Hochzeitstorte: Was wirklich zählt (und was der Spaß am Ende kostet!)

von Augustine Schneider
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Eine Hochzeitstorte ist nicht einfach nur ein Kuchen. Ehrlich gesagt, ist sie eher ein kleines Bauwerk. In der Backstube sehen wir die Dinge ein bisschen anders als auf den Hochglanzfotos bei Pinterest. Wir sehen nicht nur die hübschen Blümchen, sondern vor allem die Statik, die Physik und die Logistik, die dahinterstecken.

Viele Paare sind anfangs überrascht, was alles in so einer Torte steckt. Aber keine Sorge, das ist kein Hexenwerk! Ich nehme dich mal mit hinter die Kulissen und zeige dir, worauf es wirklich ankommt. Das ist Wissen direkt aus der Backstube, nicht aus dem Magazin. Damit stellst du die richtigen Fragen und findest am Ende genau die Torte, die euren Tag unvergesslich macht.

Das Fundament: Warum nicht jeder Kuchen hochstapeln kann

Alles fängt mit dem an, was drin ist: dem Teig. Ein super häufiger Fehler bei Hobby-Projekten ist die Wahl des falschen Rezepts. Klar, ein fluffiger Biskuit ist zum Sonntagskaffee ein Traum, aber für eine mehrstöckige Torte? Absolut ungeeignet. Der würde unter dem Gewicht der oberen Etagen einfach plattgedrückt wie ein Pfannkuchen.

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Die unsichtbare Physik des Backens

Stell dir mal vor, eine dreistöckige Torte wiegt locker 10 bis 15 Kilo, manchmal sogar mehr. Dieses ganze Gewicht drückt auf die unterste Etage. Der Kuchen muss also eine gewisse Dichte haben, ohne dabei trocken zu sein. Wir Profis nennen das eine stabile „Krume“.

Deshalb greifen wir oft auf bewährte Klassiker zurück, die einfach halten:

  • Sachertorte: Ein dichter, saftiger Schokokuchen. Von Natur aus ein echtes Kraftpaket und perfekt für die Basis.
  • „Wunderkuchen“: Ein super wandelbares Rezept auf Öl-Basis. Er ist saftiger als ein klassischer Rührkuchen und lässt sich in fast jeder Geschmacksrichtung anpassen.
  • Red Velvet Cake: Hat eine schön feste, samtige Textur und hält ebenfalls einiges aus.

Das Erste, was man in der Ausbildung lernt, ist: Geschmack ist die Kür, Stabilität die Pflicht. Eine Torte, die zusammenbricht, schmeckt am Ende niemandem mehr.

Kleiner Tipp aus der Praxis: Die Böden werden immer ein paar Tage im Voraus gebacken. Frisch aus dem Ofen sind sie viel zu weich. Nach dem Abkühlen wickeln wir sie fest in Frischhaltefolie und packen sie in den Kühlschrank. Dadurch werden sie schnittfester und krümeln kaum noch. Ein einfacher Trick mit riesiger Wirkung!

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Die Füllung: Der leckere „Mörtel“ für deine Torte

Zwischen den Böden kommt die Füllung – und hier wird es richtig lecker. Aber auch hier gilt: Nicht jede Creme ist für eine Hochzeitstorte gemacht. Die Torte steht oft stundenlang im Festsaal, und das ist eine echte Herausforderung, besonders im Sommer.

Was Profis nehmen, hat einen Grund: Buttercreme und Ganache sind nicht nur lecker, sondern auch stabil und sicher. Sie dienen als „Mörtel“, der alles zusammenhält, und versiegeln die Torte von außen. Diese Hülle sorgt dafür, dass keine Krümel nach außen dringen und schafft eine glatte Oberfläche für den Überzug.

Option 1: Ganache (der Fels in der Brandung)

Ganz ehrlich? Mein persönlicher Favorit für Stabilität. Das ist eine simple Mischung aus Schokolade und Sahne, die im Kühlschrank steinhart wird. Je dunkler die Schokolade, desto fester die Hülle – perfekt für Sommertorten.

