Mehr als nur Rachel: Die unterschätzte Strategie einer Hollywood-Größe

von Mareike Brenner
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Ganz ehrlich? Es gibt Karrieren in Hollywood, die auf den ersten Blick total gradlinig aussehen, aber bei genauerem Hinsehen eine Meisterklasse in strategischer Planung sind. Die Karriere von Jennifer Aniston ist so ein Fall. Für die meisten ist sie eben auf ewig die eine Figur aus dieser Kult-Sitcom der Neunziger. Ein Stempel, der Fluch und Segen zugleich ist. Einerseits hat er ihr weltweiten Ruhm und finanzielle Unabhängigkeit gebracht, andererseits aber auch eine Schublade, aus der sie seit Jahrzehnten versucht auszubrechen.

Viele sehen nur die Hochglanz-Cover und die erfolgreichen Liebeskomödien. Aber das ist, wenn man ehrlich ist, nur die halbe Wahrheit. Lasst uns mal ein bisschen tiefer graben und schauen, wie aus einem Sitcom-Liebling eine der cleversten Produzentinnen und Charakterdarstellerinnen der Branche wurde. Das ist nämlich eine ziemlich spannende Geschichte über Durchhaltevermögen und den unbedingten Willen, sich nicht auf alten Erfolgen auszuruhen.

Die Sitcom-Jahre: Training vor laufender Kamera

Man kann über ihre Karriere nicht sprechen, ohne bei der berühmten Serie anzufangen. Diese Jahre waren im Grunde ihre Schauspielschule, nur eben nicht im stillen Kämmerlein, sondern jede Woche live vor Publikum. Das ist ein Vorteil, den nur wenige haben. Es schult dein Timing bis zur Perfektion. Du lernst, auf die kleinste Reaktion aus dem Publikum zu reagieren, eine Pointe exakt zu landen oder eine emotionale Pause genau die richtige Länge zu geben.

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Ihre großen Stärken hat sie dort entwickelt. Oft waren ihre besten Momente nicht die, in denen sie den witzigen Spruch hatte, sondern ihre Reaktionen auf die anderen. Dieses ungläubige Blinzeln, das Stirnrunzeln, ein Lächeln, das eine ganze Szene drehen kann.

Kleiner Tipp am Rande: Probier’s mal selbst aus! Such dir irgendeine Szene aus der Serie auf YouTube und schau sie dir ohne Ton an. Achte nur auf ihr Gesicht. Du wirst sofort verstehen, was ich meine. Das ist pures Handwerk.

Der goldene Käfig des Typecastings

Aber warum ist es so verdammt schwer, so eine Rolle wieder loszuwerden? Das ist simple Psychologie und knallhartes Business. Wir als Zuschauer bauen eine emotionale Bindung zur Figur auf. Für die Studios ist das pures Gold. Einen bekannten Star in einer ähnlichen Rolle zu besetzen, minimiert das finanzielle Risiko. Für die Schauspielerin wird diese Komfortzone aber schnell zum goldenen Käfig. Jeder Versuch, auszubrechen, ist ein Wagnis.

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Genau deshalb war ihr Schritt in die Independent-Film-Szene so mutig. Ein Film wie The Good Girl war damals eine bewusste Demontage des eigenen Images. Plötzlich sah man sie als desillusionierte Supermarktangestellte, ungeschminkt, in ausgewaschenen Klamotten. Ihre ganze Körperhaltung strahlte eine tiefe Müdigkeit aus. Das war das genaue Gegenteil ihrer Paraderolle.

Gut zu wissen: Finanziell war der Film natürlich kein Blockbuster. Er hat nur einen Bruchteil dessen eingespielt, was ihre späteren Komödien schaffen würden. Aber darum ging es auch nie. Strategisch war es ein Geniestreich. Die Botschaft an die Branche war klar: „Ich bin mehr als die lustige Freundin. Ich nehme für eine gute Rolle auch weniger Geld und verzichte auf Glamour.“ Solche Filme sind eine Investition in die eigene Glaubwürdigkeit.

Die Doppelstrategie: Das Genre beherrschen und gleichzeitig unterwandern

Nachdem sie ihre dramatische Seite gezeigt hatte, stürzte sie sich auf die romantische Komödie. Aber auch hier ging sie oft einen cleveren Weg. Sie nutzte ihre Popularität, um Filme zu machen, die auf den zweiten Blick vielschichtiger waren, als das Poster vermuten ließ.

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Ein perfektes Beispiel ist die „Anti-Rom-Com“ Trennung mit Hindernissen. Das Marketing verkaufte den Film als lustigen Kleinkrieg zwischen Ex-Partnern. Wer ihn aber wirklich gesehen hat, weiß: Der Film ist oft erstaunlich bitter und realistisch. Viele Dialoge waren improvisiert, was den Streitszenen eine fast schon unangenehme Echtheit verleiht. Sie spielt ihre Figur hier nicht als makellose Heldin, sondern oft rechthaberisch und passiv-aggressiv. Ziemlich mutig für einen Hollywood-Blockbuster.

