Rosa im Schlafzimmer: Dein Guide für Farbe ohne Kitsch
Ganz ehrlich, beim Gedanken an „Rosa im Schlafzimmer“ zucken die meisten erstmal zusammen. Sofort poppen Bilder von Kinderzimmern oder zuckersüßem Kitsch im Kopf auf. Kenn ich, höre ich ständig. Aber ich kann dir versichern: Richtig gemacht, ist Rosa eine der elegantesten und beruhigendsten Farben, die du deinem Schlafraum schenken kannst.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Warum Rosa uns entspannt: Ein kleiner Blick hinter die Kulissen
- 2 Die Vorbereitung: Warum 80 % der Arbeit vor dem Streichen stattfinden
- 3 Material & Werkzeug: Hier lohnt es sich, ein paar Euro mehr auszugeben
- 4 Jetzt wird’s bunt: Die richtige Technik für streifenfreie Wände
- 5 Styling-Ideen: So kombinierst du Rosa wie ein Profi
- 6 Sicherheit & Zeitplan: Was du nicht vergessen solltest
- 7 Fazit: Trau dich, es lohnt sich!
- 8 Bildergalerie
Ich erinnere mich gut an ein Paar, das ich mal beraten habe. Er war klar für ein kühles, modernes Grau. Sie wünschte sich aber Wärme und Gemütlichkeit. Die Stimmung war, sagen wir mal, angespannt. Mein Vorschlag? Ein staubiges, gedecktes Altrosa – fast schon ein Greige mit einem Hauch Rosé. Nach anfänglicher Skepsis (vor allem von ihm) haben wir eine Probefläche angelegt. Und siehe da: Beide waren begeistert. Der Raum wirkte plötzlich edel, ruhig und unheimlich erwachsen. Und genau darum geht es: den richtigen Ton zu treffen.
Warum Rosa uns entspannt: Ein kleiner Blick hinter die Kulissen
Um eine Farbe zu verstehen, muss man wissen, was in ihr steckt. Keine Sorge, das wird keine trockene Physikstunde, aber dieses Wissen hilft ungemein bei der Auswahl.

Rosa ist im Grunde genommen nur Rot, das mit einer großen Portion Weiß besänftigt wurde. Rot ist pure Energie, Weiß ist die absolute Neutralität. Mischt man beides, bekommt man die Wärme des Rots, aber ohne seine aggressive Kraft. Das ist das Geheimnis seiner beruhigenden Wirkung.
Ach ja, und dann gibt es da noch den sogenannten Lichtreflexionsgrad. Ein sperriges Wort für eine simple Sache: Wie viel Licht wirft eine Farbe zurück? Helle Rosatöne sind hier die Champions. Sie können kleine, dunkle Zimmer – typische Nordzimmer zum Beispiel – optisch größer und freundlicher wirken lassen. Dunklere, satte Töne wie Himbeere schlucken mehr Licht und schaffen so eine kuschelige, fast schon höhlenartige Atmosphäre. Perfekt, um riesige Schlafzimmer gemütlicher zu machen.
Was die Farbe mit deiner Psyche macht
Dass Farben unsere Stimmung beeinflussen, ist längst kein Geheimnis mehr. Rosa wird fast überall auf der Welt mit Sanftheit, Fürsorge und innerer Ruhe verbunden. Bestimmte Rosatöne können nachweislich dabei helfen, den Puls zu beruhigen und Stress abzubauen. Sie schaffen ein Gefühl von Geborgenheit, was im Schlafzimmer ja irgendwie Ziel der ganzen Übung ist, oder?

Achtung! Wir reden hier nicht von knalligem Pink oder schrillem Magenta. Diese Töne sind das genaue Gegenteil: Sie pushen und aktivieren. Fürs Schlafzimmer suchen wir die leisen Verwandten: pudrige, erdige oder gräuliche Rosatöne. Denk an getrocknete Rosenblätter, nicht an Kaugummi.
Ein Tipp aus der Praxis, der Gold wert ist: Schau dir eine Farbprobe NIEMALS nur im Baumarkt unter dem grellen Kunstlicht an. Nimm sie mit nach Hause. Streich eine große Fläche (mindestens 1×1 Meter) auf ein Stück Pappe oder direkt an die Wand. Beobachte die Farbe einen Tag lang: im Morgenlicht, bei direkter Sonne und abends bei Lampenschein. Du wirst staunen, wie sehr sie sich verändert!
Die Vorbereitung: Warum 80 % der Arbeit vor dem Streichen stattfinden
Jeder Profi wird dir dasselbe sagen: Ein perfekter Anstrich ist zu 80 % Vorbereitung und nur zu 20 % das eigentliche Malern. Gerade bei hellen, feinen Farben wie Rosa siehst du jeden Patzer. Hier gibt es keine Abkürzungen, sorry!

Check deine Wände: Ein kleiner TÜV für den Untergrund
Bevor die Farbe kommt, musst du wissen, womit du es zu tun hast. Das geht ganz einfach:
- Sauber? Die Wand muss frei von Staub, Fett und erst recht von Nikotin sein. Einfach mit einem Schwamm und milder Seifenlauge (im Baumarkt als „Anlauger“ zu finden, ca. 5-8 €) abwaschen, dann mit klarem Wasser nachwischen.
- Tragfähig? Fahr mit der flachen Hand drüber. Hast du einen kreidigen Film an der Hand? Dann muss der runter. Ein noch besserer Test: Drück ein starkes Klebeband (Panzertape) fest auf die Wand und reiß es ruckartig ab. Bleiben Farbstücke kleben, ist der alte Anstrich nicht stabil genug und muss runter.
- Durstig? Spritz etwas Wasser an die Wand. Perlt es auch nach einer Minute noch ab, ist die Wand nicht saugfähig. Zieht das Wasser aber in unter 10 Sekunden komplett ein und hinterlässt einen dunklen Fleck, ist die Wand stark saugend. Beides ist schlecht für einen gleichmäßigen Anstrich.

Grundierung: Das unsichtbare Must-have
Ich weiß, es ist verlockend, die Grundierung zu überspringen, um Geld und Zeit zu sparen. Tu es nicht! Das ist der häufigste Fehler, den ich sehe. Die Grundierung sorgt dafür, dass die Farbe gleichmäßig trocknet und du am Ende keine hässlichen Flecken oder Streifen hast. Oft sparst du dir dadurch sogar einen ganzen Anstrich.
- Bei stark saugenden Wänden (Gipskarton, Putz) ist Tiefgrund Pflicht.
- Bei glatten, nicht saugenden Flächen brauchst du einen Haftgrund.
- Bei Wasserflecken, Rost oder Nikotin muss ein Absperrgrund her, sonst kommen die Flecken garantiert wieder durch.
Glaub mir, die 20 bis 30 Euro für einen Eimer Grundierung sind die beste Investition des ganzen Projekts.
Material & Werkzeug: Hier lohnt es sich, ein paar Euro mehr auszugeben
Der Baumarkt kann einen ganz schön überfordern. Aber mit dem richtigen Wissen gehst du zielsicher ans Regal. Qualität zahlt sich hier wirklich aus – in Nerven und im Ergebnis.

Welche Farbe für dein Schlafzimmer?
Im Schlafzimmer wollen wir ein gesundes Raumklima. Deshalb lohnt sich ein Blick aufs Etikett. Hier die drei gängigsten Optionen im Vergleich:
- Dispersionsfarben: Das ist der Allrounder. Robust, leicht zu verarbeiten und in unzähligen Tönen verfügbar. Achte auf zwei Dinge: Deckkraftklasse 1 (deckt am besten, auch wenn sie teurer ist) und ein Umweltsiegel wie der „Blaue Engel“ für weniger Schadstoffe. Ein guter 10-Liter-Eimer kostet hier zwischen 40 € und 80 €.
- Silikatfarben: Diese mineralischen Farben sind extrem „diffusionsoffen“, lassen die Wand also atmen. Das ist super gegen Schimmel und top für das Raumklima. Aber: Sie sind anspruchsvoller zu verarbeiten und nur für mineralische Untergründe geeignet. Eher was für Fortgeschrittene.
- Lehm- oder Kalkfarben: Mein persönlicher Favorit für Schlafräume. Absolut natürlich, feuchtigkeitsregulierend und die Wände bekommen eine wunderschöne, samtig-matte Oberfläche. Gerade zarte Rosatöne wirken hier unglaublich edel. Der Haken: Sie sind nicht so abriebfest und kosten oft 20-30 % mehr als eine gute Dispersion.

Deine Einkaufsliste für ein typisches Schlafzimmer (ca. 15 m²)
Damit du nicht verloren im Baumarkt stehst, hier eine kleine Checkliste:
- Grundierung: ca. 5 Liter, je nach Untergrund (Tiefgrund, Haftgrund).
- Farbe: 10 Liter für zwei Anstriche (Herstellerangaben zur Reichweite checken!).
- Gutes Malerkrepp: 1-2 Rollen (das goldene oder lilafarbene ist super, ca. 7-10 € pro Rolle – es lohnt sich!).
- Farbrolle: Eine kurzflorige Mikrofaserrolle für glatte Wände.
- Pinsel: Ein kleinerer Pinsel für die Ecken.
- Abdeckfolie & Malervlies: Um den Boden und die Möbel zu schützen.
- Farbwanne mit Abstreifgitter.
Jetzt wird’s bunt: Die richtige Technik für streifenfreie Wände
Mit der richtigen Technik sieht dein Ergebnis aus wie vom Profi. Versprochen.
Schritt 1: Ecken und Kanten zuerst. Streiche mit dem Pinsel alle Ränder, also Ecken, an Fenster- und Türrahmen sowie entlang der Decke, etwa 5-10 cm breit vor. Das nennt man „Beschneiden“.
Schritt 2: Die Fläche im Kreuzgang. Jetzt kommt die Rolle zum Einsatz. Arbeite immer „nass in nass“, also rolle immer leicht in die noch feuchte, vorherige Bahn hinein, um Ansätze zu vermeiden.
- Rolle in die Farbe tauchen und am Gitter gut abrollen.
- Drei bis vier Bahnen senkrecht von oben nach unten auftragen.
- Direkt danach diese Farbe waagerecht verteilen, ohne neue Farbe aufzunehmen.
- Zum Schluss die ganze Fläche nochmal ganz leicht und ohne Druck von oben nach unten abrollen. Das sorgt für ein perfektes Finish.

Und ganz wichtig: Streiche immer eine komplette Wand am Stück fertig. Mach keine Kaffeepause mitten auf der Fläche!
Kleiner Profi-Hack: Keine Lust, die Rolle zwischen zwei Anstrichen auszuwaschen? Wickle sie einfach fest in eine Plastiktüte oder Frischhaltefolie und kleb sie luftdicht zu. So bleibt sie bis zum nächsten Tag frisch.
Styling-Ideen: So kombinierst du Rosa wie ein Profi
Ein Raum komplett in Rosa kann schnell überladen wirken. Oft ist weniger mehr.
- Die Akzentwand: Der Klassiker. Streiche nur die Wand hinter dem Bett in einem schönen Rosaton. Die anderen Wände hältst du in einem neutralen Wollweiß, Hellgrau oder einem warmen Greige. Das setzt einen tollen Fokus.
- Traumpartner für Rosa: Die Farbe ist ein echtes Kombinationstalent.
- Mit Grau & Anthrazit: Super elegant, modern und absolut erwachsen.
- Mit Salbei- oder Waldgrün: Schafft eine sehr natürliche, beruhigende Atmosphäre, wie in einem Rosengarten.
- Mit warmem Holz & Messing: Perfekt für einen gemütlichen Look mit skandinavischem oder leichtem Retro-Vibe.
- Mit Schwarz & Weiß: Ein starker, grafischer Kontrast für einen minimalistischen Stil.

Sicherheit & Zeitplan: Was du nicht vergessen solltest
Ein bisschen Planung schadet nie. Sicherheit geht immer vor!
- Lüften, lüften, lüften! Sorge während und nach der Arbeit für ordentlich Frischluft. Auch bei den „gesunden“ Farben dünsten Stoffe aus. Schlafe die ersten 2-3 Nächte lieber woanders.
- Leiter-Sicherheit: Stell die Leiter immer auf einen festen, geraden Untergrund. Nicht zu weit zur Seite lehnen – lieber einmal mehr absteigen und die Leiter verrücken.
Und wie lange dauert der ganze Spaß für einen Laien? Sei realistisch:
- Tag 1: Raum vorbereiten, Möbel rücken, abkleben, Boden abdecken (rechne mit 3-4 Stunden).
- Tag 2: Grundieren (falls nötig) und erster Anstrich. Inklusive Trocknungszeiten bist du hier schnell bei 4-6 Stunden.
- Tag 3: Zweiter Anstrich, Klebeband abziehen (solange die Farbe noch leicht feucht ist!), aufräumen und Möbel zurückstellen (ca. 3-4 Stunden).
Fazit: Trau dich, es lohnt sich!
Ein rosa Schlafzimmer ist so viel mehr als ein altes Klischee. Es kann dein persönlicher Rückzugsort werden – elegant, warm und unglaublich entspannend. Der Schlüssel liegt in der Wahl des richtigen Tons, gutem Material und einer sauberen Vorbereitung. Vergiss die alten Vorurteile und sieh Rosa als das, was es ist: eine wunderbar vielseitige Farbe.

Ob du mutig eine Akzentwand wagst oder den ganzen Raum in einen sanften Farbtraum tauchst, ist ganz allein deine Entscheidung. Am Ende zählt nur, dass du dich wohlfühlst und den besten Schlaf bekommst. Und manchmal braucht es dafür eben nur ein bisschen Mut zur richtigen Farbe.
Bildergalerie


Der Unterton entscheidet: Bevor Sie zur Farbrolle greifen, prüfen Sie, ob Ihr Rosa einen bläulichen (kühlen) oder gelblichen (warmen) Unterton hat. Ein kühles Puderrosa wie „Calamine“ von Farrow & Ball passt perfekt zu Grau, Silber und klarem Weiß. Ein warmes, pfirsichfarbenes Rosa harmoniert wunderbar mit Creme, Gold und Naturholz. Dieser kleine Check entscheidet über „Wow“ oder „Ups“.


- Setzen Sie auf Kontraste: Kombinieren Sie zartes Rosa mit kräftigen Farben wie Tannengrün, Marineblau oder Anthrazit.
- Spielen Sie mit Materialien: Ein flauschiger Wollteppich, glatte Seidenkissen und eine grob gewebte Leinentagesdecke in Rosatönen erzeugen Spannung.
- Integrieren Sie metallische Akzente: Roségold, Messing oder schwarzes Metall verleihen dem Raum Struktur und eine moderne Note.

Wussten Sie schon? Der Farbton „Baker-Miller Pink“ wurde in den 1970er Jahren in Studien verwendet und soll nachweislich eine beruhigende, stressreduzierende Wirkung haben und sogar den Appetit zügeln können.
Auch wenn Sie nicht gleich Ihre Wände in diesem speziellen Kaugummi-Ton streichen müssen, zeigt es doch das psychologische Potenzial, das in der Farbe steckt. Gedecktere Varianten entfalten eine subtilere, aber ähnlich entspannende Wirkung – ideal für den Ort, an dem wir zur Ruhe kommen wollen.


Die Magie von Leinen. Wenn Sie sich langsam an Rosa herantasten möchten, ist Bettwäsche aus hochwertigem Leinen die perfekte Wahl. Das Material hat eine von Natur aus matte, leicht unregelmäßige Textur, die selbst einem zarten Roséton jede Süße nimmt. Es wirkt lässig, erwachsen und wird mit jeder Wäsche schöner. Marken wie SoLino oder Urbanara bieten traumhafte, gedeckte Rosatöne an, die sich perfekt in neutrale Schlafzimmer einfügen.

Kann ein rosa Schlafzimmer auch maskulin wirken?
Absolut! Der Schlüssel liegt in der Kombination. Ein schlammiges, erdiges Altrosa an den Wänden, kombiniert mit Möbeln aus dunklem Holz, Leder und schwarzen Metallelementen, schafft eine unglaublich anspruchsvolle und charakterstarke Atmosphäre. Denken Sie an schwere Leinenvorhänge in Anthrazit und eine minimalistische Beleuchtung. Hier geht es nicht um „hübsch“, sondern um Tiefe und Wärme.


„Für mich ist Rosa das Marineblau Indiens.“ – Diana Vreeland, legendäre Modejournalistin

Textur ist der neue Kitsch-Killer. Samt, Bouclé, Cord – Materialien mit einer reichen, fühlbaren Struktur brechen die Glätte von Rosa und verleihen ihm sofort eine luxuriöse Tiefe. Ein Sessel aus rosa Samt oder ein Kopfteil aus Bouclé-Stoff sind nicht süßlich, sondern ein selbstbewusstes Design-Statement, das zum Anfassen einlädt.


Vermeiden Sie den „Ton-in-Ton-Fehler“. Ein Raum, in dem vom Teppich über die Wand bis zur Bettwäsche alles exakt im selben Rosaton gehalten ist, wirkt schnell flach und erdrückend. Der Trick liegt im Layering: Kombinieren Sie verschiedene Abstufungen – von zartem Puder bis hin zu einem kräftigen Himbeerton –, um dem Raum visuelle Tiefe und Lebendigkeit zu verleihen.


Die richtige Dosis Weiß: Der Farbton Ihres Decken- und Leistenweißes hat einen enormen Einfluss auf die Wirkung der rosa Wand. Reines, kühles Weiß lässt ein zartes Rosa strahlen und modern wirken. Ein cremiges oder elfenbeinfarbenes Weiß hingegen unterstreicht die Wärme eines pfirsichfarbenen Rosatons und sorgt für ein weicheres, traditionelleres Ambiente.

- Verleiht dem Raum eine sanfte, warme Ausstrahlung.
- Wirkt beruhigend und fördert ein Gefühl der Geborgenheit.
- Lässt sich überraschend vielseitig mit anderen Farben und Stilen kombinieren.
Das Geheimnis? Rosa als neue neutrale Farbe zu betrachten. Ein staubiges „Setting Plaster“ von Farrow & Ball kann eine ebenso gute Basis sein wie klassisches Greige.


Die Kunst der Akzentwand: Sie müssen nicht gleich den ganzen Raum streichen. Eine einzelne Wand hinter dem Bett in einem satten, mutigen Rosaton wie Terrakotta-Rosa oder Beere kann Wunder wirken. Sie schafft einen sofortigen Fokuspunkt, verleiht dem Raum Charakter und lässt das Bett noch einladender erscheinen. Der Rest des Raumes bleibt in neutralen Tönen wie gebrochenem Weiß oder hellem Grau, um die Wirkung zu maximieren.

Denken Sie über die Wände hinaus! Rosa kann auf dem Boden eine fantastische Wirkung entfalten. Ein großer Teppich in einem gedeckten Rosaton mit geometrischem Muster kann ein ansonsten neutrales Schlafzimmer erden und ihm eine subtile Wärme verleihen. Marken wie Westwing oder Benuta bieten oft Modelle, die moderne Muster mit sanften Rosé-Nuancen kombinieren.


Welches Licht für rosa Wände?
Das Licht kann den Charakter Ihres Rosatons stark verändern. Vermeiden Sie kühle, bläuliche LED-Lampen, die das Rosa fahl und ungemütlich wirken lassen. Setzen Sie stattdessen auf Leuchtmittel mit warmweißem Licht (ca. 2700 Kelvin). Dimmbare Lampen sind ideal, um abends eine besonders gemütliche, einhüllende Atmosphäre zu schaffen. Leuchten aus Messing oder Kupfer reflektieren das warme Licht zusätzlich und intensivieren die wohnliche Stimmung.

Der Trend „Millennial Pink“ ist erwachsen geworden. Was als heller, fast lachsfarbener Ton begann, hat sich zu einer ganzen Palette anspruchsvoller Nuancen entwickelt.
Heute sehen wir „Dusty Rose“, „Rose Quartz“ oder erdige Töne, die an Terrakotta erinnern. Diese neuen Rosatöne sind komplexer, ruhiger und lassen sich mühelos in erwachsene, stilvolle Wohnkonzepte integrieren. Sie sind weniger ein flüchtiger Trend als vielmehr eine etablierte Farboption für zeitloses Design.


Die Kraft der Kunst: Ein einfacher Weg, Rosa zu integrieren, ist durch ein großformatiges Kunstwerk. Ein abstraktes Gemälde oder ein hochwertiger Kunstdruck, in dem Rosatöne eine zentrale Rolle spielen, kann zum Herzstück des Raumes werden. Es ist eine weniger verbindliche Option als Wandfarbe, bringt aber genauso viel Persönlichkeit und Farbe ins Spiel.

Grün & Rosa: Das Traumpaar. Diese Kombination ist ein unschlagbarer Klassiker aus der Natur. Ein sanftes Rosa an den Wänden harmoniert wunderschön mit echten Zimmerpflanzen. Der satte Grünton der Blätter erdet das Rosa und verhindert jeglichen Anflug von Kitsch. Besonders gut eignen sich Pflanzen mit großen Blättern wie eine Monstera oder eine Geigenfeige.


- Ein einzelnes Statement-Kissen aus rosa Samt.
- Eine Keramikvase in einem skulpturalen Design und zartem Rosé.
- Ein Bildband mit einem rosa Cover auf dem Nachttisch.
- Eine Duftkerze in einem rosafarbenen Glasgefäß.
Manchmal sind es die kleinsten Details, die die größte Wirkung erzielen und einem Raum eine persönliche, warme Note verleihen, ohne sich aufzudrängen.


Farbe für Unentschlossene: Wenn Sie sich bei der Wandfarbe unsicher sind, nutzen Sie die Dienste von Farbherstellern wie Little Greene oder Schöner Wohnen-Farbe, die oft Probedosen oder große Farbmusterkarten anbieten. Streichen Sie ein großes Stück Pappe (mindestens A3) und pinnen Sie es an verschiedene Wände im Raum. Beobachten Sie, wie sich die Farbe im Tages- und Kunstlicht verändert, bevor Sie eine endgültige Entscheidung treffen.

In einer Umfrage des Matratzenherstellers Eve Sleep gaben 21 % der Befragten an, in einem Schlafzimmer mit beruhigenden Farben wie Blau oder Rosa besser zu schlafen.


Blumenmuster müssen nicht altbacken sein. Vergessen Sie überladene Blümchentapeten. Moderne Interpretationen setzen auf stilisierte, großformatige florale Motive oder abstrakte Aquarelle. Eine Tapete von Marken wie Marimekko oder Sandberg Wallpaper mit rosa Blüten auf einem dunklen oder neutralen Grund kann eine atemberaubend elegante und gleichzeitig romantische Atmosphäre schaffen.

DIY-Tipp: Kopfende mit Farbe. Sie brauchen kein neues Bett, um einen Wow-Effekt zu erzielen. Malen Sie einfach ein „optisches Kopfende“ direkt an die Wand hinter Ihrem Bett. Ein großer Halbkreis oder ein Rechteck in einem kräftigen Rosaton reicht aus, um dem Bett einen Rahmen und dem Raum einen sofortigen Design-Fokus zu geben. Eine kostengünstige und kreative Lösung!


Altrosa vs. Puderrosa:
Altrosa: Enthält Grau- oder Braunanteile, wirkt dadurch gedämpft, erdig und sehr erwachsen. Ideal für eine ruhige, zeitlose Ästhetik. Funktioniert hervorragend mit dunklem Holz und Messing.
Puderrosa: Hat einen höheren Weißanteil, ist heller und luftiger. Verleiht dem Raum Licht und eine frische, zarte Note. Perfekt für einen skandinavischen oder minimalistischen Stil in Kombination mit hellem Holz und klaren Linien.

Ein Hauch von Glamour gefällig? Kombinieren Sie Rosa mit spiegelnden oder glänzenden Oberflächen. Ein Nachttisch mit Spiegelfronten, eine silberne Tischlampe oder ein Beistelltisch aus Chrom reflektieren das Licht und das Rosa der Umgebung und verleihen dem Raum eine elegante, fast luxuriöse Note, die an den Art-déco-Stil erinnert.


Selbst der „Barbiecore“-Trend lässt sich zähmen. Wenn Sie ein kräftiges Pink lieben, setzen Sie es als gezielten Schock-Akzent ein. Ein einzelner Hocker, die Innenseite eines Bücherregals oder der Rahmen eines großen Spiegels in leuchtendem Pink können in einem ansonsten neutralen Raum ein fantastischer, humorvoller Blickfang sein. Der Trick ist, es bei einem einzigen, mutigen Element zu belassen.
Denken Sie an die fünfte Wand! Die Decke wird oft vernachlässigt. Eine in einem sehr zarten, hellen Rosaton gestrichene Decke kann einen Raum höher und luftiger wirken lassen und ihm gleichzeitig eine subtile, unerwartete Wärme verleihen. Es ist ein raffinierter Designtrick, der den Raum sanft einhüllt, ohne die Wände zu überladen.




