Gewöhnliche Nachtkerze – ein leuchtender Gartenschmuck und wichtige Heilpflanze
Mit ihren leuchtend gelben Blüten und einem Wuchs bis zu 2 m fällt die gewöhnliche Nachtkerze in jedem Bauerngarten auf. Sie wächst auch in Natur-und Blumengärten und auf Wiesen und an Straßenrändern. Überall stellt sie einen tollen Hingucker dar, besonders in den Abend-und Nachtstunden, wenn sich ihre Blüten wie kleine Sonnen öffnen. Aber die Nachtkerze hat noch mehr zu bieten. Wenige Hobbygärtner wissen, dass die Nachtkerzen eigentlich essbare Gartenpflanzen sind. In ihren zarten Blüten, den grünen Blättern und den Wurzeln stecken gesunde Inhaltsstoffe, die die Gartenschönheit in etwas Besonderes unter den Heilpflanzen verwandeln. Wenn wir mit diesen Zeilen Ihr Interesse geweckt haben, dann lesen Sie bestimmt weiter. Im vorliegenden Artikel finden Sie nützliche Infos über diese Gartenblumen und Tipps wie Sie sie pflegen. Außerdem akzentuieren wir auch auf die Heileigenschaften der essbaren Pflanze und zeigen im Folgenden, wie Sie davon profitieren können. Bleiben Sie also daran!
Die Blüten der Nachtkerze sind meist in Zitronengelb gefärbt.
Ihre hellgrünen Blätter haben kurze Stiele und werden bis 20 cm lang.
Inhaltsverzeichnis
Wissenswertes über die gewöhnliche Nachtkerze
Die Nachtkerzen sind Stauden, d.h. zweijährige Gartenpflanzen und gehören zu der Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae). Sie stammen ursprünglich aus Nordamerika, sind aber seit dem Anfang des 17.Jahrhunderts auch hier in Europa gut verbreitet. Bei uns ist die Nachtkerze als Zierpflanze kultiviert. Am populärsten ist die Gewöhnliche oder Gemeine Nachtkerze (Oenothera biennis). Sie ist auch unter den Namen Sommerstern, Stolzer Heinrich oder Rapontika bekannt. Es gibt jedoch weitere Nachtkerzen-Arten wie zum Beispiel Oenothera speziosa, Oenothera tatragona oder Oenothera missouriensis. Sie alle unterscheiden sich in der Farbe deren Blüten. Sie kann von leuchtend gelb über weiß bis rosa und pink variieren. Auch im Wuchs sind die einzelnen Nachtkerzen-Arten unterschiedlich. Ihre Blütezeit ist von Juni bis September und besonders nachts sind die Pflanzen sehr attraktiv. Wenn die Dämmerung einsetzt, öffnen sich die Blüten der Nachtkerzen. Dann beeindrucken sie mit deren Farben und verbreiten gleichzeitig einen sanften Duft. Das Bild ist wirklich einmalig!
Der Duft der gelben Blüten ist sehr angenehm.
Die Blüten der Nachtkerze können auch in zartem Rosa gefärbt sein.
Wie sollten Sie Ihre gewöhnliche Nachtkerze pflegen?
Wenn Sie die Nachtkerze im eigenen Garten züchten wollen, dann sind folgende Pflegetipps für Sie wichtig:
- Standort und Boden: Wählen Sie für Ihre Nachtkerze einen sonnigen Standort im Garten. Egal ob Sie den Sommerstern im Blumenbeet oder im Kübel auf der Terrasse züchten wollen, die Pflanze mag es sonnig und warm. Der Boden muss gut durchlässig sein und am besten einen neutralen pH-Wert haben. Bei der Wahl des Standortes müssen Sie ebenfalls in Erwägung ziehen, dass Stolzer Heinrich als Magnet für Bienen und Schmetterlinge wirkt. Deswegen passt er wunderbar in einen Steingarten oder Naturgarten.
Die Nachtkerze bedarf keiner besonderen Pflege.
- Wann pflanzt man die gewöhnliche Nachtkerze? Im Prinzip können Sie diese Gartenpflanze (wie viele andere übrigens) das ganze Jahr über einpflanzen. Die beste und meist empfohlene Zeit für die Pflanzung ist jedoch das Frühjahr. Obwohl die Nachtkerzen winterhart und extrem pflegeleicht sind, müssen Sie lieber abwarten, bis der letzte Frost vorbei ist. Im Frühling klappt das Einwurzeln schnell und die Pflanze zeigt bald ihre ersten Triebe. Verwenden Sie bei der Pflanzung am besten Blumenerde mit etwas Sand gemischt. Diese kann man dann mit Kompost und hochwertiger Pflanzerde verbessern.
- Gießen und düngen: Die Nachtkerze ist keine anspruchsvolle Staude. Wenn Sie an einem sonnigen Standort wächst, dann können Sie alle drei Tage einmal gießen. An schattigen Orten bewässert man die Pflanzen seltener, zum Beispiel alle 8 bis 10 Tage einmal. Außerdem benötigt die Zweijährige keinen Dünger.
Bei richtiger Pflege bedankt sich die gewöhnliche Nachtkerze für Ihre Mühe mit schönen Blüten.
- Weitere Pflegetipps auf einen Blick: Die Nachtkerze benötigt keinen Rückschnitt im Spätherbst. Kurz vor dem Einzug der Kälte können Sie ihr aber einen passenden Winterschutz sichern, zum Beispiel die Gartenfläche mit altem Laub bedecken. Im Frühling soll man es natürlich entfernen. Der Wurzelstock dieser Staude wird nicht geteilt, wenn man sie vermehren will. Die Pflanze vermehrt sich durch Selbstaussaat und kann größere Flächen von Ihrem Garten einnehmen. Nachdem die Nachtkerze verblüht ist, bildet sie kleine Schoten, die voll mit winzigen rundlichen Samen sind. Diese sind wirklich zahlreich, denn in einer Schote können bis 300 Samen versteckt sein. Dadurch wird die Staude vermehrt. Wofür kann man noch die Samen nutzen, verraten wir weiter unten!
Die Nachkerze muss man nicht zurückschneiden!
Die Nachtkerze als Heilpflanze und ihre Verwendung in der Küche
Die Nachtkerze eignet sich nicht nur als Gartenschmuck oder als Deko auf Terrassen und Balkonen. Sie ist eine wenig bekannte, aber wichtige Heilpflanze. Eins vorab! Alle Pflanzenteile der Gewöhnlichen Nachtkerze sind essbar und werden in der Naturmedizin eingesetzt. Die Heileigenschaften der Nachtkerze waren schon den indigenen Einwohnern Nordamerikas bekannt. Die Pflanze wurde vor allem zur Linderung von Frauenleiden und Hauterkrankungen genutzt. Es ist gut zu wissen, dass die Samen des Sommersternes neben Vitamin E auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten. Darin finden sich Linolsäure und Gamma-Linolensäure. Durch Kaltpressung der Samen werden wertvolle Nachtkerzenöle gewonnen. Dieses Öl wirkt entzündungshemmend und mindert den Hautjuckreiz Das macht es bei der Behandlung von Neurodermitis besonders wichtig. Heutzutage kann man in den Apotheken auch Kapseln mit Nachtkerzen Öl finden, die gut gegen Darmerkrankungen, Allergien und Arthritis wirken. Diese kann man auch zur Vorbeugung von Arterienverkalkung einnehmen.
Haben Sie bis jetzt gewusst, dass die Nachtkerze eine wichtige Heilpflanze ist?
Alle Pflanzenteile sind essbar
In der Küche finden alle Pflanzenteile der Nachtkerze einen guten Einsatz. Zum Beispiel die Wurzeln kann man als Gemüse verzehren und bei der Zubereitung von Salaten einsetzen. Mit den zitronengelben Blüten kann man Salate, Torten und weitere Desserts dekorieren, denn diese sind ebenfalls essbar . Die hellgrünen Blätter der Staude kann man trocknen und dann einen Tee daraus kochen. Dieser Tee hilft bei Durchfall, Magen-Darm-Beschwerden und verbessert die Verdauung. Sie brauchen für den Nachtkerzen-Tee nur einen TL getrockneter Blätter und ein halbes Liter Wasser. Übergießen Sie die Blätter mit heißem Wasser und lassen Sie 10 Minuten ziehen. Dann müssen Sie die Blätter abseihen und den Tee genießen.
Die essbaren Pflanzenteile der Nachtkerze enthalten Stärke
…. deswegen dienten sie früher als Fleischersatz.
Eine nicht weit bekannte Pflanze, die auch in der Küche verwendet werden kann.