Herbst im Garten: Warum jetzt die wichtigste Zeit für eine blühende Zukunft ist

von Romilda Müller
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Für viele ist der Herbst im Garten so eine Art Endgegner: Das große Aufräumen, bevor der Vorhang fällt. Laub muss weg, alles Verblühte wird ratzekahl abgeschnitten und der Garten wird „winterfest“ gemacht. Tür zu und tschüss bis zum Frühling. Aber ganz ehrlich? Das ist die falsche Herangehensweise.

Ich hab’s noch im Ohr, wie mein alter Lehrmeister immer sagte: „Junge, im Herbst entscheidet sich, ob du im nächsten Jahr staunst oder dich ärgerst.“ Und er hatte so was von recht. Der Herbst ist keine Endstation, sondern die Startrampe für die nächste Saison. Was du jetzt clever machst, zahlt sich später in barer Blütenpracht aus.

Es geht nicht nur darum, ein paar Kürbisse aufzustellen. Es geht um die Substanz: den Boden, die Pflanzen, das ganze Ökosystem in deinem kleinen Reich. In diesem Guide teile ich meine Erfahrungen – nicht aus schlauen Büchern, sondern direkt aus der Praxis, mit den Händen in der Erde.

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1. Das Fundament: Dein Boden hat jetzt richtig Hunger

Alles fängt beim Boden an. Das ist keine leblose Dreckmasse, sondern ein pulsierender Organismus. Gerade im Herbst, wenn die Erde noch von der Sommersonne warm ist, geht unter der Oberfläche die Post ab. Regenwürmer, Bakterien und unzählige Mikroorganismen sind jetzt super aktiv und verwandeln organisches Material in wertvollen Humus. Das ist deine Chance, dem Boden etwas Gutes zu tun.

Boden verstehen, statt blind zu düngen

Bevor du irgendwas in die Erde kippst, fühl doch mal hin. Ist dein Boden eher leicht und sandig, wie oft in Küstennähe? Dann rinnt Wasser schnell durch und nimmt Nährstoffe mit. Oder hast du schweren, lehmigen Boden, wie in vielen Mittelgebirgen? Der speichert Nährstoffe super, ist aber oft nass und schlecht durchlüftet. Ein einfacher Test: Nimm eine feuchte Handvoll Erde. Lässt sie sich zu einer glänzenden Wurst rollen, hast du Lehm. Zerfällt sie sofort, ist es Sand.

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Gut zu wissen: Für eine genaue Analyse lohnt sich alle paar Jahre eine Bodenprobe. Die schickst du an ein Labor, zum Beispiel eine Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA). Das kostet dich zwischen 25 und 50 Euro und ist das bestinvestierte Geld überhaupt. So düngst du gezielt, sparst Geld und schonst die Umwelt.

Kompost: Das schwarze Gold für deinen Garten

Der beste Dünger ist hausgemacht. Im Herbst fällt ja jede Menge Material an: Laub, Staudenschnitt, Erntereste. Wichtig ist die richtige Mischung aus feuchtem „Grünzeug“ (Stickstoff) und trockenem „Braunzeug“ (Kohlenstoff). Eine gute Faustregel ist zwei Teile braun zu einem Teil grün. Rasenschnitt bitte nur in dünnen Schichten einstreuen, sonst wird’s eine stinkende, schleimige Angelegenheit.

Ein häufiger Fehler: riesige Laubberge auf den Kompost werfen. Das erstickt das ganze Bodenleben. Kleiner Tipp: Fahr mit dem Rasenmäher drüber! Das zerkleinerte Laub verrottet viel schneller und lässt sich super mit anderen Materialien mischen.

So pimpst du deinen Boden jetzt richtig auf:

  • Bei Sandboden: Arbeite reifen Kompost und Bentonit (ein Tonmineralmehl) ein. Eine 3-5 cm dicke Kompostschicht, nur oberflächlich eingeharkt, wirkt Wunder für die Wasser- und Nährstoffspeicherung. Plan für ein 10 Quadratmeter großes Beet mal so 2-3 Stunden ein, wenn du es gründlich machst.
  • Bei Lehmboden: Hier helfen grober Sand und Kompost, die Struktur aufzulockern. Aber Achtung! Bitte nicht tief umgraben. Das zerstört die wertvollen Bodenschichten. Lieber mit einer Grabegabel tief lockern und den Kompost oben drauf verteilen. Die Regenwürmer erledigen den Rest und ziehen ihn nach unten.

Verzichte im Herbst unbedingt auf mineralische Stickstoffdünger. Die würden nur neues Wachstum anregen und die Pflanzen frostempfindlich machen. Jetzt ist Kalium gefragt! Das steckt zum Beispiel in Holzasche (nur von unbehandeltem Holz!) oder speziellen Herbstdüngern und macht die Pflanzen fit für den Winter.

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2. Der Schnitt: Warum weniger jetzt oft mehr ist

Im Herbst juckt es vielen in den Fingern, alles ordentlich zurückzuschneiden. Aber halt! Ein radikaler Kahlschlag ist jetzt oft kontraproduktiv. Viele Stängel und Blätter sind ein natürlicher Winterschutz. Außerdem überwintern in den hohlen Stängeln und Samenständen unzählige nützliche Insekten.

Was darf weg – und was bleibt unbedingt stehen?

Statt einer komplizierten Liste, hier eine einfache Regel: Schneide nur, was krank ist oder beim nächsten Sturm sowieso umknicken würde. Alles andere, was Struktur hat, bleibt stehen. Denk doch mal an Sonnenhut, Fetthenne oder Ziergräser, wenn sie mit Raureif überzogen sind – ein Traum! Sie geben dem Garten auch im Winter ein Gesicht. Der große Rückschnitt kommt dann im späten Winter, kurz bevor alles neu austreibt.

Ein paar Ausnahmen gibt es natürlich:

  • Rosen: Kürze die Triebe nur um etwa ein Drittel ein, damit sie im Wintersturm nicht abknicken. Entferne auch die letzten Blätter, um Pilzkrankheiten wie Sternrußtau keine Chance zu geben. Der richtige Formschnitt? Der kommt erst im Frühjahr, wenn die Forsythien blühen.
  • Obstbäume: Hier ist Timing alles. Steinobst wie Kirschen schneidet man direkt nach der Ernte im Sommer. Kernobst wie Apfel und Birne ist im späten Winter dran. Im Herbst nimmst du wirklich nur totes oder krankes Holz raus, mehr nicht.

Übrigens, gutes Werkzeug ist das A und O. Eine scharfe, saubere Schere quetscht nichts, sondern schneidet glatt. Das beugt Krankheiten vor. Ich desinfiziere meine Scheren regelmäßig mit Spiritus, besonders nach dem Schnitt an kranken Pflanzen.

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3. Die Pflanzung: Jetzt die Vorfreude für den Frühling vergraben

Der Herbst ist die allerbeste Pflanzzeit für fast alles, was mehrjährig ist. Der Boden ist noch warm, die Luft aber schon kühl. Die Pflanzen stecken ihre ganze Kraft jetzt nicht mehr in Blätter, sondern in starke Wurzeln. Damit haben sie einen riesigen Startvorteil gegenüber den im Frühjahr gepflanzten Kollegen.

Blumenzwiebeln: Die Lasagne-Technik für Faule

Tulpen, Narzissen, Krokusse – rein damit in die Erde! Die Regel ist einfach: Das Pflanzloch sollte zwei- bis dreimal so tief sein wie die Zwiebel hoch ist. Bei schwerem Boden gebe ich immer eine Schicht Sand als Drainage unten rein, damit nichts fault.

Ein wenig bekannter Trick für wochenlange Blütenpracht im Kübel ist die „Lasagne-Pflanzung“. Das ist kinderleicht: In einen großen Topf kommt ganz nach unten eine Schicht späte Tulpen. Erde drauf. Dann eine Schicht Narzissen. Wieder Erde. Dann frühe Tulpen und ganz oben Krokusse. So blüht es von Februar bis Mai durchgehend aus einem einzigen Topf.

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Und was ist mit Wühlmäusen, die deine teuren Tulpenzwiebeln zum Fressen gernhaben? Ein kleiner Tipp: Investiere in spezielle Pflanzkörbe aus Draht. Die kosten nur ein paar Euro pro Stück und sind ein unbezahlbarer Schutz für deine Schätze.

Wurzelnackte Ware: Günstig und oft die bessere Wahl

Im Herbst findest du in Gärtnereien oft wurzelnackte Rosen und Gehölze. Die sind günstiger als Containerpflanzen und wachsen oft sogar besser an. Wichtig: Die Wurzeln vor dem Pflanzen für ein paar Stunden in einen Eimer Wasser stellen und beschädigte Enden sauber abschneiden. Nach dem Einpflanzen kräftig angießen, auch wenn der Boden feucht scheint, damit die Erde die Wurzeln gut umschließt.

4. Der Rasen: Ein letztes Verwöhnprogramm vor dem Winter

Auch dein Rasen freut sich über etwas Aufmerksamkeit. Viel Laub erstickt ihn und führt zu gelben Flecken und Pilzbefall. Also regelmäßig abharken oder mit dem Rasenmäher und Fangkorb einsammeln.

Mähe ihn beim letzten Mal nicht zu kurz, so ca. 4-5 cm sind ideal. Und gib ihm eine Portion Herbstdünger mit viel Kalium. Das stärkt die Gräser gegen Frost. Viele fragen sich: Was ist mit dem Moos? Jetzt zu vertikutieren wäre Stress pur für den Rasen. Lass das lieber im Frühjahr. Wenn du dem Moos vorbeugen willst, kannst du im Herbst eine dünne Schicht Sand auf den Rasen streuen, das verbessert die Belüftung.

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Keine Zeit? Mein 5-Minuten-Quick-Win für die Natur

Wenn du heute nur eine einzige Sache im Garten machen willst: Harke das Laub von einer windgeschützten Ecke nicht weg, sondern schichte es zu einem lockeren Haufen auf. Ein paar Äste dazu. Fertig! Du hast gerade in unter fünf Minuten ein 5-Sterne-Hotel für einen Igel und andere Nützlinge gebaut. Wie cool ist das denn?

5. Winterschutz: Die Sensibelchen warm einpacken

Nicht alle Pflanzen sind hart im Nehmen. Junge Pflanzen, Rosen und mediterrane Kräuter brauchen eine Decke. Aber bitte keine Plastikfolie! Darunter schwitzen die Pflanzen und schimmeln. Viel besser sind Jutesäcke (ca. 2 €/Stück im Baumarkt), Vlies, Fichtenreisig oder eine Kokosmatte (ca. 10 € die Rolle).

Bei Kübelpflanzen friert der Wurzelballen schnell durch. Stell sie an eine geschützte Hauswand auf eine Styroporplatte und wickle den Topf mit Jute ein. Und ganz wichtig: Immergrüne Pflanzen wie Rhododendron oder Kirschlorbeer verdunsten auch im Winter Wasser. Gieße sie an frostfreien Tagen kräftig, sonst vertrocknen sie – das ist der häufigste Winterschaden überhaupt!

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Ein letztes Wort…

Ein Garten im Herbst ist voller Chancen. Er ist kein Ort, der schlafen geht, sondern einer, der Kraft für den Neustart sammelt. Wenn du jetzt die richtigen Weichen stellst, wirst du im Frühling mit einer wahren Explosion an Leben und Farben belohnt. Du wirst die Gesundheit und die Energie spüren, die du deinem Garten jetzt gegeben hast. Und das, mein Freund, ist das wahre Geheimnis eines Gärtners: Er denkt immer schon an die nächste Saison.

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Widerstehen Sie dem Drang, im Herbst alles kahl zu schneiden! Die trockenen Samenstände von Stauden wie Sonnenhut (Echinacea), Fetthenne (Sedum) oder Disteln sind nicht nur grafisch wunderschön, wenn Raureif sie überzieht. Sie dienen Vögeln wie dem Stieglitz oder dem Gimpel als natürliche Futterquelle im kargen Winter und bieten Insekten wertvolle Überwinterungsquartiere.

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  • Zwiebeln setzen, aber richtig: Die Faustregel lautet: Das Pflanzloch sollte zwei- bis dreimal so tief sein wie die Zwiebelhöhe.
  • Nicht vergessen: Die Spitze der Zwiebel muss immer nach oben zeigen.
  • Drainage ist alles: Eine dünne Schicht Sand oder feiner Kies am Boden des Pflanzlochs verhindert Fäulnis bei schweren, nassen Böden.
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Der Trick mit dem Laub: Anstatt alles Laub mühsam abzutransportieren, nutzen Sie es als „braunes Gold“. Unter Sträuchern und auf Staudenbeeten ausgebreitet, bildet es eine schützende Mulchschicht, die den Boden vor Frost schützt, die Feuchtigkeit hält und von Regenwürmern langsam in wertvollen Humus umgewandelt wird. Besonders Eichen- und Walnusslaub verrottet langsam und sollte besser kompostiert werden.

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Ein einziger Igel kann in einer Nacht bis zu 100 Gramm Insekten und Schnecken vertilgen. Ein unordentlicher Laubhaufen in einer Gartenecke ist für ihn ein Fünf-Sterne-Hotel für den Winterschlaf.

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Meine Kübelpflanzen sehen traurig aus. Kann ich sie jetzt noch aufpeppen?

Absolut! Tauschen Sie verblühte Sommerblumen gegen robuste Herbsthelden aus. Eine Kombination aus Purpurglöckchen (Heuchera) mit ihrem farbigen Laub, winterharter Besenheide (Calluna vulgaris) und silberblattigem Stacheldraht (Calocephalus) wirkt wochenlang frisch. Als i-Tüpfelchen setzen Sie Zierkohl oder Gräser wie das Lampenputzergras ‚Hameln‘ dazwischen.

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Werkzeugpflege vor der Winterpause

Spaten, Scheren und Harken haben uns die ganze Saison treu gedient. Jetzt haben sie eine Wellness-Behandlung verdient. Entfernen Sie Erdreste gründlich mit einer Bürste. Flugrost lässt sich mit Stahlwolle einfach abreiben. Ein dünner Film Pflegeöl, zum Beispiel Ballistol, schützt die Metallteile vor Feuchtigkeit und Korrosion. So starten Sie im Frühling ohne böse Überraschungen.

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Tulpen-Lasagne: Für eine wochenlange Blütenexplosion im Frühling pflanzen Sie Zwiebeln in Schichten, genau wie bei einer Lasagne. Große, spät blühende Sorten (z.B. Darwin-Tulpen) kommen nach unten, mittlere (Narzissen, frühe Tulpen) in die Mitte und kleine, frühe Blüher (Krokusse, Traubenhyazinthen) ganz nach oben. Das Ergebnis ist ein Feuerwerk an Farben, das sich über Monate erstreckt.

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Jetzt ist die perfekte Zeit, um wurzelnackte Rosen oder Obstbäume zu pflanzen. Die Erde ist noch warm, was das Anwachsen erleichtert, und der winterliche Regen sorgt für eine konstante Bewässerung ohne Aufwand. So können die Pflanzen ihre Energie im Frühling direkt ins Wachstum stecken, anstatt erst Wurzeln bilden zu müssen. Das ist ein Vorsprung, den man sieht!

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  • Sorgt für eine dichte, grüne Decke über den Winter.
  • Unterdrückt aufkeimendes Unkraut im Frühling.
  • Lockert den Boden tiefgründig mit seinen Wurzeln.
  • Reichert die Erde mit wertvollem Stickstoff an.

Das Geheimnis? Eine Gründüngung! Säen Sie jetzt Phacelia oder Winterroggen auf abgeerntete Gemüsebeete. Im Frühjahr wird die Pflanzenmasse einfach in den Boden eingearbeitet – besser und günstiger als jeder gekaufte Dünger.

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„Der Herbst ist ein zweiter Frühling, wo jedes Blatt zur Blüte wird.“ – Albert Camus

Diese Poesie wird im Garten Realität. Nutzen Sie die Farbpalette der Natur: Das leuchtende Gelb der Zaubernuss (Hamamelis), das feurige Rot des Essigbaums (Rhus typhina) oder die violetten Liebesperlen des Schönfruchtstrauchs (Callicarpa) schaffen unvergessliche Akzente im verblassenden Gartenjahr.

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Rasen-Intensivkur: Der Rasen hatte einen harten Sommer. Mähen Sie ihn ein letztes Mal (nicht zu kurz, ca. 4-5 cm), entfernen Sie Laub und vertikutieren Sie, falls er stark verfilzt ist. Ein spezieller Herbstrasendünger mit hohem Kaliumanteil (z.B. von Compo oder Neudorff) stärkt die Zellwände und macht die Gräser widerstandsfähig gegen Frost und Winterkrankheiten.

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Muss ich den Gartenteich wirklich abdecken?

Ja, es lohnt sich! Ein Netz, das über den Teich gespannt wird, verhindert, dass Herbstlaub hineinfällt. Am Boden zersetzt sich das Laub, verbraucht wertvollen Sauerstoff und fördert die Algenbildung im nächsten Frühjahr. Das Netz spart Ihnen also eine Menge Arbeit und sorgt für ein besseres biologisches Gleichgewicht.

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Knoblauch pflanzen: Was Sie jetzt in die Erde stecken, ernten Sie im nächsten Sommer. Herbstgepflanzter Knoblauch bildet kräftigere Pflanzen und größere Zehen als die Frühjahrspflanzung, da er die Winterkälte zur Entwicklung braucht. Wählen Sie robuste Sorten wie ‚Therador‘ oder ‚Germidour‘ und stecken Sie die einzelnen Zehen etwa 5 cm tief in lockere, sonnige Erde.

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Leere Töpfe, volles Risiko: Ungeschützte Terrakotta-Töpfe sind im Winter gefährdet. Die Feuchtigkeit im Ton gefriert, dehnt sich aus und kann den Topf sprengen. Leeren Sie die Gefäße, reinigen Sie sie und lagern Sie sie am besten umgedreht an einem trockenen, geschützten Ort wie einem Schuppen oder unter einem Vordach.

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Holzasche als Dünger? Ja, aber mit Bedacht. Asche aus unbehandeltem Holz ist reich an Kalium und Kalk – perfekt für Beerensträucher oder Rasenflächen, die sauren Boden nicht mögen. Aber Vorsicht: Pflanzen wie Rhododendren oder Hortensien, die ein saures Milieu lieben, sollten Sie damit verschonen. Und immer nur eine hauchdünne Schicht ausstreuen.

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  • Nistkästen reinigen: Entfernen Sie alte Nester, um Parasiten loszuwerden. Eine Bürste und heißes Wasser genügen – bitte keine chemischen Reiniger!
  • Futterstellen vorbereiten: Richten Sie Futterhäuschen oder -silos ein, aber beginnen Sie mit dem Füttern erst bei Dauerfrost oder geschlossener Schneedecke.
  • Wasser bereitstellen: Eine flache Schale mit frischem Wasser ist an frostfreien Tagen eine wichtige Tränke.
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Hecken schneiden – der letzte Aufruf: Für viele heimische Gehölze wie Hainbuche oder Liguster ist jetzt der ideale Zeitpunkt für den Formschnitt. Das Wachstum ist abgeschlossen, und die Vögel haben ihre Brut beendet. Ein Schnitt im Herbst sorgt dafür, dass die Hecke ihre Form über den Winter behält und im Frühjahr wieder dicht austreibt.

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Wussten Sie, dass die Bodentemperatur im Herbst oft höher ist als die Lufttemperatur? Dieser „Restwärme-Effekt“ des Sommers macht den Herbst zur idealen Pflanzzeit für Stauden und Gehölze, da die Wurzeln noch vor dem Winter gut anwachsen können.

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Der Duft des Herbstes: Schließen Sie für einen Moment die Augen. Der Geruch von feuchter Erde, das erdige Aroma von verrottendem Laub und der harzige Duft von Nadelbäumen vermischen sich zu einem einzigartigen Parfum. Es ist der Geruch des Wandels, eine olfaktorische Erinnerung daran, dass der Garten sich auf eine Pause vorbereitet, um im Frühling mit neuer Kraft zu erwachen.

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Chrysanthemen-Pflege: Damit Ihre prächtigen Herbst-Chrysanthemen lange blühen, zupfen Sie Verblühtes regelmäßig aus. Das regt die Pflanze zur Bildung neuer Knospen an. Gießen Sie direkt an die Wurzeln und nicht über die Blüten, um Pilzkrankheiten wie Grauschimmel vorzubeugen, die bei feuchtkühler Witterung leicht auftreten.

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Was mache ich mit dem Kompost im Herbst?

Jetzt ist Erntezeit! Der reife Kompost vom Boden des Haufens ist fertig. Sieben Sie ihn grob durch und verteilen Sie das „schwarze Gold“ auf den Beeten. Der noch unfertige Kompost wird „umgesetzt“, also durchgemischt, um die Verrottung zu beschleunigen. Eine Schicht Herbstlaub als Abdeckung schützt ihn vor dem Austrocknen und liefert neues Futter für die Mikroorganismen.

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Schnecken im Visier: Auch wenn es kühler wird, sind Schnecken noch aktiv und legen ihre Eigelege für das nächste Jahr ab. Suchen Sie unter alten Brettern, großen Blättern und in feuchten Ecken nach den kleinen, weißen Kügelchen. Wer sie jetzt entfernt, hat im Frühling eine deutlich kleinere Plage zu bekämpfen.

Stauden teilen, Freude verdoppeln: Üppige Stauden wie Funkien (Hosta), Frauenmantel (Alchemilla) oder Astern können jetzt geteilt werden. Graben Sie den Wurzelballen aus und teilen Sie ihn mit einem scharfen Spatenstich. Jedes Teilstück mit genügend Wurzeln kann an einem neuen Platz eingepflanzt werden. Das verjüngt die Mutterpflanze und schenkt Ihnen kostenlose neue Gewächse.

Romilda Müller

Mein Beruf macht mir echt viel Spaß! Selbst indem ich jeden Tag Beiträge über Themen aus den Bereichen Gartengestaltung, Dekoration, Innendesign, Mode und Lifestyle schreibe, entdecke ich viele interessante Tatsachen. Auch für mich selbst. Zudem schöpfe ich Inspiration für meine eigene Freizeit. Mein Ziel ist es, unserer Leserschaft nützliche Information und unendliche Anregung anzubieten und damit behilflich zu sein. Es freut mich, durch meine Artikel eine große Anzahl von Lesern für unterschiedliche Themen zu begeistern und zu neuen Projekten im Haus und Garten zu ermutigen. Außerdem will ich ihnen gleichzeitig damit Optionen für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten.