ist nur der beste Verstärker dafür.

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„Ein Mann sollte so aussehen, als hätte er seine Kleidung mit Intelligenz gekauft, sie mit Sorgfalt angezogen und dann alles darüber vergessen.“ – Hardy Amies

Dieses Zitat des legendären britischen Schneiders fasst die Essenz wahren Stils perfekt zusammen. Es geht nicht darum, ständig über sein Outfit nachzudenken, sondern eine Garderobe aufzubauen, die so gut ist, dass sie zur zweiten Haut wird und Selbstvertrauen ausstrahlt, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden.

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Das Geheimnis eines guten Outfits liegt oft im Detail. Welches Detail wird am häufigsten übersehen?

Die Socken. Weg mit den schlaffen Tennissocken zum Anzug oder den bunten Motiv-Socken im formellen Kontext. Die klassische Regel lautet: Die Socken sollten zur Farbe der Hose passen, nicht zu den Schuhen. Das verlängert die Beinlinie optisch und sorgt für einen harmonischen Übergang. Hochwertige Socken aus Merinowolle oder Baumwolle von Marken wie Falke oder Pantherella verrutschen nicht und bieten den ganzen Tag über Komfort.

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  • Lässt sich immer wieder neu besohlen.
  • Passt sich der individuellen Fußform an.
  • Ist atmungsaktiv und extrem langlebig.

Das Geheimnis? Die rahmengenähte Machart. Schuhe, die nach dem Goodyear-Verfahren gefertigt werden, wie die von Crockett & Jones oder Alden, sind eine Investition fürs Leben. Die Naht, die Sohle und Schaft verbindet, macht sie robust und reparabel – das genaue Gegenteil von geklebten Wegwerfschuhen.

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Faschingsdeko, die was aushält: Profi-Tipps aus der Werkstatt für deine Party

Die Schulterpartie ist nicht verhandelbar. Während ein Schneider die Ärmellänge oder die Taille eines Sakkos relativ einfach anpassen kann, ist eine Korrektur an der Schulter extrem aufwendig und oft unmöglich. Die Naht, an der der Ärmel ansetzt, muss exakt am Ende deines Schulterknochens sitzen. Kein Einfallen, kein Überstehen. Passt die Schulter, ist der Rest meist nur noch Feintuning.

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Denken Sie in „Kosten pro Tragen“ (Cost Per Wear). Ein billiges Hemd für 30 €, das nach fünf Wäschen Form und Farbe verliert, kostet Sie 6 € pro Tragen. Ein hochwertiges Hemd für 120 €, das Sie über Jahre hinweg 60 Mal tragen, kostet Sie nur 2 € pro Tragen. Qualität ist auf lange Sicht nicht nur stilvoller, sondern oft auch wirtschaftlicher.

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Wussten Sie schon? Die Wolle von nur einem Merinoschaf reicht aus, um etwa fünf Anzüge herzustellen.

Diese Naturfaser ist ein kleines Wunderwerk: Sie ist von Natur aus schmutzabweisend, geruchsneutralisierend und knitterarm. Anstatt einen Wollanzug nach jedem Tragen in die Reinigung zu geben, reicht es oft völlig aus, ihn über Nacht auf einem Formbügel an der frischen Luft auslüften zu lassen. Das schont den Stoff und Ihren Geldbeutel.

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Blazer-Dilemma: Das Sakko vom Anzug solo tragen?

Anzugsakko: Meist aus feinerem, glatterem Stoff (Kammgarn) gefertigt, oft mit weniger Struktur und dezenten Knöpfen. Es ist explizit als Teil eines Ensembles konzipiert.

Blazer: Oft aus griffigeren Stoffen wie Tweed, Leinen oder Fresko, mit mehr Struktur und markanteren Knöpfen (z.B. aus Metall oder Horn). Er ist als Einzelstück gedacht.

Ein Anzugsakko solo zu tragen, sieht oft so aus, als hätten Sie die passende Hose vergessen. Investieren Sie lieber in einen klassischen navyblauen Blazer – er ist das vielseitigste Einzelstück in der Männergarderobe.

