Ganz ehrlich? Als ich das erste Mal mit pflanzlichen Milchalternativen in Berührung kam, war ich skeptisch. Aus jahrelanger Erfahrung in der Arbeit mit Lebensmitteln weiß ich, wie wichtig ehrliche, gute Zutaten sind. Früher war Milch eben Milch. Heute ist das anders – und das ist auch gut so. Ob aus gesundheitlichen Gründen, für die Umwelt oder einfach aus Neugier, die Nachfrage ist riesig.
Also hab ich angefangen, selbst zu tüfteln, genau wie bei einem neuen Brotrezept. Mein erster Versuch mit Hafer? Ein klebriger, schleimiger Reinfall. Aber Aufgeben ist nicht mein Ding. Heute ist die Herstellung von Pflanzenmilch für mich ein echtes Handwerk, bei dem es um puren Geschmack und die volle Kontrolle über die Zutaten geht.
Schau mal auf die Zutatenliste eines gekauften Drinks. Oft findest du da Zucker, Verdickungsmittel oder Stabilisatoren. Braucht es alles nicht! Wenn wir es selbst machen, kommt nur rein, was wir wollen: Nüsse oder Getreide, Wasser und vielleicht eine Prise Salz. Das war’s. In diesem Guide zeige ich dir, wie es wirklich funktioniert – mit allen Tricks, die ich über die Zeit gelernt habe.
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1. Die Basis: Warum das Einweichen kein optionaler Schnickschnack ist
Fast jedes Rezept sagt dir: „Nüsse einweichen“. Aber kaum jemand erklärt, warum dieser Schritt das A und O für eine richtig gute Pflanzenmilch ist. Das ist nicht nur Deko, sondern das Fundament für Geschmack und Bekömmlichkeit.
Stell es dir so vor: Rohe Nüsse und Samen haben einen natürlichen Schutzmechanismus, eine Art Winterschlaf. Dieser Schutz besteht aus Stoffen wie Phytinsäure, die für uns nicht ideal sind, weil sie die Aufnahme von Mineralien im Körper blockieren können. Wenn wir die Nüsse in Wasser legen, wecken wir sie quasi auf. Wir signalisieren: „Hey, es ist Frühling, Zeit zu keimen!“
Dieser Weckruf neutralisiert die unerwünschten Stoffe und macht die Nüsse viel bekömmlicher. Außerdem werden sie butterweich, was deinem Mixer die Arbeit enorm erleichtert und für eine unfassbar cremige Konsistenz sorgt. Du siehst das Ergebnis am Einweichwasser, das oft trüb und bräunlich wird. Wichtig: Dieses Wasser immer wegschütten und die Nüsse danach gut abspülen! Das ist kein Verschwenden, sondern Qualitätssicherung für den Geschmack.
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Jede Nuss hat ihr eigenes Tempo. Hier sind meine bewährten Richtwerte:
Mandeln: Gib ihnen 8 bis 12 Stunden. Länger bringt nichts, dann können sie säuerlich werden.
Cashewkerne: Die sind die Sprinter. 2 bis 4 Stunden reichen völlig aus, weil sie von Natur aus sehr weich sind.
Haselnüsse: Ungefähr 8 Stunden sind perfekt. Ein netter Nebeneffekt: Die Haut lässt sich danach oft leichter entfernen.
Walnüsse: Hier reichen 4 Stunden. Weichst du sie zu lange ein, können sie einen bitteren Beigeschmack entwickeln.
Haferflocken: Achtung, hier gelten andere Regeln! Maximal 30 Minuten in kaltem Wasser. Es geht nur ums leichte Quellen, nicht um den Keimprozess.
Kleiner Tipp: Im Sommer, wenn es warm ist, stelle ich die Schüssel mit den Nüssen abgedeckt in den Kühlschrank. So verhinderst du, dass sie anfangen zu gären.
2. Dein Werkzeug: Was du wirklich brauchst (und was nicht)
Du brauchst keine Profiküche, aber ein paar gute Helfer machen den Unterschied zwischen „ganz nett“ und „wow, ist die cremig!“. Fangen wir mal mit der wichtigsten Anschaffung an.
