Gartensessel kaufen? Ein ehrlicher Werkstatt-Talk, der dir Geld und Ärger spart
Jedes Frühjahr das gleiche Bild: Leute schleppen ihre Gartensessel in meine Werkstatt, die nach kaum zwei Sommern reif für den Sperrmüll sind. Das Holz ist gerissen, die Schrauben rosten fröhlich vor sich hin und der Kunststoff ist so brüchig, dass man sich kaum traut, sich reinzusetzen. Ehrlich gesagt, das ärgert mich jedes Mal wieder. Ein guter Gartensessel ist doch kein Wegwerfartikel!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das Herzstück: Eine ehrliche Materialkunde für deinen Garten
- 2 Verarbeitung: Woran du einen guten Sessel wirklich erkennst
- 3 Die richtige Pflege: Wenig Aufwand, große Wirkung
- 4 Ein letzter Gedanke…
- 5 Bildergalerie
Er ist dein persönlicher Logenplatz in der Sonne, ein Stück Lebensqualität. Und genau deshalb sollte er auch ein paar Jahre durchhalten, oder?
Also, dachte ich mir, ich schreib mal alles auf, was ich über die Jahre gelernt habe. Kein Hochglanz-Katalog-Gerede, sondern knallharte Fakten aus der Praxis. Wir schauen uns die Materialien an, woran du gute Verarbeitung erkennst und wie du mit minimalem Aufwand maximal lange Freude an deinem Sessel hast. Denn wer das einmal verstanden hat, trifft eine bessere Entscheidung. Eine, die sich auszahlt.
Das Herzstück: Eine ehrliche Materialkunde für deinen Garten
Das Material entscheidet über fast alles: Haltbarkeit, Pflegeaufwand, Optik und natürlich den Preis. Ich hab täglich mit all diesen Werkstoffen zu tun und kenne ihre Macken und Stärken ganz genau. Lass uns das mal ohne Fachchinesisch durchgehen.

Holz: Der lebendige Klassiker
Holz im Garten fühlt sich einfach richtig an, oder? Es ist warm, natürlich und wird mit der Zeit oft sogar noch schöner. Aber Achtung, Holz ist nicht gleich Holz. Hier trennt sich ganz schnell die Spreu vom Weizen.
Teakholz – Der unkaputtbare König
Wenn mich jemand nach einer Anschaffung fürs Leben fragt, ist meine Antwort oft: Teak. Das Holz ist ein echtes Naturwunder. Durch seinen extrem hohen Anteil an Kautschuk und natürlichen Ölen ist es quasi von Haus aus imprägniert und super widerstandsfähig gegen alles, was das Wetter so draufhat. Ein Sessel aus gutem Teakholz kann locker 20 Jahre und mehr halten.
- Eigenschaften: Extrem dicht, ölig, absolut witterungsbeständig. In der Fachsprache gehört es zur besten Dauerhaftigkeitsklasse.
- Pflege: Ganz einfach. Unbehandelt bekommt Teak diese wunderschöne, silbergraue Patina. Das ist ein natürlicher Schutz, kein Mangel! Wer den warmen Honigton behalten will, muss ein- bis zweimal im Jahr mit Teak-Öl ran. Wichtig: Niemals mit dem Hochdruckreiniger draufhalten! Das zerstört die Holzfasern. Eine Bürste und Seifenlauge reichen völlig.
- Kostenpunkt: Qualität hat ihren Preis. Rechne hier mal mit 300 € bis über 600 € für einen wirklich guten Sessel. Dafür ist es aber auch eine Investition, die sich lohnt.

Robinie (Falsche Akazie) – Die schlaue Alternative aus Europa
Die Robinie ist sozusagen das Teakholz Europas. Es ist das härteste und haltbarste Holz, das bei uns wächst und spielt in Sachen Langlebigkeit in einer ähnlichen Liga. Ich persönlich arbeite sehr gerne damit, weil es robust ist und keine Weltreise hinter sich hat.
- Eigenschaften: Sehr hart und zäh, dabei aber erstaunlich elastisch. Auch sie wird ohne Öl mit der Zeit edel-grau.
- Kleiner Profi-Tipp: Bei Robinienholz müssen unbedingt Edelstahlschrauben verwendet werden. Der hohe Gerbsäureanteil im Holz lässt normale, verzinkte Schrauben im Nu rosten und das gibt fiese schwarze Flecken.
Eukalyptus & Lärche – Der gute Kompromiss
Diese Hölzer sind deutlich günstiger, aber immer noch eine gute Wahl für den Garten. Lärche ist ein heimisches Nadelholz mit viel Harz, was einen natürlichen Schutz bietet. Beide brauchen aber ein bisschen mehr Zuneigung, um lange schön zu bleiben.
- Eigenschaften: Mittlere Haltbarkeit. Ohne Schutz verwittern sie schneller als die teuren Kollegen.
- Pflege: Hier ist das jährliche Ölen oder Lasieren absolute Pflicht, sonst wird das Holz schnell spröde.
- Kostenpunkt: Ein solider Sessel aus Lärche oder Eukalyptus ist oft schon zwischen 80 € und 150 € zu haben. Ein fairer Deal, wenn man die jährliche Pflege-Stunde nicht scheut.
Und eine ganz klare Warnung von mir: Finger weg von Gartensesseln aus Buche, Fichte oder Kiefer, wenn sie nicht speziell kesseldruckimprägniert sind. Diese Hölzer saugen Wasser wie ein Schwamm und faulen dir unterm Hintern weg. Hab ich leider schon zu oft gesehen.

Metall: Kühl, stabil und modern
Metallsessel wirken oft filigraner und sind dabei bombenstabil. Aber auch hier gibt’s gewaltige Unterschiede.
Edelstahl – Für die Puristen
Ein Sessel aus Edelstahl ist praktisch unzerstörbar. Rostfrei, pflegeleicht und elegant. Aber: Edelstahl ist schwer und kann in der prallen Sonne glühend heiß werden. Gute Sitzauflagen sind hier also Pflicht. Wenn du in Küstennähe wohnst, achte auf die Bezeichnung V4A-Stahl – der ist noch besser gegen die salzige Luft geschützt.
Aluminium – Das praktische Leichtgewicht
Alu ist der Bestseller, und das zu Recht. Es rostet nicht, ist superleicht und meistens pulverbeschichtet, was es sehr widerstandsfähig macht. Nur damit du eine Vorstellung hast: Ein Alu-Sessel wiegt oft nur 4-6 kg, den trägt man mal eben mit einer Hand. Perfekt, wenn man oft umräumt.
- Qualitäts-Check im Laden: Schau dir die Schweißnähte ganz genau an. Sind sie sauber und glatt geschliffen? Top! Sind sie unsauber und wulstig? Das ist ein Zeichen für billige Produktion und eine potenzielle Schwachstelle.

Eisen (Schmiedeeisen) – Der nostalgische Brocken
Der klassische, verschnörkelte Sessel für den romantischen Garten. Extrem stabil, aber auch extrem schwer – so ein Teil bringt locker 15-20 kg auf die Waage. Sein größter Feind ist Rost. Moderne Modelle haben oft einen guten Schutz, aber bei älteren Stücken muss man Roststellen sofort behandeln.
Kunststoff & Geflecht: Die unkomplizierten Alleskönner
Vergiss mal die billigen weißen Plastikstühle, die nach einem Sommer zerbröseln. Moderner Kunststoff kann richtig was!
Polyrattan (Kunststoffgeflecht)
Sieht aus wie Rattan, ist aber eine wetterfeste Kunststofffaser. Der Markt ist allerdings voll von billigem Schrott. Hier sind die zwei wichtigsten Tricks, um Qualität zu erkennen:
- Der Karotten-Trick: Gutes Polyrattan ist durchgefärbt. Stell dir eine Karotte vor: Wenn du sie ankratzt, ist sie innen immer noch orange. Billige Fasern sind wie ein Radieschen: außen gefärbt, innen weiß. Ein tiefer Kratzer, und schon siehst du das hässliche, helle Plastik durchscheinen.
- Der Anhebe-Test: Das Gestell im Inneren ist entscheidend. Gute Sessel haben ein stabiles, verschweißtes Aluminiumgestell. Billige Modelle nutzen oft nur dünnes, verschraubtes Stahl, das von innen heraus rostet. Also: Heb den Sessel im Laden mal an! Fühlt er sich verdächtig leicht an? Wahrscheinlich billiges Stahlgestell. Ein gewisses Gewicht ist hier ein gutes Zeichen!

Vollkunststoff – Besser als sein Ruf
Moderne Sessel aus einem Guss (oft glasfaserverstärktes Polypropylen) sind super robust, absolut wetterfest und oft stapelbar. Klar, die Optik ist nicht für jeden was, aber praktisch sind sie unschlagbar.
Verarbeitung: Woran du einen guten Sessel wirklich erkennst
Das beste Material nützt nichts, wenn die Verarbeitung mies ist. Auf diese Details solltest du im Laden achten:
- Die Verbindungen: Bei Holz sind klassische Zapfenverbindungen das Beste. Wenn geschraubt wird, dann nur mit Edelstahl. Bei Metall: saubere Schweißnähte, keine Wackel-Kandidaten.
- Der Wackel-Test: Mein ultimativer Tipp. Ernsthaft, wackel im Laden mal kräftig am Sessel! Ein gut gebauter Stuhl gibt nicht nach. Wenn er knarrt und sich verwindet – Finger weg!
- Ergonomie ist alles: Setz dich rein! Und zwar nicht nur für zehn Sekunden. Passt die Sitzhöhe (ideal sind ca. 43-46 cm)? Ist die Lehne angenehm? Sind die Armlehnen breit genug? Bei Metallsesseln sind Armlehnen aus Holz übrigens ein Segen, weil sie nicht so heiß werden.

Auflagen & Stoffe: Der Teufel steckt im Detail
Die gemütlichsten Auflagen sind nutzlos, wenn sie nach einem Regenschauer drei Tage lang nass sind und anfangen zu müffeln. Der häufigste Fehler ist ein billiger Schaumstoffkern, der sich vollsaugt wie ein Schwamm.
Gut zu wissen: Achte auf die Bezeichnung „Quick-Dry-Foam“. Das ist ein offenporiger Schaum, durch den das Wasser einfach durchläuft. Und beim Stoff? Baumwolle ist tabu. Such nach speziellen Outdoor-Stoffen wie Polyacryl. Die Profi-Liga sind spinndüsengefärbte Stoffe (z.B. von Marken wie Sunbrella). Hier ist die Faser selbst durchgefärbt, nicht nur die Oberfläche. Das macht sie extrem farbecht und widerstandsfähig.
Die richtige Pflege: Wenig Aufwand, große Wirkung
Ein bisschen Pflege verlängert das Leben deines Sessels um Jahre. Das ist keine Raketenwissenschaft!
Holz-Wellness einmal im Jahr
Plan dir im Frühling einfach mal 30-45 Minuten pro Sessel ein. Das reicht!
- Reinigen: Mit einer Wurzelbürste und Seifenlauge den Winterschmutz abschrubben.
- Trocknen lassen: Mindestens einen Tag komplett trocknen lassen.
- Leicht anschleifen: Mit feinem Schleifpapier (120er Körnung) kurz drübergehen.
- Ölen: Mit einem Lappen dünn ein passendes Öl auftragen und nach 15 Minuten Überschuss abwischen, sonst klebt’s.
Übrigens, hier eine kleine Einkaufsliste für deine Sessel-Wellness: Eine Wurzelbürste (ca. 5 €), etwas Schleifpapier (3 €), eine Dose gutes Teak-Öl (ca. 20 €, reicht ewig) und ein paar alte Lappen. Kriegst du alles im Baumarkt.

ACHTUNG: Selbstentzündungsgefahr! Ölgetränkte Lappen niemals zusammenknüllen und liegen lassen. Entweder ausgebreitet an der Luft trocknen lassen oder in einem geschlossenen Metallbehälter entsorgen.
Pflege für Metall und Kunststoff
Das ist super easy: Lauwarmes Wasser mit einem Schuss Spüli reicht. Bitte keine Scheuermittel oder harte Schwämme, die machen Kratzer.
Die richtige Überwinterung – Der wichtigste Tipp!
„Winterfest“ heißt nicht, dass der Sessel im Schnee stehen bleiben sollte. Der beste Ort ist ein trockener, belüfteter Raum wie Garage, Keller oder Gartenhaus. Wenn du keinen Platz hast, kauf eine atmungsaktive Abdeckhaube. Wickel deine Möbel niemals in dichte Plastikfolie! Das ist die Todesfalle. Darunter staut sich Schwitzwasser und alles fängt an zu schimmeln.
Ein letzter Gedanke…
Sieh den Kauf deines Gartensessels als eine Investition. Nicht nur in ein Möbel, sondern in unzählige entspannte Stunden. Nimm dir die Zeit, schau genau hin und stell kritische Fragen. Ein guter Sessel wird ein treuer Begleiter, der mit dir und deinen Sommern altert und von Jahr zu Jahr mehr Charakter bekommt. Und das ist doch viel schöner als jedes Jahr neuen Kram zu kaufen, oder?

Bildergalerie


Der Wackel-Test im Laden: Bevor Sie sich verlieben, rütteln Sie! Fassen Sie den Sessel an der Lehne und an einer Armlehne und bewegen Sie ihn kräftig hin und her. Knarzt oder wackelt etwas? Dann sind die Verbindungen oft minderwertig verschraubt oder geklebt. Ein solider Sessel fühlt sich an wie aus einem Guss – das ist das erste, untrügliche Zeichen für gute Handwerksarbeit.

- Leicht zu reinigen
- Unempfindlich gegen Flecken
- In unzähligen Farben erhältlich
Das Geheimnis? Pulverbeschichtetes Aluminium. Marken wie Fermob haben es mit ihrer bunten Bistro-Kollektion vorgemacht. Es ist die perfekte Wahl für alle, die sich mehr um den Drink im Glas als um die Pflege der Möbel kümmern wollen.


„Der durchschnittliche Deutsche verbringt im Sommer fast 4 Stunden pro Woche im eigenen Garten oder auf dem Balkon.“
Diese Zeit sollten Sie nicht auf unbequemen oder brüchigen Möbeln verbringen. Ihr Gartensessel ist kein Nebendarsteller, sondern die Hauptbühne für Ihre Entspannung. Die Investition in Ergonomie und Langlebigkeit zahlt sich mit jeder Minute aus, die Sie darin genießen.

Muss es immer Teakholz sein?
Nein, eine exzellente und oft nachhaltigere Alternative ist Robinienholz, auch als „falsche Akazie“ bekannt. Es ist das härteste und witterungsbeständigste Holz Europas und benötigt keine tropischen Regenwälder. Optisch entwickelt es, ähnlich wie Teak, eine edle silbergraue Patina. Eine bewusste Wahl für alle, denen regionale Wertschöpfung und kurze Transportwege am Herzen liegen.


Achten Sie auf die Schrauben: Ein kleiner, aber entscheidender Punkt. Sind die Schrauben aus Edelstahl (erkennbar am leichten Glanz und der Markierung A2 oder A4) oder nur verzinkt? Verzinkte Schrauben werden nach wenigen Regenschauern rosten und unschöne braune „Tränen“ auf dem Holz oder Kunststoff hinterlassen. Edelstahl ist der Standard für Qualität, an dem Sie nicht sparen sollten.

Die Wahl der richtigen Auflage ist entscheidend für den Komfort, aber auch für die Langlebigkeit. Hier sind die wichtigsten Unterschiede:
- Polyester-Standard: Günstig und oft wasserabweisend beschichtet. Aber Vorsicht: Die Imprägnierung lässt nach und die Farben bleichen in der prallen Sonne schnell aus.
- Strukturpolyester/Olefin: Eine Stufe besser. Der Stoff ist robuster und farbechter. Ein guter Kompromiss für den normalen Gebrauch.
- Sunbrella™-Stoff: Die Königsklasse. Durchgefärbte Acrylfasern machen den Stoff extrem UV-beständig, wasser- und schmutzabweisend und sogar resistent gegen Schimmel. Teurer, aber die Farben leuchten auch nach Jahren noch wie am ersten Tag.


Polyrattan: Gemeint ist ein Geflecht aus Polyethylen. Hochwertiges Polyrattan (oft als „Rauhfaser“ mit leicht angerauter Oberfläche) ist UV-stabilisiert, reißfest und witterungsbeständig. Billige Varianten werden schnell spröde und brechen.
Echtes Rattan: Gewonnen aus der Rattanpalme, ist es ein reines Naturprodukt für den geschützten Bereich, z.B. den Wintergarten. Es ist nicht wetterfest und wird bei Feuchtigkeit grau und brüchig.
Für den ungeschützten Garten ist hochwertiges Polyrattan also immer die bessere Wahl.

Hängesessel sind mehr als nur ein Möbelstück; sie sind ein Rückzugsort. Das sanfte Schweben vermittelt ein Gefühl von Geborgenheit und Ruhe. Modelle wie der „Globo Chair“ von Amazonas aus wetterfest behandelter Fichte zeigen, dass sich stabiles Design und schwebende Leichtigkeit nicht ausschließen. Wichtig ist eine absolut sichere Aufhängung an einem starken Ast oder einem passenden Gestell.


Der ikonische Adirondack-Stuhl mit seinen breiten Armlehnen und der geneigten Rückenlehne wurde bereits 1903 von Thomas Lee in den US-amerikanischen Adirondack Mountains entworfen.
Sein Design ist bis heute ein Symbol für entspannte Nachmittage und zeitlose Gemütlichkeit. Eine Inspiration, die zeigt, dass gutes Design nicht aus der Mode kommt, sondern über Generationen hinweg Freude bereitet.

Kleine Geste, große Wirkung: Selbst ein schlichter Holzsessel lässt sich im Handumdrehen verwandeln. Ein Kissen in einer kräftigen Akzentfarbe – vielleicht ein leuchtendes Korallrot oder ein tiefes Ozeanblau – bricht die Monotonie und schafft einen sofortigen Blickfang. Achten Sie darauf, dass der Kissenstoff für den Außenbereich geeignet ist, damit die Farbe lange strahlend bleibt.


- Unpassende Schutzhülle: Ist die Hülle nicht atmungsaktiv, staut sich Feuchtigkeit darunter. Das Ergebnis: Schimmel und Stockflecken. Suchen Sie nach Hüllen mit Belüftungsschlitzen.
- Aggressive Reiniger: Scheuermilch oder scharfe Chemikalien zerstören die Schutzschicht von Metall, Holz und Kunststoff. Lauwarmes Wasser mit etwas Neutralseife ist fast immer die beste Wahl.
- Hochdruckreiniger-Einsatz: Besonders bei Holz ein No-Go. Der harte Wasserstrahl raut die Fasern auf, spült natürliche Öle aus und macht das Material anfällig für Fäulnis.

Lohnt sich eine spezielle Outdoor-Lounge-Ecke überhaupt?
Absolut! Der Trend geht weg vom klassischen Tisch-mit-vier-Stühlen-Set hin zu modularen Loungemöbeln. Diese schaffen ein zweites Wohnzimmer im Freien. Marken wie Dedon oder Cane-line bieten wetterfeste Sofas und Sessel an, deren Komfort dem von Innenmöbeln in nichts nachsteht. Sie laden zum Verweilen ein und erweitern den Lebensraum nahtlos nach draußen.


Die Haptik entscheidet mit: Nehmen Sie sich einen Moment und fühlen Sie die Materialien. Wie fühlt sich die Armlehne an? Glattes, kühles Aluminium vermittelt Modernität und Leichtigkeit. Eine breite Armlehne aus Teakholz wird von der Sonne erwärmt und fühlt sich schmeichelhaft und natürlich an. Dieses sinnliche Erlebnis ist Teil der Qualität und trägt maßgeblich dazu bei, ob ein Sessel zu Ihrem Lieblingsplatz wird.

Plastikmöbel können durch UV-Strahlung nicht nur ausbleichen, sondern auch an Weichmachern verlieren. Der Kunststoff wird dadurch porös und spröde – ein Sicherheitsrisiko.
Das erklärt, warum der weiße Monoblock-Stuhl vom Discounter nach zwei Sommern beim Hineinsetzen bricht. Hochwertige Kunststoffmöbel, wie die von Nardi oder Kartell, enthalten spezielle UV-Stabilisatoren, die diesen Prozess über viele Jahre hinweg verlangsamen.


Wichtiger Hinweis zum FSC®-Siegel: Dieses Zertifikat garantiert, dass das verwendete Holz aus Wäldern stammt, die verantwortungsvoll bewirtschaftet werden. Es berücksichtigt ökologische, soziale und wirtschaftliche Standards. Wenn Sie sich für einen Holzsessel entscheiden, ist die Suche nach dem kleinen Baum-Logo ein einfacher Schritt, um sicherzustellen, dass Ihre Entspannung nicht auf Kosten der Natur geht.

- Sofortiger Schutz vor Witterung
- Kein Ölen oder Lackieren nötig
- Extrem kratz- und abriebfest
Die Lösung für Armlehnen und Tischplatten? HPL (High-Pressure Laminate). Dieses Schichtstoffpress-Material, bekannt von Herstellern wie Kettler, ist nahezu unzerstörbar. Es ist die perfekte Wahl für alle, die maximale Robustheit bei minimalem Pflegeaufwand suchen.


Dunkle Töne liegen im Trend. Gartensessel mit einem Gestell in Anthrazit oder Mattschwarz wirken besonders edel und modern. Sie bilden einen wunderbaren Kontrast zum Grün der Pflanzen und lassen sich hervorragend mit Kissen in Naturtönen wie Beige, Greige oder Salbeigrün kombinieren. Ein zeitloser Look, der Ruhe und Eleganz auf die Terrasse bringt.

Ölen oder Lasieren? Eine Ölbehandlung, z.B. mit Teak-Öl, dringt tief ins Holz ein, pflegt es von innen und erhält die natürliche Haptik. Eine Lasur bildet hingegen eine schützende Schicht auf der Oberfläche. Sie bietet oft einen höheren UV-Schutz, kann aber mit der Zeit abblättern und muss dann angeschliffen und erneuert werden. Für Harthölzer ist Öl meist die authentischere Wahl.


Sitzkomfort ist nicht verhandelbar. Ein guter Gartensessel sollte eine leicht nach hinten geneigte Sitzfläche haben, um den Druck vom unteren Rücken zu nehmen. Die Sitzhöhe ist ideal, wenn Ihre Füße flach auf dem Boden stehen und die Knie einen Winkel von etwa 90 Grad bilden. Armlehnen sollten so positioniert sein, dass die Schultern entspannt bleiben können. Nehmen Sie sich Zeit zum Probesitzen – Ihr Rücken wird es Ihnen danken!

- Flexibel kombinierbar
- Leicht und einfach umzustellen
- Perfekt für kleine Balkone
Was steckt dahinter? Sogenannte „Dining-Sessel“. Diese sind oft etwas aufrechter und weniger ausladend als klassische Loungesessel. Sie verbinden den Komfort eines Sessels mit der Sitzhöhe eines Stuhls und sind damit die ideale Lösung, um sowohl entspannt zu relaxen als auch bequem am Gartentisch zu essen.


Die unterschätzte Gefahr: Flugrost. Wenn in der Nähe Metallgeländer oder andere Metallteile bearbeitet werden (z.B. durch Flexen), kann sich feiner Metallstaub auf Ihren Möbeln absetzen. Dieser beginnt bei Feuchtigkeit zu rosten und hinterlässt winzige, hartnäckige Flecken. Decken Sie Ihre Sessel bei solchen Arbeiten in der Nachbarschaft unbedingt ab!

Fast 40% der Kunststoffe im Meer stammen aus Quellen an Land. Billige, kurzlebige Produkte wie minderwertige Gartenmöbel tragen durch Abrieb und Bruch zu diesem Problem bei.
Eine bewusste Entscheidung für ein langlebiges, reparierbares Möbelstück ist also auch ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz. Qualität ist die nachhaltigste Option.


Was bedeutet „wetterfest“ wirklich?
Dieser Begriff wird oft großzügig verwendet. Wirklich „wetterfest“ bedeutet, dass ein Möbelstück das ganze Jahr über draußen bleiben kann, ohne Schaden zu nehmen – Regen, Sonne und Frost inklusive. Das gilt meist nur für hochwertige Gestelle aus Edelstahl oder pulverbeschichtetem Aluminium und spezielle Outdoor-Stoffe. Die meisten Holzmöbel und Kissen sind eher „witterungsbeständig“ und danken es Ihnen, wenn sie im Winter trocken und geschützt gelagert werden.

Ein Mix aus verschiedenen Materialien kann eine Terrasse viel lebendiger wirken lassen. Kombinieren Sie zum Beispiel einen warmen Holztisch mit leichten, filigranen Sesseln aus Aluminiumgeflecht. Oder stellen Sie zu einer modernen Lounge aus Polyrattan einen kleinen Beistelltisch aus massivem Beton. Der Schlüssel ist, ein verbindendes Element zu finden – das kann eine Farbe, eine Form oder ein Stil sein –, um ein harmonisches Gesamtbild zu erzeugen.
Stapeln oder Klappen? Überlegen Sie vor dem Kauf, wie Sie Ihre Sessel im Winter lagern. Stapelbare Modelle sparen Grundfläche, benötigen aber Höhe. Klappsessel lassen sich flach an einer Wand oder unter einem Regal verstauen. Für kleine Keller oder enge Gartenhütten ist die Klappfunktion oft die platzsparendere und praktischere Lösung.




