Glaskugelleuchten: Der ehrliche Guide vom Profi – Worauf du WIRKLICH achten musst
In meinem Job habe ich schon so ziemlich jede Lampe montiert, die man sich vorstellen kann. Von winzigen Einbauspots bis zu diesen riesigen, pompösen Kronleuchtern in Altbauwohnungen. Aber ganz ehrlich? Kaum eine Leuchte ist so ein zeitloser Alleskönner wie die gute alte Glaskugelleuchte. Ich hab sie in modernen Lofts, urigen Fachwerkhäusern und ganz normalen Familienheimen an die Decke gebracht. Und ihre simple Form täuscht gewaltig.
Inhaltsverzeichnis
- 0.1 Das Geheimnis der Kugel: Warum sie einfach das beste Licht macht
- 0.2 Qualität, die man fühlen kann: Woran du eine gute Leuchte erkennst
- 0.3 Die richtige Größe finden: Welche Kugel für welchen Raum?
- 0.4 Die Montage: Bitte, bitte nicht selbst rumpfuschen!
- 0.5 Sonderfälle: Was im Bad und Draußen gilt
- 0.6 Welcher Stil passt zu dir?
- 0.7 Pflege und Wartung: So bleibt deine Leuchte für immer schön
- 0.8 Mein ehrliches Fazit aus der Praxis
- 1 Bildergalerie
Hinter einer richtig guten Glaskugelleuchte steckt nämlich mehr als nur ’ne Glühbirne in ’ner Glaskugel. Da geht’s um Lichtphysik, um Material, das sich auch nach Jahren noch gut anfühlt, und vor allem – das ist mein Lieblingsthema – um eine sichere Montage. Viele sehen nur das Design, ich sehe die Bruchgefahr bei billigem Glas und die wackeligen Verbindungen. Deswegen will ich hier mal aus dem Nähkästchen plaudern. Nicht als Verkäufer, sondern als der Typ, der die Dinger am Ende aufhängt und dafür verantwortlich ist, dass sie oben bleiben.

Das Geheimnis der Kugel: Warum sie einfach das beste Licht macht
Schon mal drüber nachgedacht, warum gerade eine Kugel? Das hat einen ganz praktischen, physikalischen Grund: die perfekte Lichtstreuung. Stell dir vor, die Lichtquelle sitzt genau im Zentrum. Von dort strahlt das Licht gleichmäßig in alle Richtungen, trifft auf die Innenwand des Glases und wird dort wunderbar weich gestreut. Das Ergebnis ist ein diffuses Licht, das keine harten Schatten wirft und den ganzen Raum einfach angenehm und harmonisch ausleuchtet.
Aber Glas ist nicht gleich Glas. Die Art des Glases entscheidet komplett über die Stimmung, die am Ende rauskommt:
- Opalglas (das milchig-weiße): Der absolute Klassiker. Hier wird das Glas mit trübenden Zusätzen hergestellt, wodurch es das Licht extrem gleichmäßig verteilt. Die Leuchte selbst wird zu einem sanft leuchtenden Ball. Sie blendet null und ist ideal für die Grundbeleuchtung im Wohnzimmer oder Flur. Aber Achtung: Dieses Glas „schluckt“ auch einen Teil des Lichts. Du brauchst hier also ein etwas stärkeres Leuchtmittel. Für einen Esstisch würde ich bei Opalglas eine LED mit ca. 800-1000 Lumen empfehlen, damit es auch wirklich hell genug ist.
- Satiniertes Glas (Mattglas): Sieht ähnlich aus, ist aber anders hergestellt. Hier wird klares Glas nachträglich aufgeraut, meist durch Sandstrahlen. Der Effekt ist ähnlich, aber oft kann man den „Hotspot“, also die Glühbirne im Inneren, noch leicht erahnen. Ist oft eine etwas günstigere Alternative zum echten Opalglas.
- Klarglas: Hier gibt’s keine Streuung. Die Kugel schützt nur das Leuchtmittel und das Licht ist direkt. Deswegen sind hier diese schicken Filament-LEDs, die aussehen wie alte Glühfäden, so beliebt. Das Licht ist brillant, kann aber harte Schatten werfen. Super für Deko-Zwecke, aber als einzige Lichtquelle im Raum oft zu ungemütlich. Hier reichen für eine gemütliche Atmosphäre oft schon 400-600 Lumen.
- Rauchglas oder farbiges Glas: Das Glas ist getönt und dimmt das Licht ganz automatisch. Graues oder braunes Rauchglas sorgt für eine extrem gemütliche, fast schon loungige Atmosphäre. Als alleinige Raumbeleuchtung ist das aber meistens zu dunkel – eher was für die gemütliche Ecke.
Übrigens, ein Wert, den viele beim Kauf übersehen, ist der Farbwiedergabeindex (CRI oder Ra). Er gibt an, wie echt Farben im Licht der Lampe aussehen. Für Wohnräume sollte der Wert über 80 liegen, für die Küche oder das Bad, wo Farben wichtig sind, empfehle ich meinen Kunden immer einen CRI von über 90. Die schönste Leuchte bringt nichts, wenn das Steak darunter grau aussieht.

Qualität, die man fühlen kann: Woran du eine gute Leuchte erkennst
Auf den ersten Blick sehen viele Kugelleuchten im Internet oder im Baumarkt gleich aus. Der Teufel steckt aber im Detail – und im Preis. Eine einfache Kugel aus dem Baumarkt gibt’s vielleicht schon für 30-50 €, im soliden mittleren Segment bewegst du dich oft zwischen 100 und 300 €, und für echte Manufaktur-Stücke sind nach oben kaum Grenzen gesetzt.
Das Glas: Mundgeblasen oder von der Stange?
Wenn ich eine Leuchte auspacke, fühle ich immer zuerst die Glaskugel. Mundgeblasenes Glas ist die Königsklasse. Jede Kugel ist ein kleines Unikat, hat vielleicht winzige Lufteinschlüsse oder eine minimal ungleichmäßige Wandstärke. Das ist kein Fehler, sondern ein Qualitätsmerkmal! Es fühlt sich schwerer und wertiger an. Industriell gefertigtes Glas ist gleichmäßiger, aber hier gibt’s riesige Qualitätsunterschiede. Bei Billig-Leuchten ist das Glas oft dünn wie Papier und der Rand, wo die Fassung sitzt, ist scharfkantig. Ein klares Zeichen für Sparmaßnahmen.

Fassung und Kabel: Messing, Stahl oder nur lackiertes Blech?
Hier wird am häufigsten gespart. Klopf mal vorsichtig auf die Metallteile. Klingt es satt und massiv oder eher blechern und hohl? Echtes Messing oder Edelstahl rostet nicht. Günstige Leuchten nutzen oft nur lackiertes Stahlblech. Aus meiner Erfahrung: Besonders im Bad oder über der Küchenzeile, wo es auch mal dampft, fangen diese Teile nach ein, zwei Jahren an zu gammeln. Ich hatte mal einen Kunden, der sich wunderte, warum seine neue „Messing“-Leuchte im Bad grüne Flecken bekam. Tja, das war halt nur eine hauchdünne Beschichtung.
Achte auch auf ein gutes Textilkabel und, ganz wichtig, auf die Zugentlastung! Das ist diese kleine Schraube am Baldachin und an der Fassung, die verhindert, dass das ganze Gewicht der Kugel an den dünnen Kupferdrähten zerrt. Fehlt die, ist das ein echtes Sicherheitsrisiko.
Die richtige Größe finden: Welche Kugel für welchen Raum?
Eine der häufigsten Fragen, die ich höre: Wie groß soll die Kugel denn sein? Das ist natürlich Geschmackssache, aber es gibt ein paar Faustregeln, die wirklich helfen.

Für einen Esstisch bis ca. 2 Meter Länge ist eine einzelne, größere Kugel mit 30 bis 40 cm Durchmesser meist eine super Wahl. Sie setzt ein klares Statement, ohne wuchtig zu wirken. Hast du einen längeren Tisch, würde ich eher zu einer Gruppe von zwei oder drei kleineren Kugeln raten, zum Beispiel mit je 20-25 cm Durchmesser. Das wirkt oft harmonischer.
Im Wohnzimmer mit einer normalen Deckenhöhe von 2,50 m ist eine Kugel mit 30-50 cm Durchmesser ein guter Richtwert für die Allgemeinbeleuchtung. In einem kleinen Flur reichen oft schon 20-25 cm.
Die Montage: Bitte, bitte nicht selbst rumpfuschen!
Und jetzt kommen wir zum wichtigsten Punkt. Eine Leuchte aufzuhängen sieht so einfach aus. Aber gerade eine schwere Glaskugel kann zur echten Gefahr werden, wenn sie nicht richtig befestigt ist. Ich kann die Geschichte von dem 15-Kilo-Kronleuchter nicht oft genug erzählen, den ein Heimwerker einfach mit einem normalen Dübel in die Gipskartondecke gedreht hat. Das Ding ist nachts runtergekracht und auf den Esstisch geknallt. Pures Glück, dass da niemand saß.

