Christstollen – das beliebteste deutsche Gebäck während der Weihnachtszeit
Die Adventszeit steht vor der Tür und bringt wie jedes Jahr prächtige Christmas Dekoration mit sich. Aber können Sie sich die vier Wochen vor Heiligabend ohne Christstollen und Glühwein vorstellen? Wir denken kaum, denn diese sind ein untrennbarer Teil der festlichen Atmosphäre. Duftende Plätzchen und ein fein schmeckender Stollen stehen an jedem Adventssonntag immer auf dem Tisch. Wissen Sie aber, das beliebteste Gebäck zur Weihnachtszeit blickt auf eine jahrhundertelange Geschichte zurück. Es wurde ursprünglich „Christbrot“ genannt und seine Form und Aussehen sollten das gewickelte Christkind nachahmen. Außerdem diente der Stollen als eine Advents-Fastenspeise und wurde damals nur aus drei Zutaten zubereitet, nämlich aus Mehl, Wasser und Hefe. Wie sich dieses Gebäck weiterentwickelte, erfahren Sie weiter unten. Heute enthält der Christstollen mehrere Zutaten, je nach Geschmack zum Beispiel Marzipan, Rum, Mandeln und Mohn. Wir geben Ihnen gern ein klassisches Rezept, damit Sie in diesem Jahr Ihren eigenen Stollen backen!
Inhaltsverzeichnis
Der Christstollen gehört zu unserer Weihnachtstradition und ist nicht mehr daraus wegzudenken.
Seit wann gibt es einen Christstollen zu Weihnachten?
Nicht nur unsere Omas buken gern einen fein schmeckenden Stollen zu Weihnachten, sondern viel früher hat man das Weihnachtsgebäck erfunden. Nach schriftlichen Urkunden wurden 1329 die ersten Weizenstollen von Naumburger Bäckern zubereitet. Dahinter steckt eine religiöse Bedeutung, denn in seiner Form sollte das Gebäck an das gewickelte Christkind erinnern. Damals verwendete man, wie schon erwähnt, ganz einfache Zutaten beim Backen, unter anderem Öl statt Butter. Erst im Jahre 1491 erlaubte der Papst Innozenz VIII. offiziell die Verwendung von Butter beim Christstollen backen. Im 15. Und 16. Jahrhundert konnten die Bäcker deutschlandweit mit neuen Geschmacksrichtungen experimentieren, denn in dieser Zeitspanne gab es einen regen Handel mit dem Fernen Osten. Daraus kamen pikante Gewürze wie Muskat, Zitrone, Vanille, Zimt, Anis, Ingwer, Nelken und Kardamom, die man gern auch beim Backen von Weihnachtskuchen einsetzte. Bis heute verwendet man für den Stollen einige davon, um dem beliebten Gebäck einen exotischen Geschmack zu verleihen.
Der Stollen ist keine Neuentdeckung in der Bäckerei, sondern ist er bereits mehrere Jahrhunderte alt.
Jedes Jahr zu Weihnachten kommen interessante Infos über riesengroße Christstollen. Zum Beispiel beim traditionellen Dresdener Stollenfest 2013 präsentierte man einen Riesenstollen, der 4,300 Kilogramm wiegte. Wer weiß, vielleicht wird bald auch so einen Rekord erzielt? Dafür muss man aber die Zutaten für das klassische Rezept mehrmals vervielfachen!
Ein Christstollen wie aus Omas Zeiten!
Das klassische Rezept für Dresdener Christstollen
Für die Zubereitung eines Dresdener Christstollens müssen Sie länger als 1 Stunde Zubereitungszeit vorplanen. Die hier vorgeschlagenen Mengen Zutaten sind für zwei Stollen gedacht.
Nötige Zutaten:
- Für den Teig: 600 g Rosinen, 200 g Korinthen, 4o ml Rum, 2 Würfel frische Hefe, 250 ml lauwarme Milch, 150 g feinster Diamant Zucker, 2 Bio-Zitronen, 1 kg Mehl, 500 g Butter, 1 TL Salz, Kardamom, 100 g gemahlene Mandeln, 100 g Zitronat oder Orangeat.
- Zutaten zum Bestreuen des Stollens: 200 g zerlassene Butter, 250 g feinster Diamant Zucker, Puderzucker, 5 EL Vanillezucker.
Und so wird’s gemacht:
- Am Vorabend Rosinen und Korinthen waschen, mit Rum begießen und zugedeckt über Nacht ziehen lassen;
- Hefe zerbröckeln, mit einem EL Zucker und 3 EL lauwarmer Milch vermischen. Anschließend an einem kühlen Ort 10 Minuten gehen lassen.
- Bio-Zitronen gut abwaschen, am besten mit heißem Wasser, abtrocknen und die Schale abreiben. Danach die Butter lauwarm aufwärmen.
- 2/3 vom Mehl in eine tiefe Schüssel geben und den restlichen Zucker, die Gewürze, Zitronenschale und Butter hinzufügen. Alles gut verrühren. Den Teig so lange kneten, bis er Blasen bildet.
- Das restliche Mehl unterkneten und die eingeweichten Rosinen und Korinthen dazugeben. Dann die gemahlenen Mandeln, Zitronat und Orangeat hinzufügen. Dann den Teig wieder mal abdecken und an einem warmen Ort etwa 60 bis 90 Minuten gehen lassen. Inzwischen vergrößert er sich sichtbar.
Einfache Zubereitung wie bei Oma, hervorragender Geschmack!
- Den Teig muss man dann halbieren, zu zwei Christstollen formen und auf ein gefettetes Backblech legen. Noch mal gehen lassen.
- Bei 160 °C Umluft für ca. 50 – 60 Minuten backen.
- Nachdem Sie jeden Stollen aus dem Ofen herausgenommen haben, müssen Sie nun mit zerlassener Butter bestreichen und mit Zucker und Vanillezucker bestreuen. Wenn der Christstollen kalt wird, mit Puderzucker bestäuben. Fertig!
Ob zum Frühstück oder zum Nachmittagskaffee ist der Stollen ein Muss in der Weihnachtszeit.
Von Rezept zu Rezept können die Zutaten etwas variieren und man kann freilich damit experimentieren. Sie können zum Beispiel einen Christstollen mit Marzipan und Nüssen zubereiten oder möchten Sie lieber einen veganen Stollen ohne Ei, Butter und Co.? Ob traditionell oder etwas besonders, diese Entscheidung ist völlig Ihnen überlassen!
Wir wünschen Ihnen tolle Stunden beim Naschen mit Ihren Liebsten und schöne Weihnachtszeit!
Beim Christstollen gibt es kein „richtig“ oder „falsch“!
Er schmeckt immer vorzüglich!
Ein einzigartiger Geschmack ohne Alternative!
Eine schöne Adventszeit wünschen wir Ihnen!