Der Mixer – das Herzstück
Ein Hochleistungsmixer ist, ehrlich gesagt, die beste Investition, wenn du regelmäßig Pflanzenmilch machen willst. Geräte von Marken wie Vitamix oder auch leistungsstarke Modelle von Ninja schaffen es, die Nüsse so fein zu pulverisieren, dass eine stabile, cremige Emulsion entsteht. Das bedeutet: mehr Geschmack, mehr Nährstoffe und die Milch trennt sich später weniger stark.
Geht auch ein normaler Standmixer oder Pürierstab? Klar, für den Anfang auf jeden Fall! Das Ergebnis wird aber tendenziell etwas wässriger und du hast mehr Reste (Trester) übrig. Fürs gelegentliche Ausprobieren absolut ausreichend.
Das Filtern – für die feine Note
Nach dem Mixen hast du eine milchige Flüssigkeit mit feinen Feststoffen. Um eine glatte Milch zu bekommen, musst du sie filtern. Hier gibt’s mehrere Möglichkeiten:
Nussmilchbeutel: Meine absolute Empfehlung. Das sind wiederverwendbare Beutel aus Nylon oder Hanf. Die filtern superfein und sind robust. Du bekommst sie in fast jedem Bioladen, in größeren Drogeriemärkten oder online für etwa 8 bis 12 Euro. Eine Anschaffung, die sich lohnt!
Passiertuch: Der Klassiker. Funktioniert auch, ist aber oft nicht ganz so feinmaschig. Manchmal muss man es doppelt legen.
Feines Sieb: Die Notlösung. Hält nur die gröbsten Stücke zurück, die Milch bleibt recht „pulvrig“. Fürs Müsli okay, zum Trinken pur eher nicht.
Übrigens, ein kurzer Hinweis zur Reinigung des Nussmilchbeutels, weil die Frage immer wieder kommt: Einfach nach Gebrauch unter heißem Wasser gründlich ausspülen, bis alle Reste weg sind. Seife würde ich vermeiden, damit keine Rückstände in die nächste Milch gelangen. Dann einfach an der Luft trocknen lassen.
Für den Start: Deine Einkaufsliste
Du willst direkt loslegen? Perfekt! Für den Anfang brauchst du wirklich nicht viel:
500g rohe Mandeln oder Cashewkerne (Bruch ist oft günstiger!): ca. 6-8 € im Supermarkt oder Bioladen.
Ein Nussmilchbeutel: ca. 10 €.
Das war’s schon! Einen Mixer hast du wahrscheinlich eh zu Hause. Mit diesem kleinen Investment kannst du schon deine ersten 2,5 bis 3 Liter frische Pflanzenmilch herstellen.
3. Die Grundrezepte: So gelingt’s garantiert
Das Verhältnis von Nüssen zu Wasser bestimmt die Cremigkeit. Meine Faustregel ist 1 Teil Nüsse auf 4 Teile Wasser für eine gute Allround-Milch. Für einen cremigeren Kaffeeweißer nehme ich 1 Teil Nüsse auf 3 Teile Wasser.
Rezept 1: Klassische Mandelmilch
Der Alleskönner – mild, lecker und vielseitig. Perfekt für Müsli, Kaffee oder zum Backen. Einweichzeit: 8-12 Stunden, Aktive Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten.
Mandeln wie oben beschrieben einweichen, danach das Einweichwasser abgießen und die Mandeln gut abspülen.
Mandeln, den Liter frisches Wasser und die Prise Salz in den Mixer geben. Das Salz kitzelt den Geschmack heraus, keine Sorge, die Milch wird nicht salzig.
Auf höchster Stufe für ca. 60-90 Sekunden mixen, bis alles ganz fein ist.
Die Mischung durch den Nussmilchbeutel in eine Schüssel gießen. Den Beutel kräftig auspressen, bis nichts mehr tropft.
In eine saubere, am besten sterilisierte Glasflasche füllen und ab in den Kühlschrank damit.
Kleiner Geschmacks-Tipp: Mix doch mal 1-2 entsteinte Datteln für eine natürliche Süße oder einen halben Teelöffel Vanilleextrakt mit. Schmeckt himmlisch!
Hafer ist super günstig und regional. Der Haken: Er kann schleimig werden. Aber keine Sorge, mit diesen drei Regeln passiert das nie wieder. Einweichzeit: max. 30 Minuten, Aktive Zubereitungszeit: ca. 5 Minuten.
Hier kommt die versprochene Anti-Schleim-Checkliste:
Eiskaltes Wasser benutzen! Wärme aktiviert die Schleimstoffe (Beta-Glucane). Nimm Wasser direkt aus dem Kühlschrank.
Maximal 20-30 Sekunden mixen! Wirklich nicht länger. Es geht nur darum, die Flocken zu zerkleinern. Zu langes Mixen erzeugt Reibungswärme – dein Feind Nr. 1.
Nur sanft auspressen! Nach dem Mixen sofort durch den Nussmilchbeutel filtern und den Trester nur leicht andrücken. Zu viel Druck presst die Schleimstoffe mit raus.
Dieser Haferdrink ist perfekt für Müsli oder gekühlten Kaffee. Zum Kochen ist er ungeeignet, da er dann andicken würde.
Rezept 3: Blitzschnelle Cashewmilch (ganz ohne Filtern)
Wenn es mal schnell gehen muss, ist das dein Rezept. Cashews sind so weich, dass sie sich bei einem guten Mixer komplett auflösen. Einweichzeit: 2-4 Stunden, Aktive Zubereitungszeit: ca. 3 Minuten.
Zutaten: 150 g Cashewkerne, 1 Liter Wasser, 1 Prise Salz.
Cashews einweichen und abspülen.
Zusammen mit frischem Wasser und Salz in den Mixer geben.
Für etwa 90 Sekunden auf höchster Stufe cremig mixen.
Fertig! Kein Filtern nötig. Einfach in eine Flasche füllen und kühlen.
4. Rechnet sich das überhaupt? Ein kleiner Kassensturz
Okay, reden wir mal über Geld. Lohnt sich der Aufwand finanziell? Machen wir eine simple Rechnung:
Ein Kilo Bio-Mandeln kostet im Angebot vielleicht 20 Euro. Daraus bekommst du 5 Liter Mandelmilch. Das macht 4 Euro pro Liter an reinen Materialkosten. Eine gute Bio-Mandelmilch im Supermarkt kostet etwa 2,50 Euro.
Moment mal, also teurer? Nicht ganz! Denn erstens hast du keine Zusatzstoffe, keinen Zucker und einen viel höheren Nussanteil. Und zweitens: Du hast den Trester! Das ist ein super wertvoller Rohstoff. Wenn du den zu Mehl verarbeitest oder für Energy Balls nutzt, hat der locker einen Wert von 1-2 Euro. Und zack, schon bist du in einer ähnlichen Preisregion – aber mit einem hausgemachten Premium-Produkt.
5. Was tun mit den Resten? Der Trester ist Gold wert!
Ein guter Handwerker wirft nichts weg. Der Trester, der beim Filtern übrig bleibt, ist vollgepackt mit Ballaststoffen und Proteinen. Viel zu schade für die Tonne!
Nussmehl herstellen: Verteile den feuchten Trester auf einem Backblech und trockne ihn bei ca. 80 °C im Ofen für ein paar Stunden bei leicht geöffneter Tür. Das trockene Ergebnis kannst du zu feinem Mehl mahlen und einen Teil des normalen Mehls in Kuchen oder Pfannkuchen ersetzen. In einem Schraubglas hält es sich mehrere Wochen.
Blitzschnelle Energy Balls: Den feuchten Trester mit entsteinten Datteln, etwas Kakaopulver und Kokosflocken mixen, zu Kugeln formen und kalt stellen. Ein perfekter Snack! Hält sich im Kühlschrank locker 3-4 Tage.
Herzhafter Brotaufstrich: Trester mit Kräutern, Knoblauch, Salz, Pfeffer und einem Schuss Olivenöl vermischen. Super lecker auf frischem Brot.
6. Erste Hilfe: Wenn doch mal was schiefgeht
Problem: Die Milch trennt sich. Keine Panik, das ist ein Qualitätsmerkmal! Weil wir keine Emulgatoren verwenden, ist das völlig normal. Einfach vor Gebrauch kräftig schütteln.
Problem: Mein Haferdrink ist schleimig geworden. Willkommen im Club, den Fehler hat jeder schon mal gemacht. Du hast zu lange gemixt oder das Wasser war zu warm. Beim nächsten Mal: kürzer mixen, kälteres Wasser!
Problem: Die Milch schmeckt bitter. Das liegt oft an ranzigen Nüssen. Nüsse haben viel Fett und können schlecht werden. Rieche immer kurz an ihnen, bevor du sie verwendest. Manchmal hilft es auch, die Haut zu entfernen.
7. Ein letzter, aber wichtiger Punkt
Als jemand, der Lebensmittel und ihre Zubereitung ernst nimmt, noch ein paar Worte zur Sicherheit.
Haltbarkeit: Deine selbstgemachte Milch ist ein frisches Produkt. Kühl gelagert hält sie sich etwa 3-4 Tage. Verlass dich auf deine Sinne: Wenn sie säuerlich riecht, weg damit.
Allergien: Nüsse sind starke Allergene. Wenn du für andere etwas zubereitest, sei transparent mit den Zutaten und achte auf extreme Sauberkeit, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden.
Wichtiger Hinweis: Das hier ist ein Leitfaden für die heimische Küche. Selbstgemachte Pflanzenmilch ist unter keinen Umständen ein Ersatz für Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Wenn es um die Ernährung von Babys, Kleinkindern oder kranken Menschen geht, sprich bitte immer mit einem Arzt.
So, und jetzt bist du dran! Probier es aus, spiele mit den Zutaten und entdecke, wie unglaublich gut ehrliche, selbstgemachte Pflanzenmilch schmecken kann.
Hochleistungsmixer (z.B. Vitamix): Zerkleinert Nüsse so fein, dass kaum Trester übrig bleibt. Das Ergebnis ist seidig glatt, fast wie aus dem Tetra Pak. Ideal für Puristen, die keine Körnchen mögen.
Standard-Standmixer: Funktioniert auch, erfordert aber oft längeres Einweichen und gründlicheres Filtern. Die Milch wird etwas rustikaler, was für Müsli oder Smoothies aber kein Nachteil ist.
Für den Einstieg reicht ein normaler Mixer. Wer aber täglich Pflanzenmilch herstellt, wird die Investition in ein Power-Gerät nicht bereuen.
Der entscheidende Hafer-Trick: Um die gefürchtete Schleimbildung bei Hafermilch zu vermeiden, darf das Wasser NIEMALS warm oder heiß sein. Hitze aktiviert die Stärke im Hafer und macht alles klebrig. Verwenden Sie eiskaltes Wasser direkt aus dem Kühlschrank und mixen Sie nur ganz kurz – maximal 30 bis 45 Sekunden. Das ist das ganze Geheimnis!
Schon im 13. Jahrhundert wurde in der Levante eine Mandelmilch-Variante als Getränk dokumentiert. Sie galt als edle Zutat in der mittelalterlichen Küche, lange bevor der Begriff
Sobald die Basis perfekt ist, beginnt der kreative Teil. Veredeln Sie Ihre Milch mit natürlichen Aromen, die weit über eine simple Prise Salz hinausgehen:
Süße Note: Eine oder zwei entsteinte Medjool-Datteln oder ein Teelöffel Ahornsirup.
Wärme & Würze: Eine Prise Ceylon-Zimt, Kardamom oder frisch geriebene Tonkabohne.
Luxus-Touch: Das Mark einer halben Vanilleschote oder ein Tropfen hochwertiger Vanilleextrakt.
Der übrig gebliebene Trester, auch Okara genannt, ist viel zu wertvoll für den Kompost. Verarbeiten Sie ihn weiter zu feinen Crackern, indem Sie ihn mit Leinsamen und Gewürzen mischen und im Ofen trocknen. Er eignet sich auch hervorragend als Basis für vegane Energiebällchen, als feuchtigkeitsspendende Zutat in Brownies oder einfach pur als Topping für Ihr morgendliches Porridge.
Warum hält meine selbstgemachte Milch nur 3-4 Tage im Kühlschrank?
Ganz einfach: Weil ihr das fehlt, was sie so wertvoll macht – Konservierungsstoffe und Ultrahocherhitzung. Gekaufte Pflanzendrinks werden pasteurisiert, um Keime abzutöten und die Haltbarkeit auf Monate zu verlängern. Ihre frische Milch ist ein unbehandeltes Naturprodukt. Lagern Sie sie in einer absolut sauberen, luftdicht verschlossenen Glasflasche und schütteln Sie sie vor jedem Gebrauch gut auf, da sich die Bestandteile natürlich absetzen.
Deutlich günstiger als Mandeln oder Cashews.
Reich an Magnesium, Zink und gesunden Fetten.
Benötigen oft nur eine kurze Einweichzeit von 1-2 Stunden.
Das Geheimnis für den kleinen Geldbeutel? Probieren Sie Milch aus Sonnenblumen- oder Kürbiskernen! Ihr Geschmack ist zwar etwas kerniger und rustikaler, aber für Müsli, Smoothies oder Backrezepte sind sie eine fantastische und nährstoffreiche Alternative.
Laut einer Prognose von Statista wird der Umsatz im Markt für Milchalternativen in Deutschland im Jahr 2024 etwa 834 Millionen Euro betragen.
Diese Zahl zeigt, dass Pflanzenmilch längst kein Nischenprodukt mehr ist. Die wachsende Vielfalt im Supermarkt ist toll, doch der Trend zur Selbstherstellung ist die logische Konsequenz: Konsumenten suchen nicht nur eine Alternative, sondern die beste, reinste und individuellste Version davon – direkt aus der eigenen Küche.
Stellen Sie sich den Duft von frisch gerösteten Haselnüssen vor. Wenn Sie diese zu einer cremigen Milch verarbeiten und leicht aufschäumen, entsteht ein Schaum für Ihren Cappuccino, der seinesgleichen sucht. Marken wie Alpro oder Oatly haben Barista-Editionen, aber die nussige Intensität und die feine Süße einer selbstgemachten Haselnussmilch verwandeln Ihren Kaffee in ein echtes Dessert-Erlebnis, ganz ohne künstliche Aromen.
Der Nussmilchbeutel: Das Profi-Werkzeug. Meist aus feinem Nylon gefertigt, ist er extrem widerstandsfähig und sorgt für das feinste Ergebnis. Marken wie „nutrilovers“ bieten hier gute Qualität.
Das Passiertuch (Käsetuch): Eine gute, günstige Alternative. Es ist nicht ganz so feinmaschig, daher muss man eventuell doppelt filtern. Achten Sie auf ungefärbte Bio-Baumwolle.
1:4 (1 Tasse Nüsse, 4 Tassen Wasser): Die klassische Ratio für eine vielseitig einsetzbare Milch, ideal für Müsli oder zum Trinken.
1:3 (1 Tasse Nüsse, 3 Tassen Wasser): Ergibt eine cremigere Variante, perfekt für Kaffee oder zum Kochen von Saucen.
1:2 (1 Tasse Nüsse, 2 Tassen Wasser): Das ist schon fast eine Kaffeesahne – reichhaltig und luxuriös.
Häufiger Fehler: Zu langes Mixen! Man meint es gut und will die Milch besonders fein bekommen, aber das kann nach hinten losgehen. Besonders bei Nüssen mit Haut (wie Mandeln) oder bei Hafer kann durch die Reibungswärme des Mixers ein leicht bitterer oder seifiger Beigeschmack entstehen. Eine Minute bei hoher Geschwindigkeit ist meist völlig ausreichend.
Macht die Wasserqualität wirklich einen Unterschied?
Absolut. Ihre Pflanzenmilch besteht zu etwa 80-90% aus Wasser. Wenn Ihr Leitungswasser einen starken Eigengeschmack nach Chlor oder Kalk hat, wird man das im Endprodukt schmecken. Die Verwendung von gefiltertem Wasser (z.B. aus einem BRITA-Filter) ist kein Muss, aber es sorgt für ein reineres, klareres Geschmackserlebnis, bei dem die Nuss oder das Getreide wirklich im Vordergrund stehen kann.
Nach dem Abschluss meines Studiums für Journalismus an der Uni- München, arbeite ich freiberuflich für diverse Formate und Produktionen. Freshideen ist für mich ein gegenseitiges Langzeitprojekt, mit dem ich meinen Alltag viel schöner gestalte. Die Themen der Nachhaltigkeit und der Umwelt bewegen mich am meisten, aber auch die kreativen DIY Ideen finden Platz in meinem Herzen.