Heizkosten sparen – 7 praktische Tipps für günstigere Heizung
Heizkosten sparen – wer möchte das denn nicht, zumal sie jedes Jahr ansteigen? Die jährlichen Heizkosten einer mit Erdgas beheizten 70 m2 Wohnung im Mehrfamilienhaus lagen anhand dem Abrechnungsjahr 2020 bei rund 685 Euro. Besitzer eines 110 m2 Einfamilienhauses müssten mit einer zentralen Gasheizung hingegen durchschnittlich 1.230 Euro ausgeben, um im Spätherbst, Winter und Frühjahr warm zu bleiben. Die Dämmung, das Baualter und die Heizungsart machen dabei einen wesentlichen Preisunterschied. Allerdings spielen auch die Lebensweise, die guten oder schlechten Gewohnheiten der Bewohner eine entscheidende Rolle.
Inhaltsverzeichnis
So können Sie leicht und effektiv Heizkosten sparen
Fenster abdichten und Heizkosten sparen
Die Rahmenteile aller Fenster dehnen sich bei Hitze bis auf wenige Millimeter aus und ziehen sich bei Kälte wieder zusammen. Die beim Bau verwendeten Dichtungsmaterialien sind zwar elastisch, nutzen mit der Zeit allerdings allmählich ab, trocknen aus, bekommen Risse und lassen dann Luft und Feuchtigkeit durch.
Selbst die kleinsten Luftlecks beeinträchtigen zu einem gewissen Grade die Effizienz Ihrer Heizungsanlage. Die warme Luft entweicht durch die winzigen Ritzen. Gleichzeitig dringt eiskalte Winterluft in die Wohnung oder das Haus ein.
Bei windigem Wetter lassen sich Luftlecks sogar hören. Die Fensterrahmen pfeifen und quietschen, wenn der Wind gegen sie drückt. Wenn die Temperaturen sinken, spüren Sie vielleicht sogar eine leichte und kühle Brise. Mit einer brenenden Kerze, einem Feuerzeug oder Räucherstäbchen können Sie auch direkt prüfen, ob Ihre Fenster dicht sind oder nicht.
Glücklicherweise sind undichte Fenster einfach und kostengünstig zu reparieren. Sie benötigen lediglich ein paar selbstklebende Dichtungsbänder oder Schaumstoffdichtungen. Diese finden Sie problemlos zu erschwinglichen Preisen in jedem Baumarkt.
Schlaue Lösungen für ein globales Problem
Heizung vor dem Schlafengehen runterdrehen
Wir alle wissen, dass das Schlafzimmer dunkel und ruhig sein sollte, damit wir schnell und tief einschlafen können. Wussten Sie aber, dass sich auch die Temperatur im Schlafzimmer negativ oder positiv auf Ihre Schlafgesundheit auswirken kann?
Die optimale Schlaftemperatur für Erwachsene liegt zahlreichen Studien zufolge nur bei etwa 15 bis 18 Grad. Für Babys und Kleinkinder sind es ca. 18 bis 19 Grad. Dafür gibt es eine einfache wissenschaftliche Erklärung. Unmittelbar vor dem Einschlafen senkt der Körper auf natürliche Weise seine Temperatur um 1-2 Grad, um Energie zu sparen. Ist der Raum bereits kühl, nimmt dieser Vorgang weniger Zeit in Anspruch und wir können dann schneller einschlafen.
Das Herunterdrehen oder Ausschalten der Heizung vor dem Schlafengehen fördert also nicht nur Ihre Schlafgesundheit, sondern senkt auch Ihre Heizkosten.
Gesunder Schlaf und reduzierte Heizkosten mit einem einfachen Schritt
Heizung runterdrehen und Heizkosten sparen
Die Heizung sollte auch dann heruntergedreht oder ausgeschaltet werden, wenn niemand zu Hause ist. Wenn Sie kein Homeoffice machen, müssen Sie die Wohnung oder das Haus während Ihrer Abwesenheit wirklich nicht heizen.
Auch wenn Sie einen Hund oder eine Katze zu Hause haben, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Unseren pelzigen Freunden wächst jedes Jahr ein Wintermantel, der sie warm hält. Bei sehr kleinen, jungen, kranken oder haarlosen Tieren ist dies natürlich nicht der Fall. Dann sollte die Heizung auch bei Abwesenheit auf mindestens 16 Grad gehalten werden.
Vergessen Sie oft, die Heizung auszuschalten oder herunterzudrehen, wenn Sie das Haus verlassen? Warum installieren Sie dann nicht ein intelligentes Thermostat? So können Sie leicht und schnell wöchentliche Arbeitszeiten für Ihre Heizung einstellen.
Ein intelligentes Thermostat verhindert auch unnötiges Heizen, während Sie zu Hause sind. Die meisten Erwachsenen fühlen sich bei einer Temperatur von etwa 18 bis 22 Grad wohl. Fehlt Ihrer Heizungsanlage jedoch ein eingebautes Thermostat, können die Temperaturen leicht und unbemerkt auf über 27 Grad ansteigen. Der menschliche Körper ist unglaublich anpassungsfähig und lässt uns oft nicht sofort wissen, wenn wir überhitzen.
Gewöhnen Sie Ihren Körper langsam an niedrigere Temperaturen
Fensterabdeckungen geschickt einsetzen
Im Sommer nutzen wir Vorhänge, Jalousien und Rollläden, um die Sonne abzuschirmen und die Wohnung oder das Haus kühl zu halten. Im Herbst, Winter und Frühling sollten Sie genau das Gegenteil tun. Wenn die Sonne scheint, nehmen Sie alle Fensterabdeckungen weg und lassen Sie die Strahlen die Räume auf natürliche Weise erwärmen.
Wenn die Sonne untergeht, schließen Sie die Vorhänge, Jalousien und Rollläden wieder. Diese bilden dann eine Barriere gegen die Kälte draußen und bewahren die Wärme drinnen. Wärme entweicht nämlich nicht nur durch undichte Fenster, sondern auch durch das Fensterglas selbst.
Dicke Thermovorhänge speichern die Wärme besonders gut
Warme Kleidung tragen und Heizkosten sparen
Haben Sie versucht, die Heizung herunterzudrehen, Ihnen ist aber trotzdem kalt? Es könnte sein, dass Sie einfach zu leicht angezogen sind. Im Sommer brauchen wir nur Shorts und T-Shirt oder ein Hauskleid, um uns wohl zu fühlen. Für den Rest des Jahres reicht diese Menge an Kleidung jedoch nicht aus.
Sobald die Temperaturen sinken, heißt es Wollpullover, Westen, Kniestrümpfe, Bettsocken und flauschige Hausschuhe rausholen. Wenn Ihre Hände immer kalt sind, tragen Sie gestrickte Pulswärmer, auch zu Hause.
Immer noch kalt? Bewegung kann helfen! Langes Sitzen oder Liegen verlangsamt die Durchblutung und verursacht ein Kältegefühl. Stehen Sie auf und gehen Sie durch den Raum oder machen Sie ein paar Dehnübungen, um den Blutkreislauf wieder in Schwung zu bringen.
Wählen Sie Kleidung aus natürlichen Materialien
Richtig einrichten und Heizkosten sparen
Bestimmte Elemente der herbstlichen und winterlichen Wohngestaltung wirken sich nicht nur auf das Erscheinungsbild der Räume aus. Dekorationen wie Vorhänge, Teppiche, Tapisserien und Couchdecken spielen nicht nur rein ästhetische, sondern auch wichtige praktische Rollen – sie dienen der Wärme- und Schalldämmung. Sie verhindern, dass Wärme durch die Fenster, Wände und Böden entweicht. Somit können Sie auch Heizkosten sparen. Wenn Sie ständig unter kalten Füßen leiden, dann ist ein flauschiger Teppich praktisch ein Muss.
Schicke und auch praktische Herbst- und Winterdeko
Heizkosten sparen durch Stoßlüften
Das Zuhause muss unabhängig von der Jahreszeit täglich gelüftet werden. Im Spätherbst, Winter und Frühjahr können offene Fenster die Temperatur im Raum allerdings innerhalb von 10 bis 15 Minuten enorm absenken und nicht nur die gesamte warme Luft entweichen lassen, sondern auch Wände und Böden abkühlen. Diese brauchen länger zum Aufheizen und daher muss auch die Heizung länger laufen, um die Wohnung wieder wohlig warm zu machen.
Glücklicherweise gibt es eine praktische Alternative zum herkömmlichen Lüften – Stoßlüften. Hierbei werden alle Fenster in der Wohnung oder dem Haus so weit wie möglich aufgemacht und nur etwa 3 bis 5 Minuten offen gelassen. Dadurch wird nur die verbrauchte Luft durch frischen Sauerstoff ersetzt. Wände und Böden bleiben warm.
Wenn Sie von zu Hause aus arbeiten, Haustiere oder Kleinkinder haben, sollten Sie drei- bis fünfmal am Tag stoßlüften. Wenn Sie den größten Teil des Tages außer Haus verbringen, reicht zweimal in der Regel völlig aus.
Schalten Sie alle Heizkörper vor dem Stoßlüften aus
Heizkosten sparen – mit diesen 7 Tipps geht das doch leicht! Wir hoffen, dass unser heutiger Artikel Ihnen nicht nur gefallen hat, sondern die hier vorgestellten Ideen für Sie und Ihren Lebensstil auch hilfreich sein werden.
Quellen: