Sonnenhut Pflanze – Wissenswertes und Pflegetipps rund um den Sommerblüher
An heißen Sommertagen tragen wir alle gerne einen hübschen Sonnenhut, der unseren Kopf vor den schädlichen UV-Strahlen schützt. Unter dem Begriff Sonnenhut versteht sich allerdings nicht nur das stilvolle Accessoire. Profi-Gärtner im deutschsprachigen Raum werden die schöne und auch nützliche Sonnenhut Pflanze sofort erkennen. In manchen Regionen Deutschlands und Österreichs ist sie unter anderem als Scheinsonnenhut oder Igelkopf bekannt. Im Supermarkt, speziell in der Teeabteilung, finden Sie allerdings immer den lateinischen Begriff – Echinacea. Im heutigen Artikel möchten wir mit Ihnen einige wichtige Pflegetipps, sowie wissenswerte Fakten über die Sonnenhut Pflanze teilen. So können Sie sich über diesen Sommerblüher auch im eigenen Garten, auf dem Balkon oder im Wohnzimmer freuen.
Die Ähnlichkeit mit einem Sonnenhut ist unumstritten
Echinacea blüht sehr intensiv und bildet kleine Büschchen innerhalb einer Saison
Interessante Fakten und Wissenswertes über die Sonnenhut Pflanze
Echinacea stammt ursprünglich aus östlichem und zentralem Nordamerika, wird heute aber auch in Europa und Asien angebaut. Sie ist mehrjährig, trockenheitsresistent und sehr anpassungsfähig, sodass sie bei uns sowohl im Beet als auch im Topf gedeihen kann. Unter idealen Pflegebedingungen erreicht die Echinacea innerhalb der Vegetationsperiode eine maximale Wuchshöhe von bis zu 150 cm, einschließlich Blütenkopf. Sie blüht je nach Art und Sorte von Mai bis Oktober mit attraktiven, langlebigen, häufig duftenden Blüten, die Sonnenhüten oder winzigen Sonnenblumen ähneln. Die runden Blütenkörbe enthalten kleine Stacheln, woher sich die Blume auch den lateinischen Namen Echinacea verdient hat. Botaniker glauben, dass die Benennung vom Begriff Echinoidea, Seeigel, abgeleitet ist.
Inhaltsverzeichnis
Den ganzen Sommer über ist die Sonnenhut Pflanze ein natürlicher Magnet für Bienen, Schmetterlinge, Schwebfliegen und andere nektarliebende Bestäuber im Garten. Sobald die Blütenkörbe bräunen, können Sie die darin enthaltenen Samen ernten oder die Pflanze sich selber vermehren lassen.
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Artenvielfalt und Heilkunde
Die Sonnenhut Pflanze ist in Wirklichkeit keine einzige botanische Art. Darunter versteht man tatsächlich eine Gattung mit zehn verschiedenen Arten, jeweils mit zahlreichen verschiedenen Sorten. In großen Gartencenters sowie Online-Shops können Sie bereits Echinacea Varietäten mit weißen, violetten, roten, gelben, orange, zwei- und mehrfarbigen Blütenblättern finden.
Echinacea gehört zu einer der artenreichsten botanischen Familien, der Korbblütler, und ist somit eng mit Sonnenblumen, Ringelblumen, Arnika, Kamille und vielen anderen Zier- und Nutzpflanzen verwandt. Wenn Sie Fotos dieser Blumen vergleichen, können Sie die Ähnlichkeiten auch gleich erkennen.
Wie bei den oben genannten „Verwandten“ sind auch die medizinischen Wirkungen der Sonnenhut Pflanze bereits seit der Antike wohl bekannt. Blätter, Blüten, Saft und Extrakte der Arten Echinacea purpurea, pallida und angustifolia werden bei Atemwegs- oder Harnwegs-Entzündungen, bei schlecht heilenden Wunden und zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten eingesetzt. Echinacea-Tee sowie zahlreiche Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel sind heute bereits in allen Apotheken und Drogerien zu günstigen Preisen erhältlich. Die restlichen sieben Echinacea Arten erhalten nicht die gleichen Wirkstoffe und werden daher hauptsächlich als Zierpflanzen und Schnittblumen angebaut.
Bereits die Ureinwohner Nordamerikas schätzten die Echinacea für ihre heilende Wirkung
Der Sonnenhut ist meistens in den Farben Lila oder Violett zu finden
Standort und Temperatur
Wie Sie vielleicht bereits vom Namen vermuten können, liebt die Sonnenhut Pflanze die Sonne und kann ihre brennenden Strahlen gut überstehen. Sie benötigt mindestens 4 bis 8 Stunden pralle Sonne, um ihre Blüten zu formen und darf durch andere Pflanzen nicht überschattet werden. Echinacea eignet sich wunderbar für südliche Gärten oder Fensterbänke, wo in der Regel nur Sukkulenten die Hitze überleben können.
Wie bereits erwähnt, ist diese Zierpflanzen außerdem sehr robust. Sie kann sowohl extreme Hitze als auch extreme Kälte problemlos überleben. Sobald im Herbst die Echinacea mit der Blüte fertig ist und sie ihre Samen abgeworfen hat, beginnt die gesamte Pflanze allmählich abzusterben. Schneiden Sie sie zu diesem Zeitpunkt am besten noch nicht ab, denn die Wurzeln ziehen übriggebliebene Nährstoffe zurück. Sobald auch die Stängel trocken sind, können Sie den Sonnenhut nahe am Boden zurückschneiden. Im Spätfrühling sehen Sie sie dann wieder, wenn die Pflanze aus Ihrem Winterschlaf erwacht.
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Sogar in einem tiefen Purpurrot wie diese hier
Wasser und Dünger
Die Sonnenhut Pflanze ist wärmeliebend und kann somit kurze Dürreperioden im Gartenbeet oder Topf problemlos überstehen. An besonders heißen Sommertagen ist es dennoch ratsam, etwa zwei- oder dreimal wöchentlich die obersten 3-5 cm Erde auf Trockenheit zu überprüfen. Wenn Ihre Echinacea in einem Behälter ist, dann gießen Sie, bis sich Wasser in der Schale ansammelt. Werfen Sie dieses dann immer weg, um eventuelle Wurzelfäule zu vermeiden.
In Bezug auf Dünger werden Sie schnell feststellen, dass diese Zierpflanze keinerlei Dünger benötigt, um hübsche Blüten zu bilden. Tatsächlich kann ihr zu viel Dünger mehr schaden als guttun. Profi-Gärtner empfehlen daher, das Beet oder Behälter einfach einmal im Frühjahr mit einer Schicht Kompost oder gut verrottetem Mist anzureichern.
Jungpflanzen benötigen in der Regel häufigere Wassergaben
Weniger ist bei der Echinacea mehr
Boden und Umtopfen
Die Sonnenhut Pflanze ist auch in Sachen Boden nicht besonders wählerisch. Sie kann sowohl in gewöhnlicher Blumenerde als auch in sandigen, lehmigen oder nährstoffarmen Substraten gedeihen. Am besten fühlt sich die Echinacea allerdings dann, wenn die pH-Werte zwischen 6.5 und 7.2 liegen und der Boden gut durchlässig ist. Umtopfen müssen Sie diese Zierpflanze nur dann, wenn sie ihren Behälter vollständig ausfüllt, also einmal alle 3-4 Jahre.
Die Echinacea ist eine extrem robuste und pflegeleichte Zierpflanze, die selbst die geringste Aufmerksamkeit Jahr für Jahr mit immer prächtigerer Blüte belohnt. Ihr Sommergarten ist ohne den Sonnenhut wahrhaft unvollständig.
Der Prärie-Igelkopf weist lange, dünne Blütenblätter auf, die im Wind schön flattern
Diese Zierpflanze eignet sich auch wundervoll als Schnittblume in sommerlichen Arrangements
In der Vase hält die Blume bis zu einer Woche aus, im Kranz trocknet sie hingegen