Deshalb mein dringender Appell: Die Installation ist ein Job für eine Elektrofachkraft. Punkt. Die Investition lohnt sich. Was kostet der Elektriker? Rechne mal je nach Region und Aufwand mit ca. 80 bis 150 Euro für die sichere Montage einer einzelnen Leuchte. Das ist deine Sicherheit wert!
Kleiner Tipp, um Zeit (und Geld) zu sparen: Bevor du den Profi anrufst, kannst du schon ein paar Dinge checken:
- Klopf an die Decke. Klingt sie massiv (Beton) oder hohl (abgehängte Decke)?
- Mach ein Foto vom Stromanschluss, wie er gerade aussieht.
- Überleg dir schon mal, wie hoch die Leuchte hängen soll (Unterkante über dem Esstisch ca. 60-70 cm über der Platte ist ideal).
Das hilft dem Elektriker bei der Planung und macht den Job für alle einfacher.
Sonderfälle: Was im Bad und Draußen gilt
Klar sehen Kugelleuchten auch im Bad oder auf der Terrasse super aus. Aber Wasser und Strom sind keine Freunde. Hier musst du auf die IP-Schutzart achten. Das ist eine zweistellige Zahl, die angibt, wie gut die Leuchte gegen Staub und Wasser geschützt ist.

Fürs Badezimmer, zum Beispiel neben dem Spiegel, brauchst du mindestens IP44. Das bedeutet, sie ist gegen Spritzwasser geschützt. Eine normale Wohnzimmerleuchte ist hier tabu.
Für den Außenbereich unter einem Dach reicht oft IP44, aber wenn die Leuchte dem Regen direkt ausgesetzt ist, würde ich immer zu mindestens IP65 raten. Das bedeutet, sie ist staubdicht und auch gegen Strahlwasser (wie von einem Gartenschlauch) geschützt.
Welcher Stil passt zu dir?
Das Coole an der Glaskugel ist, dass sie sich fast jedem Stil anpasst.
- Der minimalistische Look: Eine schlichte, weiße Opalglaskugel an einer einfachen schwarzen oder metallischen Fassung. Perfekt für aufgeräumte, moderne Wohnungen, wo die Funktion im Vordergrund steht. Weniger ist hier absolut mehr.
- Der nordische Hygge-Stil: Kombiniere die Glaskugel mit natürlichen Materialien. Eine Fassung aus hellem Holz oder eine Aufhängung an einem Lederband – das bringt sofort Wärme und Gemütlichkeit in den Raum.
- Opulente Akzente: Denk an kunstvoll geformte oder farbige Gläser, vielleicht sogar in Gruppen arrangiert wie ein moderner Kronleuchter. Das ist ein echtes Statement und passt super in hohe Räume oder über eine große Tafel.
- Der Loft- und Industrial-Look: Hier sind Kugeln aus Rauchglas, kombiniert mit dunklen Metallfassungen, der Hit. Das Licht ist gedämpfter und die sichtbare „Glühfaden“-LED wird zum Designelement.

Pflege und Wartung: So bleibt deine Leuchte für immer schön
Eine gute Leuchte ist eine Anschaffung für Jahre. Damit sie auch so aussieht, hier ein paar schnelle Tipps. Wichtigste Regel: Vor jeder Reinigung die Sicherung raus! Die Glaskugel kannst du meist abschrauben und mit lauwarmem Wasser und einem milden Spüli reinigen. Bei der Montage der sauberen Kugel trage ich immer Baumwollhandschuhe, um Fingerabdrücke zu vermeiden.
Ein oft unterschätzter Vorteil von Markenherstellern: Hier bekommst du oft auch nach Jahren noch eine Ersatz-Glaskugel, falls mal eine kaputtgeht. Bei No-Name-Ware aus dem Internet ist das meistens unmöglich. Also, heb die Herstellerinfos lieber auf.
Mein ehrliches Fazit aus der Praxis
Die Glaskugelleuchte ist viel mehr als ein Trend. Sie ist eine sichere Bank. Aber bitte, spar nicht am falschen Ende. Eine Billig-Leuchte sieht auf dem Foto vielleicht gut aus, aber oft ärgerst du dich später über rostende Teile, flackerndes Licht oder – im schlimmsten Fall – über Sicherheitsrisiken.

Investier lieber einmal richtig in eine Leuchte, deren Qualität du im Fachhandel fühlen kannst. Und lass sie von jemandem montieren, der weiß, was er tut. So hast du eine Lichtquelle, die dich nicht nur heute glücklich macht, sondern dich über viele, viele Jahre begleitet.
Bildergalerie


Die richtige Höhe über dem Esstisch?
Die Faustregel vom Profi lautet: Die Unterkante der Leuchte sollte etwa 60-70 cm über der Tischplatte schweben. Das ist niedrig genug, um eine intime Lichtinsel zu schaffen, ohne den Blick auf dein Gegenüber zu blockieren. Bei sehr großen Kugeln oder sehr hohen Decken kannst du auf 75-80 cm gehen. Miss am besten im Sitzen nach, damit niemand geblendet wird.

- Klarglas: Hier zählt die innere Schönheit! Ein dekoratives LED-Filament-Leuchtmittel (wie die „Vintage-Edison“-Modelle) ist ein Muss. Ohne wirkt es wie eine nackte Birne.
- Opalglas: Das Leuchtmittel ist unsichtbar. Konzentriere dich also auf die Funktion: hohe Lumenzahl für helles Licht, warmweiße Farbtemperatur (ca. 2700 Kelvin) für Gemütlichkeit.
Der Clou? Das Leuchtmittel selbst wird zum Designelement oder reinen Funktionserfüller.

Wussten Sie, dass echtes Opalglas seine milchige Farbe nicht durch eine Beschichtung erhält, sondern durch die Zugabe von Fluoriden wie Kryolith oder Fluorid in die Glasschmelze?
Dieser Prozess, bekannt als Trübung, sorgt für die unübertroffen homogene und sanfte Lichtstreuung, die Opalglas von außen satiniertem Glas unterscheidet. Es ist eine Frage der inneren Struktur, nicht der Oberfläche.

Der Trend geht zum Rauchglas. Ob in Grau oder warmem Braun getönt – Rauchglas verleiht der klassischen Kugel eine geheimnisvolle, fast skulpturale Tiefe. Tagsüber wirkt sie wie ein Deko-Objekt, abends erzeugt sie ein gedämpftes, sehr stimmungsvolles Licht. Perfekt für Wohnzimmer oder eine gemütliche Barecke. Marken wie Brokis oder die „Melt“-Serie von Tom Dixon spielen meisterhaft mit diesem Effekt.

Die Aufhängung ist entscheidend: Eine Kugel aus mundgeblasenem Glas, wie sie bei Herstellern wie Bocci oder Giopato & Coombes zu finden ist, hat oft kleine, charmante Unregelmäßigkeiten – ein Zeichen echter Handwerkskunst. Industriell gefertigtes Glas, zum Beispiel von IKEA, ist perfekt uniform, aber ihm fehlt dieser einzigartige Charakter. Beides hat seine Berechtigung, die Wahl hängt vom gewünschten Stil und Budget ab.


Achten Sie nicht nur auf das Glas, sondern auch auf die Fassung. Eine hochwertige E27-Fassung aus Keramik leitet Wärme besser ab als eine aus Kunststoff. Das verlängert nicht nur die Lebensdauer deines Leuchtmittels, sondern ist auch ein wichtiges Sicherheitsmerkmal, gerade wenn du planst, stärkere Leuchtmittel zu verwenden.

- Blendfreies Licht im ganzen Treppenhaus.
- Ein schwebender, skulpturaler Blickfang.
- Keine dunklen Ecken mehr auf den Stufen.
Das Geheimnis? Eine Kaskaden-Anordnung. Hänge drei oder fünf Kugelleuchten in unterschiedlichen Höhen entlang des Treppenlaufs auf. Das sieht nicht nur spektakulär aus, sondern sorgt auch für durchgehende und sichere Beleuchtung.

Glaskugel und Dimmer – geht das immer?
Nein! Die Leuchte selbst ist meist dimmbar, aber der Teufel steckt im Detail: das Leuchtmittel und der Wandschalter. Du benötigst zwingend eine als „dimmbar“ gekennzeichnete LED und einen passenden LED-Dimmer an der Wand. Ein alter Glühbirnen-Dimmer führt bei LEDs oft zu Flackern, Brummen oder Totalausfall. Eine Investition, die sich für die Stimmungssteuerung absolut lohnt.

„Das beste Design ist so wenig Design wie möglich.“ – Dieter Rams
Dieses Prinzip des legendären Braun-Designers erklärt perfekt die anhaltende Faszination der Glaskugelleuchte. Ihre radikale Reduktion auf die geometrische Grundform macht sie immun gegen kurzlebige Trends und zu einem Chamäleon, das sich in fast jeden Einrichtungsstil einfügt.

Farbige Glaskugeln sind zurück! Aber vergiss die grellen Farben der 70er. Heute sind es subtile, elegante Töne, die den Unterschied machen. Ein sanftes Amber oder Bernstein erzeugt ein unglaublich warmes und einladendes Licht. Ein zartes Blau oder Grün setzt einen kühlen, modernen Akzent. Besonders schön wirken diese farbigen Kugeln in einer Gruppe, gemischt mit klaren oder opalen Varianten.


Ein häufiger Fehler: Die Farbtemperatur ignorieren. Eine Glaskugelleuchte mit einem Leuchtmittel von 4000 Kelvin (Neutralweiß) kann über dem Esstisch steril und ungemütlich wie in einem Büro wirken. Für Wohnräume sind 2700 Kelvin (Warmweiß) fast immer die beste Wahl, da sie dem Licht einer klassischen Glühbirne am nächsten kommen und eine behagliche Atmosphäre schaffen.

Der unterschätzte Held jeder Hängeleuchte ist der Baldachin – die Abdeckung an der Decke. Bei günstigen Modellen ist er oft ein liebloses Stück Plastik. Hochwertige Leuchten, wie die der dänischen Marke &Tradition, bieten massive Baldachine aus Metall, die farblich perfekt auf die Leuchte abgestimmt sind. Bei Installationen mit mehreren Leuchten gibt es spezielle Mehrfach-Baldachine, die für ein sauberes und professionelles Ergebnis sorgen.

- Sprühe den Reiniger nie direkt auf die Leuchte, sondern auf ein weiches Mikrofasertuch.
- Bei Opal- oder satiniertem Glas reicht oft ein trockenes oder nebelfeuchtes Tuch, um Staub zu entfernen.
- Klarglas profitiert von einem Schuss Spiritus im Wasser, um Schlieren zu vermeiden.
- WICHTIG: Immer erst die Sicherung ausschalten und die Leuchte vollständig abkühlen lassen!

Eine einzelne, riesige Kugel?
Ja, bitte! Eine einzelne Glaskugelleuchte mit einem Durchmesser von 50 cm oder mehr ist ein echtes Statement. Sie funktioniert am besten in Räumen mit hohen Decken, zum Beispiel in einem Luftraum über der Galerie oder zentral im Wohnzimmer. Sie ersetzt quasi eine moderne Skulptur und wirkt besonders stark, wenn der Rest der Einrichtung eher minimalistisch gehalten ist. Ein Klassiker in diesem Bereich ist die „Glo-Ball“ von Jasper Morrison für Flos.

Messing-Finish: Perfekt für den Art-Déco-Look, Mid-Century-Stil oder als warmer Kontrapunkt in einer minimalistischen, weißen Küche. Wirkt edel und wird mit der Zeit eine schöne Patina entwickeln.
Mattes Schwarz: Der Favorit für industrielle oder skandinavische Einrichtungen. Es ist grafisch, modern und unaufdringlich. Passt hervorragend zu Holztönen und Betonoberflächen.
Die Wahl des Metalls definiert den Charakter der Leuchte fast so stark wie das Glas selbst.


Der Urahn vieler moderner Kugelleuchten ist ein Tischmodell: Die Wagenfeld-Leuchte WA 24 von 1924, ein ikonisches Bauhaus-Design.
Ihre Kombination aus einem opalen Glasschirm in Kugelform, einem Glasschaft und einem Glasfuß verkörpert die Suche nach reinen Formen und industrieller Ästhetik. Viele Hängeleuchten heute sind eine direkte Hommage an diesen revolutionären Entwurf.

Spiele mit dem Kabel! Ein Standard-Kunststoffkabel in Schwarz oder Weiß ist funktional, aber ein farbiges Textilkabel kann zum Design-Statement werden. Ein senfgelbes Kabel an einer schlichten weißen Kugel, ein Zickzack-Muster in einem modernen Interieur oder ein Jute-Kabel für den Boho-Look – der Austausch ist oft einfach und verleiht einer einfachen Leuchte eine komplett neue, individuelle Persönlichkeit.

- Überprüfe das Glas auf feine Haarrisse (gegen das Licht halten).
- Kontrolliere die Fassung und das Kabel. Veraltete Stoffkabel und brüchige Isolierungen sind ein Sicherheitsrisiko und müssen vom Fachmann getauscht werden.
- Frage nach der Herkunft. Handelt es sich um ein echtes Vintage-Stück (z.B. aus Muranoglas) oder um eine spätere Reproduktion?

Wichtiger Punkt: Das Gewicht nicht unterschätzen! Eine große Glaskugel kann schnell mehrere Kilogramm wiegen. Eine einfache Lüsterklemme in einer Rigipsdecke reicht da nicht aus. Stelle sicher, dass die Leuchte an einem soliden Deckenhaken befestigt wird, der in der tragenden Deckenkonstruktion (z.B. einem Holzbalken oder in Beton mit passendem Dübel) verankert ist. Sicherheit geht immer vor Ästhetik.

Leuchtet hängt schief?
Das liegt oft am Kabel, das durch die Verpackung oder Lagerung Knicke hat. Die einfachste Lösung: Geduld. Die Schwerkraft erledigt das meist von allein. Beschleunigen kannst du den Prozess, indem du das Kabel vorsichtig mit einem Föhn (auf niedriger Stufe und mit Abstand!) erwärmst und sanft mit der Hand glatt streichst. Niemals stark ziehen oder knicken!


Eine moderne LED mit 800 Lumen verbraucht nur etwa 8-9 Watt, während eine alte Glühbirne für die gleiche Helligkeit 60 Watt benötigte.
Für deine Glaskugelleuchte bedeutet das: Du kannst sie stundenlang brennen lassen, ohne dir Sorgen um die Stromrechnung machen zu müssen. Zudem produzieren LEDs kaum Wärme, was besonders bei geschlossenen Glaskörpern die Lebensdauer der Fassung und des Leuchtmittels selbst schont.

Einzelkugel: Sorgt für einen klaren, ruhigen Fokuspunkt. Ideal über einem runden Esstisch oder als zentrale Beleuchtung in einem kleineren Raum.
Cluster (Gruppe): Wirkt dynamisch und kunstvoll. Perfekt für lange, rechteckige Tische, hohe Treppenhäuser oder um eine leere Ecke im Wohnzimmer zu füllen. Hier kannst du mit verschiedenen Größen und Höhen spielen, um eine lebendige Lichtlandschaft zu schaffen.

Denke über den Esstisch hinaus! Eine tief hängende Glaskugelleuchte neben einem Sessel schafft eine perfekte Leseecke. Zwei Kugeln in unterschiedlicher Höhe neben dem Bett ersetzen klassische Nachttischlampen und sparen Platz. Oder wie wäre es mit einer einzelnen Kugel, die eine dunkle Flurecke erhellt und zum schwebenden Kunstobjekt wird?

Asymmetrie ist der neue Chic. Statt einer perfekten Linie oder eines symmetrischen Bündels, probiere eine bewusste Unordnung. Hänge drei Kugeln unterschiedlicher Größe und Farbe in einem freien Dreieck über den Couchtisch. Dieser „zufällig“ wirkende Look, wie ihn die Marke Bocci mit ihrer 28er-Serie perfektioniert hat, wirkt lässig, modern und unglaublich stilvoll.
Inspiration aus Skandinavien: Der „Hygge“-Trend hat die Glaskugelleuchte fest im Griff. In Kombination mit hellen Hölzern, weichen Textilien und einer reduzierten Farbpalette wird eine schlichte Opalglas-Leuchte zum Inbegriff von Gemütlichkeit. Sie liefert genau das weiche, blendfreie Licht, das für eine entspannte und einladende Atmosphäre unerlässlich ist. Ein Klassiker, der diesen Stil verkörpert, ist die „Patera“ von Louis Poulsen.