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Bauen Sie Ihre Garderobe auf einer soliden Basis aus drei Schuh-Typen auf:

  • Der elegante Alleskönner: Ein Paar rahmengenähte Oxfords oder Derbys in Dunkelbraun oder Schwarz. Passen zum Anzug wie zur Chino.
  • Der entspannte Klassiker: Ein Paar hochwertige Loafer (Penny oder Tassel) aus Wildleder. Perfekt für den Smart-Casual-Look.
  • Der aufgewertete Sneaker: Ein minimalistischer Leder-Sneaker in Weiß oder Schwarz, wie der Common Projects Achilles Low. Ideal, um formellere Outfits aufzulockern.
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Vergessen Sie komplizierte Farbregeln für den Anfang. Konzentrieren Sie sich auf eine neutrale, maskuline Farbpalette, die sich mühelos kombinieren lässt.

  • Navyblau: Vielseitiger und schmeichelhafter als Schwarz. Die Basis für Anzüge, Blazer und Chinos.
  • Grau: Von Hellgrau bis Anthrazit bietet es unzählige Kombinationsmöglichkeiten für Hosen und Strickwaren.
  • Erdtöne: Beige, Khaki, Oliv und Braun bringen Wärme und Lässigkeit in Ihre Garderobe.

Mit dieser Grundlage können Sie später gezielt Akzentfarben durch Accessoires hinzufügen.

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Wie finde ich die perfekte Jeans, die nicht nach zwei Monaten ausleiert?

Achten Sie auf „Raw Denim“ oder „Selvedge Denim“. Im Gegensatz zu vorgewaschenen Jeans ist dieser rohe Stoff steif und passt sich über Monate perfekt an Ihren Körper an – er erzählt Ihre persönliche Geschichte. Marken wie A.P.C. oder Nudie Jeans sind berühmt für ihre Raw-Denim-Modelle, die mit der Zeit eine einzigartige Patina entwickeln. Es ist eine Investition, die mit jedem Tragen besser wird.

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Der Stoff macht den Unterschied, auch beim T-Shirt. Ein einfaches weißes T-Shirt kann unter einem Sakko unglaublich elegant aussehen – aber nur, wenn die Qualität stimmt. Vergessen Sie dünne, durchsichtige Baumwolle. Suchen Sie nach Modellen aus Pima- oder Supima-Baumwolle, wie sie etwa von Sunspel oder James Perse angeboten werden. Der Stoff ist dicker, hat einen leichten Glanz und behält auch nach vielen Wäschen seine Form. Das ist der unaufgeregte Luxus, den man spürt.

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Laut einer Studie der Ellen MacArthur Foundation wird weltweit jede Sekunde eine LKW-Ladung Textilien auf Deponien entsorgt oder verbrannt.

Indem Sie in langlebige, zeitlose Stücke investieren, anstatt Fast Fashion zu konsumieren, treffen Sie nicht nur eine stilvollere, sondern auch eine nachhaltigere Wahl. Ein gut gepflegter Wollmantel oder rahmengenähte Schuhe können Sie jahrzehntelang begleiten, während Trendartikel oft nur eine Saison überdauern.

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Das italienische Konzept der „Sprezzatura“ beschreibt eine studierte Lässigkeit – die Kunst, perfekt gekleidet zu sein, ohne dass es angestrengt aussieht. Es sind die kleinen, absichtlichen „Unvollkommenheiten“: der oberste Knopf des Hemdes offen, ein Einstecktuch, das locker in die Tasche gestopft ist, statt akkurat gefaltet zu sein, oder Wildlederschuhe zum formellen Anzug. Es ist der letzte Schliff, der einen gut gekleideten Mann von einem Mann mit echtem Stil unterscheidet.

Ein guter Schneider ist der wichtigste Verbündete für Ihre Garderobe. Selbst bei Kleidung von der Stange kann er für kleines Geld wahre Wunder wirken. Die häufigsten und effektivsten Anpassungen sind:

  • Hosenlänge (Säumen): Die Hose sollte leicht auf dem Schuh aufliegen, ohne zu brechen (no break) oder mit einem leichten Bruch (slight break).
  • Ärmellänge: Die Hemdmanschette sollte etwa 1-1,5 cm unter dem Sakkoärmel hervorschauen.
  • Taillierung des Hemdes: Abnäher am Rücken verhindern, dass ein Hemd wie ein Sack aussieht, und schaffen eine saubere Silhouette.
Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.