Trockenhelden für deinen Garten: So schaffst du eine blühende Oase statt einer Wüste

von Mareike Brenner
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Ganz ehrlich? Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, da hieß Gärtnern vor allem eins: wässern, wässern, wässern, um alles saftig grün zu halten. Aber die Spielregeln haben sich geändert. Die Sommer knallen rein, der Regen macht sich rar und viele unserer geliebten Pflänzchen lassen einfach nur noch traurig die Köpfe hängen. Der Klimawandel ist nicht mehr nur ein Wort in den Nachrichten, er gräbt sich direkt in unsere Beete ein.

Aber anstatt den Kampf gegen die Natur aufzunehmen und Unmengen an kostbarem Wasser zu vergießen, können wir viel schlauer sein. Es geht darum, mit der Natur zu arbeiten. Stell dir mal die kahle, sonnenverbrannte Ecke neben der Garage vor. Ein Wochenende Arbeit, und im nächsten Sommer hast du da ein wogendes Meer aus silbrigem Federgras und lila Salbei, das nur so vor Bienen und Hummeln summt. Klingt gut, oder? In diesem Beitrag zeige ich dir, wie das geht – nicht mit trockenem Theoriewissen, sondern mit handfesten Tipps aus der Praxis.

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Das A und O: Warum der Boden dein wichtigstes Projekt ist

Bevor wir über all die schönen Pflanzen reden, müssen wir mal kurz in die Tiefe gehen – und zwar in den Boden. Der größte Fehler, den ich immer wieder sehe: Jemand kauft eine teure, tolle Pflanze und stopft sie einfach ins vorhandene Erdloch. Das ist, als würdest du ein Schloss auf einem Sumpf bauen. Trockenheitsliebende Pflanzen hassen eine Sache nämlich noch mehr als Dürre: „nasse Füße“ im Winter. Staunässe ist ihr Todesurteil Nummer eins, nicht der Frost.

Dein Boden auf dem Prüfstand: Der Wurst-Test für zu Hause

Keine Ahnung, was für einen Boden du hast? Kein Problem. Mach den einfachen Wurst-Test: Nimm eine Handvoll leicht feuchte Erde und versuch, zwischen deinen Händen eine dünne Wurst zu formen.

  • Zerfällt sie sofort zu Krümeln? Glückwunsch, du hast Sandboden. Super Drainage, aber Nährstoffe und Wasser rauschen nur so durch.
  • Lässt sie sich formen, bricht aber leicht? Das ist lehmiger Sand oder Schluff – oft ein guter Ausgangspunkt.
  • Klebt sie, glänzt und du könntest fast damit töpfern? Das ist ein schwerer Lehm- oder Tonboden. Er speichert Wasser wie ein Weltmeister, wird im Sommer aber oft steinhart und rissig an der Oberfläche.
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So bereitest du den Boden wie ein Profi vor

Gerade bei schwerem Lehmboden ist am Anfang etwas Schweiß gefragt, aber diese Arbeit machst du nur einmal und profitierst jahrelang davon. Plane dafür ruhig mal einen Samstagnachmittag ein. Es lohnt sich!

Zuerst gräbst du ein Pflanzloch, das wirklich großzügig ist – mindestens doppelt so breit und tief wie der Topfballen der Pflanze. Kein Witz! Dann lockerst du den Boden des Lochs mit einer Grabegabel tief auf, um jede Verdichtung zu sprengen. Auf den Boden des Lochs kommt dann eine etwa 5-10 cm dicke Schicht aus Kies oder Schotter als Drainage. Das ist der Notabfluss für Starkregen.

Kleiner Einkaufszettel für eine 2m² Trocken-Insel: Für den Aushub, den du jetzt verbesserst, brauchst du ein paar Dinge. Eine gute Mischung für schwere Böden ist: ein Drittel dein Aushub, ein Drittel grober Sand (wichtig: Estrichsand mit einer Körnung von 0/2, kein feiner Spielsand!) und ein Drittel Splitt oder Lavagranulat (Körnung 8/16 ist super). Das Material bekommst du günstig im Baustoffhandel, oft für 20-30 Euro für diese Menge. Im Baumarkt gibt es das auch in Säcken, ist aber meist etwas teurer. Ach ja, auf Kompost im Pflanzloch solltest du bei diesen Pflanzen verzichten. Er speichert zu viel Nässe und ist zu nährstoffreich.

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Dieses Vorgehen orientiert sich übrigens an den offiziellen Richtlinien der Profis (den sogenannten FLL-Richtlinien). Das ist die unsichtbare Arbeit, die den sichtbaren Erfolg erst möglich macht.

