Küchenplanung vom Profi: Worauf es wirklich ankommt (und was dir keiner vorher sagt)

von Romilda Müller
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Eine neue Küche ist weit mehr als nur ein paar schicke Schränke. Sie ist der Ort, an dem das Leben spielt, der Arbeitsplatz für den Alltag. Ich schraube und montiere seit Ewigkeiten Küchen, hab so ziemlich alles gesehen, was der Markt hergibt – von der günstigen Baumarkt-Zeile bis zur Designerküche mit allem Pipapo. Ich bin kein Verkäufer, ich bin Handwerker aus Leidenschaft. Mein Ziel? Dass du verstehst, was eine Küche wirklich gut macht. Von der ersten Skizze bis zur letzten eingestellten Schublade.

Viele lassen sich von den Hochglanz-Katalogen blenden. Aber eine Küche muss arbeiten, nicht nur posieren. Tag für Tag. Eine schlechte Planung oder eine schlampige Montage machen dir die teuerste Küche zur Hölle. Ehrlich gesagt, hab ich schon alles erlebt: Kunden kommen mit einem perfekten Plan aus dem Online-Tool, und vor Ort stellen wir fest: die Wand ist krumm, der Wasseranschluss sitzt 50 cm daneben oder die Kühlschranktür knallt gegen den Türrahmen. Das sind Fehler, die richtig Geld kosten. Dieser Guide soll dir helfen, genau das zu vermeiden.

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Deine erste Hausaufgabe, bevor du auch nur einen Fuß ins Küchenstudio setzt

Bevor wir loslegen, hier ein kleiner Auftrag für dich: Beobachte dich einen ganzen Tag lang beim Kochen. Was nervt dich an deiner alten Küche? Wo stößt du dir immer den Kopf? Welche Wege läufst du ständig umsonst? Schreib jeden Handgriff auf, der umständlich ist. Diese Liste ist pures Gold und das wichtigste Werkzeug für die spätere Planung. Versprochen!

Teil 1: Die Planung – Das Fundament für Jahre der Freude

Die wichtigste Phase findet am Schreibtisch statt. Hier entscheidet sich, ob deine Küche ein Traum oder ein tägliches Ärgernis wird. Früher war das „magische Arbeitsdreieck“ – also Kochen, Spülen, Kühlen – das Maß aller Dinge. Das Prinzip ist immer noch gut, aber heute denken wir Profis eher in logischen Arbeitszonen.

  • Zone Vorbereiten: Das ist die wichtigste und größte freie Arbeitsfläche, idealerweise zwischen Spüle und Kochfeld. Hier wird geschnippelt und angerichtet. Plane hier mindestens 80 cm, besser noch 120 cm ein. Alles darunter wird schnell eng.
  • Zone Kochen & Backen: Herd, Backofen, Mikrowelle. Ganz wichtig: eine hitzebeständige Abstellfläche direkt daneben. Nichts ist nerviger, als mit einem heißen Blech durch die halbe Küche zu tanzen.
  • Zone Spülen & Entsorgen: Spüle, Geschirrspüler und Mülleimer bilden eine Einheit. Kleiner Tipp: Platzier den Geschirrspüler so, dass du ihn im Stehen bequem ausräumen kannst, ohne dich jedes Mal bücken zu müssen. Oft ist ein hochgebauter Geschirrspüler eine echte Wohltat für den Rücken.
  • Zone Bevorraten: Kühlschrank und Vorratsschränke. Die dürfen auch mal etwas abseits stehen, da man sie nicht im Minutentakt braucht.

Logik ist hier alles. Töpfe und Pfannen gehören unter das Kochfeld. Teller und Gläser in die Nähe des Geschirrspülers. Klingt banal, spart dir aber über die Jahre Kilometer an Laufwegen.

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Ergonomie: Dein Rücken wird es dir danken

Eine falsche Arbeitshöhe ist der sichere Weg zu Nackenschmerzen. Die Standardhöhe von 91 cm passt für viele, aber eben nicht für alle. Die Faustregel für deine perfekte Höhe: Stell dich gerade hin und winkle die Arme an. Zwischen deinem Ellenbogen und der Arbeitsplatte sollten etwa 10 bis 15 cm Platz sein. Gute Hersteller bieten verschiedene Korpus- und Sockelhöhen an, um das individuell anzupassen. Frag danach, es lohnt sich!

Auch bei den Hängeschränken gibt es einiges zu beachten. Die Unterkante sollte etwa 50 bis 60 cm über der Arbeitsplatte hängen. So stößt du dir nicht den Kopf, kommst aber trotzdem noch an die oberen Fächer. Mein Tipp aus der Praxis: Nimm dir eine Rolle Malerkrepp und kleb die Umrisse der geplanten Schränke an die Wand. So bekommst du ein echtes Gefühl für die Proportionen im Raum.

Teil 2: Material-Check – Was du wirklich für dein Geld bekommst

Die Prospekte werfen mit schicken Namen um sich, aber was steckt dahinter? Als Handwerker schaue ich auf die inneren Werte. Die Qualität der Trägerplatte und der Beschichtung entscheidet darüber, ob deine Küche nach 5 Jahren noch gut aussieht oder schon die ersten Macken hat.

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Fronten: Das Gesicht deiner Küche

Ganz ehrlich, hier gibt es riesige Unterschiede in Preis und Haltbarkeit. Der Korpus, also der Schrankkasten, sollte bei einer Qualitätsküche immer aus dichten, mit Melaminharz beschichteten Spanplatten bestehen. Das macht sie robust und schützt vor Feuchtigkeit. Aber bei den Fronten hast du die Qual der Wahl:

  • Schichtstoff (HPL): Mein persönlicher Favorit für Familien und alle, die eine unkomplizierte Küche wollen. Schichtstoff ist extrem robust, kratzfest und verzeiht auch mal einen unsanften Rempler mit dem Kochtopf. Preislich im Mittelfeld und eine sichere Bank.
  • Lackfronten: Sehen fantastisch aus, keine Frage. Ob matt oder hochglänzend, sie wirken einfach edel. Aber sie sind Diven. Ein harter Stoß hinterlässt eine Macke, die man nur schwer kaschieren kann. Und ja, auf Hochglanz sieht man JEDEN Fingerabdruck. Ich hatte mal Kunden, die deswegen fast verzweifelt sind. Also: wunderschön, aber eher was für achtsame Menschen.
  • Folienfronten: Die günstigste Variante. Moderne Folien sind besser als ihr alter Ruf, aber sie haben eine Achillesferse: Hitze und Dampf. Direkt neben dem Backofen oder über dem Geschirrspüler kann sich die Folie an den Kanten mit der Zeit lösen. Hier würde ich persönlich ein paar Euro mehr in die Hand nehmen.
  • Echtholzfronten: Ein Traum für Liebhaber. Holz ist warm, natürlich und lebt. Das heißt aber auch, es arbeitet und braucht Pflege, zum Beispiel regelmäßiges Ölen. Eine Entscheidung fürs Leben, die aber auch etwas Aufmerksamkeit fordert.
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Arbeitsplatten: Die meistbeanspruchte Fläche

Hier zu sparen ist der größte Fehler, den du machen kannst. Die Arbeitsplatte muss alles aushalten.

  • Schichtstoffplatte: Der Alleskönner mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Riesige Auswahl an Designs. Aber: Nicht schnittfest und ein heißer Topf hinterlässt bleibende Brandflecken. Das A und O ist hier die Versiegelung der Ausschnitte für Spüle und Kochfeld mit Silikon. Wird hier geschlampt, quillt die Platte bei Wasserkontakt auf. Das ist der häufigste Schaden bei selbst montierten Küchen.
  • Massivholz: Wunderschön, man kann Kratzer einfach wegschleifen. Aber Holz ist weich und mag keine Wasserlachen. Es muss regelmäßig geölt werden, sonst gibt es dunkle Flecken. Eher was für Pflegewillige.
  • Quarzkomposit oder Granit: Das ist die Königsklasse und fast unzerstörbar. Hitzebeständig, kratzfest, pflegeleicht. Quarzkomposit gibt es in unzähligen Farben, Granit ist ein Naturstein, bei dem jede Platte ein Unikat ist. Der Nachteil? Der Preis und das Gewicht. Eine solche Platte kostet schnell 2.000 € bis 4.000 € extra und ist absolute Profisache bei der Montage.
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Teil 3: Geld & Zeit – Ein realistischer Blick auf Kosten und Ablauf

„Was kostet eine gute Küche?“ ist die Millionen-Euro-Frage. Pauschal unmöglich zu sagen. Aber lass uns mal ein konkretes Beispiel durchrechnen, damit du ein Gefühl dafür bekommst.

Beispiel: Eine typische L-Küche (ca. 10 qm)

  • Die Budget-Variante: Mit robusten Schichtstofffronten und soliden Geräten (z.B. von Bosch oder Siemens) landest du bei einem Qualitätshersteller bei etwa 8.000 bis 12.000 Euro für die Möbel und Geräte.
  • Die Komfort-Variante: Wählst du schicke Lackfronten, eine Steinarbeitsplatte und Premium-Geräte (z.B. von Miele), bist du schnell bei 15.000 bis 25.000 Euro oder mehr.

Achtung, die vergessenen Kosten! Plane unbedingt ein Polster für Nebenkosten ein. Dazu gehören: die fachgerechte Montage (ca. 10-15 % des Küchenpreises), die Anschlussarbeiten für Strom und Wasser durch Fachbetriebe (oft 400-800 €) und eventuelle Vorarbeiten wie Wände verputzen, streichen oder die Entsorgung der alten Küche.

Der Zeitplan: Von der Idee bis zum ersten Kaffee

Ein Küchenprojekt ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Ein realistischer Zeitplan schützt vor Frust.

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  • Phase 1: Inspiration & Planung (2-4 Wochen): Deine Hausaufgabe machen, durch Studios bummeln, erste Gespräche führen.
  • Phase 2: Feinplanung & Kaufentscheidung (1-3 Wochen): Details festlegen, Angebote vergleichen, Vertrag unterschreiben.
  • Phase 3: Lieferzeit (8-14 Wochen): Das ist der Durchschnitt bei den meisten deutschen Herstellern. Die Küche wird für dich produziert. Nutze die Zeit für Renovierungsarbeiten!
  • Phase 4: Montage (2-5 Tage): Die eigentliche Montage, je nach Komplexität.

Alles in allem solltest du von der ersten Idee bis zur fertigen Küche also mit 3 bis 5 Monaten rechnen. Gut zu wissen, oder?

Teil 4: Die Montage – Wo sich Profis von Hobby-Schraubern unterscheiden

Eine perfekt geplante Küche kann durch eine schlechte Montage komplett ruiniert werden. Hier zeigt sich die Erfahrung. Und eines vorab ganz deutlich: Finger weg von Strom und Wasser! Das ist ausnahmslos ein Job für zugelassene Elektriker und Installateure. Ein Fehler beim Herdanschluss ist lebensgefährlich, und bei einem Wasserschaden durch Eigenmontage zahlt keine Versicherung.

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Bevor der erste Schrank steht, wird der Raum geprüft. Sind die Wände gerade? Hält die Wand das Gewicht der Hängeschränke? Gerade in Altbauten ist nichts im Lot. Ein Profi fängt hier an zu tüfteln, passt Sockelhöhen an und schneidet Blenden (sogenannte Passleisten) millimetergenau zu, damit am Ende alles perfekt aussieht.

Der Aufbau beginnt immer mit den Unterschränken, die exakt mit der Wasserwaage oder einem Laser ausgerichtet und fest miteinander verschraubt werden. Danach kommen die Hängeschränke an die Wand. Hier sind die richtigen Dübel, passend zur Wand, überlebenswichtig. Ich wurde schon zu Küchen gerufen, wo die Hängeschränke von der Wand gefallen sind – pures Glück, dass niemand verletzt wurde.

Beim Einbau der Arbeitsplatte trennt sich dann endgültig die Spreu vom Weizen. Die Ausschnitte müssen exakt passen und, ganz wichtig, die Schnittkanten müssen penibel mit Silikon versiegelt werden, um sie vor Wasser zu schützen. Das ist der Schritt, der am häufigsten vergessen wird.

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Wie findest du einen guten Monteur?

Du willst nicht selbst montieren? Sehr gute Entscheidung. Aber wie findest du den Richtigen? Frag im Küchenstudio, ob sie feste Montagepartner haben, die sie empfehlen können. Oder schau auf den Portalen der regionalen Handwerkskammern. Frag den Monteur direkt: „Wie passen Sie die Arbeitsplatte an eine krumme Wand an?“ oder „Wie versiegeln Sie die Ausschnitte?“. An der Antwort merkst du schnell, ob er sein Handwerk versteht.

Teil 5: Die Abnahme – Deine Checkliste für den letzten Schliff

Die Küche steht, alles glänzt. Bevor du die Schlussrechnung bezahlst, mach einen gründlichen Rundgang mit dem Monteur. Nimm dir diese Checkliste zur Hand:

  • Das Fugenbild: Sind alle Abstände zwischen den Türen und Schubladen gleichmäßig? Ein perfektes Fugenbild ist das Markenzeichen sauberer Arbeit.
  • Türen & Schubladen: Schließen alle sanft (Stichwort: Soft-Close)? Laufen die Schubladen leicht und gerade?
  • Die Arbeitsplatte: Sitzt sie fest? Sind die Übergänge und die Wandanschlussleiste sauber und wasserdicht mit Silikon versiegelt?
  • Geräte: Funktionieren alle Geräte? Wurde dir eine kurze Einweisung gegeben?
  • Sauberkeit: Wurden alle Schutzfolien entfernt und der Arbeitsplatz sauber hinterlassen?

Protokolliere eventuelle Mängel schriftlich und gib dem Montageteam eine Frist zur Nachbesserung. Erst wenn alles zu deiner Zufriedenheit ist, ist der Job erledigt.

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Mein Fazit als Handwerker

Eine hochwertige Systemküche ist ein fantastisches Produkt. Die Materialien sind solide, die Technik ist durchdacht. Aber sie ist nur so gut wie ihre Planung und ihre Montage. Nimm dir die Zeit, denke über deine Abläufe nach, investiere lieber in eine bessere Arbeitsplatte als in eine schickere Front. Und mein wichtigster Rat: Überlass die Montage einem Profi. Du kaufst dir damit nicht nur Zeit, sondern vor allem Sicherheit und die Gewissheit, dass deine teure neue Küche die nächsten 20 Jahre solide an ihrem Platz bleibt.

Dann hast du eine Küche, die nicht nur schön aussieht, sondern zum Herz deines Zuhauses wird. Ein Ort, an dem du viele Jahre lang gerne kochst, lebst und lachst. Und genau darauf kommt es doch an.

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Grifflose Küche: Trend oder Tücke?

Sie sehen unbestreitbar elegant aus, die grifflosen Fronten, die in Magazinen und bei Herstellern wie Nolte dominieren. Bevor Sie sich dafür entscheiden, denken Sie an den Alltag: Auf dunklen, matten Oberflächen sieht man Fingerabdrücke weniger, während hochglänzende oder lackierte Fronten ständiges Wischen erfordern. Mechanische Öffnungshilfen (Tip-on) sind schick, aber können sich versehentlich öffnen. Eine Alternative ist die eingefräste Griffmulde – sie bietet den cleanen Look, ist aber praktischer und vermeidet die Fingerabdruck-Falle.

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„Die Deutschen verbringen im Schnitt 6,5 Stunden pro Woche in der Küche.“ – GfK-Studie

Das sind über 330 Stunden im Jahr! Diese Zahl macht deutlich, warum jeder Handgriff und jeder Laufweg optimiert sein sollte. Eine gut geplante Küche ist keine Luxusfrage, sondern eine Investition in Ihre tägliche Lebensqualität. Jeder Zentimeter verschenkter Stauraum oder eine unlogische Anordnung der Arbeitszonen summiert sich über die Jahre zu echtem Frust.

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Das Geheimnis liegt im Verborgenen: Was eine gute Küche von einer großartigen unterscheidet, spüren Sie oft erst nach Monaten. Es ist das leise, satte Geräusch, mit dem eine Schublade schließt, oder die Stabilität eines voll beladenen Auszugs. Investieren Sie in hochwertige Beschläge. Hersteller wie Blum oder Hettich sind hier der Goldstandard. Ihre Dämpfungssysteme (Blumotion) und stabilen Führungen machen den Unterschied zwischen „klapprig“ und „für die Ewigkeit gebaut“ aus.

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Die Arbeitsplatte ist der heimliche Star jeder Küche und wird am stärksten beansprucht. Überlegen Sie genau, was zu Ihnen passt:

  • Quarzkomposit (z.B. Silestone): Extrem robust, porenfrei und hygienisch. Die riesige Farbauswahl macht es zum Design-Chamäleon.
  • Granit (Naturstein): Jede Platte ein Unikat, hitzebeständig und kratzfest. Benötigt aber regelmäßige Imprägnierung gegen Flecken.
  • Keramik (z.B. Dekton): Die High-Tech-Option. Nahezu unverwüstlich gegen Kratzer, Hitze und Säuren, aber auch die preisintensivste Variante.
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Denken Sie über die Standard-Steckdosen an der Rückwand hinaus! Nichts ist ärgerlicher als ein Kabelsalat auf der neuen Kücheninsel. Planen Sie von Anfang an:

  • Eine versenkbare Steckdosenleiste direkt in der Arbeitsplatte der Insel.
  • Einen Stromanschluss in einem Hochschrank für die versteckte „Kaffeebar“.
  • Mindestens eine Steckdose mit USB-Anschluss für Laptops und Handys.
  • Eine zusätzliche Steckdose in der Nähe des Kochfelds für Stabmixer & Co.
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„Die Küche ist für mich die Werkstatt des Hauses.“ – Le Corbusier

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Dunstabzug neu gedacht: Kochfeld vs. Decke

Kochfeldabzug (z.B. BORA, Miele): Saugt den Dampf direkt am Topf ab, bevor er aufsteigt. Ideal für Kücheninseln und offene Wohnräume, da keine Haube die Sicht versperrt. Der Nachteil: Er beansprucht wertvollen Platz im Unterschrank darunter.

Deckenlüfter (z.B. Novy, Berbel): Fast unsichtbar in die Decke integriert und per Fernbedienung steuerbar. Schafft ein sehr offenes Raumgefühl. Erfordert jedoch eine abgehängte Decke und ist bei sehr hohen Räumen weniger effizient.

Für offene Wohnkonzepte sind beide eine ästhetische Verbesserung zur klassischen Wandhaube.

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Oft übersehen, aber entscheidend für die Atmosphäre: der Boden. Er ist die „fünfte Wand“ Ihrer Küche und verbindet alles. Großformatige Fliesen in Betonoptik unterstreichen einen modernen, industriellen Look und sind pflegeleicht. Ein Holzboden oder Vinyl in Holzoptik bringt Wärme und Gemütlichkeit in eine ansonsten cleane, weiße Küche und schafft einen fließenden Übergang zum Wohnbereich. Denken Sie daran: Der Boden wird vor der Küche verlegt und bleibt für Jahrzehnte. Seine Wahl beeinflusst die gesamte Raumwirkung maßgeblich.

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  • Keine störende Haube, die den Blick versperrt.
  • Weniger Putzaufwand für fettige Oberflächen.
  • Eine klare, helle und offene Atmosphäre über dem Kochbereich.

Das Geheimnis? Eine durchdachte Lichtplanung! Statt einer zentralen Deckenleuchte setzen Profis auf ein Schichtensystem: LED-Leisten unter den Oberschränken für perfekt ausgeleuchtete Arbeitsflächen, dimmbare Spots für die Grundhelligkeit und eine Pendelleuchte über dem Esstisch oder der Insel als Design-Statement.

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Was ist eigentlich ein Apothekerschrank?

Dieser hohe, schmale Ausziehschrank war lange der Inbegriff für cleveren Stauraum. Man zieht ihn komplett heraus und sieht den gesamten Inhalt von beiden Seiten – perfekt für Vorräte. Aber Achtung: In modernen Planungen wird er oft durch Innenauszüge in einem breiteren Hochschrank ersetzt. Diese sind meist stabiler, tragen mehr Gewicht und lassen sich einzeln herausziehen, was im Alltag oft praktischer ist als der eine, schwere Komplett-Auszug.

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Hochglanz vs. Matt: Der Haptik-Check

Hochglanz-Fronten: Sie reflektieren das Licht und lassen kleine Küchen größer wirken. Marken wie Schüller oder Nolte bieten sie in perfekter Lack-Qualität an. Die Kehrseite: Jeder Fingerabdruck ist sofort sichtbar und erfordert ständige Pflege.

Supermatte Fronten: Der aktuelle Trend. Sie fühlen sich samtig an und wirken sehr edel. Viele sind mit einer speziellen Anti-Fingerprint-Beschichtung versehen, was sie überraschend pflegeleicht macht. Sie absorbieren jedoch Licht und können einen Raum dunkler wirken lassen.

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Nichts zerstört den Arbeitsfluss so sehr wie ein schlecht geplantes Müllsystem. Die beste Position ist direkt unter der Hauptarbeitsfläche, neben der Spüle. So können Sie Gemüsereste beim Schnippeln direkt von der Arbeitsplatte in den Bio-Müll wischen. Moderne Systeme von Herstellern wie Wesco oder Hailo bieten Trennungen für bis zu vier verschiedene Abfallarten und sind oft direkt mit dem Auszug der Schranktür verbunden – eine kleine Investition mit riesiger Wirkung auf die tägliche Routine.

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Wussten Sie schon? Das menschliche Ohr empfindet das plötzliche, laute Geräusch einer zuschlagenden Schranktür als Stresssignal.

Genau deshalb ist die Investition in Soft-Close-Mechanismen so wertvoll. Es geht nicht nur um Luxus, sondern um die Schaffung einer ruhigen, stressfreien Atmosphäre. Dieser sanfte, kontrollierte Schließvorgang ist ein Qualitätsmerkmal, das man bei jedem einzelnen Griff spürt und das die wahrgenommene Wertigkeit der gesamten Küche enorm steigert.

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Der vergessene Stauraum: Die Sockelschublade ist der unbesungene Held der Küchenplanung. Dieser oft ungenutzte Raum unter den Unterschränken ist perfekt für Dinge, die man nicht täglich braucht: Backbleche, große Servierplatten, Geschirrtücher oder sogar die Trittleiter. Fragen Sie Ihren Planer gezielt danach – es ist eine der cleversten Methoden, um auf gleicher Fläche bis zu 15% mehr Stauraum zu gewinnen.

Ist meine Wand wirklich gerade?

In Altbauten fast nie, aber auch in Neubauten gibt es oft Toleranzen. Ein guter Küchenmonteur kann kleine Unebenheiten (bis ca. 1 cm) mit Blenden und Anpassungen ausgleichen. Bei größeren Abweichungen wird es kritisch und teuer. Ein einfacher Test vor der Planung: Halten Sie eine lange Wasserwaage oder eine gerade Latte an die Wand. So entdecken Sie Wölbungen oder schiefe Winkel, bevor sie zum Problem werden und können dies im Plan von Anfang an berücksichtigen.

Romilda Müller

Mein Beruf macht mir echt viel Spaß! Selbst indem ich jeden Tag Beiträge über Themen aus den Bereichen Gartengestaltung, Dekoration, Innendesign, Mode und Lifestyle schreibe, entdecke ich viele interessante Tatsachen. Auch für mich selbst. Zudem schöpfe ich Inspiration für meine eigene Freizeit. Mein Ziel ist es, unserer Leserschaft nützliche Information und unendliche Anregung anzubieten und damit behilflich zu sein. Es freut mich, durch meine Artikel eine große Anzahl von Lesern für unterschiedliche Themen zu begeistern und zu neuen Projekten im Haus und Garten zu ermutigen. Außerdem will ich ihnen gleichzeitig damit Optionen für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten.