Vom Billy zum Unikat: So veredelst du deine Ikea-Möbel wie ein echter Profi
Ganz ehrlich? In meiner Werkstatt arbeite ich jeden Tag mit edlen Hölzern und teuren Maßanfertigungen. Trotzdem habe ich einen riesigen Respekt vor dem, was die schwedischen Möbelmacher da auf die Beine stellen. Sie schaffen es, gutes Design für fast jeden zugänglich zu machen. Ein Ikea-Möbel ist oft der perfekte Startpunkt – eine Art leere Leinwand.
Inhaltsverzeichnis
- 0.1 Die Grundlage: Kenne deinen Gegner (das Material!)
- 0.2 Die Vorbereitung: Hier gewinnst oder verlierst du das Spiel
- 0.3 Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Einkaufsliste
- 0.4 Jetzt wird’s bunt: Techniken für eine Oberfläche wie vom Profi
- 0.5 Erste Hilfe: Was tun, wenn was schiefgeht?
- 0.6 Mehr als nur Farbe: Stabilität und Funktion verbessern
- 0.7 Zum Schluss: Ein wichtiges Wort zur Sicherheit
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Und genau hier kommen wir ins Spiel. Mit ein bisschen Know-how und dem richtigen Handwerkszeug verwandeln wir diese Basis in etwas wirklich Persönliches, etwas, das Charakter hat und lange hält. Das ist keine Magie, sondern einfach nur solides Handwerk, und ich zeige dir heute, wie das geht.
Die Grundlage: Kenne deinen Gegner (das Material!)
Bevor du auch nur ans Schleifpapier denkst, müssen wir kurz Tacheles reden. Womit haben wir es eigentlich zu tun? Ikea nutzt verschiedene Materialien, und jedes hat seine eigenen Tücken. Wer das ignoriert, erlebt später sein blaues Wunder, wenn die Farbe einfach wieder abblättert. Vertrau mir.

- Der Klassiker: Pressspanplatte mit Folie (KALLAX, MALM & Co.): Das ist das Zeug, aus dem die meisten Ikea-Träume sind. Holzspäne, Leim und obendrauf eine glatte Kunststofffolie. Super pflegeleicht, aber ein Albtraum für Farbe. Die Oberfläche ist so glatt, dass nichts haften will. Hier ist der Trick: Wir müssen die Oberfläche mechanisch aufrauen, damit sich die Grundierung förmlich festkrallen kann.
- Echtes Holz (IVAR, HEMNES): Oft ist es Kiefer, ein lebendiges Material. Holz „atmet“, es dehnt sich aus und zieht sich zusammen. Unbehandelt saugt es Farbe wie ein Schwamm, was zu einem fleckigen Ergebnis führen kann. Und Achtung bei Kiefer: Die Astlöcher können Harz „bluten“, das später als gelber Fleck durch den Lack scheint. Dagegen hilft nur ein spezieller Sperrgrund.
- MDF mit Lack (viele Küchenfronten): Mitteldichte Faserplatten sind superglatt und dicht. Die werksseitige Lackierung ist oft knallhart. Um hier drüber zu lackieren, müssen wir die alte Schicht anschleifen. Die Kanten sind aber der eigentliche Feind: Sie saugen Farbe extrem stark auf, wenn man sie nicht vorher versiegelt.

Die Vorbereitung: Hier gewinnst oder verlierst du das Spiel
Ich sage meinen Azubis immer wieder: Die Vorbereitung ist die eigentliche Arbeit. Der Anstrich danach ist nur die Belohnung. Wenn du hier schluderst, rettet dich auch der teuerste Lack nicht mehr. Nimm dir also Zeit, es zahlt sich tausendfach aus.
Schritt 1: Putzen, aber richtig!
Fingerabdrücke, Fette, Reste von Möbelpolitur – all das ist Gift für deinen neuen Anstrich. Aber bitte nicht mit dem normalen Haushaltsreiniger drangehen, der enthält oft Silikone. Hol dir im Malerbedarf einen sogenannten Anlauger oder Entfetter (kostet um die 8-10€). Nach Anleitung anmischen, Handschuhe an und dann wird geschrubbt. Wichtig: Danach mit klarem Wasser nachwischen, um alle Reiniger-Reste zu entfernen. Dann alles stundenlang trocknen lassen.
Schritt 2: Schleifen mit Gefühl
Wir wollen die Oberfläche nicht abtragen, nur anrauen. Sie soll danach stumpf und matt aussehen.
- Bei folierten Flächen: Nimm feines Schleifpapier (Körnung 180 bis 220) und einen Schleifklotz. Bloß keine Maschine, die reißt dir sofort die dünne Folie kaputt. Mit leichtem Druck und kreisenden Bewegungen arbeiten, bis alles gleichmäßig matt ist.
- Bei Massivholz: Hier startest du mit 120er Körnung, immer in Richtung der Maserung. Staub entfernen, dann die Fläche mit einem feuchten Tuch abwischen. Dadurch stellen sich kleine Holzfasern auf. Nach dem Trocknen schleifst du mit 180er oder 240er Körnung hinterher. Das Ergebnis ist eine spiegelglatte Oberfläche.
Der Staub nach dem Schleifen ist dein Erzfeind. Erst absaugen, dann mit einem klebrigen Staubbindetuch nachwischen. Jedes Körnchen siehst du später im Lack.

