5 bienenfreundliche Stauden, die Bienen unterstützen und dem Garten mehr Blütenpracht bescheren
Bienen sterben aus! Das steht leider schon absolut fest. Dabei hängt es so viel von den fleißigen Insekten ab, und zwar mehr als ein Drittel unserer Nahrung zum Beispiel. Bienen bestäuben mehr als 80% aller Pflanzen in Deutschland. Dazu zählen nicht nur alle Obstbäume und Beerensorten, sondern auch ganz wichtige Kräuter, Sträucher und andere Bäume. Es wäre eine echte Katastrophe fürs ganze Ökosystem, wenn Bienen noch weiter aussterben. Jeder von uns kann zum Glück etwas dagegen tun, um die so nützlichen Tierchen zu fördern und zu retten. Eine der einfachsten Maßnahmen ist: bienenfreundliche Stauden und Blumen im Garten oder auf dem Balkon einzupflanzen. Wir stellen Ihnen heute fünf unserer Lieblinge vor. Schauen Sie sich diese doch an und suchen Sie nach weiteren hübschen Pflanzen, die den Bienchen als Futterquelle dienen.
Inhaltsverzeichnis
Bienenfreundliche Stauden sind vor allem heimische Pflanzen
Warum sterben Bienen eigentlich aus?
Bienen sind nicht nur fleißig und nützlich, sie sind auch ziemlich empfindlich. Diese so wichtigen Insekten haben leider viele natürliche Feinde, wie die Varroamilbe zum Beispiel, die diesen zu schaffen machen. Die echten Ursachen zum Aussterben der Bienen entstehen aber eigentlich durch menschliche Aktivitäten. Die riesige Menge an Pestiziden und Herbiziden, die in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt werden, hat schlimme Folgen für die Bienen. Vor allem Neonicotinoide erweisen sich für die Insekten als fatal. Und als ob das nicht genug wäre, wachsen ständig noch die Flächen an Monokulturen, die keine oder nur kurzfristige Futterquellen für die Bienen darstellen. Ein krasses Beispiel dafür ist Raps. Diese Monokultur eignet sich zum Teil als Bienennahrung, blüht aber nur von April bis Mai. Nachher sind die riesigen Rapsfelder für die Bienen nur ein leeres Territorium, das auch noch reichlich mit Pestiziden gesprüht wurde.
Bienen brauchen dagegen mehr Artenvielfalt und zwar ungespritzt
Fünf bienenfreundliche Stauden, die von März bis Oktober blühen
Wenn Sie einen bienenfreundlichen Garten anlegen, sollten Sie auf jeden Fall beachten, dass dieser vom frühen Frühling bis Mitte Herbst schöne Blüten hat. Das heißt, die Stauden und die Blumen sollten generell versetzte Blütezeiten haben und auf diese Weise den Bienen von März bis Oktober den lebenswichtigen Nektar anbieten können. Es ist gleichzeitig eine Win-Win Situation, denn nicht nur die Bienen profitieren davon. Sie sichern auf diese Weise nämlich eine ausreichende Bestäubung für Ihre Obstbäume und Gemüse und damit eine reichere Ernte im Sommer und Herbst. Die nachfolgenden fünf bienenfreundlichen Stauden sind von uns so ausgewählt, dass sie in unterschiedlichen Monaten blühen, genauso wie oben schon erklärt.
#1 Winterling (Eranthis hyemalis)
Es ist ein fabelhafter Frühblüher. Die Pflanze zeigt ihre zarten, gelben Blüten schon im Februar und heißt nicht umsonst nämlich Winterling. Diese bienenfreundliche Pflanze kommt ursprünglich aus Südeuropa und ist eine reiche, frühe Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und Mauerwespen. Allerdings muss man bedenken, dass sich der Winterling auf keinen Fall zum Verzehren eignet, denn die Pflanze ist giftig für Menschen.
#2 Saat-Esparsette (Onobrychis viciifolia)
Anfang Mai zeigt sich auch die Blütenpracht von der Saat-Esparsette. Die sanften Blüten in Pink bleiben dann bis Mitte Juni und bieten den Bienen reichlich Nektar und Pollen. Die Pflanze eignet sich vor allem für sehr sonnige Gärten, selbst wenn diese relativ trocken sind. Sie ist ziemlich pflegeleicht und verbessert gleichzeitig die Bodenqualität.
#3 Goldmelisse (Monarda didyma)
Diese wunderschöne Staudenpflanze ist mit anderen bienenfreundlichen Stauden verwandt wie Indianernessel, Bienenbalsam, Pferdeminze oder Wilde Bergamotte. Ihre Blüten sind in Rot oder Pink und zeigen sich von Juni bis September. Die Goldmelisse ist winterhart und mag sonnige bis halbschattige Orte. Der Boden soll schon als humusreich gelten, aber als Typ kann er sandig oder lehmig sein. Goldmelisse kann man sogar als Schnittblume benutzen sowie auch ihre Blätter als Ersatz von Thymian in der Küche verwenden.
#4 Goldrute (Solidago virgaurea)
Ebenso von Juni bis September ziert auch die Goldrute Ihren Garten mit herrlichen, goldigen Akzenten. Die rispenförmigen Blüten locken nicht nur fleißige Bienen an, sondern noch eine Menge anderer nützlicher Bestäuber an wie Hummeln, Wespen und Schmetterlinge. Für die Goldrute gilt es: je sonniger, desto besser. Sie mag nährstoffarme, sandige Böden und ist sehr pflegeleicht.
Vorsicht beim Kauf! Schauen Sie dabei immer auf die Sorte der Goldrute. Kaufen Sie nie die sogenannte Kanadische oder Riesengoldrute, denn diese Pflanzen gelten als invasiv und können heimische Pflanzen verdrängen.
#5 Mädchenauge (Coreopsis)
Diese zarte Blütenschönheit kommt ursprünglich aus Nord- und Südamerika. Von unseren Lieblingen hier blüht sie am längsten, bis in den Oktober hinein. Bei viel Sonne und in einem nährstoffreichen Boden fühlen sich Mädchenaugen am wohlsten. Sie vertragen auch Trockenheit relativ gut, Staunässe dagegen kaum. Die ideale Pflanzzeit ist gerade jetzt im Frühling, Sie können die Pflanzen aber auch später im Sommer zum Auffüllen von leeren Stellen im Gartenbeet nutzen.
Hier unten finden Sie noch einige bienenfreundliche Stauden, die Ihren Garten noch mehr bereichern und in ein echtes Bienenparadies verwandeln werden.
Balkan-Storchschnabel
Fuchsia Staude
Löwenmäulchen
Sonnenhüte (Echinacea)
Prachtkerze (Gaura)
Fingerhut Stauden
Heidekraut
Lupinen
Polster Phlox
Salbei Stauden
Spinnenblumen
Eisenkraut (Verbena)
Wasserdost
Fast alle heimischen Kräuter sind bienenfreundliche Stauden