Dein Schlafzimmerlicht ist furchtbar? So machst du’s endlich richtig gemütlich!
Ganz ehrlich? In 9 von 10 Wohnungen, in die ich als Elektromeister komme, ist das Schlafzimmer eine lichttechnische Katastrophe. Meistens baumelt da so eine einsame, traurige Funzel von der Decke, die entweder grell wie im OP-Saal oder duster wie in einer Höhle ist. Kommt dir bekannt vor, oder?
Inhaltsverzeichnis
- 0.1 Die Basics: Warum „hell“ nicht gleich „gut“ ist
- 0.2 Der Profi-Plan: Denk in Lichtzonen, nicht in Lampen
- 0.3 Die Quick-Wins für Mieter: Was du sofort ohne Bohren tun kannst
- 0.4 Was kostet der Spaß? Zwei realistische Szenarien
- 0.5 Achtung, Technikfalle! Dimmer und Smart Home
- 0.6 Sicherheit zuerst: Wann du den Profi rufen MUSST
- 0.7 Fazit: Es ist einfacher, als du denkst
- 1 Bildergalerie
Viele denken: „Ach, da schlaf ich ja nur.“ Aber genau das ist der Trugschluss. Das richtige Licht entscheidet darüber, ob du abends gut runterkommst und morgens entspannt in den Tag startest. Es ist der heimliche Regisseur deines Wohlbefindens.
Ich will dir hier mal ohne Fachchinesisch und trockene Theorie zeigen, worauf es wirklich ankommt. Das ist pures Wissen aus der Praxis, von echten Baustellen und aus unzähligen Gesprächen. Wir machen aus deinem Schlafzimmer eine echte Wohlfühloase. Und keine Sorge, ich sage dir auch ganz klar, wann du die Finger von den Kabeln lassen und lieber zum Hörer greifen solltest.
Die Basics: Warum „hell“ nicht gleich „gut“ ist
Bevor wir über schicke Lampen reden, müssen wir kurz über das Licht selbst sprechen. Stell es dir wie die Zutaten beim Kochen vor. Wenn die nicht stimmen, wird das beste Rezept nichts. Drei Dinge musst du dir merken: Lichtfarbe, Helligkeit und Farbwiedergabe.

Die Lichtfarbe (Kelvin): Der Gemütlichkeits-Faktor
Die Lichtfarbe wird in Kelvin (K) gemessen und ist der absolute Game-Changer. Ein niedriger Kelvin-Wert bedeutet warmes, gelbliches Licht (wie bei einer Kerze), ein hoher Wert steht für kaltes, bläuliches Licht (wie an einer Tankstelle).
- Unter 3.300 K (Warmweiß): Das ist dein Wohlfühlbereich! Ideal fürs Schlafzimmer sind 2.700 K. Dieses Licht wirkt entspannend, signalisiert dem Körper „Feierabend“ und fördert das Schlafhormon Melatonin. Es ist das Licht eines Sonnenuntergangs für dein Zuhause.
- 3.300 – 5.300 K (Neutralweiß): Super für die Küche oder das Büro, weil es wach macht. Im Schlafzimmer ist es aber ein echter Schlafkiller.
- Über 5.300 K (Tageslichtweiß): Perfekt für Werkstätten, aber im Schlafzimmer eine absolute Katastrophe. Ich hatte mal einen Kunden, der sich online supergünstige LED-Spots geschossen hat – mit 6.000 K. Sein Schlafzimmer hatte danach die Atmosphäre einer Fleischtheke. Kalt, ungemütlich, furchtbar. Wir haben alles wieder rausgerissen.
Kleiner Tipp: Schau einfach auf die Verpackung der Lampe. Die Angabe „2.700 K“ ist deine sichere Bank für Gemütlichkeit.

Die Helligkeit (Lumen): Wie viel Power du brauchst
Vergiss Watt, das ist nur der Stromverbrauch. Die Helligkeit misst man heute in Lumen (lm). Als grobe Faustregel kannst du für die Grundbeleuchtung im Schlafzimmer mit etwa 100-150 Lumen pro Quadratmeter rechnen. Für einen 15 m² Raum wären das also rund 1.500 bis 2.250 Lumen.
Aber Achtung! Viel wichtiger ist, diese Helligkeit auf mehrere Lichtquellen zu verteilen. Eine einzelne, superhelle Lampe an der Decke wirft harte Schatten und wirkt ungemütlich. Mehrere, dafür schwächere Lampen schaffen eine viel schönere Atmosphäre.
Und das Wichtigste überhaupt: Ein Dimmer ist im Schlafzimmer keine Spielerei, sondern absolute Pflicht! So kannst du die Helligkeit immer an deine Stimmung anpassen – von putzhell bis kuschelig gedimmt.
Die Farbwiedergabe (CRI): Damit die Socken wirklich zusammenpassen
Der CRI-Wert (Color Rendering Index) sagt dir, wie echt Farben im Licht aussehen. Sonnenlicht hat einen perfekten CRI von 100. Billige LEDs haben oft einen Wert unter 80. Das Ergebnis? Deine Haut sieht fahl aus, und das dunkelblaue Hemd wirkt plötzlich schwarz. Ein Klassiker!

Achte, besonders für das Licht am Kleiderschrank, auf einen CRI von über 90. Das steht meistens auf der Verpackung und kostet vielleicht 2-3 Euro mehr pro Leuchtmittel. Aber glaub mir, dieser kleine Aufpreis ist eine der besten Investitionen in deinen stressfreien Morgen.
Der Profi-Plan: Denk in Lichtzonen, nicht in Lampen
Ein gut beleuchtetes Schlafzimmer hat immer mehrere Licht-Ebenen, die du getrennt steuern kannst. Ich nenne das „Lichtzonen“. Mindestens drei davon brauchst du.
1. Die Allgemeinbeleuchtung: Die Basis für alles
Das ist das Licht, das du einschaltest, wenn du den Raum betrittst oder mal durchsaugen willst. Es sollte den ganzen Raum sanft und gleichmäßig ausleuchten.
- Die klassische Deckenleuchte: Eine sichere Wahl. Nimm aber bitte eine mit einem Schirm aus Stoff oder Milchglas, der das Licht weich streut. Eine nackte Glühbirne blendet nur. Preislich liegst du hier zwischen 50 € und 250 € im Baumarkt oder Möbelhaus.
- Einbaustrahler (Spots): Sehen modern aus, können aber tricky sein. Falsch platziert, blenden sie dich, wenn du im Bett liegst. Ein Profi richtet sie so aus, dass sie Wände oder den Schrank anstrahlen. Das erzeugt ein wunderbar indirektes Licht. Achtung: Der Einbau ist definitiv ein Job für den Fachmann, besonders bei Holzdecken wegen der Brandgefahr!
- Schienensysteme: Super flexibel, da du die einzelnen Spots verschieben kannst. Ideal, wenn du öfter mal umstellst. Qualitativ gute Systeme (z.B. von Paulmann) starten bei etwa 150-200 € für ein paar Meter.

2. Das Funktionslicht am Bett: Dein Lese-Buddy
Hier brauchst du gerichtetes Licht, das hell genug zum Lesen ist, aber deinen Partner nicht stört. Die olle Nachttischlampe ist okay, aber Wandleuchten sind meist die bessere Wahl.
- Wandleuchten: Sie schaffen Platz auf dem Nachttisch. Am besten sind die mit einem flexiblen Arm, damit du das Licht genau auf dein Buch lenken kannst. Gut zu wissen: Die ideale Montagehöhe ist ca. 50 cm über der Matratze.
- Pendelleuchten: Zwei kleine, tief hängende Pendelleuchten links und rechts vom Bett sehen wahnsinnig schick und modern aus. Sie sollten etwa 30-40 cm über dem Nachttisch enden.
Denk auch an die Schaltung! Nichts ist nerviger, als zum Lichtausschalten wieder aufstehen zu müssen. Eine Wechselschaltung (ein Schalter an der Tür, je einer am Bett) ist hier Standard für das Hauptlicht. Die Leselampen sollten ihren eigenen Schalter direkt an der Leuchte haben.
3. Das Stimmungslicht: Die Seele des Raumes
Das ist die Kür! Dieses Licht macht den Raum erst richtig gemütlich. Es hat keinen direkten Zweck, außer eine tolle Atmosphäre zu schaffen.

- Indirektes Licht: LED-Streifen sind dafür genial. Kleb sie hinter das Kopfteil deines Bettes oder unter den Bettrahmen für einen coolen Schwebe-Effekt. Aber bitte nicht die billigsten vom Grabbeltisch! Gute LED-Bänder (ca. 40-60 € für 5 Meter) haben ein gleichmäßiges Licht ohne sichtbare Punkte und eine gute Farbwiedergabe.
- Eine kleine Tischleuchte: Stell sie auf eine Kommode oder ein Regal. Das schafft eine warme, einladende Lichtinsel im Raum.
- Schrankbeleuchtung: Ein oft vergessener Held! Eine kleine LED-Leiste im Schrank (am besten mit Türsensor) ist ein echter Game-Changer am frühen Morgen. Einfache, batteriebetriebene Sensorleuchten zum Kleben gibt es schon für rund 20 € im 3er-Pack.
Die Quick-Wins für Mieter: Was du sofort ohne Bohren tun kannst
Du wohnst zur Miete und kannst nicht einfach die Wände aufreißen? Kein Problem! Auch du kannst dein Schlafzimmerlicht revolutionieren.
Dein Wochenend-Projekt (unter 150 €):
- Alle Leuchtmittel austauschen: Raus mit den alten Funzeln! Kauf für alle Lampen neue LED-Leuchtmittel mit 2.700 K und einem CRI über 90. Das allein macht einen RIESEN Unterschied. (Kosten: ca. 30-50 €)
- Eine Stehlampe besorgen: Stell eine Stehlampe mit Stoffschirm in eine dunkle Ecke und richte sie so aus, dass sie die Decke anstrahlt. Dieses indirekte Licht lässt den Raum sofort größer und gemütlicher wirken. (Kosten: ca. 50-100 €)
- Schranklicht zum Kleben: Hol dir batteriebetriebene LED-Pucks oder -Leisten mit Bewegungssensor für deinen Kleiderschrank. Kein Kabelsalat, kein Bohren, sofortiger Wow-Effekt. (Kosten: ca. 20 €)

Was kostet der Spaß? Zwei realistische Szenarien
Damit du eine Vorstellung bekommst, hier mal zwei typische Budgets:
Szenario 1: Das gemütliche Upgrade (ca. 250 – 400 €)
Das kannst du komplett selbst machen. Es beinhaltet eine neue, schicke Deckenleuchte von IKEA oder aus dem Baumarkt, zwei neue Nachttischlampen, den Austausch aller Leuchtmittel gegen hochwertige LEDs und vielleicht noch einen günstigen LED-Streifen für hinter das Bett. Das Ergebnis ist schon eine massive Verbesserung.
Szenario 2: Der Profi-Umbau (ca. 1.500 – 2.500 €)
Hier kommt der Fachmann ins Spiel. Dieses Budget umfasst die Planung, das Verlegen neuer Leitungen, den Einbau von 4-6 dimmbaren Deckenspots, die Installation von Wandleuchten am Bett und das Versetzen von Schaltern. Darin sind dann die Materialkosten und etwa 8-12 Arbeitsstunden eines Elektrikers (Stundensätze liegen meist zwischen 70 € und 100 €) enthalten. Das ist eine Investition, die sich aber über Jahre auszahlt.
Achtung, Technikfalle! Dimmer und Smart Home
Die schönste Lampe nützt nichts, wenn die Technik nicht passt. Besonders beim Dimmen von LEDs gibt es oft Tränen. Nicht jede LED ist dimmbar (muss auf der Packung stehen!) und nicht jeder Dimmer passt zu jeder LED. Das Ergebnis: nerviges Flackern oder Brummen. Mein Rat: Kauf Dimmer und Leuchtmittel am besten vom selben Hersteller oder lass dich im Fachhandel beraten. Das erspart dir graue Haare.

Und ja, Smart Home ist mehr als eine Spielerei. Systeme wie Philips Hue oder IKEA TRÅDFRI sind mittlerweile super einfach zu installieren. Du kannst Lichtszenen speichern („Lesen“, „Filmabend“) oder einen sanften Sonnenaufgang simulieren, der dich weckt. Richtig genial ist die „Tunable White“-Funktion, bei der das Licht über den Tag seine Farbe ändert – von kühler am Morgen bis superwarm am Abend. Das unterstützt deinen Biorhythmus und ist eine echte Investition in deine Gesundheit.
Sicherheit zuerst: Wann du den Profi rufen MUSST
Ich kann es nicht oft genug sagen: Strom ist lebensgefährlich. Finger weg von der festen Installation!
- Das darfst du selbst: Leuchtmittel wechseln, eine Lampe mit Stecker in die Steckdose stecken. Punkt.
- Das ist ein Job für den Fachmann: ALLES andere. Lampen an Decke oder Wand anschließen, Schalter tauschen, Dimmer einbauen, Kabel verlegen.
Es geht nicht nur um deine Sicherheit, sondern auch um deine Versicherung. Fackelt dir die Bude wegen einer selbstgebastelten Installation ab, zahlt die Versicherung keinen Cent. Die paar hundert Euro für den Elektriker sind das bestinvestierte Geld in dein Zuhause.

Kleiner Tipp fürs Gespräch mit dem Profi: Überleg dir vorher, was du willst! Mach eine kleine Skizze und beantworte diese Fragen:
- Wo genau brauche ich Licht (Bett, Schrank, Leseecke)?
- Was will ich dort tun (lesen, entspannen, anziehen)?
- Wo wären Schalter praktisch?
- Soll alles dimmbar sein?
- Habe ich Interesse an einer smarten Steuerung?
Wenn du mit so einem Plan ins Gespräch gehst, kann der Profi dir viel schneller und besser helfen.
Fazit: Es ist einfacher, als du denkst
Gutes Schlafzimmerlicht ist keine Raketenwissenschaft. Es ist eine clevere Kombination aus drei Zonen: ein sanftes Allgemeinlicht, praktisches Funktionslicht und gemütliches Stimmungslicht. Achte auf die technischen Details (2.700 K, CRI> 90, dimmbar) und hol dir für alles, was über das Wechseln einer Glühbirne hinausgeht, einen Profi.
Am Ende wirst du mit einem Raum belohnt, der nicht nur besser aussieht, sondern in dem du dich wirklich wohlfühlst, besser entspannst und erholsamer schläfst. Und das, mein Freund, ist unbezahlbar.

Bildergalerie


Die geheime Zutat der Profis: Licht-Layering. Vergessen Sie die eine zentrale Deckenlampe. Echte Gemütlichkeit entsteht durch das Zusammenspiel von drei Ebenen: einer sanften Grundbeleuchtung (z.B. dimmbare Deckenleuchte), Akzentlicht, das besondere Ecken oder Bilder betont (z.B. Spots oder eine kleine Tischleuchte auf einer Kommode), und Funktionslicht für bestimmte Aufgaben, wie die Leseleuchte am Bett.

„Etwa 80 % unserer Sinneseindrücke nehmen wir über die Augen auf. Licht ist daher nicht nur Helligkeit, sondern der wichtigste Gestalter unserer Umgebung.“
Dieser Leitsatz aus der Wahrnehmungspsychologie unterstreicht, warum die Investition in durchdachte Beleuchtung eine Investition in das eigene Wohlbefinden ist. Sie formt nicht nur, wie wir einen Raum sehen, sondern auch, wie wir uns darin fühlen.


Der Dimmer – Ihr bester Freund?
Ja, absolut! Wenn es eine einzige, kostengünstige Aufrüstung gibt, die den größten Unterschied macht, dann ist es ein Dimmer. Er verwandelt eine simple Lampe in ein flexibles Werkzeug für Stimmungen. So kann dieselbe Leuchte morgens beim Anziehen für ausreichend Helligkeit sorgen und abends ein sanftes, schlafförderndes Glimmen erzeugen. Achten Sie beim Kauf von LED-Leuchtmitteln unbedingt auf den Hinweis „dimmbar“.

- Blendfrei lesen: Der Lichtkegel sollte direkt auf Ihr Buch und nicht in Ihre Augen fallen.
- Flexibler Arm: Ein Schwenkarm ist Gold wert, um das Licht genau auszurichten.
- Getrennt schaltbar: Wenn Sie zu zweit sind, sollte jede Bettseite eine eigene, unabhängige Leuchte haben.
Das Ziel? Eine Leseleuchte, die ihren Job macht, ohne den Partner zu stören. Modelle wie die „Tolomeo“ von Artemide sind hier der zeitlose Klassiker.

Der Lampenschirm-Effekt: Ein oft unterschätzter Held der Gemütlichkeit. Er ist nicht nur Deko, sondern der Filter, der aus einer nackten Glühbirne weiches, diffuses Licht zaubert.
Stoff vs. Glas: Stoffschirme, besonders aus Leinen oder Baumwolle, erzeugen eine besonders warme und wohnliche Atmosphäre. Modelle aus Opal- oder Milchglas streuen das Licht sehr gleichmäßig und wirken modern und elegant. Vermeiden Sie im Schlafzimmer dunkle, lichtundurchlässige Schirme, die das Licht nur nach oben und unten abgeben – sie schaffen harte Kontraste.


Wussten Sie, dass das blaue Lichtspektrum, das in kaltweißen LEDs (über 5.000 K) und Bildschirmen dominant ist, die Produktion des Schlafhormons Melatonin nachweislich um bis zu 90 Minuten verzögern kann?
Das ist der wissenschaftliche Grund, warum warmweißes Licht (2.700 K) am Abend so entscheidend ist. Es signalisiert dem Gehirn, dass es Zeit ist, zur Ruhe zu kommen und bereitet den Körper auf den Schlaf vor.

Eine Prise Hotel-Luxus für zu Hause? Das Geheimnis liegt oft in der Symmetrie. Zwei identische Nachttischlampen, die das Bett flankieren, schaffen sofort eine ruhige, aufgeräumte und harmonische Optik. Dieser klassische Ansatz verleiht dem Raum eine elegante Struktur und Ausgewogenheit, die wir unterbewusst als sehr angenehm empfinden.


Sind Hängeleuchten über dem Nachttisch praktisch?
Absolut, und sie sind eine fantastische, moderne Alternative! Sie geben die gesamte Oberfläche des Nachttisches frei – mehr Platz für Buch, Wasserglas und Handy. Zudem wirken sie luftig und setzen ein starkes Design-Statement. Achten Sie darauf, dass sie tief genug hängen, um nicht zu blenden (ca. 50-60 cm über dem Nachttisch), und dass der Lichtschalter bequem vom Bett aus erreichbar ist.

- Sie schaffen visuelle Spannung und wirken moderner.
- Sie erlauben, unterschiedliche Bedürfnisse zu erfüllen (z.B. eine Leseleuchte auf der einen, eine Stimmungsleuchte auf der anderen Seite).
- Sie durchbrechen starre Symmetrie und machen den Raum interessanter.
Das Geheimnis? Asymmetrische Beleuchtung. Kombinieren Sie doch mal eine schlanke Stehlampe auf der einen Seite des Bettes mit einer kleinen Tischleuchte auf der anderen. Solange beide einen ähnlichen Stil oder ein gleiches Material haben, wirkt es gewollt und schick.


Smart Home für Einsteiger: Die Welt der intelligenten Beleuchtung muss nicht kompliziert sein. Mit Systemen wie Philips Hue oder dem preisgünstigeren IKEA TRÅDFRI können Sie Lichtfarbe und Helligkeit einfach per App oder Sprachbefehl steuern. Erstellen Sie Szenarien wie „Lesen“ (helles, warmweißes Licht) oder „Entspannen“ (gedimmtes, bernsteinfarbenes Licht) – für die perfekte Atmosphäre auf Knopfdruck.

Der CRI-Wert: Ein Qualitätsmerkmal. Neben Kelvin und Lumen gibt es den Farbwiedergabeindex (CRI). Er gibt an, wie naturgetreu Farben unter einer Lichtquelle erscheinen. Ein Wert von CRI >90 ist exzellent und sorgt dafür, dass Ihr blauer Lieblingspullover auch im Kunstlicht blau und nicht gräulich aussieht. Für den Kleiderschrankbereich ist das besonders wichtig!

„Schatten ist genauso wichtig wie Licht.“ – Le Corbusier
Ein Raum, der komplett gleichmäßig ausgeleuchtet ist, wirkt flach und langweilig. Erst das Spiel von hellen Zonen und sanften Schatten verleiht ihm Tiefe, Struktur und Charakter. Setzen Sie Licht gezielt ein, um schöne Dinge zu betonen und lassen Sie andere Bereiche bewusst im Halbdunkel – das schafft Geborgenheit.


Was ist mit dem Kleiderschrank? Meist ein dunkles Loch, in dem man nichts findet. Eine integrierte LED-Leiste mit Bewegungssensor ist hier die eleganteste Lösung. Sie schaltet sich beim Öffnen der Tür automatisch ein und sorgt für perfekte Übersicht. Alternativ leisten auch batteriebetriebene, aufklebbare LED-Spots gute Dienste, ganz ohne neue Kabel verlegen zu müssen.

Die unsichtbare Gefahr: Elektrosmog. Auch wenn die Debatte darüber kontrovers ist, fühlen sich manche Menschen durch elektrische Felder gestört. Ein Netzfreischalter, vom Elektriker im Sicherungskasten installiert, kann den Stromkreis des Schlafzimmers auf Wunsch komplett vom Netz trennen. So ist garantiert, dass nachts keine elektrischen Wechselfelder von Leitungen oder Geräten ausgehen.


Retro-Charme mit moderner Technik: Sogenannte „Filament“-LEDs sind die perfekte Wahl für offene Leuchten oder Lampen mit klarem Glasschirm. Sie imitieren den Look der klassischen Kohlefaden-Glühbirne mit ihrem warmen, sichtbaren „Glühdraht“, verbrauchen aber nur einen Bruchteil der Energie und haben eine viel längere Lebensdauer. So verbinden Sie Vintage-Ästhetik mit Nachhaltigkeit.

Mein Schlafzimmer ist winzig. Machen viele Lampen es nicht noch voller?
Ganz im Gegenteil! Eine einzige, grelle Deckenleuchte lässt kleine Räume oft noch kleiner und ungemütlicher wirken. Mehrere kleine, strategisch platzierte Lichtinseln hingegen schaffen optische Tiefe. Wandleuchten sind hier eine brillante Lösung, da sie keine Boden- oder Tischfläche beanspruchen. Sie lassen den Raum luftiger und größer erscheinen.

- Eine portable, akkubetriebene Leuchte, die Sie überallhin mitnehmen können.
- Ein sanftes Licht für die Kommode, den Balkon oder sogar als Nachtlicht im Flur.
- Ein Design-Statement, das in vielen Farben erhältlich ist.
Die Rede ist von Trendstücken wie der &Tradition „Flowerpot VP9“ oder der Louis Poulsen „Panthella Portable“. Diese kabellosen Lampen bieten maximale Flexibilität und einen Hauch von verspieltem Design.


Der häufigste Fehler bei Lampenschirmen: Die falsche Größe. Ein zu kleiner Schirm auf einer großen Lampe wirkt mickrig, ein zu großer Schirm lässt die Lampe plump aussehen. Eine gute Faustregel: Der Schirm sollte in der Breite etwa doppelt so breit sein wie der Lampenfuß an seiner breitesten Stelle und in der Höhe etwa ein Drittel der Gesamthöhe der Leuchte ausmachen.

Laut einer Studie der Sleep Foundation kann die Exposition gegenüber warmem, gedimmtem Licht eine Stunde vor dem Schlafengehen die Einschlafzeit um durchschnittlich 15 Minuten verkürzen.
Kreieren Sie Ihr eigenes Abendritual. Anstatt das grelle Deckenlicht bis zum Schluss anzulassen, schalten Sie rechtzeitig auf Ihre gemütlichen Akzentlichter um. Dieser einfache Wechsel ist ein starkes Signal für Ihren Körper, in den Ruhemodus zu wechseln.


Trend-Materialien: Zurück zur Natur! Lampen aus natürlichen Materialien liegen voll im Trend und bringen Wärme und Textur in den Raum.
- Rattan & Wiener Geflecht: Schaffen durch ihre Struktur ein faszinierendes Licht- und Schattenspiel.
- Leinen: Sorgt für ein besonders weiches, diffuses und beruhigendes Licht.
- Holz: Ob als massiver Fuß oder als filigraner Schirm – Holz erdet und strahlt Ruhe aus.

Indirektes Licht ist der Schlüssel zu einer blendfreien und entspannten Grundstimmung. Anstatt direkt von der Decke zu strahlen, wird das Licht hierbei an die Decke oder eine Wand geworfen und von dort sanft in den Raum reflektiert. Versteckte LED-Strips hinter dem Bettkopfteil, in einer Voute an der Decke oder ein Deckenfluter sind perfekte Beispiele dafür.

Darf ich eine Wandlampe selbst installieren?
Hier gilt die klare Regel des Autors: Finger weg, wenn Sie kein Profi sind! Während man eine Tischleuchte nur einstecken muss, erfordert die Installation einer Wandleuchte einen Eingriff in die Hauselektrik (230 Volt). Das ist gefährlich und darf nur von einer qualifizierten Elektrofachkraft durchgeführt werden. Sicherheit geht immer vor!


Eine oft vergessene, aber wirkungsvolle Idee: die Bodenleuchte. Eine schlanke Bogenlampe, die über einen Sessel ragt, oder ein skulpturales Objekt in einer leeren Ecke schafft nicht nur eine gemütliche Lesezone, sondern setzt auch einen vertikalen Akzent. Sie zieht den Blick nach oben und lässt den Raum höher und interessanter wirken.

Die Kraft der Kerzen: Vergessen Sie bei aller Technik nicht die ursprünglichste aller Lichtquellen. Nichts schafft eine so intime und beruhigende Atmosphäre wie das flackernde, warme Licht echter Kerzen. Für eine sichere Alternative gibt es hochwertige LED-Echtwachskerzen, zum Beispiel von Sompex, deren flackernder Docht täuschend echt wirkt und die per Fernbedienung gesteuert werden können.
Akzentwand beleuchten: Haben Sie eine Wand mit einer besonderen Tapete, einer kräftigen Farbe oder einer schönen Bildergalerie? Betonen Sie diese mit einer „Wall Grazing“-Technik. Dafür werden Spots oder eine Lichtschiene nahe an der Wand an der Decke montiert, sodass das Licht streifend über die Oberfläche fällt. Das hebt Texturen hervor und macht die Wand zum Kunstwerk.