Meine Top-Auswahl: Diese Pflanzen lieben die Hitze

Okay, der Boden ist startklar. Jetzt kommen die Stars der Show. Ich stelle dir hier meine absoluten Favoriten vor, die sich in den letzten trockenen Jahren bewährt haben.

Ziergräser: Bewegung und Licht im Beet

Gräser sind einfach magisch. Sie bringen Leichtigkeit, rascheln im Wind und fangen das Abendlicht wunderschön ein.

Mexikanisches Federgras (Nassella tenuissima)
Dieses Gras ist pure Poesie. Seine hauchfeinen Halme tanzen bei jedem Lufthauch. Es wird etwa 40-60 cm hoch und liebt die volle Sonne. Der Boden muss absolut durchlässig sein. Nach dem Anwachsen: Gießkanne am besten vergessen! Der häufigste Fehler ist zu viel Wasser. Eine junge Pflanze kostet dich etwa 5-7 Euro. Ein Tipp: Im Herbst nicht schneiden, das Laub schützt im Winter. Im Frühjahr einfach mit den Fingern die trockenen Halme auskämmen. Achtung, es sät sich gerne selbst aus – das muss man mögen!

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Blauschwingel (Festuca glauca)
Ein echter Klassiker für den Beetvordergrund. Er bildet kompakte, igelblaue Polster und ist ein absoluter Anfängerheld. Je mehr Sonne, desto intensiver das Blau. Er bleibt niedrig, so um die 20-30 cm, und mag es karg. Auf fettem Boden wird er grün und fällt auseinander. Auch hier: nicht schneiden, nur im Frühjahr auszupfen. Alle paar Jahre teilen, um ihn jung zu halten. Wenn die Mitte kahl wird, ist das das Zeichen dafür.

Stauden: Farbe und Struktur, die bleibt

Stauden sind das Rückgrat jedes Beetes. Und es gibt wahre Hitzekünstler unter ihnen.

Blauraute (Perovskia atriplicifolia)
Auch „Russischer Salbei“ genannt, und ein wahrer Insektenmagnet. Sie hat silbriges, duftendes Laub und begeistert im Spätsommer mit langen, violetten Blütenkerzen. Sie braucht den heißesten, trockensten Platz, den du hast. Die wichtigste Pflegemaßnahme ist der radikale Rückschnitt auf ca. 10 cm im Frühjahr. Das sorgt für einen buschigen Wuchs. Plane mit 8-12 Euro für eine kräftige Pflanze.

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15 hitzebeständige Pflanzen und Blumen für Ihren Sommergarten

Hohe Fetthenne (Sedum telephium)
Eine absolut unkomplizierte Pflanze, die Wasser in ihren dicken Blättern speichert. Ihre großen Blütenteller wechseln die Farbe von Grünlich-Weiß über Rosa zu einem warmen Rostrot im Herbst. Sie sind eine der letzten Tankstellen für Bienen vor dem Winter. Die vertrockneten Blütenstände sehen auch im Winter mit Raureif oder Schnee fantastisch aus. Ein echter Dauerbrenner im Garten! Profi-Tipp: Wenn deine Fetthenne zum Auseinanderfallen neigt, kneif Ende Mai alle Triebe um ein Drittel ab. Sie wird dadurch kompakter.

Steppen-Salbei (Salvia nemorosa)
Mein Quick-Win für Ungeduldige! Wenn du nur eine Pflanze ausprobieren willst, nimm diese. Sie blüht wochenlang in Violett, Blau oder Weiß, wird von Schnecken verabscheut und verzeiht fast alles. Das Geheimnis: Nach der ersten Blüte im Juli einmal komplett runterschneiden, eine Handvoll Dünger geben und kurz wässern. Dann blüht sie im Spätsommer ein zweites Mal. Eine Staude kostet meist nur 4-6 Euro und ist jeden Cent wert.

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Architektonische Akzente: Pflanzen mit Charakter

Fädige Palmlilie (Yucca filamentosa)
Ein echtes Statement-Piece. Die steifen, schwertartigen Blätter bilden eine skulpturale Rosette. Im Sommer schiebt sie einen riesigen Blütenstiel mit cremeweißen Glockenblüten in den Himmel. Sie braucht null Pflege, aber Vorsicht: Die Blattspitzen sind nadelspitz! Pflanze sie nicht direkt an einen Weg, wo Kinder spielen. Beim Hantieren sind Handschuhe und Schutzbrille wirklich keine schlechte Idee.

Winterharte Agaven (z.B. Agave parryi)
Das ist etwas für Liebhaber und Experten. Sie sind wunderschön, aber empfindlich gegen Winternässe. Absolute Drainage ist Pflicht, am besten in einem erhöhten Schotterhügel. Ein Regenschutz von November bis März ist in unseren Breiten fast immer nötig. Seien wir ehrlich: Solche Pflanzen sind teuer und ein Fehler kann dich schnell mal hundert Euro oder mehr kosten. Mein erster Versuch damit endete in einem matschigen Haufen. Manchmal ist die Haltung im großen Kübel, den man im Winter frostfrei und trocken stellt, die klügere Wahl.

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Kein Totalumbau nötig: Die Trocken-Insel-Methode

Du hast keine Lust, den ganzen Garten umzugraben? Musst du auch nicht! Du kannst ganz einfach eine „Trocken-Insel“ in einem bestehenden Beet anlegen. Schichte dazu einfach auf den vorhandenen Boden eine 15-20 cm hohe Schicht aus deinem Sand-Splitt-Gemisch. So entsteht ein kleiner Hügel. In diesen Hügel pflanzt du deine Trockenheitsspezialisten. Ihre Wurzeln sitzen so im Trockenen, während die Pflanzen am Rand des Hügels den Übergang zum normalen Beet bilden.

Gut zu wissen: Gießen in der Anfangszeit und im Notfall

Eine ganz wichtige Sache: „Trockenheitstolerant“ heißt nicht, dass die Pflanzen nie Wasser brauchen. Gerade im ersten Jahr nach der Pflanzung ist deine Hilfe entscheidend. Gieße sie in dieser Zeit bei Trockenheit einmal pro Woche durchdringend und kräftig. So zwingst du die Wurzeln, in die Tiefe zu wachsen, anstatt an der Oberfläche auf den nächsten Schluck zu warten.

Und was ist in einem absoluten Rekordsommer, wenn es wochenlang nicht regnet? Selbst die härtesten Helden werden dann irgendwann schlapp. Wenn du siehst, dass die Blätter auch morgens noch schlaff sind, gib ihnen eine kräftige, tiefe Wassergabe direkt an der Wurzel. Lieber einmal alle 10-14 Tage richtig viel als jeden Tag ein bisschen planschen.

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Fazit: Dein Garten im Wandel ist eine riesige Chance

Einen Garten zu gestalten, der mit der Hitze klarkommt, ist kein Verzicht, sondern der Beginn einer neuen, faszinierenden Ästhetik. Es ist ein Garten der Texturen, der silbrigen Blätter und filigranen Blüten, der in der Sommersonne seine ganze Kraft entfaltet, anstatt nach Wasser zu schreien.

Das Wichtigste dabei ist Geduld. Gib den Pflanzen Zeit, starke Wurzeln zu bilden. Lerne, deinen Boden zu lesen und zu fühlen, bevor du zur Gießkanne greifst. Ein Garten, der mit der Natur im Einklang ist, schenkt dir nicht nur mehr Schönheit, sondern auch mehr Zeit, diese Schönheit ganz entspannt zu genießen.

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Muss ein Trockengarten immer kahl und steinig aussehen?

Ganz und gar nicht! Das ist ein häufiges Missverständnis. Der Trick liegt in der Schichtung und Textur. Kombinieren Sie die harten, architektonischen Formen von Steinen mit den weichen, wogenden Wedeln von Ziergräsern wie dem Federgras (Stipa). Setzen Sie dazu flächige, polsterbildende Stauden wie Thymian oder Sedum-Arten, die über die Steinkanten wachsen. Lila blühender Lavendel und silbrig-graue Blätter der Woll-Ziest (Stachys byzantina) bringen Farbe und Weichheit ins Spiel und schaffen ein lebendiges, mediterranes Flair statt einer leblosen Steinwüste.

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Wussten Sie schon? Etwa 9 % des Trinkwassers in deutschen Haushalten wird im Sommer für die Gartenbewässerung verwendet. Ein auf Trockenheit spezialisiertes Beet kann diesen Verbrauch um bis zu 70 % senken.

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Der richtige Mulch: Mineralisch oder organisch?

Mineralischer Mulch (z.B. Lavasplitt, Ziersplitt): Ideal für mediterrane Kräuter und Steppenpflanzen. Er speichert Tageswärme, unterdrückt Unkraut hervorragend und hält den Wurzelhals der Pflanzen trocken, was Fäulnis verhindert. Perfekt für einen cleanen, modernen Look.

Organischer Mulch (z.B. Pinienrinde, Miscanthus-Häcksel): Verbessert mit der Zeit den Boden, indem er Humus aufbaut. Er hält die Feuchtigkeit besser im Erdreich, kann aber bei zu dicker Schicht und Nässe an den falschen Pflanzen (wie Lavendel) zu Fäulnis führen. Eher für robustere Stauden geeignet.

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Schließen Sie die Augen und lauschen Sie… Ein gut geplanter Trockengarten ist ein Fest für die Sinne. Das leise Rascheln von Ziergräsern im Wind, das Summen unzähliger Bienen, die sich auf Salbei und Katzenminze tummeln, und der würzige Duft von Thymian, der von der sonnengewärmten Erde aufsteigt. Es ist das Gefühl von Urlaub, direkt vor der eigenen Haustür – eine Atmosphäre purer Entspannung.

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Ein häufiger Fehler: Zu tiefes Pflanzen. Trockenheitsliebende Pflanzen, insbesondere solche mit behaarten oder silbrigen Blättern, hassen es, wenn ihr „Kragen“ nass ist. Setzen Sie den Wurzelballen immer ein kleines Stück höher als das umgebende Erdniveau. Anschließend mulchen Sie mit grobem Splitt oder Kies bis an den Wurzelhals heran. So kann Wasser schnell ablaufen und die empfindliche Basis der Pflanze bleibt auch im feuchten Winter trocken und gesund.

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  • Bietet Struktur und Schönheit, selbst im Winter.
  • Dient als natürliche Futterquelle für Vögel.
  • Schützt die Pflanze vor starkem Frost.

Das Geheimnis? Lassen Sie die verblühten Samenstände von Stauden wie Sonnenhut (Rudbeckia), Prachtkerze (Gaura) oder Fetthenne (Sedum) einfach über den Winter stehen. Der Raureif darauf ist ein zauberhafter Anblick!

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Inspiration von den Meistern: Der niederländische Gartendesigner Piet Oudolf hat die Gartenwelt revolutioniert. Sein Credo: Ein Garten sollte das ganze Jahr über interessant sein, nicht nur während der Blüte. Er komponiert Pflanzengemeinschaften, die auf Textur, Form und dem natürlichen Verfall basieren. Gräser und Stauden mit markanten Samenständen sind seine Stars. Ein Blick auf seine Werke, wie die High Line in New York, ist pure Inspiration für einen dynamischen und pflegeleichten Garten.

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Unter nur einem Quadratmeter gesundem Gartenboden leben mehr Organismen als Menschen auf der Erde.

Diese unsichtbaren Helfer, insbesondere Mykorrhiza-Pilze, gehen eine Symbiose mit den Pflanzenwurzeln ein. Sie erweitern das Wurzelsystem um ein Vielfaches und helfen aktiv, Wasser und Nährstoffe aus dem Boden zu erschließen. Indem Sie auf tiefes Umgraben verzichten und den Boden mit einer Mulchschicht schützen, fördern Sie dieses wertvolle Bodenleben und machen Ihre Pflanzen noch widerstandsfähiger gegen Trockenheit.

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Wichtiger Punkt: Gießen Sie clever, nicht oft. Statt jeden Abend kurz mit dem Schlauch über die Pflanzen zu huschen, was nur die oberste Erdschicht befeuchtet und flache Wurzeln fördert, sollten Sie seltener, aber durchdringend wässern. Eine intensive Wassergabe alle ein bis zwei Wochen zwingt die Pflanzenwurzeln dazu, in die Tiefe zu wachsen, wo der Boden auch in Hitzeperioden länger feucht bleibt. Ein Tropfschlauch, zum Beispiel aus dem Gardena Micro-Drip-System, kann hier wahre Wunder wirken und das Wasser direkt an die Wurzeln bringen.

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Blau, Silber und Violett sind die Superfarben für einen hitzetoleranten Garten. Warum? Viele Pflanzen mit silbrig-grauem Laub besitzen feine Härchen oder eine Wachsschicht, die das Sonnenlicht reflektieren und die Verdunstung reduzieren. Die perfekten Partner für einen kühlen, eleganten Look:

  • Woll-Ziest (Stachys byzantina): Flauschig-silberne Blätter, die sich wie Eselsohren anfühlen.
  • Blauraute (Perovskia): Bietet eine luftige, violettblaue Wolke im Spätsommer.
  • Edeldistel (Eryngium): Architektonische, stahlblaue Blüten, die auch getrocknet toll aussehen.

Sukkulenten sind die unangefochtenen Überlebenskünstler. Doch anstatt sie nur einzeln in Töpfe zu pflanzen, versuchen Sie doch mal, ein „Sukkulenten-Mosaik“ in einer flachen Schale oder einem alten Zinktrog anzulegen. Kombinieren Sie verschiedene Arten von Hauswurz (Sempervivum) und Fetthenne (Sedum). Spielen Sie mit den unterschiedlichen Rosettenformen und Farben – von Grün über Rot bis fast Schwarz. Als Substrat eignet sich Kakteenerde, gemischt mit Lavasplitt. Ein pflegeleichtes Kunstwerk, das die Blicke auf sich zieht.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.