Oder nimm Marley & Ich. Oberflächlich ein Film über einen süßen, chaotischen Hund. Im Kern ist es aber ein brutal ehrliches Familiendrama über 15 Jahre Leben mit allen Höhen und Tiefen – Heirat, Hauskauf, Karriere, Kinder, postnatale Depressionen und Abschied. Ihre Darstellung als überforderte junge Mutter hat eine rohe Realität, die man sonst selten in dem Genre findet. Und genau deshalb hat der Film bei so vielen Menschen einen Nerv getroffen.

Und was ist mit den seichten Komödien?

Ja, natürlich gibt es auch die Zusammenarbeit mit Leuten wie Adam Sandler. Aus Kritikersicht sind Filme wie Meine erfundene Frau oft formelhaft. Aber hier muss man die Business-Brille aufsetzen. Diese Filme sind absolute Geldmaschinen. Um mal eine Zahl in den Raum zu werfen: Bei einem Budget von rund 80 Millionen Dollar hat dieser Film weltweit über 214 Millionen eingespielt. Das ist eine sichere Bank.

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Und genau das ist der strategische Clou. Solche kommerziellen Hits sichern ihren Status als Kassenmagnet. Dieser Status gibt ihr wiederum den Einfluss und die finanzielle Freiheit, riskantere und persönlichere Projekte wie Cake überhaupt erst realisieren zu können. Das eine finanziert das andere. Das ist kein Verrat an der Kunst, sondern professionelles Agieren in einer Industrie, die nun mal vom Geld angetrieben wird.

Der wichtigste Schritt: Als Produzentin die Kontrolle übernehmen

Irgendwann hat sie dann den entscheidenden Schritt gemacht und ihre Arbeit als Produzentin mit ihrer eigenen Firma intensiviert. Warum? Ganz einfach: Kontrolle. Als Schauspielerin bist du oft das letzte Glied in der Kette. Als Produzentin sitzt du am Hebel. Du entwickelst Stoffe, suchst Regisseure aus und gestaltest die kreative Vision von Anfang an mit. Gerade für Frauen in Hollywood ist das ein Weg, um der typischen Rollen-Flaute ab einem gewissen Alter zu entgehen.

Mit ihrer Firma hat sie nicht nur ein Prestigeprojekt gestemmt, sondern auch Filme wie Umständlich verliebt oder den wunderbaren Feel-Good-Film Dumplin‘ auf den Weg gebracht. Letzterer ist übrigens oft auf Netflix zu finden und ein echter Geheimtipp!

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Das Meisterstück: Die Transformation in „Cake“

Der Höhepunkt ihres Kampfes um Anerkennung war aber definitiv der Film Cake. Sie spielt eine Frau, die nach einem Unfall unter chronischen Schmerzen leidet und tablettensüchtig ist. Stell dir den Kontrast vor: Auf der einen Seite die perfekt gestylte Ikone, auf der anderen diese Frau – komplett ohne Make-up, mit müden Augen und sichtbaren Narben im Gesicht. Ihre Körperhaltung allein schreit schon vor Schmerz.

Was die Leistung so stark macht: Ihre Figur ist alles andere als sympathisch. Sie ist verbittert, zynisch und oft grausam zu den Menschen um sie herum. Diese Hässlichkeit des Charakters zu spielen, erfordert enormen Mut. Auch wenn der Film selbst vielleicht kein perfektes Meisterwerk ist, ihre Performance ist es. Dafür gab es auch Nominierungen für wichtige Preise wie die Golden Globes. Die ausbleibende Oscar-Nominierung war damals eine riesige Enttäuschung in der Branche. Wusstest du übrigens, wer stattdessen nominiert war? Unter anderem etablierte Drama-Größen. Das zeigt mal wieder, wie schwer es Comedians haben, in diesen Kreisen als „ernsthafte“ Künstler anerkannt zu werden.

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Die Rückkehr ins Fernsehen: Mit „The Morning Show“ an die Macht

Ihr jüngster Schachzug war vielleicht ihr cleverster: die Rückkehr zum Fernsehen. Aber diesmal zu ihren eigenen Bedingungen. In einer Serie wie The Morning Show für Apple TV+ ist sie nicht nur Hauptdarstellerin, sondern auch ausführende Produzentin. Sie und ihre Kollegin haben hier das Sagen.

Die Rolle ist faszinierend, weil sie so viele Parallelen zu ihrem eigenen Leben hat: eine Frau, die in der Öffentlichkeit altert, deren Privatleben seziert wird und die um ihre Macht in einer männerdominierten Welt kämpft. Hier kann sie all ihre persönlichen Erfahrungen einfließen lassen. Das ist der ultimative Beweis ihres Wandels: Sie ist nicht mehr nur das Gesicht vor der Kamera, sie ist eine der Architektinnen hinter den Kulissen.

Für alle Skeptiker: Eine kleine Watchlist

Falls du sie immer noch hauptsächlich als „die aus der Sitcom“ im Kopf hast, hier eine kleine Herausforderung. Schau dir diese drei Sachen in genau dieser Reihenfolge an. Die meisten davon findest du bei den gängigen Streaming-Anbietern wie Amazon Prime Video oder Apple TV+, oft zum Leihen für 3-4 Euro oder direkt im Abo.

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  • Der erste mutige Schritt:The Good Girl. Um zu sehen, dass der Wille zur Veränderung schon sehr früh da war.
  • Die radikalste Transformation:Cake. Hier siehst du eine komplett andere Seite, die physisch und emotional an die Grenzen geht.
  • Die neue Machtposition:The Morning Show. Hier kommt alles zusammen: schauspielerisches Können, Relevanz und die Kontrolle als Produzentin.

Am Ende ist ihre Karriere ein fantastisches Beispiel für Langlebigkeit und strategisches Denken. Sie hat es geschafft, dem riesigen Schatten einer ikonischen Rolle zu entkommen, ohne ihre Wurzeln zu verleugnen. Ihr Weg zeigt, dass es nicht immer nur um die wandlungsfähigste Schauspielerei geht, sondern oft um die klügsten Entscheidungen, die man hinter der Kamera trifft.

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  • Sie wählte bewusst Rollen, die ihr „America’s Sweetheart“-Image untergruben.
  • Sie investierte in Projekte mit starken weiblichen Charakteren, auch wenn diese kommerziell riskant waren.
  • Sie nutzte ihre Popularität, um kleineren Independent-Filmen zu einer größeren Aufmerksamkeit zu verhelfen.

Das Geheimnis ihres Erfolgs? Die bewusste Entscheidung, nicht nur auf Blockbuster zu setzen, sondern ein Portfolio aufzubauen, das ihre schauspielerische Bandbreite beweist. Filme wie „The Good Girl“ oder „Cake“ waren keine Zufallstreffer, sondern strategische Nadelstiche gegen das Typecasting.

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Ihre Filme haben weltweit über 5 Milliarden US-Dollar eingespielt, was sie zu einer der kommerziell erfolgreichsten Schauspielerinnen aller Zeiten macht.

Diese Zahl ist der Schlüssel zum Verständnis ihrer Macht in Hollywood. Während Kritiker oft über die Qualität ihrer romantischen Komödien debattierten, lieferte sie an der Kinokasse verlässlich ab. Dieser finanzielle Erfolg gab ihr das nötige Kapital und den Einfluss, um später ihre eigenen, mutigeren Projekte über ihre Produktionsfirma Echo Films zu finanzieren.

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Die Rom-Com-Ära: In Filmen wie „Just Go With It“ oder „The Bounty Hunter“ perfektionierte sie die Rolle der charmanten, aber leicht neurotischen Frau, die am Ende die Liebe findet. Ein Erfolgsrezept, das das Publikum liebte.

Der Indie-Ausbruch: In „Cake“ zeigte sie sich komplett ungeschminkt, mit chronischen Schmerzen und einer tiefen Depression. Eine radikale Transformation, die ihr eine Golden-Globe-Nominierung einbrachte.

Dieser Kontrast zeigt, dass sie das kommerzielle Spiel meisterhaft beherrschte, um sich die Freiheit für ihre wahren Leidenschaftsprojekte zu erkaufen.

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Was war die wichtigste Waffe gegen das „Rachel“-Image?

Ihre eigene Produktionsfirma, Echo Films, die sie 2008 mitgründete. Statt darauf zu warten, dass ihr interessante Rollen angeboten werden, begann sie, diese selbst zu entwickeln. Projekte wie „The Switch“ oder die gefeierte Serie „The Morning Show“ wären ohne diese unternehmerische Weitsicht kaum denkbar gewesen. Es war der ultimative Schritt von der Angestellten zum Boss – und die Übernahme der vollen Kontrolle über ihre Karriere-Narrative.

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Fasching mit Kids: Eure Bastel-Anleitung gegen Langeweile (und für wenig Geld)

Ein entscheidender Moment: Die Zusammenarbeit mit Regisseur Miguel Arteta für den Film „The Good Girl“ (2002). Hier spielte sie, auf dem Höhepunkt ihres „Friends“-Ruhms, eine gelangweilte, depressive Kassiererin in einer texanischen Kleinstadt. Die Rolle war das genaue Gegenteil von Rachel Green und ein klares Signal an die Branche: Seht her, ich kann mehr. Es war der erste, mutige Schritt aus dem goldenen Käfig.

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  • Timing: Die Fähigkeit, eine Pointe mit einer Millisekunde Verzögerung zu liefern, um die maximale Wirkung zu erzielen.
  • Reaktion: Oft ist ihre Reaktion auf einen Witz lustiger als der Witz selbst. Das ungläubige Augenaufschlagen ist legendär.
  • Physische Komik: Ein ungeschickter Stolperer oder eine nervöse Geste, die mehr über die Figur aussagt als jeder Dialog.

Ihre komödiantischen Fähigkeiten, geschult durch ein Jahrzehnt vor Live-Publikum, sind pures Handwerk. Sie verlässt sich nicht nur auf das Drehbuch, sondern formt den Humor durch ihre präzise körperliche und mimische Performance.

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Man darf nicht vergessen, dass Jennifer Anistons Karriere auch eine extrem erfolgreiche Business-Seite hat. Ihre langjährigen Werbeverträge mit Marken wie Smartwater, Aveeno oder Emirates Airlines sicherten ihr eine finanzielle Unabhängigkeit, die es ihr erlaubte, bei Filmrollen größere Risiken einzugehen. Sie musste nicht jeden lukrativen Blockbuster annehmen, sondern konnte Projekte aus Leidenschaft wählen.

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„Sie ist eine außergewöhnlich gute Schauspielerin, aber sie ist so gut darin, es leicht aussehen zu lassen, dass die Leute manchmal die harte Arbeit dahinter nicht erkennen.“ – Daniel Barnz, Regisseur von „Cake“

brad pitt und Jennifer Aniston als verheiratet

Auch „The Break-Up“ (2006) mit Vince Vaughn war ein strategisch cleverer Zug. Auf den ersten Blick eine typische Rom-Com, untergrub der Film die Erwartungen des Publikums komplett. Er handelte von der schmerzhaften Realität einer Trennung und endete nicht mit einem Happy End. Für Aniston war es ein Test, wie weit sie ihre Stammzuschauer mitnehmen konnte, wenn sie die Grenzen des Genres auslotet.

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Hat die Beziehung mit Brad Pitt ihrer Karriere geschadet oder genutzt?

Weder noch – sie hat sie neu definiert. Die mediale Dauerbeobachtung ihrer Ehe und vor allem der Trennung machte sie zu einer Figur des öffentlichen Interesses, die weit über ihre Rollen hinausging. Sie nutzte diesen Status clever, indem sie in Filmen oft mit dem Image der „verlassenen Frau“ spielte, es aber gleichzeitig ironisch brach. So verwandelte sie eine persönliche Krise in eine Stärkung ihrer öffentlichen Persona.

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Wichtiger Punkt: Mit „The Morning Show“ auf Apple TV+ hat sie nicht nur den Wandel der Branche hin zum Streaming perfekt genutzt, sondern auch ein Thema aufgegriffen, das Hollywood lange mied: die #MeToo-Bewegung. Als ausführende Produzentin und Hauptdarstellerin positionierte sie sich an der Spitze der Konversation und bewies, dass sie nicht nur Trends folgt, sondern sie aktiv mitgestaltet.

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Die Komödie „We’re the Millers“ war mehr als nur Klamauk. Es war eine kalkulierte Rückkehr zum Mainstream-Kino nach einigen Indie-Ausflügen. Mit einem starken Ensemble-Cast und einer frechen R-Rated-Story traf der Film genau den Nerv der Zeit und wurde ein riesiger kommerzieller Erfolg. Er bewies, dass sie ihr komödiantisches Territorium jederzeit zurückerobern konnte, wenn sie es wollte.

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  • George Clooney: Wechselte erfolgreich von der TV-Serie „Emergency Room“ zu einem Oscar-prämierten Schauspieler, Regisseur und Produzenten.
  • Steve Carell: Brach aus seiner Rolle in „The Office“ aus, um in Filmen wie „Foxcatcher“ als ernsthafter dramatischer Darsteller Anerkennung zu finden.

Jennifer Anistons Weg ist kein Einzelfall, aber er gehört zu den erfolgreichsten Beispielen für den Sprung vom Sitcom-Star zur respektierten Größe im Filmgeschäft.

Auch ihre physische Erscheinung war Teil der Strategie. Während „der Rachel-Haarschnitt“ in den 90ern ein globales Phänomen war, etablierte sie danach einen konsistenten, eleganten und vor allem alterslosen Look. Im Gegensatz zu Kolleginnen, die sich für Rollen radikal veränderten, blieb ihr Erscheinungsbild eine verlässliche Marke. Die große Ausnahme: deglamourisierte Rollen wie in „Cake“, wo gerade der Bruch mit dieser Perfektion die schauspielerische Leistung unterstrich.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.