Erdbeeren düngen – praktische Tipps für eine üppige und köstliche Ernte

von Augustine Schneider

Erdbeeren sind nicht nur unwiderstehlich lecker, sie sind auch unglaublich nahrhaft und gesund. Ihre zuckersüße Optik und Vielseitigkeit sind nur zwei weitere Pluspunkte. Wen wundert es also, dass dies eine der ersten Pflanzen ist, die Gärtner wählen, wenn sie ihren ersten Obst- und Gemüsegarten anlegen? Schließlich können Erdbeerpflanzen sowohl im Kübel als auch im Gartenbeet gut gedeihen. Sie sind relativ kompakt und nehmen nicht viel Platz ein, ideal also für kleine Balkongärten. Um jedoch mit einer üppigen Ernte süßer Früchte belohnt zu werden, sollten Sie die Erdbeeren düngen, und zwar auf die richtige Art und Weise. Die Pflanzen benötigen einen nährstoffreichen, salzarmen Boden mit einem leicht sauren pH-Wert zwischen 5,5-6,5.

Während des Wachstums und der Entwicklung ihrer Blüten und Früchte ziehen die Erdbeerpflanzen große Mengen dieser organischen Nährstoffe aus dem Boden. Um sie wieder aufzufrischen, müssen Sie Ihrerseits Dünger bereitstellen. Im heutigen Beitrag zeigen wir Ihnen, wie, wann und womit Sie Ihre Erdbeeren düngen können.

Erdbeeren sind nährstoffhungrig, aber auch salzempfindlich

Erdbeeren düngen – Hände voller reifen Erdbeeren

Kompost und Mineraldünger können also nicht zum Einsatz kommen

Erdbeeren düngen mit Kompost oder Mulch

Der richtige Zeitpunkt fürs Erdbeeren Düngen

Die meisten obst- oder gemüsetragenden Pflanzen müssen etwa drei bis vier Mal im Jahr gedüngt werden. Erdbeeren und insbesondere immertragende Erdbeeren machen hier keine Ausnahme.

Ihre erste Düngung erfolgt im zeitigen Frühjahr, wenn die Bodentemperatur auf etwa 10 Grad ansteigt und die Erdbeerpflanzen aus dem Winterschlaf aufzuwachen beginnen. Sie erkennen den richtigen Moment ganz einfach daran, dass die ersten Frühlingsblätter durch die Erde treiben. Diese Düngung soll die Entwicklung der Blättermasse beschleunigen und der Pflanze einen wichtigen Energieschub geben.

Die zweite Düngung erfolgt unmittelbar vor der Blüte, wenn die Pflanze immer noch nur Knospen trägt. Dadurch wird sichergestellt, dass sich die Blüten nach der Bestäubung schnell in schön große Früchte umwandeln.

Vier Düngezeiten mit ihren eigenen Funktionen und Zielen

Erdbeeren düngen und pflegen mit Stroh im Garten

Die dritte Düngung erfolgt am Ende der Blütezeit und zu Beginn der Fruchtbildung, noch während die kleinen Erdbeeren grün sind. Dadurch werden die Erdbeeren schneller reif, aber auch süßer und nahrhafter.

Eine letzte Fütterung garantiert nicht nur die Winterhärte, sondern auch, dass die Pflanze im folgenden Jahr wieder Früchte trägt. Diese erfolgt gleich nach der letzten Ernte im Spätsommer (Ende August bis Anfang September).

Topf-Erdbeeren benötigen natürlich viel kleinere Mengen an Dünger

Erdbeeren düngen und vermehren in Plastikbehältern aus Stroh

Das ideale Mittel zum Erdbeeren Düngen

Wenn es um Gartenarbeit geht, ist es äußerst schwierig, nur ein einziges Produkt zu nennen, das ideal für eine bestimmte Pflanze ist. Die Art und auch die Menge des benötigten Düngers hängt nämlich von der Bodenqualität und den Vorlieben des Gärtners ab.

Wie bei allen Gartenpflanzen empfehlen wir immer, nur hochwertige Bio-Produkte aus rein natürlichen Zutaten zu verwenden. Dies ist besonders wichtig, wenn es um essbare Pflanzen geht. Schließlich verbleiben Chemikalien aus nicht-biologischen Düngemitteln oft in der Frucht und verändern nicht nur den Geschmack, sondern auch die Nährstoffgehalte.

Hier sind nur einige der besten Düngemittel, die Sie zum Düngen Ihrer Erdbeeren verwenden können.

Es gibt spezielle Beerendünger auf den Markt, suchen Sie aber auch hier nach Bio-Produkten

Erdbeeren düngen mit mineralischen Düngemitteln

Wenn Sie richtig Ihre Erdbeeren düngen, bedanken sich diese mit herrlicher Süße bei Ihnen 

reife Erdbeeren im Garten pflücken

Wurmkompost

Das „schwarze Gold“ der Gärtner. Wurmkompost ist einer der wertvollsten und nährstoffreichsten Naturdünger. Studien, die auf kommerziellen Erdbeerfeldern durchgeführt wurden, zeigen ebenfalls erstaunliche Ergebnisse. Wurmhumus wurde vier Mal im Jahr ausgebracht und führte zu einem deutlich gesteigerten Erdbeerwachstum und Fruchtertrag.

Jede einzelne Erdbeerpflanze benötigt etwa 50-100 ml Wurmkompost. Diese Menge wird in die ersten 5-10 cm Oberboden eingearbeitet. Beim Auftragen einfach vorsichtig einharken und anschließend gründlich wässern.

Mit einer Wurmbox können Sie diesen wertvollen Dünger auch selber herstellen

Erdbeeren düngen mit Wurmhummus - Kompost voller Würmer

Aus diesem Kompost lässt sich auch Wurmtee machen

Wurmtee selber machen und damit die Erdbeeren düngen

Schafwollpellets

Diese Pellets sind ein relativ neues Produkt auf dem Markt, wenn es ums Erdbeeren Düngen geht, zeigen aber bereits vielversprechende Ergebnisse. Sie bestehen im Durchschnitt aus 11 % organischem Stickstoff und 4 % Kalium. Schafwollpellets erfüllen zudem noch einen ähnlichen Zweck wie Torf oder Kokosfasern – sie speichern große Mengen Wasser, verhindern das Austrocknen des Bodens, aber auch Staunässe.

Erdbeeren benötigen nur etwa 2-3 Esslöffel davon. Die Pellets werden dann ähnlich wie der Wurmkompost eingearbeitet. Beim Gießen können Sie sofort sehen, wie sich die Wolle ausdehnt und das Wasser aufnimmt.

100% Schafwolle und keine Zusatzstoffe

Mangold und Erdbeeren mit Schafwolle düngen

Hühnermist

Fermentierter Mist und insbesondere Hühnertrockenkot wird schon seit Jahrhunderten zur Düngung von Obst und Gemüse verwendet. Dies ist ein natürlicher und umweltfreundlicher Langzeitdünger, der Ihre Erdbeerpflanzen aktiv über einen Zeitraum von drei Monaten nährt. Dies bedeutet eigentlich, dass Sie Ihre Pflanzen damit nur drei Mal statt vier Mal im Jahr düngen müssen.

Hühnermist ist meistens in Pelletform erhältlich. Verteilen Sie einfach eine kleine Handvoll um jede Pflanze, harken Sie sie ein und gießen Sie sie gründlich, um sie zu aktivieren. Machen Sie dies einmal im zeitigen Frühjahr, einmal bevor sich die Blütenknospen öffnen und das letzte Mal im Spätsommer.

Immer mehr Menschen halten Hühner im Garten

Hühner mit Huhn im Garten

DIY Hefedünger

Diese Art von hausgemachtem Dünger eignet sich besonders gut für Pflanzen, die in den vergangenen Jahren unter verschiedenen Pilz- und Bakterieninfektionen gelitten haben. Er stärkt das Wurzelsystem und führt zu einem üppigeren Laub, was ihn ideal für die allererste Frühlingsfütterung macht. Hefedünger darf jedoch niemals allein Erdbeeren zugesetzt werden. Er bindet sich nämlich an einige Nährstoffe im Boden. Um das Gute und das Schlechte auszugleichen, muss Hefe mit Holzasche und Eierschalen gemischt werden. Um diesen Dünger vorzubereiten, müssen Sie Folgendes tun:

Geben Sie eine halbe Tasse Holzasche in 1,5 Liter kochendes Wasser und lassen Sie es 24 Stunden ziehen, dann mit 9,5 Liter Wasser verdünnen. Rund 50 g frische oder 5 g Trockenhefe und 1 EL Zucker in 500 ml warmes Wasser gießen und 24 Stunden an einem warmen Ort fermentieren lassen. Fügen Sie eine halbe Tasse Eierschalenpulver hinzu und mischen Sie die drei Zutaten gut zusammen. Wenn Sie Ihre Erdbeeren düngen, gießen Sie um die Kronentraufe Ihrer Pflanzen herum.

Hefe macht Ihre Pflanzen widerstandsfähiger

Hefe als natürlicher Düngemittel für Erdbeeren und anderen Pflanzen

Eierschalen liefern dem Boden nicht nur Kalzium, sondern auch Kalium, Phosphor und Magnesium

Erdbeeren düngen mit Eierschalen

Erdbeeren Düngen gehört zur Gartenarbeit eines jeden Gärtners, der sich Jahr für Jahr über köstliche rote Früchte freuen möchte. Wählen Sie Ihre bevorzugte Methode oder kombinieren Sie sogar verschiedene natürliche Dünger.

Wie werden Sie denn Ihre eigenen Erdbeeren düngen?

Erdbeeren richtig gießen im Garten

junge Erdbeeren mi Gewächshaus richtig gießen

junge Erdbeerpflanze in die Erde setzen

reife Erdbeeren aus dem Garten pflücken

drei Schalen voller reifer Erdbeeren auf dem Stroh

grüne Erdbeere und Blüten

zwei reife Erdbeeren am Stock

Biene auf blühender Erdbeerpflanze

Augustine Schneider

Augustine ist eine offene und wissenshungrige Person, die ständig nach neuen Herausforderungen sucht. Sie hat ihren ersten Studienabschluss in Journalistik an der Uni Berlin erfolgreich absolviert. Ihr Interesse und Leidenschaft für digitale Medien und Kommunikation haben sie motiviert und sie hat ihr Masterstudium im Bereich Media, Interkulturelle Kommunikation und Journalistik wieder an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Ihre Praktika in London und Brighton haben ihren beruflichen Werdegang sowie ihre Weltanschauung noch mehr bereichert und erweitert. Die nachfolgenden Jahre hat sie sich dem kreativen Schreiben als freiberufliche Online-Autorin sowie der Arbeit als PR-Referentin gewidmet. Zum Glück hat sie den Weg zu unserer Freshideen-Redation gefunden und ist zurzeit ein wertvolles Mitglied in unserem motivierten Team. Ihre Freizeit verbringt sie gerne auf Reisen oder beim Wandern in den Bergen. Ihre kreative Seele schöpft dadurch immer wieder neue Inspiration und findet die nötige Portion innerer Ruhe und Freiheit.