Flieder des Südens – der wunderschöne Exot sorgt für ein unverwechselbares, mediterranes Flair
Flieder des Südens – diesen schönen, exotischen Namen hat sich die herrliche Pflanze zu Recht verdient. Ihre lateinische Benennung ist Lagerstroemia indica und sie wird sonst einfach Lagerströmie oder auch Kreppmyrte genannt. Mit dem herkömmlichen Flieder besteht hier keine Verwandtschaft, obwohl die Blütenrispen ihrer Üppigkeit wegen ziemlich ähnlich aussehen. Diese mediterrane Schönheit kommt ursprünglich aus dem Fernen Osten und ist hierzulande in den meisten Regionen nicht winterhart. Man kann sie aber ziemlich unproblematisch im Kübel auf Terrassen und Balkons pflegen. So genießt man von Juli bis Oktober ein unverwechselbares Urlaubsgefühl auch im eignen Zuhause. Unten finden Sie alle wichtigen Pflegetipps für Ihre Lagerströmie.
Inhaltsverzeichnis
Mediterranes Flair mit Flieder des Südens
Die Lagerströmie ist eine echte Sonnenanbeterin
Um ihre prächtigen Blütenrispen zu entwickeln und diese in aller Kraft zur Schau zu stellen, braucht die Pflanze ganz viel Sonne und Wärme. Deswegen ist es optimal, diese an einen windgeschützten, sonnigen Ort auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten hinzustellen. Da fühlt sie sich am wohlsten und wird Sie mit reichlich Blütenpracht bescheren. In milden Weinbauregionen kann man den Flieder des Südens sogar direkt in den Boden einpflanzen und im Winter einen passenden Frostschutz sichern. In den Südländern Europas gilt der mehrjährige Strauch als absolut winterhart, weil dieser auch niedrigere Temperaturen verträgt und ihm mildere Temperaturen im Winter gar nichts ausmachen.
Bei milderem Wetter kann man die Lagerströmie auch im Garten pflanzen
Der perfekte Boden für Ihren Flieder soll lehmig, aber humus- und nährstoffreich sein. Eine gute Durchlässigkeit ist ziemlich wichtig, denn die Pflanze verträgt keine Staunässe. Dabei ist es aber doch wichtig, dass der Boden immer gut befeuchtet wird, sonst wirft der Flieder frühzeitig seine Blüten ab und steht nur karg da.
Von April bis September mag die Lagerströmie alle 14 Tage mit flüssigem Dünger bereichert werden, vor allem dann, wenn diese im Topf wächst. Das sorgt für ausreichend Nährstoffe und gibt der Pflanze mehr Kraft, ihre grünen Blätter und wunderschönen Blüten in Rot, Rosa oder Weiß optimal zu entfalten. Normalerweise blüht der Flieder von Juli bis Oktober. Wenn das Wetter im Sommer eher kühler bleibt, verkürzt sich die Blütezeit und fängt oft später an.
Zarte Blüten in herrlichen Rosa-Nuancen
Den Flieder des Südens richtig schneiden
Weil der Blütenschmuck vor allem an neueren Trieben entsteht, sollte man die Lagerströmie einmal im Jahr zurückschneiden. Am besten ist der Zeitpunkt geeignet, wenn die Pflanze ihr Laub vollständig abgeworfen hat. Sehr günstig ist das Schneiden Anfang März. Danach können die neuen Triebe wachsen und sich bald mit Blüten schmücken. Als Faustregel gilt: schneiden Sie etwa zwei Drittel der langen Triebe zurück. Das gilt sowohl für die zentralen als auch für die Seitentriebe. Machen Sie sich dabei keine Sorgen, diese werden schnell genug wieder nachwachsen, und zwar mit neuer Kraft und Energie.
Richtig geschnittene Triebe bringen ganz viel Blüte im Spätsommer
Wie sieht es mit Überwintern aus?
Wie schon erwähnt, gilt die Lagerströmie in südlichen Ländern als winterhart. Hierzulande eignen sich aber nur wenige Regionen fürs Einpflanzen in die Erde. Es empfiehlt sich von daher, die Pflanze im Kübel zu pflanzen und diese dann von Mai bis Oktober-November draußen im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse zu platzieren. Das Winterquartier sollte um die 5 bis 10 Grad Celsius haben und kann ruhig etwas dunkler sein, denn die Lagerströmie bleibt in der Ruhephase ganz ohne Blätter. Düngen wird vollständig abgestellt und man kann nur selten gießen, damit die Erde im Kübel nicht austrocknet.
In Kübeln gepflanzt ziert der Flieder des Südens Eingänge und Terrassen
Vermehren geht bei der Lagerströmie ganz einfach
Am besten kann man den Flieder des Südens durch Stecklinge vermehren. Diese werden im Frühling oder aber auch im Sommer in Anzuchterde gesteckt und an eine warme, feuchte Stelle gestellt. Man kann der Erde etwas Sand beimischen, um eine optimale Drainage zu sichern. Vermehren durch Samen geht ebenfalls. Dabei sollte man nur aufpassen, dass diese ausschließlich frisch sind, sonst keimen sie nicht.
Bald bilden sich die zarten Wurzeln der Lagerströmie
Schädlinge und Krankheiten beim Flieder des Südens
Obwohl die Pflanze relativ robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen ist, machen ihr einige davon zu schaffen. Vor allem die lästige Pilzerkrankung Mehltau kann die Lagerströmie heimsuchen und Schaden anrichten. Um diese vorzubeugen, empfiehlt es sich, die Blätter der Pflanze beim Gießen nach Möglichkeit auszulassen. Auch der Standort selbst spielt dabei eine wichtige Rolle. Wenn dieser sonnig und luftig ist, sollte Mehltau viel seltener entstehen. Blattläuse könnten ebenso beim übermäßigen Gießen den Flieder des Südens überfallen. Dagegen kann man bei einem nicht zu großem Befall ganz umweltfreundlich vorgehen und die Schädlinge mit natürlichen Mitteln vernichten. Manchmal könnten schon beim Überwintern Spinnmilben problematisch werden. Diese lassen sich zum Glück ebenso mit einigen einfachen Tipps und Tricks eliminieren.
Pflegen Sie Ihren Flieder des Südens liebevoll und mit Geduld!
Wenn die Pflege stimmt und die Pflanze sich wohl fühlt, beschert sie Sie jedes Jahr vom Juli bis spät im Oktober mit prächtigen Blüten und einem himmlischen Duft. So fühlt man sich selbst auf dem Balkon oder im eigenen Garten wie im Urlaub.
Genießen Sie die exotische Schönheit der Lagerströmie!
Es gibt auch Sorten, die als Bäumchen gezüchtet werden
Sie können sich die Farbe der Blüten nach Ihrem eigenen Geschmack aussuchen
Das richtige Schneiden sorgt für frische Blüten im Sommer