Stockbrot wie vom Profi: Das ultimative Rezept und alle Tricks für’s Lagerfeuer
Ich weiß es noch wie heute. Mein allererster Versuch mit Stockbrot. Ich war vielleicht sieben oder acht und stand im Garten meiner Großeltern, mega stolz mit einem dicken Teigklumpen, den ich um einen Ast gewickelt hatte. Und was hab ich gemacht? Klar, ich hab das Ding direkt in die lodernden Flammen gehalten. Das Ergebnis war… sagen wir mal, lehrreich. Außen pechschwarz wie Kohle, innen noch komplett flüssig. Die Enttäuschung war riesig.
Inhaltsverzeichnis
Mein Opa, ein Bäckermeister der alten Schule, hat nur gelacht. Er hat mir den verkohlten Klumpen abgenommen und meinte: „Junge, gut Ding will Weile haben. Das gilt für ein gutes Brot und für ein gutes Feuer.“ An diesem Tag habe ich kapiert, dass Stockbrot mehr ist als nur Teig an einem Stock. Es ist ein kleines Handwerk. Es braucht das richtige Gefühl für den Teig, die clevere Wahl des Holzes und vor allem: Geduld am Feuer.
Dieses Wissen habe ich über die Jahre immer wieder weitergegeben. Ein gutes Stockbrot ist eigentlich total einfach, aber eben nicht banal. Es ist dieses ehrliche, warme Stück Brot, das man selbst gemacht hat. In dieser Anleitung packe ich mal alles aus, was ich darüber weiß. Wir quatschen über den Teig, die Stöcke und das Feuer, damit dein nächstes Stockbrot garantiert gelingt. Also nicht schwarz-roh, sondern goldbraun, knusprig und einfach lecker.

Das Herzstück: Der richtige Teig
Alles fängt beim Teig an. Er ist die Seele des Stockbrots. Hier kann man viel falsch, aber eben auch ganz einfach verdammt viel richtig machen. Die Zutaten entscheiden am Ende über alles. Viele greifen zu Fertigmischungen, klar, das geht schnell. Aber ganz ehrlich: Wer einmal den Unterschied zu einem echten Hefeteig geschmeckt hat, nimmt sich die paar Minuten extra gerne Zeit.
Hefe oder Backpulver? Eine Glaubensfrage
Diese Frage kommt immer wieder. Die Antwort hängt davon ab, was du willst: Tempo oder Geschmack?
Ein Hefeteig ist lebendig. Die kleinen Hefepilze futtern den Zucker im Mehl und machen daraus… nun ja, Kohlendioxid. Das Gas lockert den Teig, sorgt für die feinen Poren und diesen herrlich luftigen Charakter. Dieser Prozess braucht Zeit, aber genau in dieser Zeit entwickeln sich auch die ganzen tollen Aromen. Ein guter Hefeteig schmeckt nach Getreide, ein bisschen nussig, einfach komplexer. Für mich der einzig wahre Weg für ein traditionelles Stockbrot.

Backpulver hingegen ist reine Chemie. Sobald es feucht wird, reagiert es und produziert Gas. Das geht blitzschnell, der Teig muss nicht gehen. Der Nachteil ist der Geschmack. Manchmal schmeckt man es leicht seifig durch und die Konsistenz erinnert eher an einen Muffin. Es ist eine Notlösung, wenn’s wirklich mal brennt.
Meine Empfehlung ist also klar: Gönn dir und deinem Brot einen Hefeteig. Das Warten gehört einfach zum Erlebnis dazu!
Welches Mehl für den perfekten Halt?
Im Supermarktregal kann man schon mal den Überblick verlieren. Für Stockbrot, das ja am Stock halten muss, ist vor allem das Klebereiweiß (Gluten) wichtig.
- Weizenmehl Type 550: Das ist mein absoluter Favorit. Es hat ordentlich Kleber, was den Teig super elastisch und stabil macht. Er lässt sich perfekt zu langen Strängen formen und reißt nicht so leicht, wenn man ihn um den Stock wickelt.
- Weizenmehl Type 405: Das klassische Haushaltsmehl geht auch, der Teig ist aber oft etwas weicher. Da muss man ein bisschen vorsichtiger arbeiten.
- Dinkelmehl Type 630: Eine tolle Alternative mit leicht nussigem Geschmack. Achtung: Dinkel-Teig mag es nicht, wenn man ihn zu lange knetet, dann wird er schnell klebrig. Also mit etwas mehr Gefühl rangehen.
- Vollkornmehl: Kann man machen, aber bitte nicht pur. Der Teig wird sonst schnell schwer und das Brot sehr kompakt. Wenn du es probieren willst, mische es maximal zur Hälfte mit Type 550 und gib einen kleinen Schuss mehr Wasser dazu.

Das ultimative Rezept für einen ehrlichen Hefeteig
Dieses Rezept hat mich noch nie im Stich gelassen. Es ist einfach, gelingsicher und schmeckt einfach genial. Die Mengen reichen für etwa 8-10 Stockbrote.
Was du brauchst:
- 500 g Weizenmehl (Type 550)
- 10 g Salz (das sind ca. 2 gestrichene Teelöffel)
- 10 g Zucker (ebenfalls 2 gestrichene Teelöffel)
- 21 g Frischhefe (ein halber Würfel) oder 7 g Trockenhefe (ein Päckchen)
- 280 ml lauwarmes Wasser (wichtig: nicht wärmer als deine Hand!)
- 30 g weiche Butter oder ein gutes Pflanzenöl (z.B. Rapsöl)
Gut zu wissen: Rein von den Zutaten her liegst du hier bei etwa 3 bis 4 Euro. Als Faustregel kannst du pro Kind ein Stockbrot einplanen und für hungrige Erwachsene eher zwei.
Und so geht’s Schritt für Schritt:
- Hefe wecken: Gib das lauwarme Wasser in eine große Schüssel, brösle die Frischhefe rein und rühre den Zucker unter. Lass das Ganze 5-10 Minuten stehen. Wenn sich kleine Bläschen bilden, ist die Hefe wach und bereit. (Bei Trockenhefe kannst du diesen Schritt überspringen und sie direkt zum Mehl geben).
- Alles zusammenbringen: Kipp das Mehl und das Salz in die Schüssel. Wichtig: Das Salz nie direkt auf die Hefe geben, das mögen die kleinen Pilze gar nicht. Einmal kurz mit einem Löffel grob vermischen.
- Kneten, kneten, kneten: Jetzt kommt die Butter oder das Öl dazu und dann wird geknetet. Von Hand auf der Arbeitsfläche dauert das gut 10 Minuten, mit der Küchenmaschine etwa 7-8 Minuten. Der Teig ist perfekt, wenn er sich glatt und geschmeidig anfühlt und nicht mehr an den Händen klebt.
- Die Gehzeit: Forme den Teig zu einer Kugel, leg ihn zurück in die Schüssel und decke sie mit einem feuchten Tuch oder Frischhaltefolie ab. Jetzt braucht er einen warmen, zugfreien Ort. Ideal ist zum Beispiel der Backofen, bei dem du nur das Licht einschaltest, oder ein Plätzchen neben der Heizung. Lass ihn dort 60-90 Minuten gehen, bis er sich sichtlich verdoppelt hat.
Profi-Tipp für Planer: Du kannst den Teig auch super am Vortag vorbereiten! Knete ihn wie beschrieben, pack ihn dann aber in eine leicht geölte, verschließbare Box und stell ihn direkt in den Kühlschrank. Dort geht er langsam über Nacht (nennt sich kalte Gare). Nimm ihn etwa 2 Stunden vor dem Backen aus dem Kühlschrank, damit er wieder auf Raumtemperatur kommen kann. Der Geschmack wird dadurch sogar noch besser!

Für die Eiligen: Der Quark-Öl-Teig
Muss es mal richtig schnell gehen, ist dieser Teig eine solide Alternative. In 5 Minuten fertig, aber erwarte nicht den Geschmack eines Hefeteigs.
Mische einfach 300g Mehl (Type 405), 2 TL Backpulver und 1 TL Salz. Gib dann 150g Magerquark, 6 EL neutrales Öl und 6 EL Milch dazu und verknete alles zügig zu einem glatten Teig. Wichtig: Nicht zu lange kneten, sonst wird er zäh. Sofort einsatzbereit!
Teil 2: Stock, Glut und die richtige Technik
Ein perfekter Teig ist die eine Sache, aber jetzt kommen der Stock und das Feuer ins Spiel. Hier entscheidet sich, ob es ein Genuss oder Frust wird.
Die Wahl des richtigen Stocks
Nimm niemals einfach irgendeinen Ast, der am Boden liegt. Totes Holz fängt sofort Feuer. Und Achtung: Manche Hölzer sind giftig!
Gute Hölzer sind:
- Haselnuss: Der absolute Klassiker. Wächst gerade, ist stabil und ungiftig.
- Weide: Auch super geeignet, oft in der Nähe von Wasser zu finden.
- Buche: Ein festes, gutes Holz. Am besten junge, gerade Triebe nehmen.
Suche immer nach frischen, grünen Ästen direkt vom Strauch. Die sind noch feucht und brennen nicht so schnell. Dein Stock sollte etwa daumendick sein und mindestens einen Meter lang, damit du sicher am Feuer stehst. Spitze das Ende mit einem Taschenmesser an und schäle die Rinde auf den vorderen 20-30 cm komplett ab. So ist alles sauber.

Finger weg von diesen Hölzern: Eibe (hochgiftig!), Holunder, alle Nadelhölzer (das Harz schmeckt furchtbar bitter) und Eiche (zu viele Gerbstoffe).
Kleiner Tipp für Familien: Um das Schnitzen zu umgehen, kauf einfach unbehandelte Bambusstäbe im Baumarkt oder Gartencenter. Die kosten nur ein paar Euro, sind wiederverwendbar und absolut sicher für Kinder.
Das Geheimnis liegt in der Glut
Der häufigste Fehler: Das Brot wird in die Flammen gehalten. Falsch! Stockbrot wird nicht gebraten, es wird mit Strahlungswärme gebacken. Dafür brauchst du eine perfekte Glut.
Zünde dein Feuer also rechtzeitig an, am besten mit Hartholz wie Buche oder Eiche. Das gibt eine langanhaltende Glut. Lass das Feuer mindestens eine Stunde brennen, bis ein tiefrotes Glutbett entstanden ist und die großen Flammen weg sind.
Der ultimative Hitzetest: Halte deine flache Hand in dem Abstand über die Glut, wo später dein Brot backen soll. Kannst du sie dort für ca. 8-10 Sekunden halten, bevor es zu heiß wird? Perfekt! Musst du sie nach 3 Sekunden wegziehen, ist es viel zu heiß. Dann warte noch oder vergrößere den Abstand.

Kein Lagerfeuer? Kein Problem – Stockbrot vom Grill!
Nicht jeder hat Platz für ein Lagerfeuer. Aber weißt du was? Das Ganze klappt auch super auf einem Holzkohlegrill, zum Beispiel im Park. Der Trick ist indirekte Hitze. Schieb die glühende Kohle einfach auf eine Seite des Grills. Die andere Seite bleibt frei. Jetzt kannst du deine Stockbrote über der freien Seite backen. So bekommen sie die perfekte Strahlungswärme ab, ohne direkt über der heißen Kohle zu verbrennen.
Die Wickeltechnik: Dünn und gleichmäßig
Jetzt kommt alles zusammen. Nimm eine golfballgroße Portion Teig und rolle sie zu einem langen, bleistiftdicken Strang. Wickle diesen Strang dann in einer Spirale um die Stockspitze. Lass zwischen den Wicklungen immer einen kleinen Spalt, denn der Teig geht noch auf. Drück Anfang und Ende gut fest.
Und jetzt der wichtigste Teil: Halte den Stock über die Glut und drehe ihn. Langsam, aber dafür ununterbrochen. Nur so wird das Brot von allen Seiten goldbraun. Nach 10-15 Minuten sollte es fertig sein. Es hat eine tolle Farbe, klingt beim Klopfen hohl und lässt sich ganz leicht vom Stock abziehen.

Lust auf mehr? Leckere Variationen
Das klassische Stockbrot ist schon der Hammer. Aber es geht noch besser!
Für eine herzhafte Variante kannst du zum Beispiel 100g Speckwürfel und eine kleine, gehackte Zwiebel andünsten und unter den Hefeteig kneten. Oder wie wäre es mit 100g geriebenem Bergkäse und gehacktem Rosmarin im Teig? Ein Hit bei Kindern ist auch die „Wurst im Schlafrock“: Einfach eine Wurst aufspießen und den Teig drumherum wickeln.
Wenn du es lieber süß magst, bereite den Teig mit Milch statt Wasser zu. Wenn das Brot fertig ist, bestreich es heiß mit flüssiger Butter und wälze es in Zimt und Zucker. Oder du steckst, sobald das Brot vom Stock ist, ein paar Stücke Schokolade in die heiße Öffnung. Himmlisch!
Hilfe! Was tun, wenn’s schiefgeht?
Keine Sorge, auch bei Profis klappt nicht immer alles. Hier die häufigsten Pannen und wie du sie rettest:
- Der Teig geht nicht auf? Wahrscheinlich war die Hefe alt oder das Wasser zu heiß. Achte auf frische Hefe und teste das Wasser am Handgelenk – es sollte sich nur angenehm warm anfühlen.
- Außen schwarz, innen roh? Ganz klar: zu viel Hitze! Halte mehr Abstand zur Glut und wickle den Teig beim nächsten Mal dünner auf. Und immer schön drehen!
- Der Teig rutscht vom Stock? Dann war er vermutlich zu feucht. Gib beim nächsten Mal einen Tick weniger Wasser dazu. Ein Stock mit leicht rauer Oberfläche hilft auch.
- Das Brot schmeckt nach nichts? Du hast das Salz vergessen! Salz ist der wichtigste Geschmacksträger. Die 2 Teelöffel auf 500g Mehl sind wirklich nötig.

Und was ist mit den Resten?
Übrigens: Teig übrig geblieben? Bloß nicht wegwerfen! Forme einfach kleine, flache Fladen daraus und brate sie in einer heißen Pfanne mit ein bisschen Öl von beiden Seiten goldbraun. Mit etwas Kräuterquark oder Frischkäse ein super schneller Snack!
Ein Wort zur Sicherheit
Ein Lagerfeuer ist etwas Wunderbares, aber es ist eben Feuer. Nutze offizielle Feuerstellen, halte immer einen Eimer Wasser bereit und verlasse das Feuer niemals unbeaufsichtigt. Und das Wichtigste: Lösche die Glut am Ende komplett ab und nimm deinen Müll wieder mit.
So, jetzt bist du dran. Stockbrotbacken ist ein kleines Abenteuer, das entschleunigt und Menschen zusammenbringt. Ich hoffe, diese Tipps helfen dir, viele gemütliche Stunden am Feuer zu verbringen. Gutes Gelingen!
Bildergalerie


Welchen Stock soll ich bloß nehmen?
Die Wahl des richtigen Holzes ist entscheidend für Geschmack und Gesundheit. Greifen Sie zu frischen, grünen Zweigen von Laubbäumen. Sie brennen nicht so schnell an und geben keine schädlichen Stoffe ab. Am besten eignen sich Haselnuss, Buche oder Weide. Unbedingt vermeiden sollten Sie Nadelhölzer wegen ihres Harzes und giftige Pflanzen wie Eibe oder Holunder.

- Geschmolzene Schokostückchen im Inneren.
- Kleine Apfel-Zimt-Würfel für winterliches Flair.
- Eine Füllung aus Marzipanrohmasse und Rosinen.
Das Geheimnis dieser süßen Überraschungen? Die Füllung wird nicht aufgestrichen, sondern direkt in den Teig eingeknetet, bevor er um den Stock gewickelt wird. So karamellisiert nichts an der Außenseite und die Füllung bleibt saftig im Inneren.

Der Kardinalfehler: Ungeduld. Wer sein Stockbrot direkt in die lodernden Flammen hält, erhält das bekannte Ergebnis: außen schwarz, innen roh. Echte Profis warten, bis das Feuer zu einem Bett aus rot glühenden Kohlen heruntergebrannt ist. Diese gleichmäßige Strahlungshitze gart das Brot langsam und von allen Seiten, bis es die perfekte goldbraune Farbe hat.

Archäologische Funde belegen, dass das Backen von einfachen Teigfladen über offenem Feuer eine der ältesten Zubereitungsarten der Menschheit ist und seit über 30.000 Jahren praktiziert wird.
Das Stockbrot ist also mehr als nur ein Lagerfeuer-Snack; es ist eine direkte Verbindung zu den Ursprüngen unserer Kochkultur. Jedes Mal, wenn wir einen Teig um einen Stock wickeln, wiederholen wir eine jahrtausendealte, bewährte Tradition.

Weizenmehl Type 550: Der Klassiker. Dieses Mehl hat gute Klebeeigenschaften, was den Teig elastisch und einfach zu handhaben macht. Das Ergebnis ist ein luftig-leichtes Stockbrot mit feiner Krume.
Dinkelmehl Type 630: Die kernige Alternative. Es verleiht dem Brot einen leicht nussigen, volleren Geschmack und eine rustikalere Textur. Der Teig kann etwas klebriger sein, aber der aromatische Gewinn ist es wert.
Für den Anfang ist Weizenmehl 550 die sicherste Wahl, Experimentierfreudige werden Dinkel lieben.

Wer es lieber deftig mag, kann den Grundteig genial einfach aufwerten. Ein paar gehackte Kräuter wie Rosmarin oder Thymian, feine Speckwürfel oder eine Handvoll geriebener Parmesan, direkt unter den Teig geknetet, verwandeln den Klassiker in einen würzigen Snack. Passt perfekt zu einem kühlen Getränk am Feuer.

Der Hefeteig ist fertig, aber das Lagerfeuer ist im Park oder am See? Kein Problem! Der Transport gelingt am besten in einer gut schließenden Frischhaltedose, zum Beispiel von Mepal oder Tupperware. Darin ist der Teig sicher verstaut und kann auf dem Weg sogar noch etwas nachgehen.
- Den Teigling leicht einölen, damit er nicht an der Dose klebt.
- Die Dose nur zu zwei Dritteln füllen, um Platz für das Aufgehen zu lassen.

„Hinterlasse nichts als Fußspuren, nimm nichts mit als Erinnerungen.“ – Grundsatz der „Leave No Trace“-Bewegung
Ein Lagerfeuer ist ein Privileg, kein Recht. Nutzen Sie immer vorhandene, offizielle Feuerstellen. Falls keine da ist, legen Sie eine Grube auf mineralischem Boden (Sand, Kies) an, weit entfernt von Baumwurzeln und trockenem Gras. Und am Ende gilt: Das Feuer ist erst dann aus, wenn Sie Ihre Hand in die kalte Asche legen können.

Spontaner Heißhunger? Wenn keine Zeit für einen Hefeteig bleibt, ist ein schneller Quark-Öl-Teig die Rettung. Er braucht keine Gehzeit und ist in fünf Minuten bereit. Einfach Quark, Milch, Öl, Mehl und Backpulver (z.B. von Dr. Oetker) verkneten – fertig ist ein elastischer Teig, der zwar nicht ganz so fluffig, aber dafür unheimlich saftig und lecker wird.

Es geht nicht nur um den Hunger. Es ist das leise Knistern der Glut, der harzige Duft von brennendem Holz, der sich mit dem Geruch von frischem Brot vermischt. Es ist das geduldige Drehen des Stocks, das konzentrierte Warten auf den perfekten Moment. Stockbrot ist eine kleine Meditation, ein Moment der Entschleunigung in einer schnellen Welt.

- Das Brot gart gleichmäßig durch.
- Es bekommt eine wunderschöne, appetitliche Spirale.
- Die Kruste wird rundherum knusprig.
Das Geheimnis dahinter? Die richtige Wickeltechnik. Formen Sie eine daumendicke Teigwurst und wickeln Sie diese mit kleinen Abständen um die Stockspitze. Diese Lücken erlauben der heißen Luft zu zirkulieren und das Brot auch von innen zu backen. Ein dicker Klumpen bleibt oft roh.
Der Rauch von Harthölzern wie Buche, Eiche oder Obstbäumen enthält Hunderte aromatischer Verbindungen, die dem Gargut einen einzigartigen Geschmack verleihen.
Deshalb schmeckt Stockbrot vom Buchenfeuer so unvergleichlich gut. Der milde, leicht süßliche Rauch durchdringt den Teig und verleiht ihm eine subtile Würze, die man mit keinem Ofen der Welt nachahmen kann. Es ist die geheime Zutat direkt aus der Natur.




