Osterstrauß selber machen: So holst du den Frühling ins Haus (Anleitung vom Profi)
Jedes Jahr das Gleiche: Sobald die Tage länger werden und das Licht anders in die Werkstatt fällt, werden meine Jungs unruhig. Dann geht’s nicht mehr um das nächste große Möbelstück, sondern nur noch um die eine Frage: „Wann schneiden wir endlich die Zweige für den Osterstrauß?“
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das Fundament: Die perfekten Zweige für deinen Strauß
- 2 Das Herzstück: So bereitest du die Eier vor
- 3 Jetzt wird’s bunt: Die Gestaltung deiner Ostereier
- 4 Der große Moment: Den Strauß richtig schmücken
- 5 Nach dem Fest: So hebst du deine Schätze richtig auf
- 6 Ein letztes Wort aus der Werkstatt
- 7 Bildergalerie
Ganz ehrlich, diese Tradition ist uralt und doch jedes Mal wieder etwas Besonderes. Es geht dabei um viel mehr als nur ein bisschen Deko. Es ist ein Stück Handwerk, das den Frühling ins Haus holt und uns wieder mit den Jahreszeiten verbindet. Dieses Wissen wurde mir von meinem Lehrmeister weitergegeben, und heute gebe ich es an dich weiter – ganz praktisch und ohne Schnickschnack.
Das Fundament: Die perfekten Zweige für deinen Strauß
Alles beginnt mit dem richtigen „Holz“. Ein Osterstrauß steht und fällt mit der Qualität der Zweige, denn sie sind das Gerüst für deinen ganzen Schmuck. Die Auswahl ist dabei alles andere als beliebig, denn jede Sorte hat ihre Eigenheiten.

Welche Zweige eignen sich am besten?
Im Laufe der Jahre haben sich ein paar Gehölze als absolute Favoriten herauskristallisiert. Was für dich am besten passt, hängt natürlich auch davon ab, was in deiner Nähe wächst.
- Forsythie: Der absolute Klassiker! Die Zweige sind flexibel und robust, und das leuchtende Gelb der Blüten ist einfach unschlagbar. Im warmen Zimmer blühen sie oft schon nach 7-10 Tagen auf. Ein echter Farbknaller, noch bevor das erste Ei hängt.
- Korkenzieherhasel: Mein persönlicher Liebling, wenn es mal keine Blüten sein sollen. Die gedrehten Äste sind schon für sich ein kleines Kunstwerk und bieten unzählige geniale Stellen, um die Eier aufzuhängen.
- Kirsch- oder Apfelzweige: Diese Zweige sind etwas kräftiger und können mehr Gewicht tragen. Wenn du sie zur richtigen Zeit schneidest, erlebst du pünktlich zu Ostern ein wahres Blütenspektakel in zartem Rosa oder Weiß.
- Birke: Die zarten, hängenden Zweige mit ihrer weißen Rinde sehen einfach edel aus und bilden einen tollen Kontrast zu bunten Eiern. Aber Achtung: Sie können bei trockener Heizungsluft etwas brüchig werden.
Kleiner Tipp vom Fachmann: Lass die Finger von Nadelhölzern. Sie harzen, die Nadeln passen optisch nicht zu den filigranen Eiern und im Wasser trocknen sie ratzfatz aus und nadeln dir die ganze Bude voll.

Der richtige Zeitpunkt und der saubere Schnitt
Damit die Zweige auch pünktlich blühen, brauchst du ein bisschen Timing. Als Faustregel gilt: Kirsch- und Apfelzweige, die sogenannten Barbarazweige, brauchen etwa drei Wochen im Warmen. Forsythien sind da deutlich schneller und blühen oft schon nach einer guten Woche. Schneide sie also nicht zu früh, aber auch nicht zu spät!
Und bitte, brich die Äste nicht einfach ab. Das verletzt den Baum und der Zweig kann kaum Wasser ziehen. Nimm eine scharfe, saubere Gartenschere und setze einen schrägen Schnitt an. So vergrößerst du die Fläche für die Wasseraufnahme. Ein sauberer Schnitt ist immer auch ein Zeichen von Respekt vor der Natur.
Zuhause schneidest du die Enden am besten unter Wasser noch einmal frisch an und stellst sie dann in eine Vase mit lauwarmem Wasser. Alle Triebe, die unter der Wasserlinie wären, müssen ab – die würden nur faulen. Wasserwechsel alle zwei bis drei Tage nicht vergessen!

Ach ja, und falls du keinen Garten hast: Frag einfach mal im Blumenladen, auf dem Wochenmarkt oder bei Freunden. Oft bekommt man Zweige für ein paar Euro (rechne mal mit 5-10 €) oder sogar geschenkt.
Das Herzstück: So bereitest du die Eier vor
Jetzt wird’s ernst! Ob Hühner-, Wachtel- oder Gänseeier, das Prinzip ist immer gleich: Der Inhalt muss raus, damit die Schale zur Leinwand wird. Das erfordert ein bisschen Fingerspitzengefühl, ist aber kein Hexenwerk.
Die Kunst des Auspustens: Schritt für Schritt erklärt
Viele haben davor einen Heidenrespekt, aber mit der richtigen Technik klappt’s super. Ich schwöre auf die Zwei-Loch-Methode:
- Vorbereitung: Wasch die Eier zuerst mit lauwarmem Wasser und einem Schuss Essig. Das entfernt Schmutz und die Oberfläche wird fettfrei, damit die Farbe später besser hält.
- Das Werkzeug: Eine dicke Nadel, ein Schaschlikspieß oder ein kleiner Handbohrer (mein Favorit aus der Werkstatt) sind perfekt.
- Zwei Löcher bohren: Bohre vorsichtig ein kleines Loch an der Spitze und ein etwas größeres am breiteren Ende des Eis. Wichtig: Langsam drehen, nicht drücken!
- Der wichtigste Trick: Steck den Schaschlikspieß ins größere Loch und rühre kräftig um, um das Eigelb zu zerstören. Ein ganzes Eigelb verstopft dir sonst alles.
- Pusten: Halt das Ei über eine Schüssel, setz den Mund am kleinen Loch an und puste kräftig, aber gleichmäßig. Der Inhalt flutscht dann unten raus.
Profi-Tipp: Wenn du viele Eier machen willst, lohnt sich ein kleiner Blasebalg aus dem Bastelgeschäft (kostet nur ein paar Euro). Das schont die Lungen. Und der Ei-Inhalt? Den wirfst du natürlich nicht weg! Daraus gibt’s bei uns immer ein riesiges Rührei oder einen leckeren Kuchen. In der Werkstatt wird nichts verschwendet!

Nach dem Auspusten die leeren Schalen innen und außen gut mit Spülwasser ausspülen und vollständig trocknen lassen. Und Hände waschen nicht vergessen, das ist Pflicht!
Echte Eier oder doch lieber eine Alternative?
Ich liebe die Zerbrechlichkeit und das Gefühl von echten Eierschalen. Aber seien wir mal ehrlich: In einem Haushalt mit kleinen Kindern oder einer wilden Katze kann das schnell in Tränen enden. Eier aus Holz oder Kunststoff sind da eine super Alternative. Sie gehen nicht kaputt, du kannst sie jedes Jahr wiederverwenden und die Techniken zum Bemalen sind quasi identisch. Ein Päckchen mit 10-12 Holzeiern bekommst du online oder im Bastelladen schon für unter 15 Euro.
Jetzt wird’s bunt: Die Gestaltung deiner Ostereier
Die leere Eierschale ist deine Leinwand. Hier kannst du dich austoben! Ob schlicht oder kunstvoll, alles ist erlaubt.
Welche Farbe für welches Ergebnis?
- Wasserfarben: Perfekt für zarte, pastellige Töne. Sie sind aber nicht wasserfest.
- Acrylfarben: Meine absolute Empfehlung. Sie decken super, trocknen schnell, sind wasserfest und leuchten richtig schön. Ein kleines Starter-Set mit den wichtigsten Farben kriegst du schon für 10-15 Euro.
- Naturfarben: Die traditionellste Methode und immer für eine Überraschung gut. Ein Sud aus Zwiebelschalen ergibt ein warmes Rotbraun, Rote Bete färbt tiefrot und Kurkuma knallgelb. Kleines Rezept für Anfänger: Die Schalen von 5-6 Zwiebeln in 1 Liter Wasser ca. 20 Minuten kochen. Den Sud abkühlen lassen und die ausgepusteten Eier darin baden. Beschwere sie mit einem kleinen Stein, damit sie untergehen.
Wenig bekannter Trocken-Trick: Damit die bemalten Eier rundherum trocknen können, ohne zu verschmieren, schnapp dir einen alten Schuhkarton. Stich einfach ein paar Schaschlikspieße hindurch und steck die feuchten Eier darauf. Genial einfach, oder?

Der große Moment: Den Strauß richtig schmücken
Wenn alles trocken ist, kommt der schönste Teil: das Behagen. Aber auch hier gibt es ein paar Kniffe, damit dein Kunstwerk am Ende nicht Schlagseite bekommt.
Der geniale Streichholz-Trick für die Aufhängung
Wie kriegt man einen Faden an ein zerbrechliches Ei? Ganz einfach: Nimm ein kurzes Stück von einem Zahnstocher oder Streichholz (ohne Kopf!), binde einen Faden mittig darum und führe das Hölzchen längs in das größere Loch des Eis. Sobald es drin ist, stellt es sich quer, verkeilt sich und hält bombenfest. Kostet nichts und funktioniert besser als viele gekaufte Aufhänger.
Das Geheimnis der Balance
Ein häufiger Fehler ist, den Strauß falsch zu beladen. Glaub mir, mein erster Strauß als Lehrling ist mir auch umgekippt, weil ich alle schweren Eier auf eine Seite gehängt habe. Das passiert einem nur einmal!
Die Regel ist simpel: Die schwersten und größten Eier kommen nach unten und nah an die dicken Hauptäste. Die leichteren, kleinen Eier hängst du weiter nach oben und außen. So bleibt der Schwerpunkt tief und der Strauß stabil. Und ganz wichtig: Wähle von Anfang an eine schwere, bauchige Vase mit breitem Boden. Ein paar Kieselsteine oder Sand unten rein, bevor das Wasser kommt, wirken Wunder für die Standfestigkeit.

Nach dem Fest: So hebst du deine Schätze richtig auf
Deine selbstgemachten Ostereier sind viel zu schade, um sie nach ein paar Tagen wegzupacken. Leere Eierkartons sind die perfekte Aufbewahrung. Wickle jedes Ei einzeln in etwas Küchenpapier, leg es in den Karton und lagere diesen an einem trockenen, kühlen Ort. So hast du auch im nächsten Jahr noch Freude daran.
Ein letztes Wort aus der Werkstatt
Einen Osterstrauß zu gestalten, ist eine Arbeit, die uns erdet. Es geht nicht um Perfektion. Ein von Kinderhand bemaltes, krummes Ei hat oft mehr Seele als jedes makellose Designerstück. Es geht um die Freude am Machen.
Also, nimm dir die Zeit, genieß den Prozess und sei stolz auf das, was du mit deinen eigenen Händen geschaffen hast. Das ist echtes Handwerk.
Bildergalerie


Der Moment, in dem die frisch geschnittenen Zweige ins Haus kommen, ist einzigartig. Es ist der Duft von feuchter Rinde, von knospendem Leben und die leise Ahnung von Frühling, die den Raum erfüllt. Schließen Sie für einen Moment die Augen und atmen Sie tief ein – das ist der eigentliche Beginn der Osterzeit, lange bevor das erste Ei am Zweig hängt.


- Frischer Anschnitt: Schneiden Sie die Zweigenden mit einem scharfen Messer schräg an, bevor sie ins Wasser kommen. Das vergrößert die Oberfläche für die Wasseraufnahme.
- Wasser marsch: Verwenden Sie lauwarmes Wasser und wechseln Sie es alle zwei Tage, um Bakterienbildung zu vermeiden.
- Kein Stress: Stellen Sie den Strauß nicht direkt neben eine Heizung oder in die pralle Sonne. Ein kühlerer, heller Standort verlängert die Frische erheblich.


Der häufigste Fehler: Zu viel Schmuck auf zu wenigen Zweigen. Ein Osterstrauß ist kein Weihnachtsbaum. Die Schönheit liegt in der Leichtigkeit und der Sichtbarkeit der natürlichen Zweigstruktur. Lassen Sie den Ästen Luft zum Atmen und den Blüten Raum zum Entfalten. Weniger ist hier definitiv mehr.


Der Brauch, zu Ostern blühende Zweige ins Haus zu stellen, geht auf alte heidnische Rituale zurück. Sie symbolisierten das Wiedererwachen der Natur nach einem langen Winter und sollten Fruchtbarkeit und Leben ins Haus bringen.


Welcher Anhänger-Typ passt zu mir?
Die Wahl der Ostereier prägt den gesamten Look Ihres Straußes. Echte, von Hand bemalte und ausgeblasene Eier sind filigrane Kunstwerke, die eine persönliche Geschichte erzählen. Für einen modernen, skandinavischen Stil eignen sich schlichte Anhänger aus Holz oder Keramik von Marken wie Iittala oder räder. Und wenn Kinder mitgestalten, sind robuste, bunte Eier aus Kunststoff oder Filz die perfekte, bruchsichere Wahl.


Glasvase: Transparent und elegant, lenkt den Fokus voll auf die Zweige. Perfekt für minimalistische Arrangements wie Korkenzieherhasel oder einzelne Kirschzweige.
Keramikkrug: Rustikal und standfest, gibt einem üppigen Strauß aus Forsythien den nötigen Halt und sorgt für einen gemütlichen Landhaus-Charme.
Die Wahl des Gefäßes ist also mehr als nur praktisch – sie ist ein Statement.

Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend, damit die Knospen pünktlich zu den Feiertagen aufspringen.
- Für Blütenzweige (Kirsche, Apfel): Schneiden Sie diese etwa 10 bis 14 Tage vor Ostern. Sie brauchen etwas länger, um im Warmen aufzublühen.
- Für Forsythie & Co.: Hier reichen oft 7 bis 10 Tage.
- Für reine Holzzweige (Korkenzieherhasel, Birke): Diese können Sie jederzeit schneiden, da es nicht auf die Blüte ankommt.


- Einzigartige, matte Farbnuancen, die man so nicht kaufen kann.
- Ein wunderbares, sinnliches Erlebnis für die ganze Familie.
- Absolut nachhaltig und frei von jeglicher Chemie.
Das Geheimnis? Ihr Küchenabfall! Mit Zwiebelschalen (orange-braun), dem Kochwasser von Rotkohl (blau/türkis) oder Avocadoschalen (zartrosa) lassen sich Eier auf ganz natürliche Weise färben.


Erwägen Sie einen monochromen Look. Ein Strauß nur aus Birkenzweigen, geschmückt mit rein weißen oder gläsernen Anhängern, wirkt unglaublich edel und modern. Die weiße Rinde der Birke harmoniert perfekt mit minimalistischer Deko und bringt eine ruhige, fast poetische Atmosphäre in den Raum, die sich von den üblichen bunten Ostersträußen abhebt.


Wussten Sie, dass der wohl berühmteste Osterbaum Deutschlands in Saalfeld stand? Über 50 Jahre lang schmückte die Familie Kraft ihren Apfelbaum mit zuletzt über 10.000 handbemalten Eiern und wurde so zu einer internationalen Attraktion.
Diese private Leidenschaft zeigt, wie eine einfache Tradition zu einem Lebenswerk und einem Symbol für die Gemeinschaft werden kann. Ein wunderbarer Gedanke beim Schmücken des eigenen, vielleicht etwas kleineren Straußes.


Meine Zweige blühen nicht – was tun?
Keine Panik, manchmal brauchen die Knospen einen kleinen Weckruf. Stellen Sie die Zweige für einige Stunden komplett in eine Wanne mit lauwarmem Wasser. Dieser „Frühlingstaucher“ simuliert ein warmes Regenwetter und kann die Knospen zum Aufplatzen anregen. Danach frisch anschneiden und wie gewohnt in die Vase stellen.


Wichtiger Punkt: Die Standsicherheit der Vase! Besonders wenn kleine Kinder oder Haustiere im Haus sind, sollte die Vase schwer und bauchig sein, um nicht beim kleinsten Anstoßen umzufallen. Ein paar Kieselsteine oder Murmeln am Boden der Vase erhöhen nicht nur das Gewicht, sondern sehen auch dekorativ aus.

Abwechslung bringt Leben in den Strauß. Es müssen nicht immer nur Eier sein, die an den Zweigen baumeln.
- Kleine Holzfiguren von Marken wie Grimm’s Spiel und Holz Design.
- Selbstgebastelte Schmetterlinge aus Transparentpapier.
- Filigrane Anhänger aus Metall oder Porzellan.
- Bunte Bänder oder Schleifen, die einfach so an die Zweigenden geknotet werden.


Für den schwebenden Look: Verwenden Sie dünnen, durchsichtigen Perlonfaden. So scheinen die Eier magisch an den Zweigen zu hängen.
Für farbige Akzente: Schmale Satinbänder in den Farben Ihrer restlichen Deko setzen gezielte Highlights und wirken festlich.
Die Wahl der Aufhängung ist ein kleines Detail mit großer Wirkung auf den finalen Stil Ihres Straußes.


„Gelb ist die Farbe der Sonne. Sie steht für Optimismus, Lebensfreude und Heiterkeit.“ – aus der Farbenlehre nach Goethe
Kein Wunder, dass Forsythienzweige die unangefochtenen Stars im Osterstrauß sind. Ihr leuchtendes Gelb nach den langen, grauen Wintermonaten ist pure Energie für die Seele und holt buchstäblich das Licht ins Haus.


Allergiker aufgepasst!
So schön Birkenzweige mit ihrer weißen Rinde auch aussehen – sie können für Pollenallergiker zur Belastung werden. Im warmen Zimmer öffnen sich die Kätzchen schnell und geben ihre Pollen an die Raumluft ab. Eine gute Alternative für einen ähnlichen Look ohne Niesattacken sind die Zweige der Zierkirsche oder Weidenkätzchen (Salix), deren Pollen weniger aggressiv sind.


- Zweige trocknen nicht so schnell aus.
- Die Blüten halten ihre Farbe intensiver.
- Das Wasser in der Vase bleibt länger klar.
Das Geheimnis? Ein winziger Spritzer Zitronensaft oder ein spezielles Frischhaltemittel für Schnittblumen (z.B. von Chrysal) im Wasser. Das senkt den pH-Wert und hemmt das Bakterienwachstum.


Die schönste Osterdeko ist die, die von kleinen Händen mitgestaltet wurde. Bereiten Sie eine kindgerechte Bastelecke vor: bruchsichere Holz- oder Papiermaché-Eier, ungiftige Fingerfarben von Marabu und dicke Pinsel. Das Ergebnis muss nicht perfekt sein – die Freude am gemeinsamen Schaffen und die stolzen Gesichter sind der wertvollste Schmuck für jeden Osterstrauß.

Natürliche Materialien: Der Trend geht klar weg von Plastik. Anhänger aus Holz, Leinen, Keramik, Federn und Papier sind gefragt.
Gedeckte Farben: Statt knallbunt dominieren sanfte Erd- und Pastelltöne wie Salbeigrün, Beige, Altrosa und Nebelblau.
Minimalismus: Oft werden nur wenige, besonders schöne und hochwertige Anhänger an prominenten Stellen platziert, um ihre Wirkung voll zu entfalten.


Kann ich verschiedene Zweigarten mischen?
Unbedingt! Eine Kombination kann sehr reizvoll sein. Achten Sie auf eine gute Balance: Kombinieren Sie filigrane, hängende Zweige wie die der Birke mit standfesten, blühenden Zweigen wie Forsythie. Die Korkenzieherhasel bildet mit ihren verspielten Drehungen einen spannenden Kontrast zu den geraden Linien von Apfel- oder Kirschzweigen. Experimentieren Sie mit Texturen und Formen für einen einzigartigen Look.


Das Ei ist eines der ältesten und universellsten Symbole der Menschheit. In unzähligen Kulturen und Religionen steht es für den Ursprung der Welt, für Fruchtbarkeit und die zyklische Erneuerung des Lebens – eine Symbolik, die perfekt zum Frühlingserwachen passt.


Wichtiger Punkt: Auch die kleinen, unscheinbaren Knospen an den Zweigen sind wertvoll. Behandeln Sie die Äste beim Transport und Schmücken mit Vorsicht. Jede abgebrochene Knospe ist eine Blüte oder ein Blatt weniger, das sich später entfalten kann. Wahre Handwerkskunst zeigt sich auch im respektvollen Umgang mit dem Material.


Der Zauber des Osterstraußes endet nicht am Ostermontag. Entfernen Sie die Dekoration und genießen Sie die voll erblühten oder frisch ergrünten Zweige noch eine Weile als reinen Frühlingsstrauß. Wenn die Blätter zu welken beginnen, können die Zweige klein geschnitten auf den Kompost – so kehren sie in den Kreislauf der Natur zurück.


Für einen besonders harmonischen Gesamteindruck: Beschränken Sie sich bei der Dekoration auf eine klar definierte Farbpalette. Wählen Sie drei bis vier Hauptfarben, die sich in den Eiern, Bändern und eventuellen weiteren Anhängern wiederfinden. Ob zarte Pastelltöne, kräftige Kontraste oder eine natürliche Ton-in-Ton-Optik – eine bewusste Farbwahl lässt Ihren Strauß sofort professioneller und ruhiger wirken.
Verleihen Sie Ihrem Strauß eine persönliche Note mit beschrifteten Anhängern. Auf einfachen Holz- oder Pappanhängern können Sie mit einem schönen Stift (z.B. edding Kalligraphiemarker) die Namen der Familienmitglieder, positive Wünsche für das Frühjahr oder wichtige Daten notieren. So wird der Strauß zu einem lebendigen Familienstammbaum und einem Träger guter Gedanken.