  • Zartbitter-Ganache: Verhältnis 2:1 (zwei Teile Schokolade, ein Teil Sahne). Bombenfest.
  • Weiße Schokoladen-Ganache: Verhältnis eher 3:1 oder 4:1, da sie von Natur aus weicher ist.

Option 2: Stabile Buttercremes

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Vergiss die deutsche Pudding-Buttercreme, die du von Oma kennst. Die ist oft zu weich. Im Profibereich nutzen wir Varianten, bei denen das Eiweiß erhitzt wird (z.B. Swiss oder Italian Meringue Buttercreme). Das macht sie nicht nur super stabil bei Raumtemperatur, sondern auch lebensmittelsicher. Sie sind cremig, nicht zu süß und halten einfach was aus.

Achtung! Eine Torte mit Frischkäse- oder reiner Sahnefüllung bei einer Hochzeit im Juli im Zelt? Das ist ein hygienisches No-Go und ein Risiko, das kein seriöser Konditor eingehen sollte. Wenn dir das jemand als unproblematisch verkauft – sei skeptisch!

Die Statik: Das unsichtbare Skelett der Torte

Jetzt kommt der wichtigste Teil, den am Ende niemand sieht: die innere Struktur. Man stapelt die Etagen nicht einfach aufeinander. Das würde sofort kollabieren. Jede einzelne Etage braucht ihr eigenes kleines Fundament.

Das System dahinter ist genial einfach, muss aber millimetergenau sein:

  1. Jede Etage (außer der obersten) steht auf einer eigenen, passgenauen Tortenpappe.
  2. In die untere Torte werden Stützen gesteckt – das können dicke Plastikröhrchen oder spezielle Holzdübel sein.
  3. Diese Dübel werden exakt auf die Höhe der Torte gekürzt.
  4. Die nächste Etage wird nun mit ihrer Pappe auf diese Stützen gesetzt. Das Gewicht lastet also nicht auf dem weichen Kuchen darunter, sondern wird über die Dübel direkt nach unten abgeleitet.

Dieses Prinzip wiederholt sich von Stockwerk zu Stockwerk. Es ist quasi wie beim Hausbau. Aus Erfahrung kann ich sagen: An der Statik wird NIEMALS gespart. Das ist keine Option, das ist ein Muss.

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Das große Finale: Fondant, Naked Cake oder doch was anderes?

Die äußere Hülle ist das, was alle sehen. Hier gibt es im Wesentlichen drei beliebte Stile.

  • Fondant: Der Klassiker für superglatte, elegante Torten. Er versiegelt den Kuchen perfekt und schützt ihn vor dem Austrocknen. Nachteil: Er ist sehr süß, und viele Gäste schieben ihn eh zur Seite.
  • Marzipan: Die traditionelle deutsche Variante mit einem feinen Mandelgeschmack. Passt aber nicht zu jeder Füllung und ist geschmacklich nicht jedermanns Sache.
  • Naked & Semi-Naked Cakes: Ein rustikaler, moderner Look, bei dem man die Böden und Füllungen sieht. Sieht toll aus, ist aber auch eine Diva. Der Kuchen trocknet viel schneller aus und muss so frisch wie möglich serviert werden. Für eine Sommerhochzeit im Freien wegen Insekten und Wärme nicht immer die beste Wahl.

Blumen: Echte Kunstwerke oder giftige Deko?

Dekoration ist der persönlichste Teil. Aber egal ob Zuckerblumen oder echte Blüten, hier gibt es einiges zu beachten.

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Handgemachte Zuckerblumen sind die hohe Kunst der Konditorei. Jedes einzelne Blütenblatt wird von Hand geformt. Wenn eine Torte damit teuer ist, dann wegen der unzähligen Stunden Handarbeit, die darin stecken. Dafür sind sie 100% sicher und ein tolles Andenken.

Echte Blumen sind oft günstiger, aber hier ist Vorsicht geboten. Und das ist WIRKLICH wichtig:

  • Absolut giftige No-Gos: Maiglöckchen, Hortensien, Efeu oder Oleander sind wunderschön, aber hochgiftig. Sie haben auf oder an einer Torte nichts, aber auch gar nichts zu suchen!
  • Sichere Alternativen: Unbehandelte Rosen, Gänseblümchen, Stiefmütterchen oder Lavendel sind meist unbedenklich.
  • Niemals direkt reinstecken: Die Stiele von Blumen können mit Pestiziden belastet sein. Profis versiegeln die Stiele immer mit speziellem Floristenband oder stecken sie in kleine Plastikröhrchen („Flower Picks“), damit sie den Kuchen niemals direkt berühren.

Frag deinen Konditor gezielt danach, wie er die Sicherheit bei echten Blumen gewährleistet. Das ist ein klares Zeichen für Professionalität.

Butter bei die Fische: Was kostet eine Hochzeitstorte wirklich?

Kommen wir zur Frage aller Fragen: Was kostet der Spaß? Das ist natürlich super individuell, aber eine grobe Hausnummer hilft bei der Planung ungemein.

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Rechnet mal mit einem Preis zwischen 7 € und 15 € pro Tortenstück bzw. pro Gast. Eine aufwendige Torte mit vielen Zuckerblumen liegt eher am oberen Ende, ein schlichter Semi-Naked Cake eher am unteren.

Für eine Hochzeit mit 70 Gästen landet ihr also schnell in einem Rahmen von ca. 500 € bis über 1.000 €. In diesem Preis sind dann aber meist nicht nur die Torte selbst, sondern auch die ausführliche Beratung, die Verkostung, die Lieferung und der Aufbau vor Ort enthalten.

Wie viel Torte brauche ich denn nun?

Auch hier eine kleine Faustregel, damit ihr eine Vorstellung habt:

  • Für 40-50 Gäste: Eine zweistöckige Torte (z.B. mit 26 cm und 18 cm Durchmesser) reicht in der Regel völlig aus.
  • Für 70-80 Gäste: Hier plant man besser dreistöckig (z.B. mit 30 cm, 22 cm und 15 cm Durchmesser), damit auch jeder ein Stück abbekommt.

Der Sparfuchs-Tipp vom Profi

Ihr habt ein kleineres Budget, wollt aber nicht auf den „Wow-Moment“ beim Anschneiden verzichten? Kein Problem! Es gibt einen super Trick: Bestellt eine kleinere, wunderschön dekorierte Schautorte für die Fotos und den Anschnitt. Für die restlichen Gäste gibt es dann in der Küche vorbereitete Blechkuchen im gleichen Geschmack. Das merkt niemand, schmeckt genauso gut und schont den Geldbeutel erheblich!

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Timing und die Wahl des richtigen Konditors

Ganz wichtig: Kümmert euch frühzeitig! Für beliebte Termine in den Sommermonaten solltet ihr eure Torte mindestens 6 bis 9 Monate im Voraus anfragen. Gute Konditoren sind schnell ausgebucht.

Hört bei der Wahl auf euer Bauchgefühl und achtet auf ein paar rote Flaggen:

  • Keine Verkostung möglich? Seltsam. Ihr kauft ja nicht die Katze im Sack.
  • Der Konditor wischt eure Bedenken weg? (z.B. zur Kühlung im Sommer). Ein Profi nimmt das ernst und sucht nach sicheren Lösungen.
  • Er kann die Statik nicht erklären? Wenn jemand bei der Frage nach Dübeln ins Stottern gerät, ist Vorsicht geboten.

Eine Hochzeitstorte ist am Ende viel mehr als nur ein Dessert. Sie ist ein echtes Highlight und ein Symbol für den süßen Start in euer gemeinsames Leben. Sucht euch einen Handwerker, dem ihr vertraut und der mit Leidenschaft bei der Sache ist. Denn diese Liebe zum Detail schmeckt man am Ende auch – versprochen!

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Fondant oder Buttercreme – das ewige Duell?

Es ist die Gretchenfrage der Tortenwelt. Fondant, die glatte Zuckermasse, ermöglicht makellose Oberflächen und kunstvolle Designs, wie man sie oft bei Wettbewerbstorten sieht. Er schützt den Kuchen darunter perfekt vor dem Austrocknen, ist aber geschmacklich nicht jedermanns Sache. Die moderne Schweizer oder Italienische Meringue-Buttercreme hingegen ist luftig-leicht, schmeckt himmlisch und erlaubt wunderschöne rustikale oder semi-glatte Looks. Ihr Nachteil: Bei über 30 Grad im Sommer kann sie an ihre Grenzen stoßen. Die Wahl hängt also vom Design, der Jahreszeit und euren persönlichen Vorlieben ab.

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Faschingsdeko, die was aushält: Profi-Tipps aus der Werkstatt für deine Party

  • Fruchteinlagen: Ein Kompott aus Himbeeren oder Passionsfrucht durchbricht die Süße.
  • Ganache: Eine Creme aus Schokolade und Sahne. Sie ist nicht nur Füllung, sondern stabilisiert die Torte auch von innen.
  • Frischkäse-Frosting: Der Klassiker zum Red Velvet oder Carrot Cake, muss aber gut gekühlt werden.
  • Karamell-Creme: Besonders in Kombination mit Nüssen oder Schokolade ein Highlight.

Das Geheimnis? Eine gute Füllung ergänzt den Kuchen, ohne ihn durchzuweichen. Profis errichten oft einen „Damm“ aus stabiler Buttercreme am Rand jeder Schicht, bevor die weichere Füllung in die Mitte kommt.

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Wussten Sie, dass über 70% der Kosten einer aufwendigen Hochzeitstorte auf die reine Arbeitszeit entfallen? Die Zutaten machen oft nur einen Bruchteil aus.

Jede handgefertigte Zuckerblume, jede filigrane Verzierung und das präzise Stapeln der Etagen erfordert Stunden höchster Konzentration und handwerkliches Können. Es ist echte Kunst, die man nicht nur schmeckt, sondern auch sieht. Wenn Sie also den Preis für Ihr Tortenkunstwerk erhalten, denken Sie an die vielen Stunden, die ein Konditormeister investiert, um Ihren Traum wahr werden zu lassen.

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Der „Naked Cake“ ist mehr als nur ein Trend – er ist ein Statement. Statt unter einer dicken Fondantschicht wird das Innere bewusst zur Schau gestellt. Die einzelnen Böden und die köstlichen Füllungen sind sichtbar, oft nur durch eine hauchdünne Cremeschicht („Semi-Naked“) geschützt. Dekoriert mit frischen Beeren, echten Blumen oder einem Hauch Puderzucker passt dieser Stil perfekt zu Hochzeiten im Boho- oder Vintage-Look. Er wirkt ehrlich, authentisch und oft auch etwas leichter als seine komplett eingekleideten Verwandten.

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Echte Blumen: Sie bringen eine unübertroffene Natürlichkeit und oft einen zarten Duft mit. Wichtig ist hierbei die enge Absprache mit dem Floristen, um ausschließlich ungiftige und ungespritzte Blüten zu verwenden. Sie sind oft die kostengünstigere Variante.

Zuckerblumen: Die hohe Kunst der Pâtisserie. Jedes Blütenblatt wird von Hand geformt und bemalt. Sie sind essbar, wetterunabhängig und ein ewiges Andenken, wenn man sie aufbewahrt. Ihr Nachteil ist der deutlich höhere Preis aufgrund des immensen Arbeitsaufwands.

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Ein wichtiger Punkt: Planen Sie die Bestellung Ihrer Torte frühzeitig! Besonders gefragte Konditoren sind oft schon 6 bis 12 Monate im Voraus ausgebucht, vor allem für Termine in der Hauptsaison von Mai bis September. Sobald Ihr Hochzeitstermin und die Location feststehen, sollte der Anruf beim Konditor einer Ihrer nächsten Schritte sein.

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Die Tortenverkostung, das sogenannte „Tasting“, ist einer der genussvollsten Teile der Hochzeitsplanung. So holen Sie das Beste daraus heraus:

  • Kommen Sie nicht mit vollem Magen.
  • Trinken Sie zwischendurch Wasser, um den Gaumen zu neutralisieren.
  • Seien Sie offen für Vorschläge des Profis – manche Kombinationen klingen ungewöhnlich, sind aber genial.
  • Fragen Sie nach saisonalen Spezialitäten. Eine Erdbeer-Basilikum-Füllung im Sommer ist oft spannender als die Standard-Vanille.
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Wie viele Stücke Torte brauchen wir wirklich?

Die Faustregel der Profis lautet: Planen Sie für etwa 80% Ihrer Gäste ein Stück Torte ein. Es essen erfahrungsgemäß nicht alle Gäste Kuchen, besonders nach einem üppigen Abendessen und zu später Stunde. Wenn die Torte jedoch als Dessert-Ersatz direkt nach dem Hauptgang serviert wird, sollten Sie mit 100% der Gästeanzahl kalkulieren. Sprechen Sie mit Ihrem Konditor über die Portionsgrößen – eine Hochzeitstorte wird in schmaleren, höheren Stücken geschnitten als ein Geburtstagskuchen.

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„Die perfekte Hochzeitstorte ist eine Symphonie aus Geschmack, Textur und Optik. Keines dieser Elemente darf die anderen dominieren.“ – Meisterkonditor Christian Hümbs

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Denken Sie an die Logistik! Eine mehrstöckige Torte selbst zu transportieren, ist ein riskantes Unterfangen. Ein kleines Bremsmanöver kann das Kunstwerk ruinieren. Überlassen Sie die Lieferung und den Aufbau vor Ort unbedingt dem Profi. Konditoren haben spezielle Kühlfahrzeuge und das nötige Werkzeug, um die Torte sicher an den Bestimmungsort zu bringen und eventuelle Transportschäden direkt vor Ort unsichtbar zu reparieren.

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  • Größerer Wow-Effekt: Ermöglicht imposante Torten, die das Budget für essbare Portionen nicht sprengen.
  • Perfekt für Outdoor-Events: Die Attrappe leidet weniger unter Hitze als echte Sahne.
  • Sicherheit bei der Statik: Eine Styropor-Basis ist absolut stabil.

Das Geheimnis? Eine „Dummy-Torte“. Dabei sind eine oder mehrere Etagen aus Styropor gefertigt und nur mit Fondant oder Creme überzogen. Die echten, essbaren Tortenteile werden separat zubereitet oder unauffällig integriert. Ideal für Paare, die eine grandiose Optik wünschen, aber keine 200 Portionen benötigen.

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Der Anschnitt der Torte ist ein symbolischer Akt – und ein tolles Fotomotiv. Traditionell legt der Bräutigam seine Hand über die der Braut am Messer, um zu zeigen, dass sie diesen ersten gemeinsamen Schritt zusammen tun. Ein Tipp für das perfekte Foto: Lächeln Sie nicht ins Messer, sondern schauen Sie sich gegenseitig an oder lächeln Sie in die Kamera, bevor Sie den ersten Schnitt machen!

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Laut einer Umfrage von „The Knot“ aus dem Jahr 2023 geben Paare in Deutschland durchschnittlich zwischen 400 € und 800 € für ihre Hochzeitstorte aus.

Dieser Preis beinhaltet in der Regel die Beratung, eine Verkostung, die Torte selbst für ca. 50-70 Gäste und die Lieferung im nahen Umkreis. Aufwendige Dekorationen wie handgemachte Zuckerblumen, Blattgold oder komplexe Airbrush-Motive können diesen Preis schnell erhöhen.

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Quadratische Torten: Sie wirken modern und architektonisch. Ihr großer Vorteil ist die Ausbeute: Aus einer quadratischen Torte lassen sich bis zu 20% mehr gleichmäßige Stücke schneiden als aus einer runden Torte mit gleichem Volumen.

Runde Torten: Der absolute Klassiker. Sie wirken weicher, romantischer und sind die traditionelle Wahl. Das Schneiden erfordert etwas mehr Übung, um schöne Stücke zu erhalten.

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Der Tortenständer ist die Bühne für euer Meisterwerk. Ein rustikaler Holzstamm von Anbietern wie „Die Holz-Scheibe“ passt perfekt zu einer Naked-Cake-Torte im Wald-Setting. Für eine glamouröse Schlosshochzeit hingegen könnte ein versilberter Ständer im Vintage-Stil oder ein moderner „Floating Stand“, der die Etagen schweben lässt, die richtige Wahl sein. Unterschätzen Sie seine Wirkung nicht!

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Wichtiger Hinweis zu Allergien: Informieren Sie Ihren Konditor unbedingt über bekannte Allergien oder Unverträglichkeiten Ihrer Gäste (z.B. Nüsse, Laktose, Gluten). Viele Profis bieten an, eine kleine separate Torte oder Cupcakes für diese Gäste zu backen. So stellen Sie sicher, dass wirklich jeder an diesem süßen Moment teilhaben kann, ohne dass die Haupttorte in ihren Zutaten kompromittiert werden muss.

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Lassen Sie sich von den Jahreszeiten inspirieren! Eine Hochzeitstorte im Herbst schreit förmlich nach Geschmacksrichtungen wie Apfel-Zimt, Karotte mit Walnüssen oder einer reichen Schokoladen-Orangen-Füllung. Im Frühling und Sommer hingegen sind leichte, fruchtige Noten wie Zitrone-Holunder, Erdbeer-Champagner oder Passionsfrucht eine herrlich erfrischende Wahl.

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  • Einen kleineren, aber wunderschön dekorierten „Show-Kuchen“ für den Anschnitt bestellen.
  • Zusätzliche Gäste mit einfachen, nicht dekorierten Blechkuchen („Schnittkuchen“) aus der Küche versorgen lassen.
  • Auf teure Zuckerblumen verzichten und stattdessen frische, saisonale Schnittblumen vom Floristen verwenden.
  • Eine Buttercremetorte statt einer Fondanttorte wählen, da diese oft etwas günstiger ist.
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Ein Trend, der bleibt: handgemalte Torten. Inspiriert von den Bildern in der Galerie, verwandeln Konditoren die Torte in eine Leinwand. Mit Lebensmittelfarben werden zarte Aquarelleffekte, detaillierte Blumenmuster im Stil von botanischen Zeichnungen oder sogar komplexe Muster wie das französische „Toile de Jouy“ auf den Fondant gemalt. Das Ergebnis ist ein absolut einzigartiges und persönliches Kunstwerk, das die Geschichte des Brautpaares erzählen kann.

Gibt es Alternativen zur klassischen Torte?

Absolut! Wenn eine mehrstöckige Torte nicht zu euch passt, gibt es fantastische Alternativen. Ein Turm aus Cupcakes lässt sich leicht portionieren und bietet Raum für verschiedene Geschmacksrichtungen. Eine Donut-Wall ist ein verspielter und fotogener Hingucker. Auch ein Sweet Table mit einer Auswahl an Macarons, Cake Pops, Mini-Törtchen und Pralinen erfreut sich großer Beliebtheit und bietet für jeden Gast das Passende.

Augustine Schneider

Augustine ist eine offene und wissenshungrige Person, die ständig nach neuen Herausforderungen sucht. Sie hat ihren ersten Studienabschluss in Journalistik an der Uni Berlin erfolgreich absolviert. Ihr Interesse und Leidenschaft für digitale Medien und Kommunikation haben sie motiviert und sie hat ihr Masterstudium im Bereich Media, Interkulturelle Kommunikation und Journalistik wieder an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Ihre Praktika in London und Brighton haben ihren beruflichen Werdegang sowie ihre Weltanschauung noch mehr bereichert und erweitert. Die nachfolgenden Jahre hat sie sich dem kreativen Schreiben als freiberufliche Online-Autorin sowie der Arbeit als PR-Referentin gewidmet. Zum Glück hat sie den Weg zu unserer Freshideen-Redation gefunden und ist zurzeit ein wertvolles Mitglied in unserem motivierten Team. Ihre Freizeit verbringt sie gerne auf Reisen oder beim Wandern in den Bergen. Ihre kreative Seele schöpft dadurch immer wieder neue Inspiration und findet die nötige Portion innerer Ruhe und Freiheit.