Nie wieder Unkraut jäten: Der ehrliche Guide für Bodendecker, die wirklich funktionieren

von Augustine Schneider
Anzeige

Mal ganz ehrlich: Wer hat schon Lust, ständig auf den Knien durch die Beete zu robben und Unkraut zu zupfen? In meiner langen Zeit als Gärtner habe ich unzählige Gärten gesehen, und das Muster war fast immer dasselbe – ein endloser Kampf gegen Giersch, Quecke und Co. Dabei liegt die Lösung direkt vor unserer Nase, in der Natur selbst.

Schau dir mal einen gesunden Waldboden an. Der ist niemals nackt. Er ist immer bedeckt, sei es mit Laub, Moos oder eben Pflanzen. Genau dieses geniale Prinzip können wir uns zunutze machen. Profis nennen das „lebendigen Mulch“, und blühende Bodendecker sind die schönste Form davon. Sie weben einen dichten Teppich, der den Boden schützt und das meiste Unkraut einfach erstickt. Das spart nicht nur unfassbar viel Arbeit, sondern sieht auch noch toll aus, lockt Bienen an und verbessert den Boden. Vergiss trockene Pflanzenlisten – hier bekommst du das Wissen aus der Praxis, damit dein Garten endlich für dich arbeitet und nicht umgekehrt.

delosperma cooperi blühende bodendecker
Anzeige

Warum ein Pflanzenteppich besser ist als jeder Rindenmulch

Viele denken, Bodendecker sind einfach nur flache Pflanzen. Aber das ist nur die halbe Miete. Ein richtig guter Bodendecker ist ein eiskalter Konkurrenzkämpfer, der Unkraut mit zwei simplen, aber extrem wirksamen Waffen in die Knie zwingt: Schatten und ein starkes Wurzelnetz.

Stell dir vor, der dichte Blätterteppich ist ein lebendiger Sonnenschirm für den Boden. Die meisten Unkrautsamen brauchen Licht, um überhaupt keimen zu können. Ohne Licht? Keine Chance. Das ist der wichtigste Trick. Rindenmulch macht das anfangs auch, aber er verrottet, wird vom Wind verweht und muss ständig nachgefüllt werden. Ein Pflanzenteppich hingegen erneuert sich jedes Jahr von selbst – eine dauerhafte Lösung.

Und unter der Erde geht der Kampf weiter. Die Wurzeln der Bodendecker durchziehen den Boden wie ein feines Netz. Für Unkrautwurzeln wird es da verdammt eng. Sie müssen um jeden Tropfen Wasser und jeden Nährstoff betteln. Ein etablierter Bodendecker gewinnt diesen Kampf fast immer. Kleiner Bonus: An Hängen hält dieses Wurzelgeflecht die Erde bombenfest und verhindert, dass dir der Regen den ganzen Hang wegspült.

blühende bodendecker Phlox diffusa flammenblumen
Anzeige

Die Vorbereitung: Hier entscheidet sich alles!

Das ist der Punkt, an dem die meisten scheitern. Sie kaufen teure Pflanzen und setzen sie einfach in die mit Unkraut verseuchte Erde. Ein paar Wochen später schiebt sich der Giersch fröhlich durch die neuen Pflänzchen, und der Frust ist riesig. Glaub mir, eine saubere Vorbereitung ist die wichtigste Investition. Sie entscheidet über Erfolg oder Misserfolg für die nächsten Jahre.

Schritt 1: Tabula Rasa – Das Unkraut muss RAUS

Zuerst muss alles raus, was später Ärger macht. Besonders die fiesen Wurzelunkräuter wie Giersch, Ackerwinde oder Quecke. Deren Wurzeln überleben im Boden, und jedes winzige Reststück treibt neu aus. Nimm dafür unbedingt eine Grabegabel, keine Hacke! Mit der Gabel lockerst du den Boden tief und kannst die langen Wurzelstränge vorsichtig herausziehen. Eine Hacke zerstückelt die Wurzeln nur und vermehrt das Problem explosionsartig. Ja, diese Arbeit ist mühsam. Für 10 Quadratmeter kannst du, je nach Zustand, gut und gerne einen ganzen Tag einplanen. Aber sie ist unerlässlich.

blühende bodendecker kaukasus asien-fetthenne Phedimus spurius

Schritt 2: Den Boden pimpen

Kaum ein Gartenboden ist von Natur aus perfekt. Jetzt ist deine Chance, das zu ändern. Bei schwerem, lehmigem Boden solltest du Sand und Kompost einarbeiten. Das lockert ihn auf und verhindert Staunässe – der Todfeind vieler Pflanzen. Bei sehr sandigem Boden, wo Wasser nur so durchrauscht, helfen Kompost und vielleicht etwas Tonmineral (Bentonit), um Wasser und Nährstoffe besser zu halten.

Hier eine kleine Einkaufsliste, die du direkt mit in den Baumarkt nehmen kannst:

  • Eine stabile Grabegabel (keine Hacke!)
  • Schubkarre
  • Guter, reifer Kompost (rechne mal mit ca. 50 Litern pro Quadratmeter)
  • Hornspäne als Langzeitdünger (eine Handvoll pro Quadratmeter genügt)

Arbeite eine 5 bis 10 cm dicke Schicht Kompost flach ein. Das ist das Startkapital für deine neuen Pflanzen.

Schritt 3: Die richtige Pflanzdichte (und was der Spaß kostet)

Ein typischer Anfängerfehler: aus Geiz zu wenige Pflanzen kaufen. Das Ergebnis? Es dauert ewig, bis die Fläche dicht wird, und in der Zwischenzeit feiert das Unkraut Party. Gärtner rechnen immer in Pflanzen pro Quadratmeter, und daran solltest du dich halten:

der größe immergrün vinca major blühende bodendecker
  • Stark wachsende Arten (z.B. Kleines Immergrün, Golderdbeere): 7-9 Pflanzen pro m²
  • Mittelstark wachsende Arten (z.B. Balkan-Storchschnabel): 9-11 Pflanzen pro m²
  • Schwach wachsende Polsterpflanzen (z.B. Polster-Phlox): 11-15 Pflanzen pro m²

Das klingt erstmal nach viel, und ja, der erste Blick auf die Rechnung kann wehtun. Rechne mal mit 15 € bis 30 € pro Quadratmeter nur für die Pflanzen, je nach Art und Größe. Aber jetzt kommt der entscheidende Punkt: Ein Sack Rindenmulch ist zwar günstiger, den musst du aber alle paar Jahre erneuern. Die Pflanzen kaufst du einmal. Nach spätestens drei Jahren hast du das Geld durch gesparte Zeit und die entfallenen Mulch-Nachkäufe locker wieder drin.

Die 3 häufigsten Fehler (und wie du sie vermeidest)

Fassen wir kurz zusammen, wo es am häufigsten schiefgeht:

  1. Zu lasche Vorbereitung: Du lässt Wurzelunkräuter im Boden. Die kommen wieder, garantiert. Sei hier lieber zu gründlich als zu nachlässig.
  2. Geiz bei der Pflanzenanzahl: Du pflanzt zu weit auseinander. Das gibt dem Unkraut monate- oder sogar jahrelang eine Chance. Investiere am Anfang, dann hast du später Ruhe.
  3. Falsche Pflanze am falschen Ort: Du setzt einen Sonnenanbeter in den tiefsten Schatten. Das kann nicht gut gehen. Analysiere deinen Standort, bevor du auch nur eine Pflanze kaufst.
das kleine immergrün vinca minor blühende bodendecker
What's Hot
bodenteppich in lila

6 Schnellwachsende Bodendecker für einen immergrünen Garten

Die richtige Pflanze für den richtigen Ort

Den einen perfekten Bodendecker gibt es nicht. Aber es gibt für jeden Standort den passenden Spezialisten. Bevor du einkaufen gehst, hier ein Profi-Tipp: Zieh die Pflanze im Laden vorsichtig aus dem Topf. Siehst du einen gut durchwurzelten Ballen mit vielen hellen, frischen Wurzeln? Perfekt, kaufen! Wachsen die Wurzeln schon im dicken Kreis am Topfboden entlang? Lieber stehen lassen. Die Pflanze stand zu lange im Topf und wird sich schwertun beim Anwachsen.

Für Sonne & trockene Böden: Die Hitzekünstler

Diese Kandidaten lieben die pralle Sonne und kommen mit Trockenheit super klar, sobald sie eingewachsen sind. Staunässe im Winter ist aber ihr Kryptonit.

Kaukasus-Asienfetthenne (Fetthenne/Sedum-Arten)
Ein echter Überlebenskünstler. Seine fleischigen Blätter sind perfekte Wasserspeicher. Es gibt ihn mit grünen, roten oder bunten Blättern und im Sommer blüht er in dichten Schirmen. Mit nur 10-15 cm Höhe ist er ideal für Steingärten oder Mauerkronen und absolut trittfest. Er ist immergrün und die Blütezeit liegt meist im Hochsommer. Kleiner Tipp: Kombiniere verschiedene Sorten für einen spannenden Blätterteppich. Nach ein paar Jahren einfach ein paar Triebe ausstechen und in kahle Lücken stecken – wächst sofort wieder an.

blühende bodendecker schaumblumen Tiarella cordifolia

Polster-Flammenblume (Polster-Phlox)
Im Frühling ist diese Pflanze eine absolute Show! Sie bildet riesige, leuchtende Blütenteppiche in Blau, Rosa oder Weiß, sodass man kaum noch ein Blatt sieht. Danach bleibt ein dichtes, nadelartiges, immergrünes Polster. Wichtig: Der Boden muss super durchlässig sein, auf schwerem Lehmboden geht er ein. Sein besonderer Trick für dauerhafte Dichte: Nach der Blüte (meist im Mai) mutig mit der Heckenschere um etwa ein Drittel zurückschneiden. Das fördert die Dichte und verhindert, dass er von innen verkahlt.

Sand-Thymian
Viel mehr als nur ein Küchenkraut! Er bildet flache, dichte Matten, die herrlich duften, wenn man darüber läuft. Im Sommer ist er ein Bienen-Magnet mit unzähligen kleinen, lila Blüten. Er ist extrem trockenheitstolerant, immergrün und braucht fast keine Pflege. Seine besondere Eigenschaft ist natürlich der Duft. Pflanz ihn an einen Wegrand. Jedes Mal, wenn du ihn streifst, erlebst du eine kleine Aromatherapie.

Für den Schatten: Die Problemlöser

Unter Bäumen oder an der Nordseite des Hauses, wo sonst nichts wachsen will, schlägt die Stunde dieser Spezialisten.

garten günsel Ajuga reptans blühende bodendecker
What's Hot

Bodendecker, die viel Sonne vertragen- Gartengestaltung mit Urlaubsflair

Kleines Immergrün
Ein absoluter Klassiker, und das zurecht. Extrem robust, immergrün und blüht im Frühling wunderschön blau. Er wächst selbst im tiefen Schatten, kommt mit dem Wurzeldruck großer Bäume klar und unterdrückt Unkraut sehr zuverlässig. Achtung: Er kann ganz schön wuchern! Gib ihm einen klar definierten Bereich oder setze eine Wurzelsperre (eine einfache Rasenkante reicht). Gut zu wissen: Alle Pflanzenteile sind giftig, also Vorsicht bei kleinen Kindern.

Golderdbeere
Sieht aus wie eine Erdbeere, trägt aber keine Früchte. Dafür webt sie einen dichten, glänzenden, immergrünen Blätterteppich, der im Frühling mit leuchtend gelben Blüten übersät ist. Sie ist einer der besten und pflegeleichtesten Bodendecker für den Schatten und dabei nicht so aggressiv wie das Immergrün. Sie braucht im ersten Jahr etwas Starthilfe mit Wasser und Unkraut jäten, aber sobald der Teppich dicht ist (meist im zweiten Jahr), hast du Ruhe.

Balkan-Storchschnabel
Mein persönlicher Favorit für Härtefälle. Er wächst in Sonne wie Halbschatten und verträgt Trockenheit. Sein wintergrünes Laub duftet intensiv-aromatisch und hält damit sogar Schädlinge fern. Er bildet einen so dichten Teppich, dass selbst Giersch kapituliert. Die Blütezeit ist im Frühsommer. Mein Tipp: Nach der Blüte einfach die alten Stängel mit der Heckenschere abmähen. Innerhalb von zwei Wochen treibt er frisch und kompakt wieder durch. Den Spitznamen „Freund des faulen Gärtners“ hat er sich redlich verdient.

Astilbe chinensis 'Vision in Pink'

Sonderfall: Bodendeckerrosen

Oft werden auch niedrige Strauchrosen als Bodendecker angeboten. Aber sei dir im Klaren: Sie bilden keinen geschlossenen Teppich wie eine Staude. Sie unterdrücken Unkraut eher durch ihre Breite und den Schattenwurf. Darunter musst du anfangs trotzdem noch jäten oder mulchen. Sie brauchen zudem einen jährlichen Rückschnitt im Frühjahr und etwas mehr Pflege. Pflanze sie nicht zu dicht, damit die Blätter nach Regen gut abtrocknen können – das beugt Pilzkrankheiten vor.

Pflege und was zu tun ist, wenn doch was durchkommt

Ein Bodendeckerteppich ist pflegeleicht, aber nicht pflegefrei, besonders am Anfang.

Nach dem Pflanzen musst du einmal kräftig wässern, damit die Wurzeln guten Bodenkontakt bekommen. Im ersten Jahr bei Trockenheit regelmäßig gießen. Später gilt: Lieber seltener, aber dafür durchdringend. Einmal pro Woche ein kräftiger Guss ist besser als tägliches Geplätscher.

Beim Düngen ist weniger mehr. Eine 2-3 cm dicke Schicht Kompost im Frühjahr oder eine Handvoll Hornspäne reicht den meisten völlig aus. Zu viel Stickstoff macht die Pflanzen nur weich und anfällig für Läuse.

blühende bodendecker Phuopsis (Crucianella) stylosa rosenwaldmeister
What's Hot

Liebesperlenstrauch pflanzen und dem Garten im Herbst und Winter mehr Pep verleihen

Und wenn doch Unkraut kommt? In den ersten 1-2 Jahren ist Jäten unvermeidlich. Sei konsequent. Sobald der Teppich dicht ist, wird es aber schlagartig weniger. Eine verirrte Pusteblume ist dann schnell gezupft.

Ein letztes Wort aus der Praxis

Ein Garten ohne nackte Erde ist ein gesunder, stabiler Garten. Bodendecker sind die schönste und natürlichste Methode, das zu erreichen. Ja, es ist am Anfang eine Investition in Arbeit und Geld. Aber diese zahlt sich über Jahre hinweg doppelt und dreifach aus – in gewonnener Freizeit, einem summenden Paradies für Insekten und einem pflegeleichten, wunderschönen Stück Natur direkt vor deiner Tür.

Was du heute schon tun kannst? Geh mal mit einem Notizblock raus in deinen Garten. Such dir die Problemzone aus und beobachte sie einen ganzen Tag lang. Notier dir, wann und wie lange die Sonne dorthin scheint. Das ist der allererste und wichtigste Schritt zu deinem perfekten Pflanzenteppich.

Bildergalerie

blühende bodendecker waldsteinie Waldsteinana ternata
Geranium macrorrhizum 'Mytikas'
What's Hot

Gewöhnliche Nachtkerze – ein leuchtender Gartenschmuck und wichtige Heilpflanze

Geduld ist eine Tugend, aber nicht beim Pflanzenabstand: Der häufigste Fehler ist, Bodendecker zu weit auseinander zu setzen, um Geld zu sparen. Das Ergebnis? Unkraut erobert die Lücken, bevor der Teppich dicht ist. Investieren Sie lieber in ein paar mehr Pflanzen – der Lohn ist eine geschlossene Decke in nur einer Saison.

blühende bodendecker blutroter strorchschnabel Geranium sanguineum

Wie oft muss ich die neuen Bodendecker gießen?

In der Anwachsphase ist das A und O. Die ersten 3-4 Wochen benötigen die jungen Pflanzen regelmäßig Wasser, um ein tiefes Wurzelwerk zu bilden. Der Boden sollte nie komplett austrocknen. Ein Trick: Verwenden Sie einen Gießring oder formen Sie eine kleine Mulde um jede Pflanze, damit das Wasser direkt an die Wurzeln gelangt. Sobald der Teppich etabliert ist, sind viele Arten wie der Sand-Thymian erstaunlich trockenheitstolerant.

blühende bodendecker Portulaca grandiflora portulakröschen
What's Hot

Zierlauch pflanzen – praktische Tipps und wichtige Infos für die beliebtesten Allium-Sorten

Eine Studie der Royal Horticultural Society fand heraus, dass blühende Bodendeckerflächen bis zu zehnmal mehr bestäubende Insekten anziehen als eine vergleichbar große Rasenfläche.

Das bedeutet, Ihr Garten wird nicht nur pflegeleichter, sondern zu einem echten Buffet für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Ein Teppich aus Kriechendem Günsel (Ajuga reptans) oder Polster-Phlox summt und brummt an sonnigen Tagen förmlich vor Leben – ein unschätzbarer Beitrag zur lokalen Biodiversität.

blühende bodendecker thymian heilpflanze

Es gibt kaum etwas Schöneres, als barfuß über einen warmen Teppich aus Römischer Kamille oder Sand-Thymian zu gehen. Bei jedem Schritt wird ein würziger, beruhigender Duft freigesetzt. Es ist nicht nur eine Bepflanzung, es ist ein Erlebnis für die Sinne, das einen einfachen Gartenweg in einen Pfad der Aromatherapie verwandelt.

blühende bodendecker römische rasenkamille anthemis

Immergrüne Bodendecker: Dickmännchen (Pachysandra) oder die Golderdbeere (Waldsteinia ternata) behalten ihr Laub und sorgen auch im Winter für eine grüne, unkrautfreie Fläche. Ideal für repräsentative Bereiche.

Laubabwerfende Bodendecker: Viele Storchschnabel-Arten (Geranium) ziehen im Winter ein. Ihr Vorteil ist oft eine spektakulärere Blüte und eine leuchtende Herbstfärbung. Das herabfallende Laub bildet zudem eine natürliche Mulchschicht.

Die beste Wahl hängt davon ab, ob Sie ganzjährigen Sichtschutz oder saisonale Dynamik bevorzugen.

blaurote steinsame Buglossoides purpurocaerulea blühende bodendecker
  • Spiel mit Kontrasten: Kombinieren Sie das silbrige Laub des Wollziests (Stachys byzantina) mit dem satten, glänzenden Grün der Elfenblume (Epimedium).
  • Textur ist alles: Das feine, fast farnartige Laub des Fiederpolsters (Leptinella squalida) bildet einen spannenden Gegensatz zu den runden, festen Blättern eines Sedum-Teppichs.
  • Ganzjahres-Farbe: Denken Sie an Sorten wie das Purpurglöckchen ‚Palace Purple‘, dessen dunkles Laub das ganze Jahr über Akzente setzt.
blühende bodendecker lippenmäulchen Mazus reptans

Eine große Fläche zu bepflanzen, kann ins Geld gehen. Doch viele Bodendecker lassen sich kinderleicht selbst vermehren:

  • Schneiden Sie im Frühsommer einfach einige Triebe von etablierten Pflanzen wie dem Pfennigkraut (Lysimachia nummularia) oder Efeu (Hedera helix) ab.
  • Stecken Sie die Stecklinge direkt in feuchte, lockere Erde an ihrem neuen Platz.
  • Halten Sie sie gut feucht – die meisten werden innerhalb weniger Wochen Wurzeln schlagen und loswachsen. So entsteht schnell und günstig ein neuer Pflanzenteppich.
blühende bodendecker rosen heidetraum 'NOATraum'

Geben Sie Ihren Bodendeckern einen unterirdischen Startvorteil. Das Einmischen von Mykorrhiza-Pilzen, wie sie z.B. in Produkten wie „Neudorff MyccoVital“ enthalten sind, in das Pflanzloch fördert eine explosionsartige Wurzelentwicklung. Die Pilze gehen eine Symbiose mit der Pflanze ein und vergrößern die Reichweite der Wurzeln um ein Vielfaches. Das Ergebnis: schnelleres Anwachsen, bessere Nährstoffaufnahme und eine höhere Widerstandskraft gegen Trockenstress.

blühende bodendecker Rosa-Rugosa

Die Natur verabscheut nackten Boden.

Dieser Leitsatz aus der Permakultur bringt es auf den Punkt. Jede unbedeckte Stelle im Garten ist eine Einladung für Pionierpflanzen – das, was wir als Unkraut bezeichnen. Ein lebendiger Bodenteppich ist die intelligenteste und schönste Art, mit der Natur zu arbeiten, anstatt gegen sie.

blühende bodendecker Polyantha-Rose the fairy
  • Blüht unermüdlich von Mai bis zum ersten Frost.
  • Bildet dichte Polster, die absolut kein Unkraut durchlassen.
  • Ist extrem robust, schneckenresistent und kommt mit Sonne wie Halbschatten klar.

Das Geheimnis dieser Alleskönner? Die Familie der Storchschnäbel, allen voran der Balkan-Storchschnabel (Geranium macrorrhizum). Eine unschlagbare Waffe für pflegeleichte Beete.

delosperma blühende bodendecker

Vergessen Sie langweilige Fugen im Pflaster. „Trittfeste“ Bodendecker sind die charmante Alternative. Sternmoos (Sagina subulata) oder die Korsische Minze (Mentha requienii) bilden dichte, grüne Matten, die gelegentliches Betreten tolerieren und dabei oft sogar einen angenehmen Duft verströmen. Sie verwandeln schnöde Steinwege in lebendige, weiche Gartenpfade und unterdrücken Moos und Unkraut in den Fugen.

blühende bodendecker schöne gartengestaltung

Mehr als nur Unkrautschutz: Ein dichter Pflanzenteppich ist ein Paradies für das Bodenleben. Er schützt vor Erosion, hält die Erde feucht sowie kühl und bietet Regenwürmern und Mikroorganismen einen idealen Lebensraum. Diese unsichtbaren Helfer lockern den Boden und verbessern seine Struktur und Fruchtbarkeit Jahr für Jahr – ganz ohne Ihr Zutun.

Auch der dichteste Teppich ist nicht unfehlbar. Was tun, wenn sich doch einmal ein hartnäckiger Giersch oder eine Ackerwinde durchmogelt? Wichtig ist, sofort zu handeln. Versuchen Sie nicht, das Kraut einfach auszureißen – dabei bleiben oft Wurzelreste im Boden. Besser: Verwenden Sie einen schmalen Unkrautstecher, um die Wurzel gezielt und tief zu entfernen. Anschließend die Lücke sofort wieder schließen, indem Sie die benachbarten Bodendecker-Triebe darüberlegen.

Augustine Schneider

Augustine ist eine offene und wissenshungrige Person, die ständig nach neuen Herausforderungen sucht. Sie hat ihren ersten Studienabschluss in Journalistik an der Uni Berlin erfolgreich absolviert. Ihr Interesse und Leidenschaft für digitale Medien und Kommunikation haben sie motiviert und sie hat ihr Masterstudium im Bereich Media, Interkulturelle Kommunikation und Journalistik wieder an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Ihre Praktika in London und Brighton haben ihren beruflichen Werdegang sowie ihre Weltanschauung noch mehr bereichert und erweitert. Die nachfolgenden Jahre hat sie sich dem kreativen Schreiben als freiberufliche Online-Autorin sowie der Arbeit als PR-Referentin gewidmet. Zum Glück hat sie den Weg zu unserer Freshideen-Redation gefunden und ist zurzeit ein wertvolles Mitglied in unserem motivierten Team. Ihre Freizeit verbringt sie gerne auf Reisen oder beim Wandern in den Bergen. Ihre kreative Seele schöpft dadurch immer wieder neue Inspiration und findet die nötige Portion innerer Ruhe und Freiheit.