So pflegen Sie Ihre Wüstenrose richtig – Tipps und Tricks für noch mehr herrliche Blüten
Die Wüstenrose ist eine genügsame, exotische Schönheit, die als absoluter Geheimtipp unter den Zimmerpflanzen gilt. In der warmen Jahreszeit kann die Pflanze selbstverständlich auch im Garten oder auf dem Balkon platziert werden. Die herrlichen Blüten in warmen Farben erfreuen den Betrachter und bescheren allen mehr Lebensfreude mit ihrer unvergleichbaren, südlichen Note. Woher die prächtige Wüstenrose kommt und wie diese richtig gepflegt wird, erfahren Sie weiter unten.
Die Wüstenrose – eine Exotin aus dem warmen Süden Afrikas
Wüstenrose – Herkunft, Standort und Boden
Die exotische Schönheit kommt ursprünglich aus den Steppenregionen Ostafrikas. Sie ist im Grunde genommen eine Sukkulente, die in ihrem natürlichen Zustand wie Baum aussieht, aber eher ein Strauch ist. Die Wüstenrose (Adenium obesum) gehört zu der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae), zu welcher auch der schöne Oleander mitzählt. Ganz charakteristisch für diese Pflanzen ist der milchige Saft, der aus Schnittwunden am Stamm herausläuft und leicht giftig ist. Die Wüstenrose hat prächtige Blüten in Weiß, Rosa, Violett und Rot und dunkelgrüne, eiförmige Blätter, die einen schönen Glanz aufweisen. Ihr Stamm (Caudex) ist etwas verdickt und dient eigentlich als Wasserspender, was der Pflanze in der Trockenheit ihrer Heimat zugute kommt. In ihrer natürlichen Umgebung kann die Wüstenrose schon ein paar Meter hoch werden.
Wüstenrose mit dickem Caudex in ihrer Steppenheimat
Hierzulande wird aber die Pflanze nicht mehr als 50-90 cm hoch. Wegen ihrer Verwandtschaft mit dem Oleander wird sie sehr oft darauf veredelt. Das stört ihre Blütenpracht nicht im geringsten, verändert aber schon etwas ihr Aussehen. Da der Stamm nicht mehr so typisch verdickt wird, sondern wie dieser des Oleanders aussieht.
Die Wüstenrose blüht von April bis Juli und hat je nach Sorte ihre spezifische Blütenfarbe. Sie liebt sonnige, warme Plätzchen auf dem Balkon oder im Garten. Fühlt sich aber besonders wohl auf einer sonnigen Fensterbank im Haus. Da sollte man nur daran denken, den Pflanzentopf ab und zu etwas zu drehen, damit die Pflanze schön gerade wächst. Diese fühlt sich nämlich zu sehr von der Sonne angezogen und richtet sich immer ihr entgegen.
Die Wüstenrose ist ziemlich robust und pflegeleicht und wächst ganz gut in normaler Zimmerpflanzenerde. Allerdings empfiehlt es sich, die Erde mit etwas Sand zu mischen, besonders dann, wenn die Pflanze ihren typischen Caudex hat.
Eine der populärsten Blütenfarben ist Violett
Richtiges Gießen und Düngen
Der schon oben erwähnte Sandanteil in der Pflanzenerde sorgt für bessere Durchlässigkeit, was die Entstehung von Staunässe verhindert. Bei der Wüstenrose ist es zu empfehlen, lieber etwas weniger als etwas mehr zu gießen. Sie verträgt überflüssige Nässe nämlich nicht und kann dadurch schnell faulen. Während der Blütezeit sollten Sie die Erde einfach ein bisschen feucht halten und ab Oktober das Gießen fast einstellen. Dann beginnt die sogenannte Trockenruhe der Pflanze und diese wirft sogar ihre Blätter ab. Alle paar Wochen eine ganz kleine Menge an Wasser sollte in dieser Zeit völlig ausreichend sein.
Ähnlich auch mit dem Düngen. Sie sollten der Pflanze nur in der Wachstums- und Blütenphase alle drei Wochen mit einem Kakteendünger unterstützen. In der Ruhephase sollte auch dies eingestellt werden.
Die Wüstenrose überwintert am besten bei einer Temperatur von 10 bis 15 Grad Celsius
So funktioniert das Umtopfen
Es ist ratsam, die Wüstenrose nach der ersten Blüte im Februar nächstes Jahres umzutopfen. Wenn die Pflanze auf Oleander gepfropft ist, dann ist normale Blumenerde völlig ausreichen, sonst braucht diese auf jeden Fall einen Teil Sand dazu. Wenn der Blumentopf später kleiner wird, dann erfolgt das weitere Umtopfen wieder kurz vor dem neuen Austrieb im Frühling.
Ein paar Steinchen auf der Oberfläche verbessern noch mehr die Drainage
Vermehrung, Krankheiten und Schädlinge
Sie können Ihre Wüstenrose sowohl durch Samen als auch durch Stecklinge vermehren. Die zweite Methode ist etwas leichter und schneller, hat aber den Nachteil, dass der Stamm dann etwas dünner ausfällt und nicht mehr so ausdrucksvoll aussieht. Anders als bei erwachsenen Pflanzen brauchen kleine Gewächse regelmäßig gegossen zu werden und die Erde muss immer feucht sein und nie austrocknen.
Die Samen der Wüstenrose erinnern an diese der Pusteblume
Die Vermehrung durch Samen dauert etwas länger, das Ergebnis lohnt sich aber allemal
Spinnmilben sowie auch Woll- und Schildläuse gehören zu den gängigen Schädlingen, die die Wüstenrose belästigen. Diese können Sie entweder mechanisch mithilfe von Wasser und einer Plastiktüte bekämpfen oder mit bestimmten Bio-Präparaten, die dazu geeignet sind.
Kümmern Sie sich artgerecht und vor allem liebevoll um Ihre Wüstenrose und diese wird sich bei Ihnen mit ihren prächtigen Blüten bedanken.
Zauberhafte Schönheit aus der Wüste
Manche Sorten haben sogar Blüten in Lila
Majestätisch sieht die Wüstenrose in Weiß aus
Am populärsten ist aber diese in Rosa und Violett
Kommen Sie in den Genuss dieser afrikanischen Exotin und laden Sie sie zu Ihnen nach Hause!