Schritt 3: Grundieren – Der absolut unverzichtbare Schritt
Ganz ehrlich, wer diesen Schritt bei folierten Möbeln überspringt, kann es auch gleich lassen. Der Haftgrund ist die magische Brücke zwischen der glatten Oberfläche und deinem Decklack.
Ich nehme dafür gerne einen Allgrund, zum Beispiel von Molto oder Clou. Für Kiefernholz mit Ästen brauchst du einen Sperrgrund, der das Durchbluten von Harz verhindert. Trag ihn dünn mit einer kleinen Schaumstoffrolle auf und dann… heißt es warten. Und zwar wirklich die vom Hersteller angegebene Zeit, oft 12 bis 24 Stunden. Ungeduld rächt sich sofort.
Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Einkaufsliste
Bevor es ans Lackieren geht, lass uns mal kurz über die Kosten reden. Für eine mittelgroße MALM-Kommode solltest du mit folgenden Ausgaben rechnen:
- Anlauger/Entfetter: ca. 8 €
- Schleifpapier & Schleifklotz: ca. 5-7 €
- Guter Haftgrund (0,75 L): ca. 15-20 €
- Qualitäts-Buntlack (0,75 L): ca. 20-30 €
- Lackrollen-Set & Pinsel: ca. 10 €
- Staubbindetücher & Abdeckfolie: ca. 5 €
Gesamtkosten: Du landest also irgendwo zwischen 60 € und 80 €. Das ist nicht nichts, aber du bekommst dafür ein Möbelstück, das aussieht wie vom Designer und perfekt zu dir passt.

Jetzt wird’s bunt: Techniken für eine Oberfläche wie vom Profi
So, jetzt kommt der schönste Teil. Mit der richtigen Technik wird das Ergebnis absolut überzeugend.
Die große Lack-Frage: Acryl vs. Kunstharz
Hier scheiden sich die Geister, aber eigentlich ist es ganz einfach.
Acryllack (auf Wasserbasis) ist super für den Hausgebrauch. Er riecht kaum, trocknet schnell und die Pinsel lassen sich mit Wasser reinigen. Der Nachteil: Er ist nicht ganz so kratzfest und verzeiht bei der Verarbeitung weniger Fehler, weil er so schnell anzieht. Ideal für Regale, Schranktüren oder Deko-Objekte. Achte auf das „Blauer Engel“-Siegel, dann ist er auch für Kinderzimmer geeignet.
Kunstharzlack (auf Lösemittelbasis) ist die harte Sau unter den Lacken. Extrem robust, kratzfest und er verläuft traumhaft glatt. Dafür stinkt er ordentlich (gut lüften!) und braucht ewig zum Trocknen. Weißer Lack kann über die Jahre einen leichten Gelbstich bekommen. Perfekt für stark beanspruchte Flächen wie Tischplatten oder Küchenfronten.
Die Anwendung: Rollen, Streichen, Sprühen
- Rolle und Pinsel: Das ist die Standardmethode. Nimm eine kleine, feine Lackrolle für die Flächen und einen guten Pinsel für die Ecken. Der Trick für eine streifenfreie Oberfläche ist der „Kreuzgang“: Erst den Lack in Längsrichtung auftragen, dann quer verteilen und zum Schluss nochmal ganz sanft und ohne Druck in Längsrichtung drüberrollen. Immer nass in nass arbeiten!
- Der Zwischenschliff: DAS ist das Geheimnis für eine unfassbar glatte Oberfläche! Nachdem die erste Lackschicht komplett trocken ist (mindestens eine Nacht warten!), schleifst du sie ganz sanft mit sehr feinem Papier (Körnung 320 oder feiner) per Hand an. Kaum Druck ausüben! Staub gründlich entfernen und dann die zweite Schicht auftragen. Du wirst den Unterschied lieben.
- Sprühen für Perfektionisten: Das beste Finish bekommst du mit einem Farbsprühsystem. Aber Achtung: Der Sprühnebel landet überall. Also alles penibel abkleben und unbedingt eine Atemschutzmaske tragen. Übe erst auf einem Stück Pappe, um ein Gefühl für Abstand und Geschwindigkeit zu bekommen.

Erste Hilfe: Was tun, wenn was schiefgeht?
- Lacknasen/Tränen: Mist, passiert. Lass die Stelle komplett durchtrocknen. Dann die Nase vorsichtig mit einer scharfen Klinge abschneiden und die Stelle ganz fein beischleifen. Beim nächsten Anstrich an dieser Stelle weniger Lack verwenden.
- Durch die Folie geschliffen: Auch das kann passieren. Keine Panik. Die offene Pressspanstelle mit etwas Spachtelmasse füllen, trocknen lassen, glattschleifen und dann ganz normal mitgrundieren und lackieren.
Mehr als nur Farbe: Stabilität und Funktion verbessern
Ein echtes Upgrade geht über die Optik hinaus. Hier ein paar einfache, aber wirkungsvolle Tricks.
Der 10-Minuten-Hack mit Riesenwirkung: Tausche die Standard-Griffe gegen hochwertige aus Metall, Leder oder Holz aus. Das allein verändert schon die ganze Anmutung. Bei Kommoden wie MALM kannst du nachträglich Möbelfüße montieren. Das lässt das Möbelstück sofort leichter, fast schwebend wirken und das Staubsaugen wird auch einfacher.
Für bombenfesten Stand: Die dünnen Rückwände von BILLY & Co. sind oft ein Witz. Ersetze sie durch eine 3-4 mm starke Sperrholzplatte aus dem Baumarkt (die schneiden sie dir dort passgenau zu). Verschraube sie statt sie zu nageln – das macht das ganze Regal bombenstabil. Und noch ein Tipp, der fast nichts kostet: Gib bei der Montage immer einen Tropfen Holzleim in die Dübellöcher. Das macht die Verbindungen dauerhaft fest.

Zum Schluss: Ein wichtiges Wort zur Sicherheit
Bitte lies das hier. Jedes hohe Möbelstück kann kippen, besonders wenn Kinder im Haus sind. Die mitgelieferten Wandverankerungen sind keine nette Dreingabe, sondern eine absolute Notwendigkeit. Befestige hohe Regale und Kommoden IMMER an der Wand. Und wenn du mit Lacken und Reinigern arbeitest: Sorge für gute Belüftung und lies die Sicherheitshinweise.
So, und jetzt ran an die Möbel! Es ist ein unglaublich befriedigendes Gefühl, aus einem Allerwelts-Möbel ein echtes, persönliches Meisterstück zu machen, das deine Handschrift trägt. Viel Spaß dabei!
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Das i-Tüpfelchen: Die Macht der Griffe. Betrachten Sie neue Griffe und Knöpfe als den Schmuck für Ihr Möbelstück. Ein schlichter MALM-Schrank wird mit massiven Messinggriffen sofort zum Statement-Piece. Suchen Sie nach spezialisierten Anbietern wie Superfront, Prettypegs oder stöbern Sie auf Etsy nach handgefertigten Unikaten aus Leder oder Keramik – der Effekt ist oft größer als der eines komplett neuen Anstrichs.

- Verwenden Sie einen hochwertigen Sperrgrund (Schellack-Basis) für unbehandeltes Kiefernholz wie beim IVAR-System. Er verhindert zuverlässig, dass Astlöcher später als gelbe Flecken durch den Lack „bluten“.
- Investieren Sie in eine kleine Schaumstoffrolle für ein streifenfreies Finish auf großen, glatten Flächen.
- Ein „Tack Cloth“ (Kleb- oder Staubbindetuch) ist ein unscheinbarer Held. Wischen Sie damit kurz vor dem Lackieren über die Oberfläche, um letzte Staubpartikel zu entfernen.

Matt, seidenmatt oder hochglanz – welche Lackoberfläche ist die richtige?
Das ist mehr als eine Geschmacksfrage. Ein matter Lack (wie Kreidefarbe von Annie Sloan) wirkt edel und kaschiert kleine Unebenheiten, ist aber empfindlicher. Seidenmatt ist der Allrounder: robust genug für den Alltag, mit einem dezenten Glanz. Hochglanz ist ein mutiges Statement, verzeiht aber keine Fehler bei der Vorbereitung – hier sieht man jeden Fussel.

Wussten Sie schon? Der Hashtag #IkeaHack wurde auf Instagram bereits über 5 Millionen Mal verwendet.
Sie sind also Teil einer riesigen, kreativen Community! Das bedeutet nicht nur endlose Inspiration, sondern auch, dass für fast jedes Problem schon jemand eine Lösung gefunden hat. Ein kurzer Blick auf Instagram oder Pinterest kann oft die zündende Idee für das eigene Projekt liefern.

Ein einfacher Trick für perfekt positionierte Griffe: Erstellen Sie eine Bohrschablone aus einem Stück Pappe. Messen Sie den Abstand der Bohrlöcher am neuen Griff, übertragen Sie ihn exakt auf die Pappe und stechen Sie die Punkte durch. So können Sie die Schablone an jede Schublade halten und die Bohrpunkte präzise und immer an der gleichen Stelle markieren.

Kreidefarbe: Ideal für einen matten Vintage- oder Shabby-Chic-Look. Haftet oft sogar ohne Anschleifen, muss aber für den Schutz im Alltag zwingend mit einem speziellen Wachs oder Klarlack versiegelt werden.
Acryllack: Der robuste Klassiker für eine glatte, widerstandsfähige Oberfläche. Benötigt eine sorgfältige Vorbereitung mit Grundierung, ist dafür aber sehr langlebig und leicht zu reinigen.
Für stark beanspruchte Möbel wie Küchentische oder Kommoden im Flur ist Acryllack meist die bessere Wahl.

„Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie selbst zu gestalten.“ – Abraham Lincoln

Bringen Sie mit einfachen Mitteln eine dritte Dimension ins Spiel. Eine glatte Tür des PAX-Kleiderschranks oder die Fronten einer KALLAX-Schublade werden mit aufgeklebten Zierleisten aus dem Baumarkt sofort interessanter.
- Halbrundstäbe: Vertikal angeordnet erzeugen sie den angesagten „Fluted“-Look.
- Dünne Zierleisten: Bilden Sie damit Kassetten oder geometrische Muster für einen klassischen oder Art-Déco-Stil.


Wichtiger Punkt: Die Kanten von MDF-Platten sind wie ein Schwamm. Wenn Sie sie nicht versiegeln, saugen sie die Farbe auf und das Ergebnis wird ungleichmäßig und rau. Tragen Sie vor der Grundierung eine dünne Schicht Holzspachtel oder einen speziellen Kantenfüller auf und schleifen Sie ihn nach dem Trocknen glatt. Das ist der Profi-Trick für superglatte Kanten.

- Ein makelloses, ebenmäßiges Finish.
- Schneller Farbauftrag bei vielen Einzelteilen (z.B. Regalböden).
Das Geheimnis? Eine elektrische Farbspritzpistole. Geräte von Herstellern wie Wagner oder Bosch sind mittlerweile auch für Heimwerker erschwinglich und liefern Ergebnisse, die mit Pinsel und Rolle kaum zu erreichen sind. Wichtig: Farbe gut verdünnen und im Freien oder gut belüftet arbeiten!

Trauen Sie sich an Farbe! Ein neutrales Möbelstück in einem kräftigen Ton wird zum Mittelpunkt des Raumes. Denken Sie an ein tiefes „Hague Blue“ von Farrow & Ball für einen BESTA-Schrank oder ein sanftes Salbeigrün für einen Nachttisch. Testen Sie die Farbe aber immer mit einer Probe direkt am Möbelstück – das Licht in Ihrem Raum kann den Ton stark verändern.

Das IVAR-System, entworfen von Gillis Lundgren, ist seit 1968 ununterbrochen im Ikea-Sortiment. Ein halbes Jahrhundert unbehandeltes Kiefernholz, das darauf wartet, personalisiert zu werden.

Kann man auch die Rückwand eines Regals aufwerten?
Unbedingt! Die oft unscheinbare Presspappe-Rückwand eines BILLY-Regals ist die perfekte Bühne für ein kreatives Statement. Bekleben Sie sie mit einer gemusterten Tapete, streichen Sie sie in einer knalligen Kontrastfarbe oder verkleiden Sie sie mit einer dünnen Holzplatte in Eichenoptik. Das verleiht dem ganzen Möbelstück sofort mehr Tiefe und Wertigkeit.

Der Trend zu mehr Natürlichkeit macht auch vor Ikea-Hacks nicht halt. Wiener Geflecht (Cane Webbing) ist perfekt, um Möbelfronten aufzulockern. Schneiden Sie dafür aus einer IVAR-Tür oder einer Schubladenfront eine innere Fläche aus, lassen Sie einen Rahmen stehen und tackern Sie das zuvor in Wasser eingeweichte Geflecht von hinten fest. Ein Look, der an klassisches Mid-Century-Design erinnert.

Der Sockel-Trick: Viele Ikea-Kommoden wie MALM oder NORDLI wirken noch hochwertiger, wenn man sie auf einen selbstgebauten Sockel stellt. Eine einfache Konstruktion aus verleimten und verschraubten Kanthölzern, die 5-10 cm eingerückt ist, lässt das Möbelstück schweben und verleiht ihm eine massive, tischlergefertigte Anmutung.

- Farbe an unauffälliger Stelle testen.
- Zwischen den Anstrichen vollständig trocknen lassen (Herstellerangaben beachten!).
- Nach dem letzten Anstrich dem Lack Zeit zum Aushärten geben – oft 7 bis 14 Tage, bevor man ihn voll belastet.


Verwandeln Sie einen einfachen BEKVÄM-Hocker in ein Designerstück. Die unbehandelte Birke ist die perfekte Basis.
- Dip-Dye-Effekt: Tauchen Sie die Beine zu einem Drittel in eine leuchtende Farbe.
- Grafisches Muster: Kleben Sie die Sitzfläche mit Malerkrepp in geometrischen Formen ab und malen Sie die Flächen in verschiedenen Tönen aus.
- Beizen statt Lackieren: Eine dunkle Holzbeize verleiht dem Hocker einen edlen, rustikalen Charakter, bei dem die Holzmaserung sichtbar bleibt.

Wichtiger Hinweis: Verankern Sie hohe und schmale Möbelstücke wie BILLY-Regale oder PAX-Schränke immer sicher an der Wand, besonders wenn Kinder im Haushalt leben. Die mitgelieferten Kippsicherungen sind kein optionales Zubehör, sondern ein wesentliches Sicherheitsmerkmal.

Muss es immer Farbe sein?
Nein! Selbstklebende Folien von Marken wie d-c-fix oder Cover Styl‘ bieten eine riesige Auswahl an Dekoren – von täuschend echtem Marmor und Holz bis hin zu Betonoptik. Der große Vorteil: Die Folie lässt sich oft rückstandslos entfernen. Das macht sie zur perfekten Lösung für Mietwohnungen oder für alle, die ihr Design gerne öfter mal ändern.

Ein Möbelstück zu „hacken“ bedeutet, seine Lebensdauer zu verlängern und es vor der Mülldeponie zu bewahren. Es ist ein kreativer Akt der Nachhaltigkeit.

Holzbeine: Verleihen sofort Wärme und einen skandinavischen oder Mid-Century-Look. Ideal für Sofas, Sideboards und Kommoden.
Hairpin Legs aus Metall: Schaffen einen leichten, industriellen Look und lassen Möbel fast schweben. Perfekt für Schreibtische oder Couchtische.
Firmen wie Prettypegs bieten passende Adapterplatten, sodass die neuen Beine problemlos an die meisten Ikea-Korpusse geschraubt werden können.

Eine Tischplatte aus Leimholz (z.B. Buche oder Eiche) aus dem Baumarkt kann einen einfachen KALLAX-Korpus oder einen LACK-Tisch veredeln. Lassen Sie die Platte im Markt auf Maß schneiden, schleifen Sie die Kanten zuhause ab und befestigen Sie sie von unten durch den Korpus. Anschließend ölen oder lackieren – fertig ist die massive, individuelle Oberfläche.

- Zu günstige Pinsel verwenden, die Haare verlieren und im Lack Spuren hinterlassen.
- Die Oberfläche vor dem Streichen nicht gründlich mit Anlauger oder Isopropanol entfetten.
- Den Malerkrepp zu lange auf der Oberfläche lassen, sodass er beim Abziehen den frischen Lack mit abreißt.

Verleihen Sie Ihrem Projekt einen Hauch von Luxus mit Metalleffekten. Sprühlacke in Gold, Kupfer oder gebürstetem Nickel eignen sich hervorragend für Tischbeine, Griffe oder die Kanten eines Regals. Der Trick für eine überzeugende Optik: Immer eine passende Grundierung verwenden und in mehreren sehr dünnen Schichten sprühen, um Läufer zu vermeiden.
Und wenn etwas schiefgeht?
Keine Panik. Fast jeder Fehler ist korrigierbar. Ein Lackläufer? Nach dem Aushärten vorsichtig mit feinem Schleifpapier (Körnung 400+) glätten und die Stelle neu lackieren. Falsch gebohrt? Das Loch mit Holzkitt füllen, schleifen und überstreichen. Jeder Fehler ist eine Lernerfahrung auf dem Weg zum perfekten Unikat.




